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Röcke und mehr... => Rund um den Männerrock => Thema gestartet von: cephalus am 19.11.2008 13:34

Titel: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cephalus am 19.11.2008 13:34
Hallo Criss,
ich hab mal ein neues Thema begonnen, weil ich den alten thread nicht komplett auf Abwege bringen wollte.

Deine Anmerkung,

Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ... "IchstehaufFrauenklamottenaber willesnichtwahrhaben" ... Seit ich in "Männerrock"-Foren lese, ist es für mich schwieriger geworden, unbekümmert Rock zu tragen... Aber das ist ein anderes Thema...

greift ein in Männerrock Kreisen häufig diskutiertes Thema auf, dass umso brisanter wird, wenn Außenstehende mitreden.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, was wollen die „Rocker“? Ist es nur der Rock, oder evtl. auch noch eine Strumpfhose dazu? Oder solle es auch noch etwas anderes aus der traditionell Frauen zugeordneten Garderobe sein?
Oder soll es einfach ein Mehr an Auswahl(möglichkeit) sein, die nicht mal aus dem Bereich von weiblichen Accessioar oder Klamotten kommt?
Geht es darum „weibliches“ zu tragen, oder geht es darum sich anders zu kleiden?
Will man auffallen, oder nimmt man in kauf aufzufallen?

Jeder wird diese Fragen für sich anders beantworten, aber egal wie man die Fragen beantwortet hat das alles in sich nichts mit irgendwie Trans… zu tun.

Das trans… beginnt für mich wenn der einzelne Kleidung mit der Intention wählt, sich oder seine Umgebung über sein Geschlecht täuschen oder eine andere gefühlte Identität zum Ausdruck bringen will. Wenn der Träger aus der Art sich zu kleiden eine erotische Stimulation bezieht oder sie erhofft, würde ich das ebenso sehen.

Ich denke im Forum kann man nicht sicher entscheiden, wer mit welcher Intention was tut, auch wenn man es durchaus manchmal zwischen den Zeilen lesen kann.

Ich stimme Dir,Criss in soweit zu, dass für manchen „reinrassigen“ Rockträger die Nähe zu Transvestiten problematisch sein kann, gerade wenn man sich in seinem Selbstbild noch nicht sicher ist, oder von Außenstehenden in die Richtung Transvestit geschoben wird, aber beides hat seine Gründe und Berechtigung - ein Urteil will ich mir dazu nicht erlauben.

Abschließend möchte ich aber doch anregen, dass jeder einzelne zu sich UND zu seiner Umwelt ehrlich sein sollte, bezüglich seiner Motivation, das macht ihm selbst und anderen langfristig das Leben leichter.

Wer wirklich in Richtung trans… tendiert, wird geeignetere Foren finden, und Rockträger werden sich weniger mit dem Verdacht auseinandersetzen müssen ihre wahren Intentionen zu verleugnen.

Cephalus
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: habu am 19.11.2008 15:41
Hallo,
eine Grenze ist schwer zu ziehen.
Sind Klamotten weiblich oder männlich?
Hier im Forum sollten wir den Rock dikutieren oder öffentlicher machen.
Doch ein Forum ohne interessante Aspekte ist es nicht etwas langweilig.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: martin77 am 19.11.2008 16:58
Hallo zusammen;
Welch ein wunderbarer Schritt zurueck in die Zukunft! Welche Frage herrscht hier vor? Transen?
Was sind das denn..... nichts anderes als gesellschaftlich -nicht belegbare- Begriffe aus der Klamottenkiste von gestern ohne jeden Sinn und ohne jegliche Basis.

Wir brauchen sicher nicht darueber zu diskutieren, was "MAENNLICH" oder "WEIBLICH" oder bei der Kleidung "maennliche" oder "weibliche" ist, sonst muessten wir gleich alle Themen in diesem Forum neu definieren. Andererseits koennen wir in Frage stellen, was der Mann mit dem Rock'anziehen' erreichen will: Gleichheit, Emanzipation, Erweiterung der Garderobe oder ganz unkonventionell und schlicht: nur bequemer bekleidet sein, sich in der Kleidung wohl fuehlen?

Wollen wir eine Grenze ziehen? Zu wem, wen oder was? Oder: "Welches Geschlecht" hat denn Kleidung?; besonders: DER rock?
Was ist ein Rock? Wozu traegt man(n) einen Rock [oder auch weshalb]? Was traegt man(n) zu einem Rock? Was ist unter dem Rock?
Ich persoenlich moechte eigentlich nur eine einzige Frage dazu stellen, die jeder stellen kann und ehrlich beantworten muss: "WESHALB TRAGE ICH EINEN ROCK"?

So, nun nocheinmal von vorne.......
Probiert es aus,
Gruss
martin77


 
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: MasinAD am 19.11.2008 17:22
Interessanterweise ist das ein Problemkomplex, der sich argumentativ nicht entschärfen läßt. Das Problem fängt da an, daß mit dem Abschied des Rockes aus der Männerwelt sich um den Rock eine Ästhetik und Gewöhnung entwickelt hat, die halt beide eng mit Weiblichkeit verbunden sind. Für den Mann, der sich heute den Rock zurückerobern möchte gibt es halt nur zwei Möglichkeiten:


Ziel kann eigentlich nur sein, eine genuin männliche Form des Rocktragens zu entwickeln, der massentauglich ist. Ich kann für mich nur sagen, daß der erste Ansatz mir nicht liegt, da er es nicht wirklich erlaubt, etwas Modernes, Zeitgemäßes zu entwickeln. Der zweite Ansatz läuft nur eben Gefahr, latente TG, TV oder TS anzulocken -- man kann aber nicht überzeugend gegen Absatzschuhe oder Strumpfhosen argumentieren, da sie ästhetisch betrachtet Sinn haben beim Rock: Einerseits die Silhouette des Knöchels wohlgefälliger gestalten, andererseits das Hautbild überdecken oder zumindest glätten.

Und schon hat man sich von der ursprünglichen Intention (Rock tragen) in ein weites Minenfeld begeben, wo Mann allen möglichen Vorurteilen ausweichen muß. Unterrock: ja, nein, wozu? Strumpfhalter? Oh, Unterwäsche! Was man da alles anziehen könnte! Mir will irgendwie nichts so wirklich passen aus der DW-Abteilung, da verstehe ich andere Männer echt nicht, die sich dafür begeistern. Klar, ich mag Satin und auch Spitze, sehe aber keine realistische Chance, daß bei Männern unterzubringen (außer vll. als Spitzeneinstecktuch).

Das elementare Problem, wie ich es sehe, ist, daß Männer in den letzten zwei Jahrhunderten --seit der Frz. Revolution und dem Beginn der Industrialisierung-- verlernt haben, sich zu schmücken und Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und zu genießen. Männliche Kleidung ist seitdem geprägt von Bescheidenheit, Understatement, Einfachheit, Schlichtheit und Praktikabilität. Aber so, wie Frauen in der Berufswelt erlernen mußten, eine gewisse Schlichtheit nach außen darzustellen, müssen Männer eben heutzutage lernen, daß Schmücken nichts Negatives darstellt. Aber Männer sind eben darauf geprägt, sich möglichst jeder Kritik zu entziehen, mit ihrem Äußeren keine Leidenschaft (im Positiven wie im Negativen) mehr zu wecken. Diesen Zweck erfüllt Kleidung für Männer perfekt: Unauffällig, eintönig, geradlinig, ohne Charakter, der angegriffen werden könnte.

Und jetzt der Rock: Er enthüllt den männlichen Körper, setzt ihn der Wahrnehmung der Mitmenschen aus, zeigt die Makel, die das Hosenbein verdeckt. Wer seinen Körper zurschaustellt mit einem 'unpraktischen' Kleidungsstück wie einem Rock, kann das doch nur damit erklären, daß er über eine gewisses Körperempfinden verfügt, eine gewisse Sinnlichkeit, also einer 'typisch weiblichen' Eigenschaft. Hinzukommt die Anmaßung, sich ein weibliches Identifikationsmerkmal anzulegen, womit er sich natürlich weiblichen Bewertungsmaßstäben auszusetzen habe (Frauen haben diesen Part mit getauschten Rollen glücklicherweise bereits hinter sich) -- dabei kann er nur scheitern. Deshalb muß die Wahl eines weiblichen Kleidungsstückes mit der Ablehnung der eigenen Geschlechtsidentität einhergehen. Für den Mann, der es gewohnt ist, wegen seines Äußeren bestenfalls Kritik in Hinsicht auf Nachlässigkeit zu bekommen, natürlich schwer zu schlucken. Den Körper als Schmuck und als Grundlage für Schmuck zu benutzen ist eben Frauen vorbehalten.

Interessanterweise kann meine Partnerin mit kurzen Hosen und FSH eher umgehen als mit Rock oder Absatzschuhen -- die letzteren beiden scheinen starke Identifikationsmerkmale zu sein, die FSH offensichtlich weniger. Auch auf der Straße erregt ein Rock eher die Gemüter als eine FSH (gemessen mit dem Pubertometer ;-)).

So, genug gelabert, ich mach erstmal Pause.
LG
Masin
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: McKenna_BW am 19.11.2008 17:47
Hallo

ist doch ganz einfach:

Es gibt Männer (wie z.B. ich und viele andere ) die im Rock einfach eine bequeme Alternative zur Hose sehen!

Und es gibt Männer die noch weitergehen, sich schminken, Frauenschuhe wie z.B. Higheels tragen und manchmal noch weitergehen und sich zur Frau umgestalten!

Das Problem ist das es in unseren Gesellschaft noch immer viele "dummdenkende" gibt die denken jeder Mann der einen Rock trägt ist schwul, ein TV, TS, CD..... und genau gegen diese Vorurteile gilt es anzukämpfen, ich mach das teilweise über meine Musik, teilweise einfach über Gespräche wenn sie sich ergeben!
Aber eben weil es einige Männer gibt die irgendwo dazwischen sind haben es wir Moderebellen eben etwas schwerer!

