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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 15:39 »
Ich meine mich zu erinnern, dass Du auch noch mit Permanent-Make-Up punkten kannst...
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von high4all am Heute um 14:36 »
Bemerkenswert, dass sich irgendwie niemand an Make-Up rantraut. Ich zwar auch noch nicht, aber nicht, weil es so super feminin ist, sondern weil ich es nicht kann.
Tages Make-Up verwende ich seit rund zehn Jahren. Hauptsächlich für die Augenpartie, dazu etwas Puder für Wangen, Kinn und Stirn. Zu besonderen Gelegenheiten darf es auch aufwändiger sein, zum Beispiel morgen für die Weihnachtsfeier meiner Firma.

Für das ganz normale Tages Make-up habe ich mal ein Kompliment bekommen. Kann also nicht so schlecht gewesen sein. 8)
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 13:48 »
Ja, in Diskussionsrunden oder für aufwändigere Dokumentationen haben wir die auftretenden Gäste auch zumeist mit Fernsehschminke oder zumindest Fernsehpuder etwas aufgehübscht.

Da waren dann mitunter Lokalgrößen wie Politiker oder aus dem örtlichen öffentlichen Leben dabei, die das nicht kannten und sich erstmal erheblich dagegen gewehrt hatten. Witzig war, wie einer trotz Gegenwehr alle 5 Minuten nachgepudert werden musste. Naja, wer eben unter ein paar kW aufgestellte Lichter noch mit seiner Rüstung "Krawatte, Kragen, Anzugsjacke" erscheinen will, gerät dann schon mal ins Transpirieren.
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von Yoshi am Heute um 13:40 »
Bemerkenswert, dass sich irgendwie niemand an Make-Up rantraut. Ich zwar auch noch nicht, aber nicht, weil es so super feminin ist, sondern weil ich es nicht kann.

Ich habe schon etwas Erfahrung mit Make-Up sammeln können. Auf dem diesjährigen CSD in Frankfurt bin ich komplett en femme hingegangen und habe dementsprechend im Vorfeld Schminken geübt. Das Ergebnis war für einen Anfänger recht gut gelungen und es hatte echt Spaß gemacht, sich mal so aufzubrezeln.

Make-Up kann prinzipiell jeder erlernen. Letztendlich ist es eine reine Übungssache. Workshops sind oft viel zu überteuert. Online-Tutorials reichen da meiner Meinung nach völlig aus. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Channels von Männern, die sich mit Make-Up beschäftigen und nichts mit Crossdressing zu tun haben.

Übrigens muss ein Make-Up nicht zwingend einen weiblichen Look erzeugen. Im Theater oder im Film gehen alle Schauspieler vorher in die Maske und werden geschminkt. Die Maskenbildner verstärken häufig noch den maskulin Look, indem sie männliche Konturen betonen. Ohne Make-Up würden viele Actionstars tatsächlich weniger stereotyp männlich aussehen, als sie es auf der Leinwand tun.
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Man kann auch einfach kurz und knapp sagen:
Nichts von dem, was an der Bushalteatelle passiert ist, hat weitreichende juristische Konsequenzen für irgendwen. Platzverweise und Ermahnungen lösen die Situation auf, aber hat auch keine abschreckende Wirkung auf Halbstarke.

So ist halt die rechtliche Situation in Deutschland. Manche Länder unternehmen z.B. etwas gegen Catcalling bei Frauen, aber die meisten anderen europäischen Länder wiegen halt die Meinungsfreiheit und die Vermeidung von Bürokratie und Aufwand höher.
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MAS: "Darf man, lieber Wolfgang, auslachen, was einem fremd ist?"

Das wäre sicher einen eigenen Thread wert.
Aber mit dieser Frage sind wir doch sehr nahe dran an dem Erlebnis von der Bushaltestelle, das John uns geschildert hat.

By the way: habe gerade noch mal nachgelesen. Hatte überlesen oder nicht mehr im Sinn, dass die Aktion von "Halbstarken" ausging, also nicht von 40-jährigen, wie ich mir das vorhin noch so vorgestellt hatte. Dann habe ich jetzt ein anderes Erscheinungsbild im Kopf, und ja, da wären auch Menschen mit migrantischer Abstammung ebenso nicht völlig ausgeschlossen.

John schildert wirklich eine Situation, in der es zum Auslachen kam.
Nun ist es die Frage, ob im juristischen Sinne dieses Verhalten rechtskräftige Folgen auslösen könnte, also, ob dieses Verhalten "erlaubt" oder "nicht erlaubt" war, ob man es "darf" oder "nicht darf". Die Gefahr, dies als juristischen Bagatellfall zu bewerten, ist groß. Hätte das ein minderjähriges Mädel erlebt, wäre diese Situation vermutlich juristisch klarer als Tatbestand (z.B. der Belästigung) einzustufen.

