Autor Thema: Mode und Religion...  (Gelesen 108571 mal)

Offline MAS

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #105 am: 04.07.2016 17:54 »
Ich denke mal dass jeder ein Formular bekommt um die jeweilige Buslinie zu buchen. Dann fährt jeder ans gewünschte Urlaubsziel, wo er hin möchte. Blöd wirds nur für die blinden Passagiere.

Ja, das wäre nicht schlecht. Nur für die blinden Passagiere muss auch gesorgt werden. Ich hab's: Die kommen ins Purgatorium werden mal ordentlich eingeseift und abgeschrubbt oder sie bekommen eine Ehrenrunde in einer Existenzform, die sie sich verdient haben, und dann treffen wir uns alle am Ort unserer Wünsche, und jeder wundert sich, dass  die anderen auch alle da sind.  :D
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androgyn

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #106 am: 04.07.2016 18:01 »
Warum ins Fegefeuer? Ich denke Gott liebt alle Menschen? Warum sollte er die blinden Passagiere bestrafen oder eine extra Runde drehen lassen? Er wird sie höchstens mit dem Shuttlebus zum richtigen Gott fahren.

Offline high4all

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #107 am: 04.07.2016 18:02 »
Aber was ist, wenn die streng buddhistische Interpretation stimmt, nach der man eine schlechtge Widergeburt bekommt, wenn man nicht die richtige Erkenntnis hat?

LG, Michael
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Offline MAS

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #108 am: 04.07.2016 19:01 »
Warum ins Fegefeuer? Ich denke Gott liebt alle Menschen? Warum sollte er die blinden Passagiere bestrafen oder eine extra Runde drehen lassen? Er wird sie höchstens mit dem Shuttlebus zum richtigen Gott fahren.

Wieso bestrafen? Fühlst Du Dich bestraft, wenn Du Dich reinigst? Oder wenn Du eine neue Chance bekommst, Dich weiter zu entwickeln?

Wir Menschen haben jedenfalls eine Menge verschiedener Vorstellungen von Diesseits und Jenseits entwickelt. Und keiner weiß, welche stimmt oder ob überhaupt eine stimmt. Deswegen sollten wir auch nicht darüber streiten, sondern fragen, welche Bedeutung unsere Vorstellungen für uns haben.

Das meint
Der Michel
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Offline MAS

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #109 am: 04.07.2016 19:04 »
Aber was ist, wenn die streng buddhistische Interpretation stimmt, nach der man eine schlechtge Widergeburt bekommt, wenn man nicht die richtige Erkenntnis hat?

LG, Michael
Kein Problem, da ich mich nicht an das vorherige Leben erinnere.

Genau so wenig wie jetzt. Und so bleibst Du - buddhistischt gesehen - in diesem Kreislauf gefangen.

Aber es gilt das, was ich eben Nico schrieb: Lasst uns nicht darüber streiten. Keiner von uns weiß, was kommen wird, und keiner, welche Religion oder Weltanschauung letztlich wahr ist, ob überhaupt eine wahr ist oder ob diese Frage überhaupt sinnvoll ist.

LG, Michael
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Offline Barefoot-Joe

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #110 am: 04.07.2016 19:40 »
Hallo Michael,

Sorry für die späte Antwort, habe den Thread aus den Augen verloren...

Zitat
Was ware daran ein Problem, Joe?

Wir sind letztendlich alle Schöpfer und erschaffen uns unsere Realitäten selbst. Wir machen das bspw. immer, wenn wir träumen. Dann entfernen wir uns von der physischen Realität und erschaffen uns eine neue. Und das machen wir so gut, dass wir im Traum keinerlei Zweifel an der Echtheit haben - so wie wir auch jetzt keinen Zweifel an der Echtheit der physischen Realität haben. Und genau das machen wir auch nach unserem Tod. Wir erschaffen uns völlig unbewußt eine Realität, indem wir unsere Überzeugungen über das Leben nach dem Tod manifestieren - oder sogar die Realität kopieren, wenn wir gar nicht merken, dass wir gestorben sind.