Gruß aus BW vom Moderebellen
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Heiko am 19.11.2008 22:27
Hallo allerseits,

in meiner Vorstellung habe ich geschrieben das ich nur gelegentlich Röcke. Es wird für mich auch immer normaler mich in der Öffentlichkeit mit einem Rocke zu zeigen. Und wenn ich einen Rock anziehe, dann mach ich das weil es mir Spaß macht jetzt im Rock auf die "Piste" (Stadtbummel, Spaziergang,...) zu gehen und wenn ich mir dazu Strumpfhosen anziehe mach ich das weil es mir Spaß macht und gefällt. Trage dazu auch mal Schuhe bzw. Stiefel aus der Damenabteilung. Wenn "dumme" Kommentare kommen dann ist das die Meinung des anderen, nicht meine und jeder darf seine Meinung kunt tun. Und wenn die der Meinung sind mich durch mein Outfit bei sich in eine Schublade wie schwul, TV, TS oder der gleichen zustecken ist mir das egal. Die die mich kennen wissen ich ticke und wer's herausfinden will kann sich ja mit mir Unterhalten, wenn nich sollen sie doch denken was sie wollen.

Ich zieh an was mir gefällt und wenn es aus der Damenabteilung kommt hat es halt in der Herrenabteilung gefehlt. Und nach einigen Vorkommnissen bei meiner Arbeit (hat nichts mit dem Rocktragen zutun, tauche  dort auch nur in Hosen auf da die dort meiner Ansicht nach praktischer sind) mach vor allem erst mal das was mir Spaß macht.

Gruß aus der Männerrockhauptstadt (wie sie von anderen betitelt wird)
Heiko
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Criss am 19.11.2008 22:31
Hallo MasiAD

Vielen Dank für deinen ausgezeichneten Beitrag. Der Rock ist definitiv ein weibliches Identifikationsmerkmal und für das allgemeine Empfinden ist und bleibt der Mann im Rock ein NoGo… zumindest solange es Männerrockforen gibt  ;D  … nein, war nur ein Scherz. ;)

Mich persönlich haben mich die einschlägigen Foren und ihr Bildergalerien ziemlich runter gezogen, weil hier ja schon recht offensichtlich wird, das es bei der Mehrheit der Beitragsschreiber nicht um das Tragen alternativer Kleidung geht, sondern um das Ausleben von sexuellen Neigungen, was ja an sich nicht verwerflich ist, aber halt für die kontraproduktiv ist, für die das nicht zutreffen mag.

Trotz der gruseligen Beispiele in den erwähnten Galerien gibt es Männer, den ein Rock tatsächlich steht, und wenn man bereit ist ,oder arrogant genug ist, die Kritik der postpubertären Masse zu ignorieren kann man auch mal positiv auffallen. Man bräuchte also mehr positive Beispiele auf den Strassen. Aber woher sollen die denn her kommen?!? ;)

Criss
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 19.11.2008 22:42
Danke, MasinAD! Besser hätte man es nicht beschreiben können  :)
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Peterjo am 19.11.2008 23:26
Hallo

ist doch ganz einfach:

Es gibt Männer (wie z.B. ich und viele andere ) die im Rock einfach eine bequeme Alternative zur Hose sehen!

Und es gibt Männer die noch weitergehen, sich schminken, Frauenschuhe wie z.B. Higheels tragen und manchmal noch weitergehen und sich zur Frau umgestalten!

Gruß aus BW vom Moderebellen

Hallo,

ich meine diese beiden Typen sind wirklich sehr sehr  unterschiedlich. Die einen sind an Mode interesiert, so etwas wie Moderebellen. Vll. wollen sie auch nur auffallen. Aber: sie fühlen sich als Männer, nicht wenige Frauen erkennen das: wie sagt man doch: it needs balls to wear a skirt.
Die anderen wollen als Frau gesehen werden, sie wollen als Frau erscheinen, in der Rolle einer Frau auftreten.  Man spricht dann von Transvestiten oder Crossdressern.   Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Männer zufrieden sind, wenn sie nur einen Rock anstatt ihrer Hose tragen. Das kann vll. beim ersten Versuch so sein, aber auf Dauer sicher nicht. Man merkt immer wieder dass manch einer von ihnen hier postet, aber nicht auf Dauer.


Das Problem ist das es in unseren Gesellschaft noch immer viele "dummdenkende" gibt die denken jeder Mann der einen Rock trägt ist schwul, ein TV, TS, CD..... und genau gegen diese Vorurteile gilt es anzukämpfen, ich mach das teilweise über meine Musik, teilweise einfach über Gespräche wenn sie sich ergeben!
Aber eben weil es einige Männer gibt die irgendwo dazwischen sind haben es wir Moderebellen eben etwas schwerer!

Gruß aus BW vom Moderebellen

Die sind nur vorübergehend dazwischen, denn sie wollen ja komplett und und möglichst echt als Frau erscheinen. Bei ihren ersten Versuchen werden sie schonmal es nur mit einem Rock versuchen.  Sie sind deshalb sicher keine  "nur Rockträger" . SFH sind dabei unwichtig. 

Ein Moderebell grüßt zurück
Peterjo
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: HenryGo am 20.11.2008 02:17
Zitat
**Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ...**
Angehende transen???
schätze dann sind Frauen die Hosen tragen auch angehende transen, Frauen die lieber Männer wären...
Röcke sind Kleidung.
Geht mal zu einem Schotten und fragt ihn ob er eine transe ist.

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: AsiaHarry am 20.11.2008 09:25
Hallo!

Wenn ich einen solchen Tread wie diesen hier lese, sehe ich wieder einmal in welcher Welt der Angst wir eigentlich leben. Dresscodes, Gesetzte und  Schubladen soweit das Auge reicht.
Eigentlich leben wir Menschen wie ein grosser Rudel Tiere. Dabei hat die Natur uns Menschen, doch so einen herrlichen grauen Kasten in unsere Köpfe gepflanzt.
Doch anstatt diesen dazu zu nutzen um uns von anderen wenigstens ein bisschen zu unterscheiden, leben wir in Angst  um ja nichts zu machen was den Codes dieser Welt wiederspricht.  :-X

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Sweety am 20.11.2008 09:54
Hi @all,
Henry Henry, das kannst du nicht ernst meinen!!! :o Wer das macht ist Tot!  ;D
Nein im ernst, ich habe schon öfter berichtet, dass ich mehr als nur Röcke trage. Das trenne ich aber scharf vom Rocktragen als Mann! Ich gehe z.B. auch in eine Selbsthilfegruppe für Transsexuelle oder wie man es auch immer bezeichnen will, um zu HELFEN. Es kommt vor, dass ich dort als "frauliche Person" auftauche, auch mit meiner Freundin. Doch um es mit Ihren Worten zu sagen: Ich sehe sehr wohl, dass du ein Mann bist und bleibst. Das ist es was du willst. Du machst das nur, um zu sehen wie andere darauf reagieren und um zu wissen wie sich andere in der Gruppe fühlen. Damit kannst du besser verstehen, was sie denken.Ich finde dich auch so süß
Also ich fühle mich deshalb nicht als Trans...irgendwas.
Und wie jemand in einem anderen Thread geschrieben hat: Wenn ich etwas aus der Damenabteilung trage, dann hat es in der Herrenabteilung gefehlt!
Jemand schrieb auch, das "Damenwäsche" Männern nicht passe. O.K. den "BH" kann man(n) weglassen, (es sei denn, er hat solche Proportionen, dass er ihn ausfüllt. Dann kann er sogar als medizinisch vorteilhaft gelten).
Aber Strings sitzen z.B. bei mir erstklassig! Da rutscht nix raus oder wird abgequetscht! :D
Ausserdem trage ich sehr gern Bodys, weil die nicht hochrutschen und unheimlich bequem sind. Sind die dann noch aus Polyamid mit entsprechendem Elastananteil, sind sie so leicht und dünn, dass man sie kaum noch spürt!
Zu Chriss.
Ja, ich war auch mal in so einem "Transenforum". Es war grausam.
Nur weil ich nen Rock trage, wollten hunderte gleich ein Date mit mir auf dem nächstgelegenen Parkplatz >:(
Ich kann diejenigen verstehen, die aus diesen Foren flüchten und HIER weiterlesen/schreiben, denn die haben soviel Einfühlungsvermögen, ihre eigentlichen Intentionen nicht laut herauszuposaunen.
Eines aus meiner Sicht nochmal ganz deutlich.
Männer, die Damenwäsche mögen sind nicht unbedingt Trans...irgendwas oder DWT's
Aber ich bemerke immerwieder eine wahnsinnige Homophobie unter den Schreibern.
Halloooo, selbst wenn jemand hier im Forum Schwul oder Trans... sein sollte oder ist oder will.....
Das ist nicht ansteckend ;D ;D ;D
Liebe Grüße
Jürgen
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Peterjo am 20.11.2008 10:11
Zitat
**Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ...**
Angehende transen???
schätze dann sind Frauen die Hosen tragen auch angehende transen, Frauen die lieber Männer wären...
Röcke sind Kleidung.
Geht mal zu einem Schotten und fragt ihn ob er eine transe ist.

Hallo,

es gibt ganz gewiss Frauen, die nur recht grobe Männerkleidung tragen, die sich als Männer geben, aber nicht den offiziellen Weg als Transsexuelle gehen wollen. Sie würden ums Verrecken keine weiblich betonte Kleidung tragen, natürlich auch keine Röcke. Die könnte man als TV bezeichnen. Allerdings halte ich nichts davon, solche Schubkästen aufzumachen.
Für fast alle Frauen sind Hosen aber eine völlig normale Kleidung, die den Vorwurf, Männerkleidung zu tragen, völlig absurd finden.  Nur noch ältere Jahrgänge können sich noch daran erinnern, dass das mal anders war.

