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Artikel und Presseberichte / Antw:Crossdresser Forum Hinweis
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 02:34 »
Ah, den Artikel hinter dem zweiten Link kannte ich noch nicht.

Einen ähnlichen Artikel in einem anderen Medium aber schon. Die Autorin hatte vermutlich diesen Artikel, bzw. das Portrait, in variierenden Versionen in verschiedene Medien platziert. Johann hatte mit ihr als Fotografin eine oder mehrere Fotosession quer durch Luzern gemacht.

Der Artikel beleuchtet schön die Schwerpunkte, die Johann umtrieben. Und diese Schwerpunkte, besonders eben Strumpfhosen, standen auch oft sehr nachdrücklich im Fokus seiner Beiträge hier im Forum. Das war alles vor Deiner Anmeldung hier im Forum, lieber Blumenrock.

Johann war auch inneren Kämpfen ausgesetzt. Man konnte das auch an häufig wechselnden Account-Namen ablesen, zum Teil verursacht von Forumsaustritten und baldigen Wiederanmeldungen, aber auch verursacht von seiner Suche nach einer greifbaren Identität. Johann war auch als Johanna zumindest namentlich hier aktiv. Der letzte Nutzername war Jean, auszusprechen als weiblicher Vorname, also wie Jeans nur ohne S. Johann bezeichnete sich wohl schon seit Anbeginn seiner Mitgliedschaft als Transfrau.

Befreiend war wohl für Jean, dass es nurmehr ein kleiner Verwaltungsakt war, in der Schweiz seinen Personenstand zu ändern, und sie nahm dann eine amtliche weibliche Identität an.

Ich habe bei einer meiner Weinwanderungen Verwandtschaft einer Freundin von mir kennengelernt, die in Luzern leben. Johann / Johanna / Jean war ihnen aus dem Stadtbild bekannt. Häufig war Jean in einer Straße unterwegs, die für Künstler und Freigeister stadtbekannt ist, wurde mir gesagt - und dass er dort wohnen würde; dass sie Jean "´s Röckli" nannten, darf ich hier an dieser Stelle einmal kundtun. Nun, ich weiss, dass Jean tatsächlich aber in einer ländlichen Ecke der Stadt Luzern wohnte, er/sie aber fast jeden Tag, wann immer es ging, zu Fuß durch teils unwirtliche Wege in die Stadt ging, vermutlich fühlte Jean sich in der Umgebung der besagten Straße am wohlsten.
Ich bin der ziemlich festen Überzeugung, dass Jean mal in Hamburg 30 Meter vor meiner Nase an mir vorbeigelaufen ist. Ich hatte nicht explizit gefragt, auf einen Beitrag mit einem nur schlecht und nur noch von hinten erhaschtem Bild in der Rubrik "Rocker gesichtet" ging Jean nicht ein, doch deckte es sich zeitlich mit einer nicht weiter kommunizierten Reise von Jean.

Jean ist dann sehr plötzlich verstorben. Jean hatte wohl nicht mehr große Ziele, sie schien angekommen zu sein. Doch so früh die Bühne verlassen, das hätte sie sich wohl nicht gewünscht.

Vielleicht findest Du unter den obigen Namen oder aber auch unter dem Nickname tightsforskorts bei der forumsinternen Suche noch einige Spuren, die Jean hier hinterlassen hat. Beiträge von gelöschten Accounts lassen sich allenfalls nur so im Forum auffinden. Jeans letzter Account ist noch nicht gelöscht, da kann man über die Mitgliedersuche die Beiträge noch auffinden. Am besten aber in der Forumsrubrik Strumpfhosen, was seit Anbeginn Jeans Leitthema war.

Und hier geht es zum Nachruf: in memoriam Jean
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Artikel und Presseberichte / Antw:Crossdresser Forum Hinweis
« Letzter Beitrag von Blumenrock am Heute um 00:51 »
Auch wenn das für die meisten kein Thema ist, anbei ein Link von einem Forum, das mir gefällt und ggf. manche noch nicht kennen bzw. bereichern oder inspirieren kann.

https://www.crossdresser-forum.de/phpBB3/

Und noch ein Link zu einem interessanten Mann mit Rock (später um 00:51 Uhr beigefügt):

https://kultz.ch/a/yNRseVfIAnrEzw2r/ein-mann-tragt-rock

Liebe Grüße
Blumenrock
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Artikel und Presseberichte / Antw:Crossdresser Forum Hinweis
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 00:41 »
Danke für den Hinweis.

Ich kenne dieses verlinkte Forum schon einige Zeit, und es war für mich eine wichtige Informationsquelle, wie das Selbstverständnis der Crossdresser ist, und wie sich eben dieses Selbstverständnis im Laufe der Zeit aufgeweicht verbreitert hat.

Witzig, dass ich gerade gestern bei einer Veranstaltung war, bei der mein Onkel (verstorben in den 80ern) eine gewisse tragende Rolle inhaltlich gespielt hat, und dass ich ihn jetzt gerade wieder heranziehen muss.