Wenn nun viele die gleiche Überzeugung haben bzw. hatten, dann existiert diese Realität schon und wir werden von ihr angezogen. Deshalb findet auch jeder das, was er erwartet und deshalb ist auch keine Religion besser oder schlechter als eine andere. Der Wikinger landet an Odins Tafel, der Ägypter bekommt sein Herz gewogen, der Christ findet seinen Himmel oder seine Hölle. Wer Jesus erwartet, begegnet Jesus - wer den Höllenfürst erwartet, findet auch ihn. Auch wenn das alles das Ergebnis der Überzeugung von uns und anderfen ist und uns völlig real und echt vorkommt - es ist nicht echter und realer als ein Traum.

Das Problem daran ist, dass wir nicht weiterkommen, solange wir uns in den Bereichen der Glaubenssysteme aufhalten. Es ist im Grunde eine Falle. Man kann sich das vielleicht so vorstellen: Du sagst einem Kind, dass es durch den Freizeitpark zu seiner Mutter laufen soll. Wenn das Kind nun aber unheimlich auf Kettenkarusells steht, wird es in das nächste einsteigen und damit fahren, bis es irgendwann keine Lust mehr hat, statt direkt durchzulaufen. Genauso geht es dem tief überzeugten Christ / Moslem / Hindu / wasauchimmer. Er wird unweigerlich von seinem Glaubenssystem angezogen und findet seinen Himmel oder seine Hölle. Und er wird dort bleiben, bis er merkt, dass da etwas nicht stimmt. Und erst dann kann er diesen Bereich verlassen, ist frei und hat alle Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln.

Der Vollständigkeit halber: Ich erwarte nicht, dass mir das jemand glaubt und will damit auch niemanden von seinem Glauben abbringen. Jeder geht seinen eigenen Weg und der ist für ihn genau der Richtige. Es gibt da kein richtig oder falsch - es gibt nur Erfahrungen.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

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Offline DesigualHarry

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #111 am: 04.07.2016 20:03 »
Hallo Barefoot Joe!

Deinen Standpunkt finde ich Klasse :D Kann genau verstehen was du meinst.

Offline Barefoot-Joe

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #112 am: 04.07.2016 20:21 »
Hallo Ce,

Zitat
hohe Ansprüche die du dir genehmigst ;)

Ich habe einfach nur meine Erfahrungen, die mein Weltbild prägen und das ist alles. Erfahrungen kann man nicht weitergeben und deshalb habe ich keinerlei Anspruch an Andere, mir irgendetwas zu glauben.

Zitat
bspweise gibt es viele Sachen in der Bibel bei denen "Glauben" viele dass es falsch ist. Interessant ist es nur, je intensiver man sich mit der Bibel auseinander setzt um so weniger "merkwürdiges" kommt vor... analog etwa zur Mathematik.

Das Prinzip, so lange auf Unstimmigkeiten herumzukauen, bis sie stimmig erscheinen, mag weit verbreitet sein, aber wer eine Sache objektiv betrachten will, darf nicht hineintauchen, sondern muss sie von außen betrachten. Es glauben auch viele, dass Dianetik Schwachsinn ist. Und nach ein paar Kursen sind sie plötzlich völlig überzeugt davon, dass das alles richtig und wichtig ist. Funktioniert im Grunde mit jedem Glaubenssystem.

Zitat
-> "Generell würde ich aber sagen, dass die Atheisten den Gläubigen einen Schritt voraus sind"
-> klar, selber ist man natürlich IMMER schlauer als die anderen. Auf alle fälle sind die internet-atheisten generell(!) um einiges hochnäsiger als die reallife christen - also meine Erfahrung bislang...

Ich schicke mal voraus, dass ich kein Atheist bin, falls du irgendwie auf die Idee gekommen sein solltest. Fakt ist aber, dass die meisten Atheisten den Glauben objektiv hinterfragt haben. Da das die Gläubigen nicht getan haben, sind die Atheisen ihnen eben einen Schritt voraus. Imho.

Zitat
Generell habe ich die Erfahrung, dass sich Christen mehr mit Christensein befasst haben (und vor allem die Basis dazu; Bibel; NT, Jesus Christus) als nichtChristen (sowas, klingt komisch; ist aber so ;)

Die meisten Christen, die ich kenne, haben nicht mal die Bibel richtig gelesen. ;)

Zitat
Aber mal ganz konkret: Was darf ein Christ nicht hinterfragen?