Dass ein Kiltträger als Transe angesehen wird, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Solch eine Reaktion habe ich noch nie festgestellt. Auch nicht, wenn viele vom Schotten-ROCK reden.

MfG
Peterjo
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: MasinAD am 20.11.2008 10:47
Hallo Peterjo,

ich meine diese beiden Typen sind wirklich sehr sehr  unterschiedlich. Die einen sind an Mode interesiert, so etwas wie Moderebellen. Vll. wollen sie auch nur auffallen. Aber: sie fühlen sich als Männer, nicht wenige Frauen erkennen das: wie sagt man doch: it needs balls to wear a skirt.
Die anderen wollen als Frau gesehen werden, sie wollen als Frau erscheinen, in der Rolle einer Frau auftreten.  Man spricht dann von Transvestiten oder Crossdressern.   Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Männer zufrieden sind, wenn sie nur einen Rock anstatt ihrer Hose tragen. Das kann vll. beim ersten Versuch so sein, aber auf Dauer sicher nicht. Man merkt immer wieder dass manch einer von ihnen hier postet, aber nicht auf Dauer.

Einspruch, Herr Richter.

Du machst es Dir zu einfach. Du sprichst damit Männern generell ab, daß sie auch Spaß und Freude daran haben könnten, ihren Körper herzurichten, oder wenn, dann nur im Rahmen dessen, was als 'männlich' gilt. Du stellst infrage, daß Männer sich anhand der gleichen Kriterien für bestimmte ästhetische Mittel (Kosmetik, feine Stoffe, aufwendige Frisuren, interessantes Schuhwerk) entscheiden können wie Frauen. Aus welchen Gründen entscheiden sich Frauen dafür, darauf zurückzugreifen? Und warum können diese Gründe nicht auch für den einen oder anderen Mann gültig sein?

Du definierst eine neue Normalität anhand Deiner Wünsche und verurteilst alle, die damit nicht konform gehen wollen. Ich packe mal wieder den Argumentationshammer aus: Barock & ganz besonders Rokoko. Es war in gehobenen Kreisen (und auch nur dort) gang und gebe, daß Männer und Frauen sich äußerlich herausputzten, aufwendige Stickereien an der Kleidung, Make-Up, Parfüm, feine & edle Stoffe, ausgeklügelte Schnitte usw. Du kannst davon halten, was Du willst, Du kannst aber nicht in Abrede stellen, daß Männer Männer und Frauen Frauen waren -- zumindest im gleichen Durchschnitt wie heute. Mein zentrales Anliegen ist --und das wird nicht durch Deine Kategorisierungen abgedeckt--, auch als Mann schön aussehen zu dürfen, als sinnliches und körperliches Wesen wahrgenommen zu werden. Die aktuellen Konventionen der Herrenmode bieten das einfach nicht.

Mit Deiner Argumentation ziehst Du eine scharfe Trennlinie zwischen Männlein und Weiblein, die dann sehr wohl auch zu Deinen Ungunsten verschoben werden kann. Wenn das Tragen von Absatzschuhen also darauf hindeutet (objektive Wahrheit ist), daß der Mann lieber eine Frau wäre, dann kann man das auch vom Tragen eines Rockes sagen. Ja, Röcke mögen bequem sein. Aber wer so argumentiert begibt sich auf die alten ausgetrampelten Pfade, daß ein Mann seine Kleidung nur nach praktischen Gesichtspunkten auswählt, gar nur auswählen darf. Und dieses Argument halte ich für schlichtweg falsch. Besteht Interesse, zerpflücke ich das gerne ausführlicher.

Die sind nur vorübergehend dazwischen, denn sie wollen ja komplett und und möglichst echt als Frau erscheinen. Bei ihren ersten Versuchen werden sie schonmal es nur mit einem Rock versuchen.  Sie sind deshalb sicher keine  "nur Rockträger" . SFH sind dabei unwichtig.

Nein, ich will nicht komplett als Frau erscheinen. Ich will nicht sagen, daß ich mir früher nicht manchmal gewünscht hätte, als Frau auf die Welt gekommen zu sein, aber auch nur, weil damit meine angestrebte Lebensweise einfacher zu verwirklichen wäre. Aber dieser Weg des geringsten Widerstandes ist mir verwehrt, ich bin nicht als Frau geboren, sondern als Mann -- und stelle fest, daß damit ein ganzes Paket an Anforderungen an mich gestellt wird, das Frauen so nicht zu erfüllen haben.

Ich will --natürlich aus rein eigennützigen Gründen, klar--, daß es egal ist, was man ist, daß alle auf die gleichen Stilmittel zurückgreifen können, wenn ihnen danach ist, ohne gleich die gesamtgesellschaftliche Ablehnung heraufzubeschwören. Wer Aufwand mit seinem Äußeren betreibt, muß immer mit Ablehnung rechnen, ebenso, wer Nachlässigkeit damit übt. Sich der Kritik entziehen kann nur, wer enge Vorgaben hat und diese befolgt. Aber die Beurteilung, wie jemand aussieht, sollte anhand ästhetischer Kriterien getroffen werden -- nicht anhand geschlechterrollenspezifische r Erwartungen, die ja eh nur noch Männern auferlegt sind. Das ist meine kleine Welt, jaja, aber in meinen Kreisen ist die Gleichberechtigung der Frau weitgehend abgeschlossen -- sie haben eben aber noch ein enormes Plus an Rechten, die Männer nicht wagen in Anspruch zu nehmen, da sie um ihre geschlechtliche Identität oder besser deren Wahrnehmung fürchten.

Das grundsätzliche Problem --neben dem, was ich in meinem ersten Kommentar in diesem Thread erwähnt habe-- ist, daß modisch alle bekannten Felder von Frauen besetzt sind. Wer als Mann also Neues (für Männer) ausprobieren möchte, kann eigentlich nur bei Frauen wildern. Kommt etwas gänzlich Neues auf den Markt, dann wird das sofort von Frauen besetzt, womit Mann nur wieder bei Frauen wildern kann. Selbst wenn Sachen zuerst für Männer auf den Markt kommen, sind es die Frauen, die da zuerst nachfragen. Männer sind ästhetisch bedeutend schwerfälliger als Frauen, wodurch Stück für Stück das Männermodeland von den Frauenmodefluten abgegraben wird.

Abschließend kann ich eigentlich nur sagen, daß es nicht falsch sein kann, wenn der Rock am Mann auf ähnlich vielfältige Weise stilistisch umgesetzt werden kann wie der Rock an der Frau. Wenn dazu Unterröcke, Reifröcke, Korsetts oder Strumpfhalter gehören, meinetwegen. Bei Damenunterwäsche zweifele ich ganz stark die Paßform an, bei BHs noch eher als bei Slips & Strings. Aber es kann natürlich sein, daß ein Mann ein gewisses Maß an Brust ausbildet, die das Tragen eines BHs notwendig macht. Auch kann ich mir ein Oberteil vorstellen, daß eher wie ein an der Unterbrustlinie aufhörendes Tanktop aussieht. Aber das eine ist eine Notwendigkeit, dann sollte man aber auch das Beste draus machen können, das andere ist ein Modeartikel, der wohl nicht als BH-Ersatz sondern als bauchfreies Shirt getragen werden soll -- wer den Körper dafür hat, warum nicht? Bei der unteren Unterwäsche ist aber einfach kein Beutel für meine primären Geschlechtsorgane, zumal es passendere direkt aus der Männerabteilung gibt. Hier wünsche ich mir eigentlich nur mehr Auswahl an Schnitten, Stoffen und Deko.

Ich hoffe, ich konnte Dir den einen oder anderen Gesichtspunkt verständlich machen. Es geht nicht darum, eine Frau zu sein, sondern in der gleichen Vielfalt schwelgen zu können, die eigene Kleidung und das eigene Körpergefühl zu genießen Warum tragen Frauen schöne Unterwäsche, die niemand außer ihnen sieht? Genau, es geht um das Gefühl dabei! Und es gibt Männer, die das auch genießen könnten, wenn es denn schöne Unterwäsche für sie gäbe. Es geht auch nicht darum, die eine gültige Wahrheit des Tragens von Röcken an Männern zu definieren, sondern Vielfalt zuzulassen. Wer eher der rustikale Typ ist, wird sich dann eben von FSH, Absatzschuhen und Beinrasuren fernhalten. Wer eher der elegante Typ ist, wird vielleicht Freude an hohen Hacken und FSH haben, gerne auch Make-Up auflegen. Wer der flippige Typ ist, wird neben dem kurzen Rock vielleicht auch noch zu bunten (F)SH greifen, aber eher Chucks oder Sneaker dazu tragen. Es ist eine Typfrage, und von denen, die sich hier befremdlich vorkamen und Anlaß zum Threadstart, wird nur der rustikale Stil propagiert. Das kann aber nicht die ganze Geschichte sein vom Rock am Mann.

LG
Masin
Titel: Re: Selbstverständniss der Rock'Er
Beitrag von: Brezel am 20.11.2008 11:47
Hallo Zusammen,

ich mag hier niemanden Zitieren, denn alle haben sowohl "Recht" wie auch "Unrecht".
             Nein; ich bin nicht "Salomon"

Aber stellt euch mal jemanden vor, der es einfach mal ausprobieren will; also über seinen Schatten zu springe; einen Rock zu tragen - in aller Öffentlichkeit! Er zu einem Treffen kommt und dort
viele Männer in Hochhackigen Schuhen im Mini und Strumpfhosen auftauchen?
 ????ICH hoffe eure Vorstellung kann meiner Folgen????
Was glaub Ihr wird der Neuling machen? ----------------------

Gut

und so geht es jedem der Männer in Hochhackigen Schuhen im Mini und Strumpfhosen
sieht.

