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Rund um den Rock / Antw:Nicht sehr hilfreich, oder?
« Letzter Beitrag von cephalus am Heute um 16:28 »
(wenn ich bloß wüßte, wie man komplette Artikel löscht...)

Einen Moderator bitten ;)
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Rund um den Rock / Antw:Nicht sehr hilfreich, oder?
« Letzter Beitrag von Morle am Heute um 16:04 »
Exakt den Punkt getroffen, lieber Micha. Siehe bitte meinen Senf, den ich zu "ESC-Contest" abgeliefert habe (wenn ich bloß wüßte, wie man komplette Artikel löscht...)
Allen einen schönen Tag wünscht
Morle
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Morle am Heute um 16:02 »
Du hattest recht mit Deiner Vermutung zu meinem Post „nicht sehr hilfreich..“, lieber Micha. Tatsächlich habe ich dort meinen Senf zum ESC gegeben, bevor mir Trottel die bereits existierenden Posts aufgefallen sind.
Ich hatte bloß den Text löschen können, fürs Löschen des gesamten Artikels bin ich zu dämlich.
Insofern hast auch Du recht, lieber Schwabenrocker: wirklich nicht sehr hilfreich (LOL).

Ich hatte den ursprünglichen Text in diesen Thread überführt – dachte ich, bis ich eben feststellte, daß er hier nicht auftaucht – ein weiteres Beispiel für meine Dämlichkeit.
Aber da wir schon mal dabei sind (bei meiner Dämlichkeit) hier die Kurzform meines gestern versuchten Posts:
Ich bin hundertprozentig bei Doppelrockers Beitrag Nr. 6. Nach den bisherigen Siegern bzw. 2. Plazierten des ESC aus der queeren Ecke (Dana International: Transfrau), Melovyn (bi), Verka Serduchka, der zugegeben sehr sympathischen Conchita Wurst in ihrem perfekt sitzenden Abendkleid, auch der leibhaftig gewordenen Miss Piggy, bekannter unter dem Namen Netta mit ihrer infantilen Darbietung dessen, was sie unter Musik verstand (wobei mir persönlich Miss Piggy nicht ansatzweise soviel Masochismus abverlangt sie anzusehen) und eben zuletzt Nemo dürfte feststehen, wohin der ESC im Begriff ist unweigerlich abzudriften.

Was mich ungemein stört an Nemo ist nicht seine Teilnahme oder seine Art zu leben bzw. sich zu kleiden. Jeder sollte sich nach Herzenslust derart lächerlich machen, wie er nur kann. Mich stört auch nicht seine Hampelmann-Darbietung und das, was fehlinterpretiert als Stimme zu hören war, sondern das Bild, das er dem gemeinen Zuschauer vermittelt: nur schwule bzw. nichtbinäre Männer tragen Röcke.
Angesichts dieses wirkungsmächtigen Mediums wie Fernsehen setzen sich solche Bilder und ihre vorgebliche Botschaft in den Köpfen vieler, besonders derer, in deren Köpfen noch viel Platz ist, unveränderlich und nicht mehr wegzubekommen fest, dessen bin ich mir sicher.

Fazit: der Auftritt eines einzigen Hampemanns wie Nemo zerschlägt jahre- bzw. jahrzehntelange Bemühungen von Legionen „ganz normaler“ Rockträger – meiner Ansicht nach!

Noch ein Nachwort an Dich, lieber Uckermärker: ich bin ganz und gar nicht Deiner Meinung, es brauche viel Heldenmut, um so wie Nemo sich einer Millionenöffentlichkeit auszusetzen. Durchgeknalltheit allein reicht auch schon.
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von cephalus am Heute um 15:49 »
Dabei sind Röcke in der Queeren Szene genauso selten wie bei allen anderen.
Trotzdem wird beides miteinander verknüpft. Immer wenn ich in Clubs Leute aus der Szene sehe haben sie eher Hosen an.
Schon komisch die Verknüpfung.

Diese Verknüpfung kommt vor allem von den "Normalos"

Ganz am Anfang meiner halböffentlichen Rockzeit war ich mit meiner Frau bei einem Freund von ihr und seinem Mann eingeladen.
Dort "traute" ich mich damals Rock.
War natürlich kein Problem, aber ich erhielt Anerkennung, weil sich die Gastgeber das jetzt nicht getraut hätten und noch nicht mal auf die Idee gekommen wären.
Meine Anmerkung "man könnte Euch ja für schwul halten" führte zu Gelächter.

