Gute Frage, Matthias!
Also: Rückblickend empfinde ich als positiv:
- dass wir unsere nähere Umgebung bei Spaziergängen intensiver kennenlernten, weil wir oft weitere Ausflüge vermieden
- dass wir bei Schwiegervaterversorgungstour en nach dem Überbringen der Einkäufe immer zu Fuß in das nächste Städtchen im Westerwald gingen (Altenkirchen) und dieser Weg, so oft wir ihn gingen, nie langweilig war, weil er sich je nach Wetter und Jahreszeit immer wieder anders zeigte
- dass wir unseren Sommerurlaub auf zwei Übernachtungen in einer Entfernung von ca. 2 Zugstunden beschränkten, diese knapp drei Tage, vor allem der mittlere, aber so intensive Landschaftserlebnisse meiner Herkunftsheimatlandschaft (RSG, Mittelrhein) mit sich brachte, dass ich das als große Bereicherung empfinde; und es kam später noch ein Tagesausflug an die Mosel dazu, der diese Eindrücke noch ergänzte und vertiefte
- dass meine Kolleg*innen und ich durch die digitale Distanzlehre vor neue Herausforderungen gestellt waren, die wir auch recht gut meisterten
- dass das Zurückfahren von Flug- und Schiffsverkehr zeigte, wie schön ein Himmel und ein Meer ohne all diesen Verkehr sein kann; und auch direkt vor der Haustüre mal nicht die üblichen 20-30.000 Autos zu haben, ließ uns selbst vor dem Haus mal normal atmen
- dass ich weniger Pflichtfahrten hatte und mehr zu Hause war, brachte auch etwas mehr Ruhe ins Leben; Petra genoss es, abends nicht so oft alleine zu sein, weil ich zu Hause, statt unterwegs war
- dass ich an Veranstaltungen online teilnehmen konnte, zu denen ich wohl wegen der Entfernung nicht hingefahren wäre und so einiges inhaltlich lernen und neue Menschen kennenlernen konnte
Es gäbe auch Negatives zu berichten, aber danach fragtest Du ja nicht.
LG, Micha
PS:
- Petra meint, es sei auch positiv, dass man bei Begrüßungen nicht mehr Hände schütteln oder gar fremde Menschen umarmen muss