"JA" die Frauen Dürfen das auch im Herrenstyle- Und warum?
Weil Sie es über Jahrzehnte uns Männer eingetrichtert haben mit Ihrer Emanzipation!

Ihr wollt alternative Mode - OK - Dann fangt doch mal mit Röcken an!
Wenn Ihr glaubt mit "allem" sofort loslegen zu müssen, braucht Ihr euch nicht über die Reaktion und Ablehnung zu wundern!
Wenn alle (Vielleicht ein bisschen übertrieben) Männer auch Röcke tragen, dann kann man auch mit was neuem Anfangen, weil der Weg schon ein bisschen geebnet ist.

Was Parfüm; Schminke und Nagellack anbelangt; Parfüm benutzen viele Männer Ich auch.
Schminke - Es gibt so viele Frauen die Scheisse aussehen mit der Bemalung, dass ich da nicht auch noch mitmachen muss  ;).
Nagellack - Muss nicht sein, finde ich bei Frauen schon nicht Toll.

Je mehr Männer es einsehen, das ein Rock nix TV oder ähnliches an sich hat und vor allem die Frauen das einsehen, dann ist es erst gut!
Warum die Frauen das einsehen müssen: Weil viele Männer; auch die hier im Form; eine Partnerin haben die GÄNZLICH dagegen sind, dass wir Röcke tragen.

Wie will dieser Mann sich seiner Partnerin gegenüber durchsetzen, wenn sie Männer wie oben beschrieben bei solchen Treffen vorfindet????
Ich spreche hier leider aus Erfahrung.

Gruß
Ralf


Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Rockio am 20.11.2008 12:00
Hallo,

ich finde die Diskussion wird von manchen nicht gerade mit Verständnis, Empathie und vor allem Sachkenntnis betrieben. Vor allem stimmt es mich traurig, wenn Mitglieder einer Minderheit (rocktragende Männer) eine andere Minderheit, die hier als "Trans" bezeichnet wurde, pauschal abwertend betrachten, vermutlich gerade weil sie niemanden der anderen Minderheit/en kennen, und nichts einschlägiges darüber gelesen haben.
Jürgens Beitrag war eine der wenigen wohltuenden Ausnahmen.

Dann wird alles in einen Topf geworfen, um auf Deubel komm raus die eigene "Mänlichkeit" herauszustellen. Grinsend lugen dann die alten hässlichen Vorurteile hinter den Argumenten hervor: Ablehnung von Femininität, Ablehnung von männlicher Homosexulität, usw. 
Und weil man selbst nichts über Trans weiss, nimmt man das auf, was einem die "Bild-Zeitungs-Universität" und andere Medien vergleichbarer Qualität immer wieder als "Trans" servieren: die exorbitanten Verhaltensweise einer Minderheit, oder Subgruppe des, der Drag-Queens und Fauenimitatoren, und zwar denen, denen es um eine Überspitzung, eine karikierende Darstellung der Weiblichkeit geht. Dies wird ja auch in den Nachrichten gerne gezeigt, wenn die Loveparade oder der CSD/Pride-Umzug läuft. Es ist farbig, oft lustig und es sind meistens offenbar und ersichtlich Männer, die sich so ausstaffieren. Dragqueen sind überdurchschnittlich oft homosexuelle Männer - und es ist derjenige, relativ kleine Bereich unter Homosexuellen, der flamboyant übertrieben  feminine Verhaltens- und Ausdrucksweisen lebt. Ansonsten sind homosexuelle Männer genauo männlich wie alle anderen auch, d. h. wie alle anderen mehr oder weniger.
Drag etc. ist im Bewusstsein der Bevölkerung wohl der am meisten wahrgenommene Teil des Trans-Spektrums.

Daneben "sensationelle" Berichte über Mann->Frau-Transsexuelle, also meist TS-Frauen (nur selten kommen die ebenso häufigen Geschlechtsanpassungen Frau->Mann in das Licht der öffentlichkeit, etwa Balian Buschbaum). Mann-> Frau ist halt so "interessant", weil sich da (äusserlich) Männer in Frauen "umwandeln" lassen - dass heisst im Ansehen vieler das Schlimmste machen, was "ein Mann" machen kann: freiwillig seine "Männlichkeit" abzugeben. Dass aufgrund der unterschiedlicher  Voraussetzungen nicht alle TS-Frauen anschliessend der Norm entsprechen, und z. T. weiterhin als "kastrierte Männer im Rock" angesehen werden, macht es nicht einfacher.

Und so verfestigt sich im öffentlichen Bewusstsein immer wieder in Bezug auf Trans die falsche kausale Verknüpfung von (abgelehnter) Homosexualität und (abgelehnter) Feminität.  So sind alle die aus irgendeinem Grund Kleider tragen wollen/müssen, die dem anderen Geschlecht zugeordnet werden, als schwul abgestempelt.
Umgekehrt übrigens auch, denn als lesbisch werden auch Frauen betrachtet, die sich betont mit "männlichen" Dingen ausstaffieren oder "männliche" Verhaltensweisen zeigen (da der Volkmund ja "weiss", dass alle Lesben "Mannweiber" sind. Auch dass völlig idiotisch, denn auch unter denen gibt es jede erdenkliche Varianz, und sehr feminine. Anne Will ist ja nun auch nicht als typisch mannweiblich zu sehen...).
Und wie sehr "männliche" und "weibliche" Verhaltensweisen in Klischees ausarten, hat man ja in der berüchtigten Wikipedia-Liste solcher Eigenschaften gesehen, die hier vor einigen Tagen zitiert wurde.

Die offenbar falsche Gleichung 
"weibliches" Kleidungsstück + Mann = schwul
sollte doch hier im Forum bekannt sein, und
man sollte meinen, dass Männer, die sich in der Gesellschaft draussen im Rock bewegen wollen, und dafür in Kauf nehmen, schon mal von pöbelnden Menschen als schwul bezeichnet zu werden, mehr Verständnis für Angehörige der anderen Minderheit zeigen, sowohl für Trans wie auch weibl. u. männl. Homosexualität oder Bisexualität.


Mann-sein (wie auch immer man das definieren wollte) und Trans-sein schliesst sich meist nicht aus.
Ich kann von mir selbst und anderen sprechen: Ich bin beides Mann und Crossdresser. Ich ziehe mir Röcke an, die als Männerröcke durchgehen, oder auch feminine Modelle, mit hübschen Mustern oder Spitze. Ich fühle mich dann nicht als Frau (denn das bin ich nicht und so sehe ich mich nicht), eher wie der englische Komiker und Transvestit Eddie Izzard sagt (bin nicht sicher ob ich das hier - aus dem Gedächtnis  - ganz richtig zitiere: I am all boy, plus extra girl.  Anders gesagt: Ich fühle mich (entsprechend meinem Geburtsgeschlecht weitgehend) männlich - und etwas weiblich obendrein.
Ich bediene mit meinen Röcken und anderen Sachen die eine wie die andere Seite. Und mit Sexualität hat das weiterhin nix zu tun - wie einerseits meine Frau bestätigen könnte (Eddie Izzard würde sagen: "I am a male lesbian"), und andererseits da ich kein Fetischist bin, wie die meisten Crossdresser (und da Fetischimus auch keine "Krankheit" ist, wäre das auch nicht weiter tragisch, wenn ich einer wäre).
What's the problem with that?


Crossdressing heisst neutral, dass man sich Dinge anzieht, die dem anderen Geschlecht zugeordnet werden, und zwar egal, ob man sich einzelne Teile (z. B. einen Rock) anzieht, oder sich komplett als Frau zurecht macht. Es wäre also der Oberbegriff auch für Verhaltensweisen, die sowohl bei vielen männlichen Rockträgern als auch bei vielen Transvestiten (die sich nicht komplett umkleiden) vorkommen.

Ich meine, dass die Männerrock-Bewegung und die nicht-sexuelle Verhaltensweise des Crossdressertums und Transvestitsmus in vieler Hinsicht ähnliche "Ziele" haben.
Das wesentliche ist doch, dass das Tragen von Röcken und ggf. anderer Kleidung, die gemeinhin als feminin betrachtet wird, einmal toleriert wird, oder - Zukunftsmusik - gesellschaftsfähig wird.


Trans, um darauf zurückzukommen, umfasst letztlich alle die gelegentlich, häufig oder dauernd "abweichende" Geschlechtidentität besitzen, d. h. die sich zeitweise oder immer in ihrem (wie auch immer definierten) biologischen Geschlecht nicht oder nicht ganz zu hause fühlen (können). Da muss man weiterhin die grossen Gruppen unterscheiden der
Crossdresser und Transvestiten, wohl auch die transvestischen Fetischisten, Transsexuelle.  Untergruppen und adere Schubladen sind möglich, und die Übergänge können fliessend sein..
Die TS sind in der Diskussion doch offenbar nicht das Problem. Sie fühlen sich ab irgendeinem Zeitpunkt im Leben unwiderruflich als Angeörige des jeweils anderen Geschlechts. Eine TS-Frau (ist eben kein Mann, war es nur rein äusserlcih sozusagen) ist also kein "männlicher" Rock-Träger. Ein TS-Mann dagegen (urspr. als Mädchen geboren) wäre dagegen durchaus ein Kandidat für die "Männerrocker", wenn er denn gerne Röcke anzöge (was gerade bei der Gruppe mit ihrem männlichen Selbstverständnis wohl eher unwahrscheinlich ist).
Ich finde hier zeigt sich schon, dass die Kategorien recht fliessend wären. Ich verstehe daher nicht, dass manche hier im Forum Probleme damit zu haben scheinen.