Es geht nicht um das Hinterfragen, sondern um die Antworten, die der Gläubige zuläßt. ;) Auch wenn der Gläubige Gott hinterfragt - sein Glaubenssystem wird in der Regel dazu führen, unbequeme Antworten auszublenden oder gar nicht erst zuzulassen.

Zitat
Dieses u.a. wollen Christen ihren Mitmenschen zeigen; Ebenso dass es nur die EIGENE Entscheidung sein kann - und die ist mit Gewalt oder Beleidigungen eben wohl nie möglich :)

Und da verkauft man dann gleich ein ganzes Glaubenssystem. Ein "Seid nett" tut es wohl nicht, hmm?

Zitat
Dass sich Atheisten (gerne unter dem Deckmäntelchen Agnostie) sehr diffamierend gegenüber Christen verhalten.

Ich darf das mal analysiere: Wenn jemand daherkommt und mir erzählt, dass er ein rosa Einhorn gesehen hat und ich das auch glauben muss, um mein Heil zu finden, dann halte ich das erstmal nicht wirklich für vertrauenswürdig. Wenn davon viele ankommen und darauf bestehen, dass nur das rosa Einhorn Heil bringt, dann entsteht so langsam die Meinung, dass die Anhänger des rosa Einhorns offensichtlich nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben. Da die Anhänger des rosa Einhorns aber dummerweise objektiven Argumenten nicht aufgeschlossen gegenüber stehen, bleibt als letzte Verteidigung wohl oft nur die Diffamierung. So unschön das ist, es ist verständlich.

Zitat
ICH habe damit ein Problem wenn mich andere Leute beleidigen oder Unwahrheiten bzw. Lügen über mich erzählen.

Verständlich. Wer nicht?

Zitat
Selten, dass ich (besonders im internet) auf einen Atheisten treffe, dessen Meinung nicht von Lügen über Christen geprägt ist.

Kann ich nicht bestätigen. Aber vielleicht kenne ich einfach nur andere Atheisten. Schau dir mal die Videos von ACA an, die sind teilweise sogar ehemalige streng Gläubige. Keine Lügen, nur Fakten.

Zitat
Wenn ein Atheist eine solche Meinung hat und eben nicht mit "Bibel ist Märchenbuch und Gott gibt es nicht" kommt

Das Problem beginnt viel früher, nämlich damit, dass der Gläubige mit der Bibel kommt und damit argumentiert, dass es Gott gibt. Und der Atheist dann eben einen Beweis dafür sehen will. Würde der Gläubige seinen Glauben für sich behalten, wär's dem Atheisen völlig egal - der interessiert sich ja nicht für Gott und Glauben.

Zitat
Nur, wenn er das nicht für sich behält. ;)
tschuldige, was ist denn das für eine dämliche Aussage?

Genau das, was ich im vorigen Absatz schrieb. Jeder darf ja glauben was er will, aber wenn er anfängt, das anderen aufzudrängen, muss er nunmal mit Gegenwind rechnen.

Zitat
Welche FAKTEN hast du jetzt gezeigt, dass es sich für MICH lohnen würde, von meinem Glauben mich abzuwenden?

Warum sollte ich das wollen? Dein Glauben ist doch deine Sache.

Zitat
am liebsten wäre mir, wenn man auch im internet einfach mal über etwas quatschen könnte ohne die ständigen Lügen über die ach so bösen Christen und die ach so veralterte Bibel anhören zu müssen.

Welche Lügen konkret? Ist mir gar nicht aufgefallen.
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Offline cephalus

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #113 am: 04.07.2016 20:40 »
Was mir immer wieder auffällt, ist, dass bei allen religiös und glaubensbasierten Themen fast alle Teilnehmer im tiefsten Inneren nicht verstehen oder nachvollziehen können, dass andere eine abweichende Vorstellung haben und auch nicht davon anzubringen sind, auch wenn die eigenen Argumente absolut schlüssig erscheinen.

