Stimmt. Deshalb ist gerade die Familie auch immer so problematisch, denn die kann man nicht einfach so verlassen. Je stärker die Bindung, umso schwieriger die Situation, wenn es nicht akzeptiert wird.
Aber auch in der Familie kann man auf sein persönliches Recht pochen und die Liebe der anderen Familienmitglieder postulieren.
LG, Micha
Hier muss ich Micha voll und ganz zustimmen.
Wenn es um Liebe geht, und darum geht es hoffentlich in einer Familie, dann geht es um die Liebe, die ich der Familie entgegenbringe und um die Liebe, die mir entgegenschlägt. Und da erwarte ich, dass ich angenommen werde wie ich bin. In einer Familie herrscht gegenseitige Solidarität in alle Richtungen, andernfalls bekomme ich Zweifel an der Liebe zu mir.
Gleiches gilt für Bibelkreise, die letztlich das Ziel haben die Liebe Gottes zu erfahren und auch weiterzugeben. Angenommen, Jesus würde eine Bibelgruppe leiten. Ich bin mir sicher, er würde einen Rockmann nicht wegen seiner Kleidung kritisieren. Sich über eine geschmackliche Formalie zu echauvieren, das ist Menschenwerk und eine Schande für die Gemeinschaft der Christen, die sich als Ebenbild Gottes sehen. Ein Bibelkreis sollte eine Gemeinschaft sein, die Gott sucht. Darum geht es und nicht um den netten Gemeinschaftsgeist zu pflegen.
Hier muss ich noch Mal Martin Luther erwähnen, der aus der intensiven Beschäftigung mit der Bibel heraus verbunden mit seiner Streitbarkeit den Ausschluss aus der katholischen Gemeinschaft riskierte, weil Gott ihm näher war als der Papst und dessen Mitläufer.