So.
Zurück zum Crossdressertum:
Dann gibt es noch eine Untergruppe des Crossdressertums, das sind fetischistische Transvestiten. Also, diejenigen, die Kleidung des anderen Geschlechts nutzen zur sexuellen Erregung. Gibt's auch bei Frauen, aber wohl nicht so oft, da "Männerkleidung" in der Regel weniger sexualisiert ist (und zum grossen Teil, wie wir hier wissen, von Frauen ohne Tabu getragen wird). Als fetischistischen Transvestismus kann man das aber nur bezeichnen, wenn dies eine dauerhafte Verhaltensweise ist,
denn hier ist eine wichtige Einschränkung zu beachten:
Es ist zwar richtig, dass viele Crossdresser/Transvestiteten ihre Neigung in der Zeit der Pubertät entdecken, und damit oft einhergeht, dass dies mit sexueller Erregung einhergeht. Typisch ist hier aber, dass dieses Verhalten verschwindet, sobald das Crossdressing regelmässig betrieben wird. Diese wohl grösste Gruppe der Crossdresser/Transvestiten sind daher keine Fetischisten, und Crossdressertum/Transvestismus dieser Gruppe ist daher keine sexuelle Verhaltensweise (wie es immer wieder in Unkenntnis unterstellt wird - auch hier im Forum).  Das gilt übrigens auch für Teilbereiche, wie sogenannte "Damenwäsche" (ein blöder Begriff - hat schon mal jemand von "Herrenwäsche" gesprochen. Und gewaschen wird doch hoffentlich alles regelmässig). Ich trage auch so etwas, wenn es mir passt und bequem ist , genau wie Röcke oder "Damen"-Jeans- so what?. Nur, hier im Forum, wird  dann mit Unterstellungen gearbeitet, wenn man nicht der eingeschränkten Vorstellungsfähigkeit einzelner Macho-Männer genügt. Traurig...

Crossdressertum hat also nicht a priori oder gar oft mit sexuellen Verhaltensweisen zu tun. Warum ich als Mann (männlicher Crossdresser oder nicht) einen Rock anziehe, kann doch wohl jedem hier egal sein.
Wenn ich mir einen Rock anziehe, und mich mal eher feminin oder eher männlich fühle - wenn kann das wohl stören?
In sofern wäre die ganze Aufregung der letzten Tage hier doch ganz unnötig.


Soviel erstmal. Muss arbeiten ...

Viele Grüsse

Rockio

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Highlander am 20.11.2008 12:30
hallo Rockingo
hast ja viel geschrieben, ja und du hast Recht mit deinen Ausführungen.
Doch geht es den "Wiedersachern" wirklich darum.??
Ich für meinen Teil sage nee. Thema verfehlt.
Ferner würde ich sagen, das jeder oder viele hier im Forum jeden so akzeptieren wie er als Mensch ist, vollkommen gleich
wie es sich nennt.
Es geht doch nur um offenheit,
Wenn wer z.B. zum Rock  Pumps, Blusen, Miederhöschen, Unterröcke usw. tragen möchte, ist es doch ok.
Nur sollte man dann auch soweit Mann sein, und sagen jaund ich trage gerne die Kleidung des anderen Geschlechts,
aber dann bitte nicht als alternative Herrenmode anpreisen.
Denn Rock oder Kilt sind durchaus sehr gute Alternativen zum Hose tragen.
Highlander     
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Michel am 20.11.2008 13:18
Hallo ,
was ist denn hier  eignetlich los ???
 ES ist völlig egal, wer was trägt und warum.
Jeder muß für sich selbst entscheiden.
Dieses Forum ist nicht der richtige Platz um einen Offenbahrungseid zu leisten, wieso, weshalb, warum.
Jeder hat seine Gründe für sein Verhalten oder das Bedürfnis einen Rock zu tragen.

Schaut man weit zurück in die Vergangenheit der Menschheit, ist wohl jedem klar, das eigentlich die Männer immer Röcke oder was ähnliches getragen haben.
Die Kelten, die Römer , die Inkas und Mayas, die Azteken, die Männer der arabischen Welt noch heute, usw.
Irgendwann ist einem Indianer? die Idee für die Leggins gekommen und wer auch immer die Hose für den Mann erfunden hat ( leider entzieht sich das meiner geschichtlichen Kenntnis) sie hat nun ihren Siegeszug angetreten und sie ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken.

Aber das sollte nieman(n)den davon abhalten einen bequemen Rock oder kilt zu tragen , warum auch immer.
Ich trage Röcke aus ÜBERZEUGUNG DER BEQUEMLICHKEIT WEGEN !!! Mal einen Jeansrock,mal einen kilt aus Wolle oder mal einen Handwerker-utiliti-kilt.

Und noch eins zum Schluß: Aus welcher Überzeugung auch immer, ein MENSCH , egal in welcher sexuellen Phase er oder sie sich gerade befindet, es jedem selbst überlassen, so zu leben wie es einen selbst glücklich macht.

Und jeder der sich in diesem Forum bewegt, weiß  auch warum er gerade dieses gewählt hat. Jedes andere Thema hat wohl sein eigenes Forum.

Jede Revolutiion braucht Geduld und der Rock am Mann beginnt ja gerade erst seinen Weg in die Öffentlichkeit ; und damit meine ich nicht den kilt.
Weil kilt ist KULTUR ! 

LG michel
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: snoopy am 20.11.2008 14:31
Hallo ihr lieben,
was ist denn das für ein aufgeschreckter Hühnerhaufen !!??

Nur weil ein Mann im Rock daher kommt, kann man ihn nicht gleich einer speziellen sexuellen Neigung zuordnen !!!
Und was er drunter trägt , ist das wirklich wichtig? Das geht doch nur ihm selbst und seiner Partnerin oder seinem Partner etwas an oder ?
 
Wer wirklich transsexuell ist, oder anderen Neigungen nachgeht, der steht auch dazu und macht sich um solche Fragen keine großen Gedanken. Der bewegt sich einem völlig anderem Radius und in einem anderem Forum. Und wenn sich dann doch mal hieher verirrt oder denkt er sei hier richtig, wird auf Dauer wohl auch merken, das dem nicht so ist.

Und noch eins:

Wir sind es einfach nicht mehr gewöhnt , das ein Mann sich pflegt, auf sein Äußeres achtet und sich herausputzt.
In verschiedenen Epochen unserer Geschichte war dies üblich und unabdingbar. Sich selbst darzustellen !!! hieß die Devise. Geschminkt , parfümiert,gepudert  und mit Perücke!! Röcke und Schuhe mit Absatz !
Gut so extrem muss es heute ja nicht mehr sein, aber warum nicht Mann im Rock ? Warum nicht gepflegt  und eitel ?
Oder auch nicht ? Niemand sollte uns daran hindern, egal ob Mann oder Frau .

Aber sind wir mal ehrlich, von einer Frau wird doch erwartet, das sie sich herausputzt und gepflegt daher kommt, mit oder ohne Rock. Über geschminkt oder nicht lässt sich streiten, ist klar.

Also ich erwarte nicht von meinem Mann, das er als Holzfäller daherkommt, schweißtriefend und mit Dreitagebart, nichts gegen einen Dreitagebart, hier macht´s das Gesamtbild.

Gepflegt und wohlriechend, gut gekleidet, auch im Rock !!!, so mag ich ihn . Natürlich beäuge ich sein Äußeres und sein outfit, bevor er das Haus verlässt. Gerne kann er Röcke tragen, dann sollte aber alles andere auch dazu passen.
Und drunter ? Das ist unsere Angelegenheit, denn so bekomme nur ich ihn zu sehen.

Wir alle sind ganz individuell und jeder sollte sein eigenes Ich finden, und auch dazu stehen . Natürlich passen wir uns an, das macht vieles einfacher , oder es hat zu Urzeiten das überleben gesichert.
Aber heute sollten wir ruhig mal nachgeben und einfach mal sich selbst zelebrieren.

Freiheit ist, seine Gedanken denken und sein Leben leben zu dürfen. ( J.F. Kennedy )

Also, diesem wieso, weshalb, warum, Drunter und Drüber nicht soviel Aufmerksamkeit schenken , sei du selbst.

Schönen Tag noch,
snoopy


Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cephalus am 20.11.2008 17:45
was ist denn hier  eignetlich los ???

diese Frage stelle ich mir in ähnlicher Form, nicht dass mich dieses Engagement im Forum zu diesem Thema wundert - als ich dieses Thema vor gut 24h gestartet habe war ich mir reger Anteilnahme sicher, wohl aber wundert mich, mit welcher Regelmäßigkeit Rocker das Bedürfnis haben sich und ihre Motivationen klar zu definieren und sich von all den Dingen, die ja alle auch gut und ok sind klar abzugrenzen, weil sie ja genau das eben nicht als den Kern ihrer Motivation betrachten.

Es werden detaillierteste Analysen zu einem Thema angestellt bei dem Frauen im umgekehrten Fall vermutlich nur argumentieren würden "es gefällt mir, ich mag es so, ..." und die Wertung völlig ungeniert ihrem Gegenüber überlassen würden.

Auch wenn ich jetzt nicht jeden Aufsatz genau durchgelesen habe, habe ich das Gefühl, dass weitgehend Konsens herrscht, sieht man von der vermuteten Wirkung mancher Stile auf andere ab; umso erstaunlicher finde ich den Einsatz der hier gezeigt wird.


Warum ist es wichtig, was man trägt?
Warum ist es von Bedeutung was andere vermuten?
Warum interessiert ob ein Trans..(vestit) sexuell gelagerte Motivationen hat?
Warum muss man sich abgrenzen von Ansichten die Außenstehende nicht mal voneinander unterscheiden können?
Warum will man überhaupt ein Forum wie dieses?

Cephalus
[/list]
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 20.11.2008 19:59
Der Verlauf der Diskussion war genau so zu erwarten. Es ist nicht das erste mal, dass dieses Thema hier behandelt wird.