Ich nehme mich davon auch nicht aus, stelle mir aber langsam die Frage ob es überhaupt Sinn macht, über Religiöses zu diskutieren?

Offline kalotto

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #114 am: 04.07.2016 21:00 »
nun, das ist haarscharf der Grund, warum es zu so vielen Glaubensrichtungen kommen konnte, alle sind richtig, eh klar! ;)
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androgyn

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #115 am: 04.07.2016 21:18 »
Hallo Barefoot Joe!

Deinen Standpunkt finde ich Klasse :D Kann genau verstehen was du meinst.
Ich nicht. Liquid Dreaming können nur die wenigsten. Die meisten haben keinen Einfluss auf ihre Träume. Und ich bin schon mal im Traum im Traum aufgewacht. Da habe ich sehr wohl an der Realität gezweifelt und bin deswegen aufgewacht.

Es glauben auch viele, dass Dianetik Schwachsinn ist. Und nach ein paar Kursen sind sie plötzlich völlig überzeugt davon, dass das alles richtig und wichtig ist. Funktioniert im Grunde mit jedem Glaubenssystem.
Ohh...jetzt wird kurios.

1950 beschrieb L. Ron Hubbard in Dianetics (deutsch: „Dianetik“) ein System von Psychotechniken, das er in den folgenden Jahren in ein „Scientology“ genanntes Gedankensystem einbettete.

Offline MAS

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #116 am: 04.07.2016 23:31 »
Hallo Michael,

Sorry für die späte Antwort, habe den Thread aus den Augen verloren...

Zitat
Was ware daran ein Problem, Joe?

Wir sind letztendlich alle Schöpfer und erschaffen uns unsere Realitäten selbst. Wir machen das bspw. immer, wenn wir träumen. Dann entfernen wir uns von der physischen Realität und erschaffen uns eine neue. Und das machen wir so gut, dass wir im Traum keinerlei Zweifel an der Echtheit haben - so wie wir auch jetzt keinen Zweifel an der Echtheit der physischen Realität haben. Und genau das machen wir auch nach unserem Tod. Wir erschaffen uns völlig unbewußt eine Realität, indem wir unsere Überzeugungen über das Leben nach dem Tod manifestieren - oder sogar die Realität kopieren, wenn wir gar nicht merken, dass wir gestorben sind.

Wenn nun viele die gleiche Überzeugung haben bzw. hatten, dann existiert diese Realität schon und wir werden von ihr angezogen. Deshalb findet auch jeder das, was er erwartet und deshalb ist auch keine Religion besser oder schlechter als eine andere. Der Wikinger landet an Odins Tafel, der Ägypter bekommt sein Herz gewogen, der Christ findet seinen Himmel oder seine Hölle. Wer Jesus erwartet, begegnet Jesus - wer den Höllenfürst erwartet, findet auch ihn. Auch wenn das alles das Ergebnis der Überzeugung von uns und anderfen ist und uns völlig real und echt vorkommt - es ist nicht echter und realer als ein Traum.

Das Problem daran ist, dass wir nicht weiterkommen, solange wir uns in den Bereichen der Glaubenssysteme aufhalten. Es ist im Grunde eine Falle. Man kann sich das vielleicht so vorstellen: Du sagst einem Kind, dass es durch den Freizeitpark zu seiner Mutter laufen soll. Wenn das Kind nun aber unheimlich auf Kettenkarusells steht, wird es in das nächste einsteigen und damit fahren, bis es irgendwann keine Lust mehr hat, statt direkt durchzulaufen. Genauso geht es dem tief überzeugten Christ / Moslem / Hindu / wasauchimmer. Er wird unweigerlich von seinem Glaubenssystem angezogen und findet seinen Himmel oder seine Hölle. Und er wird dort bleiben, bis er merkt, dass da etwas nicht stimmt. Und erst dann kann er diesen Bereich verlassen, ist frei und hat alle Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln.

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Lieber Joe,

dann sind wir ja bei dem, was wir uns weiter oben auch schon ausgedacht haben.

Ich schätze die Bedeutung der Glaubenssysteme allerdings etwas anders ein. Dazu ein anderes Mal gerne mehr.
Und Deine Meinung oder das, was wir uns ausgedacht haben, ist ja auch nur eine Möglichkeit, die denkbar ist, aber nicht zwingend wahr.