In der Summe der Diskussionen zu dem Thema hier, wie in der Gesellschaft,  stelle ich immer fest, dass das ganze eigentlich nur noch belastend ist.
Es gibt x Befindlichkeiten zu berücksichtigen, unendliche (Selbst)definitionen zu beachten, politische und ideologische Lager zu befrieden und beliebige (Vor)urteile zu bedenken.

Ich denke mir nur immer, soll sich doch jeder kleiden und geben wie er will, lieben wen er will und wenn der Wrestler mit langen Vollbart gerne als "Sie" bezeichnet werden will, habe ich damit auch kein Problem.
Letzterer möge mir gegenüber aber bitte auch so tolerant sein, dass er mir nicht gleich böse ist, wenn ich mal "er" sage.

Ich brauche keine Definitionen was und wer queer, trans, cis oder was auch immer ist.
Für den Rest reicht Toleranz und Respekt.

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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von man_in_time am Heute um 14:07 »

Deswegen macht die Botschaft
Rock am Mann = queer oder trans
es noch schwerer, aus dieser Wolke voller Furcht vor Mobbing herauszukommen.

Da kommt mir aber die Frage, wie das zusammenpasst. Wenn doch Wokeness und Queerness angeblich Mainstream und poltisch korrekt sind, wer ist es denn, der einen deswegen mobbt? Man ist als woker oder queerer Mensch dann doch auf der starken Seite. Vor wem soll man Angst haben?

LG, Micha

Bedeutet Mainstream denn automatisch, dass es die Mehrheit ist?
Vertreten unsere "Mainstream"-Medien denn wirklich die Meinung der Mehrheit, oder sind sie nur besonders laut?

Meine Befürchtung ist, das die Spaltung, die durch unser Land geht, sehr groß und tief ist.
Auf der einen Seite eine neue Form von Cancelculture und ein Aufzwingen von angeblich politisch korrekten Ansichten, und auf der anderen Seite Menschen, die sich dagegen wehren.

Die Stimmung in unserem Land ist sehr aufgeheizt....ist zumindest mein Eindruck.
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Spass und Allgemeines / Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 13:26 »
Aber Frage: Wer von Euch war schon mal dort? Mark vielleicht?

Ich.
War einer meiner ersten Tagesausflüge, 1988.
Da hatte ich mir meine erste Platte von den Gipsy Kings geholt.
Hatte ich zuvor auf dem französisch-sprachigen TV5 in der Musikclip-Sendung Cocoricocoboy des belgischen Fernsehens als Tipp gesehen. Im Januar war ich da, hatte abends noch ein Date in Mainz. Im Sommer kamen die dann in Deutschland ganz groß raus als Sommerhit: Bamboleo.
Neulich laufen die mir dann ungeahnt über den Weg.

Damals war die Stadt noch sehr verschlafen. Ich war immer wieder da. Zuvor war ich da auch schon mit den Eltern.
Heute hat sie sich sehr gewandelt. Metz ist so eine kleine Botschafterin des mediterranen Lebensgefühls à la Côte d´Azur geworden für uns Nordlichter. Vorstufe zu Lyon.

P.S., Micha: Wenn Du grad in der Gegend bist, kannst Du ja auch Marcel Adam besuchen.
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:47 »

Deswegen macht die Botschaft
Rock am Mann = queer oder trans
es noch schwerer, aus dieser Wolke voller Furcht vor Mobbing herauszukommen.

Da kommt mir aber die Frage, wie das zusammenpasst. Wenn doch Wokeness und Queerness angeblich Mainstream und poltisch korrekt sind, wer ist es denn, der einen deswegen mobbt? Man ist als woker oder queerer Mensch dann doch auf der starken Seite. Vor wem soll man Angst haben?

LG, Micha


Micha, ich glaube, Du denkst das Thema Mobbing gerade zu politisch. Hier geht es gerade um soziales Mobbing. Ausgehend von den Menschen, die uns umgeben. Oder von denen, in deren Abhängigkeit wir z.B. in puncto Lebensunterhalt stehen.

Das geht im Kleinkindalter los. Siehe hier. Das durchzieht unser ganzes männliches Leben. Das betrifft unsere Generation 50+, aber leider wohl auch noch etliche nachwachsende Generationen.

Zitat aus dem kleinen Link eben:
Zitat
Ein Mädchen mit kurzen Haaren und „Jungskleidung“ würde vielleicht für einen Jungen gehalten, ein Junge mit „Mädchenkleidung“ aber Hohn und Spott ernten. Das wollen laut SZ viele Eltern ihren Söhnen ersparen und raten ihnen aus Angst vor Mobbing von weiblich konnotierten Artikeln ab.