Eigendlich kann man zu dem Thema keinen Satz schreiben ohne misverstanden zu werden. Sofort fühlt sich eine Gruppe diskriminiert.

So langsam fühle ich mich als durchschnittlicher heterosexueller Mann diskriminiert. Immer muß ich tolerant sein, aber die anderen Gruppen dürfen auf mir rumhauen. Ich hätte tatsächlich gerne ein TV-,TG-,TS-,DQ-,DWT- oder Sonstwas-freies Plätzchen. Nicht um irgendwen zu diskriminieren, sondern um Menschen - besonders Ehepartnern - zu zeigen, dass ich eben nicht all das sein will oder bin, sondern ein Mann der einen Rock trägt. Die Partnerin so aber erfahren kann, was andere Männer so wie ich erleben. So und was ist nun mit eurer Toleranz?
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Brezel am 20.11.2008 20:20
Hallo,

also um es auch mal
 

So langsam fühle ich mich als durchschnittlicher heterosexueller Mann diskriminiert. Immer muß ich tolerant sein, aber die anderen Gruppen dürfen auf mir rumhauen. Ich hätte tatsächlich gerne ein TV-,TG-,TS-,DQ-,DWT- oder Sonstwas-freies Plätzchen. Nicht um irgendwen zu diskriminieren, sondern um Menschen - besonders Ehepartnern - zu zeigen, dass ich eben nicht all das sein will oder bin, sondern ein Mann der einen Rock trägt. Die Partnerin so aber erfahren kann, was andere Männer so wie ich erleben. So und was ist nun mit eurer Toleranz?


Dem ist nichts hinzu zu fügen.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: kalotto am 20.11.2008 22:28
Nun, das Gas ist irgendwie raus (isses?), ist es ein Versäumnis, dass ich meinen Senf nicht eher dazugedrückt habe? Wohl kaum - um das geschichtliche (schon wieder) aufzurollen - ich glaube, dass in erster Linie das Militär an der Schaffung der heute weitgehend anerkannten Art Männer zu (ver)kleiden schuld ist, die Hose, einerseits aus Unterwäsche, andereseits aus Reitbekleidung hervorgegangen, führte durch ihr Gesellschaftsfähigwerden zur Verkürzung des Waffenrocks auf die Maße des heutigen Sakkos. Früher waren die Soldaten alle männlich, sie wurden (werden) vom Heer eingekleidet, zu Hause wurden und werden die meisten Ehemänner von ihren Frauen nach diesen (für sie praktischen) Gesichtspunkten eingekleidet, sodass die Auswahl der Kleidung gar nicht sosehr von den Männern ausging und geht. Da, plötzlich ziehen sich (manche) Männer selbst an, so wie es ihnen gefällt, um aus dem uniformierten Leben mit dem 10-Taschenanzug, gestärktem Hemd und mörderischer Krawatte auszubrechen. Ungeheuerlich! Besonders wenn es der Mann seiner Frau ist. Er macht (hat) vielleicht noch eine recht gute Figur, könnte anderen Frauen gefallen. Gefahr! Geht er noch weiter - zu weit, könnte er auch noch anderen Männern gefallen! Das sagte die Mutter schon dem kleinen Jungen, das ist abartig, bäh... Das sitzt. Wir sind erwachsen, 30, 50, 70 Jahre alt, das sitzt! Ist dieses Forum sozusagen eine Selbsthilfegruppe um über den Tellerrand zu schauen?
Gruss aus kärnten, kalotto
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chrisko am 21.11.2008 08:30
Moin Moin,

spannend ...  :)

Ich bin ein Mann, ich mag Röcke, ich trag die gern....

That´s all

Um was soll ich mir noch Gedanken machen? Ich lebe und ich habe meine Freude daran. Wo andere mich hinstecken... ist mir egal, denn ...  es gilt einfach: "Tu was du willst, die Leute reden doch!" :)

Was Frauen tragen, was früher getragen wurde oder welche sexuelle Ausrichtung jemand hat... das alles wird doch völlig nebensächlich und vollkommen unwichtig ... wichtig bin nur Ich! :)

Ein bischen Egoismus ist durchaus gesund ;)

Chrisko
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: minirocker am 21.11.2008 11:15

Nur sollte man dann auch soweit Mann sein, und sagen jaund ich trage gerne die Kleidung des anderen Geschlechts,
aber dann bitte nicht als alternative Herrenmode anpreisen.
Denn Rock oder Kilt sind durchaus sehr gute Alternativen zum Hose tragen.
Highlander     

Ja warum denn nicht? Es geht doch einfach darum, seinen angestammten Kleidungshorizont als Mann zu verlassen.
Nur leider sind die Maenner eben (gottseidank!) unterschiedlich.

Es gibt eben nicht nur Kerle wie Du, die im Rock eine Alternative in "praktisch und bequem" sehen.
Es gibt eben auch sinnliche und sensible Maenner, die sich an schoenen Stoffen und an esthetischen Dingen erfreuen, die Dir in Deiner Vorstellung vielleicht fremd aber dennoch als solche "legitim " sind!

 Fuer diese Menschen (auch ich ticke so) sind eben mit dem Tragen von Roecken auch angrenzende Bereiche wie Beinbekleidung und/oder Unterwaesche wichtig. Weil sie eben fuer die Gesamtesthetik solcher Menschen wichtig sind.

Richtig verstanden: Ohne ihnen sofort irgendwelche sexuelle Ambitionen zu unterschieben! Nur weil man es kennt, sollte man diese Menschen nicht sofort in diese Schubladen packen.

Also Leute erweitert mal euren Horizont und lasst es einfach mal so stehen!
:-)
Gruss, Minirocker
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: kalotto am 21.11.2008 14:52
Hallo, die Runde, Sex hin und zurück (is ja was Feins), manches törnt mich auch an,
ich will es dann haben.
Wie komme ich rüber? Der Spiegel ist wichtig, trotz meinem eher massigen Korpus
will ich 'schön' sein. So laufe ich zu jeder passenden und weniger passenden
Gelegenheit im Kilt rum und sonst in Röcken, jetzt, wenns kalt ist, mit fsh oder
schwarzer Stretchjeans darunter und Stiefeln. Auch im Dirndlkleid hat man mich schon
schwimmen sehen und in die Disko gehe ich (eh nur selten) in einer knallengen,
knallbunten Stretchjeans, mit der, Spruch meines Grossneffen, er sich nicht
'reintrauen würde, um, so Originalton: 'seinen alten Onkel von Torheiten abzuhalten'...
Schubladisiert? Sicherlich werde ich das, damit kann ich leben.
Schubladisieren? Tu ich nicht, es ist ja nur äusserlich...
Als Bittsteller (Behörden usw) trete ich züchtig 'uniformiert' auf, in so einer Kleinstadt käme man sonst kaum weiter...
Charakterschwach? Von mir aus.
Gruss aus Kärnten, kalotto
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Hans am 21.11.2008 18:15
Hallo Zusammen,

ich möchte Euch nicht alle zitiren.
Hier geht es um ein Forum über den Männerrock (Rock am Mann).
So habe ich es jedenfalls einmal gelesen, als ich hier zum Forum kam.
Ich hatte mir gehofft, dass die anfangs doch recht negative Einstellung / Haltung meiner Frau zu meinen Röcken sich durch irgendwelche Argumentationen ändern ließe.
So wie es mir damals ging, geht es heute auch noch vielen. Seht Euch doch nur einmal die Einträge der "Neuen" an. "Ich habe Probleme mit meiner Freundin". "Meine Freudin mag meinen Rock nicht", etc.
Ich bin heute dankbar, dass meine Frau sich nicht mit dem Computer auskennt und mal zufällig in dieses Forum kommen kann.

Mit vielen Beiträgen tun wir uns wirklich keinen Gefallen, wenn wir neue Männer zum Rocktragen bewegen wollen.
Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben.
Hierzu passen keine Damenschuhe (als solche deutlich erkennbar) oder Highheels.
Ebensowenig wie Minis mit FSH.
Vielleicht denkt Ihr ja einfach einmal darüber nach.

Was wollen wir, außer uns (wie teilweise beschrieben) über die Toleranzgrenze unserer Frauen hinwegsetzen (wir lassen uns nicht vorschreiben), oder wollen wir eine breitere Männerrockbewegung. Einen Mann im Rock im täglichen Straßenbild, ohne das irgendjemand sich umdreht oder wir sonst auffalllen.
Wenn der Männerrock genauso weit verbreitet ist wie die Hosen der Frauen, dann sind wir sehr weit gekommen.
Bislang sind es Träume, es werden aber auch Träume bleiben, wenn sich an der Einstellung zum Männerrock hier im Forum nicht ändert.

Gruß

Hans
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: MasinAD am 21.11.2008 18:38
Vielleicht sollte man einfach mal deutlicher hervorheben, daß Röcke zu tragen in verschiedenen 'Stufen' stattfinden kann. Ich bleibe aber dabei: Ohne weiter in die Damengarderobe zu greifen, sieht ein Rock am Mann immer deplaziert oder eben nach Outdoor-Kleidung aus -- das gilt auch für den Kilt, der bestimmt wunderbar für Schafhirten geeignet ist. Für mehr Eleganz führt wohl kaum ein Weg an weibl. konnotierten Accessoires vorbei. Aber was soll's? Wer Rock trägt, sollte sich darüber echt keine Gedanken machen.

Hmm ... Nadelstreifenanzug mit Nadelstreifenrock über der Hose? Wäre tatsächlich eine Variante, wo man nur den Rock zusätzlich bräuchte. Muß ich mal schauen, erst brauch ich entsprechenden Anzug und Rock.