Aber irgendwie sind mir "Crossdresser" - lange vor Internet - sozusagen als zweite Kategorie von alternativen Lebensexpressionen (Lebensausgestaltungen) begegnet, und zwar irgendwie in Zeitschriften, sei es als Warteliteratur in Arztpraxen, sei es als unterhaltsames Redaktionsbeiwerk irgendeiner Fernsehzeitschrift, die ich mir damals manchmal kaufte. Ja, die Existenz von Crossdressern wurde mir auf diesem Wege zuteil. Crossdresser waren also quasi (so gut wie) die zweite Kategorie. Die erste Kategorie alternativer Lebensausgestaltungen, die ich kennenlernte, war der Komplex rund um Männer, die Männer lieben (also homosexuelle Männer). Das wiederum lernte ich nicht aus Zeitschriften kennen, nichtmal aus der Bravo (von der mich meine Eltern ferngehalten haben), sondern unterschwellig im Laufe der Zeit, irgendwie so im gesellschaftlichen Miteinander und deren Narrativen (Erzählungen, Erzählweisen). Und da war mein Onkel auch mit beteiligt, weil er immer mal über, wie er es ausdrückte, "Mannfrauen" und "Fraumännern" erzählt hat. Mir war das völlig fremd, aber dieses Erzählen machte mich etwas neugierig. Und ja, mein Onkel meinte eher Homosexuelle, was damals ja sogar noch von Bestrafung verfolgt wurde, und sowieso geächtet war.

Insofern war das Kennenlernen der Existenz von "Crossdressern" für mich noch mal eine weitere, horizonterweiternde Erfahrung. Nicht direkt persönlich, aber das Wissen darüber (aus Zeitschriften, wie erwähnt).

Und Crossdresser haben eher weniger mit Homosexualität zu tun. Den ersten Crossdresser in natura habe ich in der City von Karlsruhe gesehen, irgendwann rund um 1990. Auch in Mainz habe ich inzwischen einige gesichtet in den letzten 10 Jahren.

Aber mir persönlich war nach diesem Wissen darum sehr schnell recht sofort immer klar, dass weder Homosexualität bei mir eine Rolle spielt, noch dass ich einen Hang zum Crossdressen habe (Bedeutung vor 2000: Mann kleidet und gibt sich als Frau, Mann möchte in Öffentlichkeit möglichst nicht als Mann erkannt werden, sondern als Frau, weil Lust auf Frauenkleidung und damit verbunden Lust auf Frausein; die Bedeutung hat sich inzwischen etwas aufgeweicht, vor allem im deutschen Sprachraum, da oftmals die Bedeutung aus der direkten Übersetzung der Wortbestandteile abgeleitet wird, was aber nicht der eigentlichen Intention, ursprünglichen Absicht entspricht).

Ich habe Lust auf Rock, bzw. Kleid, ohne mich als Frau aufführen zu müssen. Das ist nach wie vor seit Jahrzehnten meine Intention (meine Triebfeder). Der Blick zu den Crossdressern ist für mich ein Blick über meinen Gartenzaun hinweg. Aber er ist trotzdem interessant.

Das Crossdresser-Forum inspiriert mich nicht. Aber es bereichert.
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 23:42 »
...
Ich denke, wenn ich abtrete, dann habe ich etwas gewagt.

Ja, das ist ein wirklich essenzieller (also: wichtiger) Impuls (also: Denkansatz),
dass man nicht wartet, bis irgendwer Fremdes etwas tut, wovon Du profitieren könntest,
sondern, dass man es selber tut.
Und zwar, bevor man sein Lebensende erreicht.
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 23:25 »
Hallo Blumenrock,

das mit der "weiblichen Seite" oder - wie es manche ausdrücken - mit den "weiblichen Anteilen" kann ich einigermaßen tolerieren oder akzeptieren. Dennoch denke ich mir manchmal, dass es einigen lediglich als Halteklammern dient, den Hang zu nicht-standardmäßigem Männerverhalten zu erklären, also z.B. auch den Hang zu gegenüber den vorgegebenen Erwartungen abweichenden Kleidungsinteressen.
Würde den Erscheinungsformen "Rock" oder "Kleid" nicht ausschließlich ein weiblicher Bezug beigemessen werden, wären etliche rock- oder kleidbegeisterten Männer nicht in der Bedrängnis, ihre Seele in weiblichen Anteilen oder in einer weiblichen Seite suchen zu müssen.

Sorry, dass ich das zur Stunde Minute gerade nicht einfacher ausdrücken kann.

P.S.: Ich für mein Teil, verbinde mein Rock- und Kleidtragen nicht mit irgendwelchen potentiellen weiblichen Anteilen oder einer weiblichen Seite in mir. - Aber ich will nicht von mir auf alle anderen Menschen Männer schließen. Trotzdem schwelt in mir der Verdacht, dass manche nach obigem Muster aufgefasste Einschätzung nur aus einer gewissen 'gesellschaftlichen Not' heraus getroffen wird, weil eben 'Rock oder Kleid = weiblich' gedeutet wird, woran nichts zu rütteln sei. Mein Ansatz eben ist: doch, daran ist was zu rütteln. "Traut Euch!", wäre mein missionarischer Aufruf.