Die Frage, ob das im zwischenmenschlichen Gebahren "erlaubt" ist, ist eine andere. (Ich rede nur vom Lachen, nicht von den vorausgehenden Zurufen und dem weiteren Verhalten.) Dass dieses Verhalten ein hohes Maß an Unhöflichkeit aufweist, steht außer Frage. Wäre im vorliegenden Fall die Polizei zuhilfe gerufen worden, hätte sie vermutlich eine entsprechende Verwarnung ausgesprochen und ggf. einen Platzverweis erteilt. Dass man sich über ungewohntes belustigt, ist menschlich nachvollziehbar. Diese Belustigung demonstrativ der auslösenden Person mitzuteilen, ist u.U. unhöflich, aber im Grunde noch von zwischenmenschlicher Kommunikation gedeckt.
Nun macht es sicherlich noch einen Unterschied, ob es sich um "darüber Lachen" handelt, oder es ein "offensives Auslachen" ist. Die Übergänge sind natürlich fließend und können auf 'Senderseite' anders wahrgenommen (und gemeint gewesen) sein als es auf 'Empfängerseite'  oder bei Aussenstehenden ankommt.

Bei meinem Satz mit der "ausreichenden Berechtigung" bezog ich mich explizit auf das "Auslachen", eben als Extremfall.

Inwieweit man über alles, was einem fremd ist, lachen darf oder aber auch auslachen darf, sind feine Unterschiede.

Auslachen impliziert definitiv die Gefahr von "Belästigung" oder "Beleidigung". Kann aber im Sinne der Meinungsäußerung davon noch gedeckt sein. Nicht jede Belästigung oder Beleidigung ist juristisch ahndbar. Insofern kann sie also auch noch "erlaubt" sein.

Wer über alles, was ihm fremd ist, lacht oder gar ins Auslachen übergeht, sollte an seiner gesellschaftlichen Reife zweifeln. Aber verständlich ist es, wenn einem mal sowas rausrutscht.





Das gute an Johns Geschichte ist - unter obigem Aspekt -, dass diese Halbstarken von nun an vielleicht nicht mehr lachen - nämlich: weil es ihnen ja jetzt nicht mehr fremd ist.





P.S.: Wir haben eben nur vom Lachen bzw. Auslachen geredet. Die anderen Verhaltensweisen der Jungs von der Bushaltestelle haben wir jetzt außer Acht gelassen. Diese bringen ja noch gewisse weitere Nuancen in die Situation.
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 12:21 »
Also: ich kleide "mich als Frau", aber ich "verkleide mich nicht als Frau".
M.E. noch treffender: "Ich kleide mich wie eine Frau."
LG, Micha

Oh, ja, Danke! So war das auch gemeint. Ich werde das oben noch nachträglich ändern.
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von Rockbaron am Heute um 12:06 »
Bemerkenswert, dass sich irgendwie niemand an Make-Up rantraut. Ich zwar auch noch nicht, aber nicht, weil es so super feminin ist, sondern weil ich es nicht kann.

Theoretisch kann man es sich wohl auch selbst beibringen wie mit dem Nagellack. Lieber wäre mir aber ein Anfänger-Kurs, die es anscheinend schon öfters in Großstädten gibt.

Make-Up heißt ja nicht zwingend, dass man erschlagen wird an Masse oder wie nach Botoxbehandlung aussieht, sondern frischer und wacher wirkt und dass die eigenen Stärken im Gesicht betont werden. Ganz nach dem Motto Weniger ist mehr.
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Erfahrungsberichte / Antw:Zu viel Weibliches?
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 12:02 »
Also: ich kleide "mich als Frau", aber ich "verkleide mich nicht als Frau".

M.E. noch treffender: "Ich kleide mich wie eine Frau."

LG, Micha
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 11:59 »
Zudem denke ich dann oft, Du bist hier zu Gast, Du hast keine ausreichende Berechtigung, mich auszulachen (wenn es denn mal dazu käme).

Das Recht dich auslachen zu dürfen ist natürlich nur den Einheimischen vorbehalten.  :D

👍




Micha: "Dürfen mich Einheimische in ihrem Land auslachen, wenn ich mich dort aufhalte? ???"
Ja. Geh mal zu den "unkontaktierten Völkern" im Regenwald. Die finden das komisch, wenn Du mit Schiebermütze und Fototasche durch das Dickicht läufst. Oder dass Du so blass bist. Oder groß.
Wenn etwas fremd ist, dann darf man als natürliche Reaktion entweder sich davor fürchten oder darüber lachen. Wenn man selbst in der Fremde ist, muss man damit rechnen, dass es Dinge gibt, die einem fremd vorkommen.


Darf man, lieber Wolfgang, auslachen, was einem fremd ist?

Aber ich denke, das wäre auch einen eigenen Thread wert.

LG, Micha
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