LG
Masin
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 21.11.2008 20:34
Ohne weiter in die Damengarderobe zu greifen, sieht ein Rock am Mann immer deplaziert oder eben nach Outdoor-Kleidung aus -- das gilt auch für den Kilt, der bestimmt wunderbar für Schafhirten geeignet ist. Für mehr Eleganz führt wohl kaum ein Weg an weibl. konnotierten Accessoires vorbei.

Nö!  8)
Mit einem Männerrock hättest du dieses Problem nicht  ;)
Es lassen sich aber auch "Damenröcke" abändern, so dass sie für den männlichen Körperbau passen. Dann sehen meist auch die anderen Dinge aus der Herrenabteilung wieder besser dazu aus.

LG aus dem verschneiten Bremen

Tom C.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Ce_Jäger am 21.11.2008 20:59
[...]
Ich bleibe aber dabei: Ohne weiter in die Damengarderobe zu greifen, sieht ein Rock am Mann immer deplaziert oder eben nach Outdoor-Kleidung aus [...]
finde ich nicht.

ich finde Sandalen, Rock und T-shirt als geniale Sommerkleidung.
Festlicher mit (Knie)strümpfen und (lang/kurz-armigen) Polohemd oder vom Pullover gibts auch schöne (teure). Und natürlich Hemd, westen, sakkos usw...

was _ich_ nicht (an mir) mag sind glitzernde, glänzende fummel. Und bei allen anderen würde kaum jemand erkennen aus welcher Kleidungs-Abteilung besagtes kommt.

Funktionskleidung ist aussen vor. was bei mir nicht funktioniert brauch ich nicht :)

ich habs in jenem anderen Thread schon geschrieben, wenn man mit was übertreibt, also auf der Stelle "alles von der anderen Abteilung" (juchju, nchts mit Damen*** geschrieben ;) ) beanspruchen, wird man weniger als Vorbild denn als Durchgedreht angesehen. - und mir ist manchmal schon ein dezentes Auffallen mit Rock schon zuviel; Aber dass ist die Schranke im eigenen Kopf, hat mit diesem Thema zum Glück nichts zu tun :) :)

gruß
Ce.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cephalus am 21.11.2008 21:07
Hallo Hans,

Mit vielen Beiträgen tun wir uns wirklich keinen Gefallen, wenn wir neue Männer zum Rocktragen bewegen wollen.
Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben.
Hierzu passen keine Damenschuhe (als solche deutlich erkennbar) oder Highheels.
Ebensowenig wie Minis mit FSH.
Vielleicht denkt Ihr ja einfach einmal darüber nach.

deine Ansicht kann ich sehr gut nachvollziehen, war meine bis vor einiger Zeit so ähnlich.

Um mit dem Gedanken Rock am Mann umgehen zu können ist es weniger (über)fordernd, sich auf einen, möglichst schlichten, Rock zu beschränken.
Aber die sehr enge Auswahlmöglichkeit der Herrengarderobe zu erweitern um sich sofort neue Grenzen setzen halte ich für ungeschickt, aber sehr männlich ;)

Warum sollte nicht jeder hier das tun und schreiben was für ihn persönlich richtig ist? Jeder hat seine eigene Wahrheit und andere Interessen.
Wenn du um die Aussenwirkung besorgt bist, kann ich dich beruhigen:
Erstens ist ein Forum kein Werbe- und Rechtfertigungsmedium, zweitens soll der Leser ja auch die Möglichkeit haben sich über eine Vielfalt von Möglichkeiten und Ansichten zu informieren um sich sein eigenes Bild machen zu können.
Jeder wir hier das für sich herausfiltern was für ihn relevant ist und er wird zusätzlich noch neue Anregungen erhalten.

Cephalus
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Criss am 21.11.2008 21:40
Hallo noch mal,

Ein Mann im Rock sieht nun mal nicht besser aus, als einer in Hose. Ich würde mal sagen, dass ein Mann im Rock immer ziemlich bescheuert aussieht, auch wenn manche, bestärkt durch das fröhliche Spiel der Sexualhormone, das nicht erkennen können/wollen. Den Grad der Bescheuertheit kann man auf ein erträgliches Maß senken, wenn man einigermaßen passende Accessoires dazukombiniert. D.h. z.B. ich trage nur Outdoorsandalen und Tshirts zum Rock. Den Rock benutze ich auch nicht für das Abenddinner oder den Termin beim Chef, sondern wenn ich in der Natur bin, Wandern, Freizeit allgemein. Alle Nachteile, die sich durch mein egozentrisches Tun ergeben, akzeptier ich soweit. Es währ natürlich prima, wenn Männer im Rock als normal empfunden würden, aber es ich sehe da noch kein Licht am Ende des Tunnels.

Ich stimme Hans 100% zu: Mit vielen Beiträgen tun wir uns wirklich keinen Gefallen - Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben - Dazu passen keine Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw. Richtig schlimm wird's, wenn dann nach den Motto: "Die Frauen dürfen das ja auch tragen!" argumentiert wird. Wirklich arm so was. Man kann denjenigen wirklich nur empfehlen: Stellt euch mal vor den Badezimmerspiegel und sagt langsam und mit mittlerer Lautstärke: "Ich bin eine Tunte..." Am besten 3mal nacheinander... Es könnte helfen... Denn es ist ja nicht schlimm, eine Tunte zu sein, oder? Also, bitte nicht so verkrampft, meine Herren…

Meine Frau hat übrigens kein Problem mit Röcken, auch nicht wenn ich mal einen trage… Aber das Forum zeige ich ihr besser auch nicht… brrrrr

Schönen Gruss noch, Criss
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 21.11.2008 22:11
Ein Mann im Rock sieht nun mal nicht besser als einer in Hose.

 8) ::) ;D
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 21.11.2008 22:19
Warum sollte nicht jeder hier das tun und schreiben was für ihn persönlich richtig ist?

Weil er dabei nur an sich und nicht an die anderen denkt!

"Jedermann sein eigner Globus!" (Kurt tucholsky, 1922)

LG Tom
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Criss am 21.11.2008 22:20

@TomC

Oberlehrer!  >:( :P ;) ;D :o :-\ :( :) :'(
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 21.11.2008 22:38
Oberlehrer!  >:( :P ;) ;D :o :-\ :( :) :'(

Nee, stimmt doch: egal ob Rock oder Hose, ich brauche eine Brille um im Forum zu lesen  8)
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Günter am 21.11.2008 23:23
Hallo,
ich verstehe die ganze Diskussion nicht, im Rock wie in Hose möcht ich ein männliches Erscheinungsbild haben. Ich brauche auch für Unterwäsche nicht in die andere Abteilung gucken, finde ich bei den Herren genug. Und hochhackige Schuhe ? Ich wills bequem haben, nicht unbequem. Manchmal kommte es mir vor, als wenn es nicht das Kleidungsstück ist was interessiert sondern der Herkunftsort.

Was mich wiederum weniger interessiert
Gruß
und lasst mich jetzt noch kurz einen Schneemann Bauen - Mit einröhriger Hose

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: robotobo am 22.11.2008 12:00
Hallo Günter,

ich verstehe die Art dieser Diskussion nicht. In diesem Forum scheint die Solidarität unterschiedlicher Meinung nicht zu bestehen. Tom C und Chriss hauen hier mit ihren Kommentaren völlig neben einen guten Ton.

Was ist denn ein männliches Erscheinungsbild? Der Pinguin-Look? Das Muskelpaket hochgewachsener Testosterongabelstapler? Der Hippielook der frühen 1970er Jahre?

Ist eine Frau eine Schlampe, wenn sie ungeschminkt im Alltag auftritt? Müssen alle Frauen einen BH tragen? Da haben doch viele in den 1970er Jahren gegen rebelliert? Und in den 1960er Jahren haben sie sich auch anhören dürfen, eine Frau in Hose, das ist doch kein weibliches Erscheinungsbild!

Männer und Frauen können ihr Selbstverständnis ändern. Die unterschiedlichen Hormonhaushalte zwingen keines der beiden Geschlechter in eine bestimmte Art der Kleidung. Ich finde es auch eine Frechheit, dass in diesem Foum postings auftauchen dürfen, in denen die Hälfte der Mitglieder bezichtigt werden, dass sie wohl vor allem ihre sexuellen Neigungen im Rock ausleben würden.

Männer wie Frauen sollten ohne Angst verschieden sein können, und das vor allem mit Blick auf das eigene Geschlecht.
Ein Mann im Rock ist auch dann nicht in seiner Männlichkeit zu übersehen, wenn er sich einen Damenrock schnappt, was er drunter trägt, sieht doch keiner, dazu Schuhe seiner Wahl, und sei es aus dem Damenregal, oben Blusen oder Hemden - wie es ihm gefällt.

Und das hatten wir hier schon oft beschrieben, Frauen tragen außer dem BH fast nichts, was sie nicht im Lauf der Jahrhunderte aus dem Männerschrank entnommen haben. Gleichberechtigung ist nicht nur eine Frage der gleichen Teilhabe an Politik und Ökonomie sondern auch an der Mode. Diese enthält soviel Spielraum, da können wir alle unterschiedlich aussehen. Wie hiess es früher einmal, jeder möge nach seiner Facon selig werden.

Grüsse
roboto alias roschi

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cabby86 am 22.11.2008 12:14
 :D
Genau ! Das seh ich genauso.  Was soll diese Diskusion. Wenn ein Rock getragen wird, egal von Männlein oder " Fraulein, dann siollte es schon gut aussehen. Ein Rock mit " Typ Sicherheitschuhen " sieht bestimmt nicht gut aus.

MfG cabby86
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Brezel am 22.11.2008 13:00
Hallo Nochmals

ich verstehe die Art dieser Diskussion nicht. In diesem Forum scheint die Solidarität unterschiedlicher Meinung nicht zu bestehen. Tom C und Chriss hauen hier mit ihren Kommentaren völlig neben einen guten Ton.
Wir sind auch nicht in der Baby-Kuschelecke hier gehts auch mal etwas härter zu.
Einigen Männer hier scheinen echte Junkies zu sein - Die Ziehen sich auch alles rein (an Klamotten).