Edit: Noch ein kleiner Denk-Impuls anbei: Es ist nüchtern betrachtet doch leichter, die Hülle um den Kern zu ändern, als den Kern wegen einer Hülle zu ändern...
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Blumenrock am Gestern um 22:04 »
Vielen Dank für Eure Beiträge zu dem Thema, was sehr vielfältig diskutiert worden ist.

Mit dem Zwang in Zusammenhang hat mich beschäftigt. Ich denke dazu, was ausgelebt werde will, muss ausgelebt werden, so lange man niemand anders schadet. Im übrigen habe ich meine weibliche Seite entdeckt im Rahmen eins Retreats. Ich denke, wenn ich abtrete, dann habe ich etwas gewagt.
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Artikel und Presseberichte / Crossdresser Forum Hinweis
« Letzter Beitrag von Blumenrock am Gestern um 21:48 »
Auch wenn das für die meisten kein Thema ist, anbei ein Link von einem Forum, das mir gefällt und ggf. manche noch nicht kennen bzw. bereichern oder inspirieren kann.

https://www.crossdresser-forum.de/phpBB3/

Liebe Grüße
Blumenrock
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Kim70 am Gestern um 16:34 »
Hallo Gregor,

klar bin ich biologisch ein Mann.
Ich fühle mich auch nicht als Frau, aber auch nicht als Mann.
Es hat mir noch nie jemand schlüssig erküren können, wie oder was diese Gefühle sind.

Ich mag den typisch maskulinen Umgang nicht, sowas wie, sich stark und dominant machen, Raum einnehmen, kompetitives Verhalten, Machotum und so weiter. Die Liste könnte ich beliebig verlängern, aber ich denke es ist klar, worauf ich hinauswill.

Dem entkommt Mann nicht unter Männern, und Frauen agieren immer mit einer gewissen Distanz zu Männern, anders als untereinander.

Unter Frauen, als "nicht Mann" wahrgenommen, fühle ich mich wohler, schlicht dazugehörig.

Ich will nicht als Frau, oder zumindest als Karikatur einer Frau wahrgenommen werden, aber erst recht nicht als üblicher Mann.

Leider werde ich fast immer männlich gelesen, ist es mal nicht so, oder berücksichtigt jemand meine Stellung dazwischen, fühle ich mich am wohlsten.

Ich könne natürlich auch plump die zeitgenössischen Begriffe verwenden, deren Interpretation und Kenntnis ist aber eher volatil.



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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von GregorM am Gestern um 13:53 »
Ein drittes Lager, das der Gleichgültigkeit ob männlich oder weiblich aufgefasst? Ja, muss es geben. Nur fragt man sich, wie groß es sein kann, also wie vielen Männern es TOTAL egal wirklich ist, ob sie in die F- oder M-Schublade geworfen werden?
Ich stelle mir vor, dass die allermeisten Männer jedenfalls tendieren, der einen oder anderen zu gehören und möglicherweise deshalb ihre Grenzen erforschen.
Vielleicht ist Ihnen eben der Zweifel, ob nun oder nicht, interessant?
Nur ein Gedanke.
 
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Hallo Wolfgang
Vielen Dank für diesen schönen bebilderten Bericht.

Meine Frau hatte mich mal wieder erfolgreich überredet, mal wieder zum Rockstammtisch nach Essen zu fahren, gleichzeitig musste ich versprechen, nichts vorher auszuplaudern, damit es eine Überraschung wird.  ;)
Leider verlief die Anfahrt wieder mal sehr zäh, für den geplanten Stadtbummel wars leider zu spät, so machten wir uns direkt auf zum Unperfekthaus, das bereits in seiner Lichterpracht erstrahlte.

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Da hab ich wohl die richtige Jacke und den passenden Rock gewählt  :)
Bevor wir das Haus betraten, machte Sonja noch einge Fotos, als eine Frau aus dem Gebäude trat, uns erblickte und anstrahlte. Dann meinte sie noch "Ihr Beiden seht so toll aus"
Und schon durfte sie ein Foto von uns beiden auf dem rotem Stuhl machen  ;)

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Dann rein ins Haus, den Weichgetränkeobolus bezahlt und durch die interssanten Räume und Galerien gings dann nach oben, wo wir mit einem großem Hallo begrüßt wurden. Schön war, das es auch Wolfgang mal ins Unperfekthaus geschafft hat.

Wie der Abend so verlief, hat ja unser Radix bereits vortrefflich berichtet.

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Kunstgenuss

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War wieder ein prima Treffen in Essen mit euch.

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Gerne kommen wir bei passender Gelegenheit mal wieder.
Seit August 2015 bin ich nun im Forum, hab seitdem verschiedene Rocktreffen und Stammtische besucht, die Leute mal leibhaftig hinter den Accounts kennengelernt.
Die Erinnerung an diese Treffen und die Hoffnung zufünftig stattfindende, ist letztlich ein wichtiger Grund für mich, dem Forum weiterhin die Treue zu halten.

Grüßle
Jürgen
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