Meine Frage, worin das Problem liege, rekurriert aus der Überlegung, dass doch jeder glücklich sein soll, wenn er bekommt, was er sich wünscht. Wenn Hajo sich einen christlichen Himmel wünscht und ihn bekommt, ist das doch kein Problem, sondern die Erfüllung seines Wunschtraumes.

Indes, wir wissen alle nicht, was da noch kommt.

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Re: Mode und Religion...
« Antwort #117 am: 04.07.2016 23:39 »
Das Prinzip, so lange auf Unstimmigkeiten herumzukauen, bis sie stimmig erscheinen, mag weit verbreitet sein, aber wer eine Sache objektiv betrachten will, darf nicht hineintauchen, sondern muss sie von außen betrachten. Es glauben auch viele, dass Dianetik Schwachsinn ist. Und nach ein paar Kursen sind sie plötzlich völlig überzeugt davon, dass das alles richtig und wichtig ist. Funktioniert im Grunde mit jedem Glaubenssystem.

Lieber Joe, das tun wir Religionswissenschaftler ja, Religionen aus der sog. Außenperspektive betrachten, also gewissermaßen eine Weinprobe anhand von Lichtbildern machen, aber keinen Schluck trinken, wie Peter Antes das mal ausgedrückt hat.. Gerade deshalb enthalten wir uns aber eines Urteils über die religiösen Wahrheiten, also die methaphysischen oder transzendenten, da unsere Methoden da kein Urteil darüber zulassen.

Du sprichst ja auch von Erfahrungen. Erfahrungen sind keine wissenschaftlichen Methoden, da zu subjektiv. Objektiim wissenschafltichen Sinne - also gemäß unserem heutigen Verständnis von Wissenschaft an den Unis usw. - sind nur intersubjektiv mit gleichen Methoden zum gleichen Ergebnis führende Forschungen. Das kann man jetzt auch alles hinterfragen, also kritische Wissenschaftstheorie betreiben.

Was ich aber sagen will: Deine Erfahrungen sind nicht objektiv, sondern auch subjektiv. Es sind Deine Erfahrungen, während andere Menschen andere Erfahrungen gemacht haben können.

LG!
Michael
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Re: Mode und Religion...
« Antwort #118 am: 04.07.2016 23:41 »
nun, das ist haarscharf der Grund, warum es zu so vielen Glaubensrichtungen kommen konnte, alle sind richtig, eh klar! ;)

Das wäre doch eine gute Lösung, Kalotto, gell?

Wobei ich eher sage: Sie haben alle Anteil an der Wahrheit, die sie aber nochmal übersteigt. Das wichtige ist aber, dass sie einen Menschen, der sich auf sie einlässt, zum Heil führen können. Sie sind gewissermaßen Landkarten, mit deren Hilfe man sich orientiert. Landkarten können sehr verschieden aussehen, Hauptsache ist, man kommt mir ihnen dahin, wo man hin will.

LG, Michael
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Re: Mode und Religion...
« Antwort #119 am: 04.07.2016 23:44 »
Was mir immer wieder auffällt, ist, dass bei allen religiös und glaubensbasierten Themen fast alle Teilnehmer im tiefsten Inneren nicht verstehen oder nachvollziehen können, dass andere eine abweichende Vorstellung haben und auch nicht davon anzubringen sind, auch wenn die eigenen Argumente absolut schlüssig erscheinen.

Ich nehme mich davon auch nicht aus, stelle mir aber langsam die Frage ob es überhaupt Sinn macht, über Religiöses zu diskutieren?

Deswegen, lieber Cephalus, bevorzuge ich den Dialog gegenüber der Diskussion über religiöse Fragen. Nicht Recht haben wollen, sondern den Anderen verstehen wollen und sich so verständlich machen wollen, dass der Andere eine Chance hat, einen zu verstehen, ohne seine Religion oder seinen Glauben aufgeben zu müssen.

Das geht. Man muss es nur wollen und sich darauf einlassen. Und dann muss man lernen.

LG, Michael
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