Da hat Nemo den queeren Jungs / Männern viel geholfen. Da hat Nemo bestimmt gesamtgesellschaftlich für mehr Akzeptanz für Zwischendinge gesorgt. Aber Jungs, Männern mit nicht-queeren Konzepten es nicht wirklich erleichtert. Für vom Rollenbild abweichendes Verhalten im non-queeren Kontext braucht es andere Vorbilder.
Und nicht jeder hat die Kraft, sich selbst ein Vorbild zu sein.
Obwohl das Lied "The Code" von Nemo das ja propagiert.

Vielleicht ist das Lied, nicht die Verpackung, die bessere Botschaft für die nicht-queeren unter uns:
Er wirbt für: gehe Deinen Weg!
Ja, das machen wir. Auch wenn unser Weg ein anderer ist.
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:29 »
Ich trage trotzdem Rock. Mit dieser krassen Portion Selbstbewusstsein definiere ich mich sogar als "echter Kerl".
Wobei ich viele andere Männlichkeitsbilder auch nicht erfülle, das aber nur am Rande.

Im Gegensatz zu vielen anderen Männern bin ich aber auch in einer sehr komfortablen Lebenssituation:

- Meine Verwandtschaft ersten, zweiten Grades und so beschränkt sich auf so ein Dutzend.
  Und der räumliche und zeitliche Kontakt ist relativ eingeschränkt.
  Das heisst, die familiären Kontrollmechanismen sind nicht so stark ausgeprägt.
- Ich habe mich bisher beruflich nicht abhängig ausreichend gut selbständig durchgeschlagen.
- Ich habe keine Kinder, die ich vor Mobbing beschützen müsste.
- Ich bin ausreichend alt, dass ich den Wunsch nach eigener Familie langsam begraben habe.
- Ich habe schon 20 Jahre gegen meinen inneren Schweinehund und gegen die äusseren angekämpft.
- Mir ist es wurscht, ob mich Krethi oder Plethi für schwul, queer oder trans-gefährdet halten,
  da ich weiss, wenn ich es wollte, dass ich sehr schnell eine neue Freundin bekommen könnte.
- Ich kenne ausreichend Leute, die mir das Gefühl geben zu wertschätzen, wie ich bin.

Ich mag noch etliche weitere begünstigende Faktoren in meiner Lebenssituation haben. Das waren jedenfalls die wichtigsten.
In dieser komfortablen Situation ist längst nicht jeder Mann.

Meine Furcht vor Mobbing hat sich gelegt. Ich trage Kleider und schmücke mich gerne mit Merkmalen oder Farben, die manche Leute mich in eine andere Schublade stecken lassen, als ich hineingehöre. Mir egal. Obwohl ich klar Stellung beziehe, welche Schublade für mich gilt oder nicht gilt, wenn es drauf ankommt.

Ich möchte, dass die nicht-queeren Männer, die nicht in meiner komfortablen Situation sind, sich auch diese Freiheiten gönnen können.

Und für künftige Generationen muss das auch schon im Kindergarten beginnen. Sonst muss jeder und jeder wieder für sich kämpfen. Oder sich fügen. Warum fügen? Frauen fügen sich auch nicht. Sind wir weniger Wert wie Frauen?
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:11 »
Nun hat man in seinem Umfeld nicht nur nahestehende Menschen, die es ausschließlich gut mit uns meinen.

Wie leicht ist in Familien, Freundschaften oder Partnerschaften irgendwie ein Wurm drin!
Dann kommen wir eines Tages auf einmal mit einem Rock daher!

Ein gefundenes Fressen für üble Nachrede. Dann geht vielleicht die Partnerschaft kaputt, "weil Du kein richtiger Mann bist!". Und sonst was. Eigentlich war es nur der Wurm, der wurmt.

Es gehört eine krasse Portion Selbstbewusstsein dazu, dieser Furcht vor Mobbing sich zu entziehen!
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 12:09 »

Deswegen macht die Botschaft
Rock am Mann = queer oder trans
es noch schwerer, aus dieser Wolke voller Furcht vor Mobbing herauszukommen.

Da kommt mir aber die Frage, wie das zusammenpasst. Wenn doch Wokeness und Queerness angeblich Mainstream und poltisch korrekt sind, wer ist es denn, der einen deswegen mobbt? Man ist als woker oder queerer Mensch dann doch auf der starken Seite. Vor wem soll man Angst haben?

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