Was ist denn ein männliches Erscheinungsbild? Der Pinguin-Look? Das Muskelpaket hochgewachsener Testosterongabelstapler? Der Hippielook der frühen 1970er Jahre?

Ist eine Frau eine Schlampe, wenn sie ungeschminkt im Alltag auftritt? Müssen alle Frauen einen BH tragen?

Was zur Zeit ein Männliches Erscheinungsbild ist weist Du (hoff ich). Was mal ein neues werden soll ist noch unbekannt. Aber der Weg dahin ist wichtig. Die Meisten hier glauben dass man sofort alles nehmen kann.

So zu dem Frau: Einige Laufen heute rum wie die Huren von 20-25 Jahren. Incl Intimfrisur.

Wenn Du ihnen das sagst stehst Du vor dem Kadi - Machst Du als Mann von deinen Rechten Gebrauch - Landest du in der Lachkiste - (Siehe z.B. Kleidung und Arbeitsrecht)
Viele haben das hier nicht nicht verstanden.
Man kann nicht Laufen bevor man das Krabbeln nicht gelernt hat!
Es geht nur Tröpfchenweise. Da sich hier lieber Verstümmelt wird als, dass sich die einen ein bisschen zurück nehmen und die anderen auch mal 3 Gerade sein lassen.

Das hier ist ein Rock Form und kein "high heel" oder Strumpfhosen Forum.

Gruß und schönes Wochenende
Ralf



Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: McKenna_BW am 22.11.2008 13:18
Hallo aus BW

>Chriss schrieb:
>Ein Mann im Rock sieht nun mal nicht besser aus, als einer in Hose. Ich würde mal sagen, dass ein Mann im Rock immer >ziemlich bescheuert aussieht, auch wenn manche, bestärkt durch das fröhliche Spiel der Sexualhormone, das nicht >erkennen können/wollen.

Ähem wie bitte? Ein Mann sieht im Rock immer bescheuert aus?

Sorry aber das kann ich so nicht stehen lassen denn ich bekomme zu 90 % Komplimente von Frauen das mir meine Röcke super stehen und es sogar besser aussieht als in Hosen!
Und bei mir hats nix mit den Sexualhormonen zu tun das ich einen Rock trage sondern weil ich dfas Tragegefühl liebe, weil ich einen Rock bequemer finde als eine Hose und ich den Rock so gern trage wie meine Lieblingshose!

>Den Grad der Bescheuertheit kann man auf ein erträgliches Maß senken, wenn man einigermaßen passende >Accessoires dazukombiniert. D.h. z.B. ich trage nur Outdoorsandalen und Tshirts zum Rock. Den Rock benutze ich >auch nicht für das Abenddinner oder den Termin beim Chef, sondern wenn ich in der Natur bin, Wandern, Freizeit >allgemein. Alle Nachteile, die sich durch mein egozentrisches Tun ergeben, akzeptier ich soweit.

Muss Dir hier teilweise wiedersprechen denn in denn ich habe damals als ich beschloss auch wenns kalt wird einen Rock zu tragen experimentiert was an Schuhwerk zu meinen Röcken passen könnte und da in dem Katalog aus dem ich einen Großteil mei8ner Röcke damals kaufte die Frauen u.a. Wanderstiefel zum Rock trugen was sehr gut aussah, das brachte mir dazu bei Regenwetter auch Wanderstiefel zu tragen, ansonsten passen meine Halbschuhe wunderbar zu meinen Röcken, auch zu meinen bunten!
Und was die Oberbekleidung betrifft so passen zu Röcken Jeanshemden und wenns farblich harmoniert sogar sogenannte "Holzfällerhemden", kombiniert mit einem Gürtel mit Motivgürtelschnalle, das ganze kommt überhaupt nicht weiblich, schwul oder tuntig, naja, bei dem Bart *lach*!
Und selbst mit Halstuch kommts immernoch sehr gut rüber!
Und auch als "Abendgarderobe" trage ich meine Röcke sehr sehr gern, ich spielte mal in einem Stuttgarter Cafe, den Besitzer lernte ich kennen als ich im Rock unterwegs war, er war so begeistert das er mich bat im Rock aufzutreten, die Rückmeldungen waren genial!

Achja, für den Fall des Kopf schüttelns, eine meiner Beraterinnen was meinen Kleidungsstil betrifft ist in der Modebranche tätig und gab bisher zu allem grünes Licht!

Noch was zur Unterwäsche: Warum soll ein Mann drunter keine Strumpfhosen tragen? Es gibt doch auch Männerstrumpfhosen, die jedoch um einiges teurer sind und sich auch nicht von den Frauenstrumpfhosen unterscheiden, da wäre ich blöd wenn ich mehr Geld ausgeben würde nur weils "Männerstrumpfhosen" sind!

So what!

>Es währ natürlich prima, wenn Männer im Rock als normal empfunden würden, aber es ich sehe da noch kein Licht am >Ende des Tunnels.

Chris, ich konnte den meisten Deiner Beiträge bisher zustimmen aber das was Du da geschrieben hast auf was ich grade antworte schießt teilweise eigentlich gegen unser Thema das Rock tragen für Männer zu verbreiten und dazu beizutragen das es zum normalen Straßenbild gehört!

Grüße aus BW

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chrisko am 22.11.2008 18:00
Ich will mal richtig provokativ antworten...

wenn ich mir hier so die ganzen Statements durchlese, kriege ich bei einigen den Eindruck: Alles Rechtfertigung und eine riesen Portion Angst im Nacken: Man(n) könnte schwul oder noch schlimmeres sein!

Warum um alles in der Welt muss man(n) sich rechtfertigen?

Weil man Röcke trägt?

Weil man Mann ist?

Weil man lebt wie man will?

Weil ich Bier trinke?

Weil ich lebe? ....



Wenn ich diesen ganzen kram der Modefuzzys mit ihren Go´s und NoGo´s lese ... kommt mir regelmäßig die Galle hoch, weil so dämlich kann man doch eigentlich nicht sein... genauso wie der Opa mit Stehkragen, Handschuhe und Zopf... warum trägt der eigentlich Stehkragen? ... weil man dann seine Falten nicht sieht, an Hals und Händen sieht man das Alter...

Was, wenn Menschen derart Komplexe haben zu seinem Alter zu stehen? Was, wenn Menschen gar ihren Geburtstag "frisieren"?

Können diese Menschen wirklich vorbild sein?

Trotzdem hängen Millionen an seinen Lippen wenn er seinen Kaulderwelsch in Hochgeschwindigkeit loslässt... Warum eigentlich?

Die Welt ist individuell, die Modebranche ist schwul  und nicht umsonst laufen da Modells rum die mit Frauen wirklich nichts mehr gemeinsam haben...

... oder hat irgendjemand schon mal im realen Leben einen Frau gesehen, die so Tischlermeister mäßig die Straßen entlang flaniert? (Tischlermeister mäßig = vorne platt und hinten gehobelt)

Bleiben wir mal beim Klartext...

Was ist Mode?

Mode ist Ausdruck eines Lebensgefühls innerhalb einer Zeitepoche. Ich lebe heute und meine Zeitepoche ist heute ... also lebe ich heute meine Mode... dafür brauche ich keine Vorbilder!

Anregungen, ja... die könnte ich gebrauchen, das wär schön, könnte man Beispiele sehen, könnte man outfits sehen die tragbar sind, könnte man sehen wie lebendig Mode sein kann.

Ich glaube auch dann wären manche Männer mehr bereit, etwas mehr zu wagen und zu sich selbst zu stehen.


Nur eines... nehmt euch selbst einfach nicht zu wichtig, ihr könnt leben was ihr wollt ...

Seit jetzt bald 3 Jahren laufe ich immer wieder mal im Rock durch die Gegend, besitze mittlerweile so 20 Stück und bin verzweifelt auf der Suche nach passenden Stiefeln in Männergröße (47) was wohl wirklich nichts werden wird.

Was mich dabei allerdings auch ärgert... Stiefel aus dem Fetischbereich mit HighHeels bis in den Himmel und sonstigem bekommt man völlig einfach, problemlos zu günstigen Konditionen und bis Größe 48 in Hamburg St. Pauli...

... aber ansonsten gibt es nicht einmal mehr normale einfache langschaftige Stiefel ... nichts ... und die dinger die angeboten werden, gehören auf den Müll ... das hat nix mit Mode zu tun, die sind für den Kampfeinsatz....


So...  denkt einfach mal drüber nach und manche sollten sich die frage stellen, was ihnen selbst wirklich wichtig ist!


Chrisko
 
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: garf2000 am 22.11.2008 22:11
Man kann denjenigen wirklich nur empfehlen: Stellt euch mal vor den Badezimmerspiegel und sagt langsam und mit mittlerer Lautstärke: "Ich bin eine Tunte..." Am besten 3mal nacheinander... Es könnte helfen...
>:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:(
Nein Danke, ich bleibe lieber hier sitzen und sage 3mal - Es gibt nun mal Menschen mit Eingeschränkter Denkweise - und zähle dann langsam bis 10. Das beruhigt ungemein.


Hallo Günter,

ich verstehe die Art dieser Diskussion nicht. In diesem Forum scheint die Solidarität unterschiedlicher Meinung nicht zu bestehen. Tom C und Chriss hauen hier mit ihren Kommentaren völlig neben einen guten Ton.


Ich finde es auch eine Frechheit, dass in diesem Foum postings auftauchen dürfen, in denen die Hälfte der Mitglieder bezichtigt werden, dass sie wohl vor allem ihre sexuellen Neigungen im Rock ausleben würden.
Dem stimme ich voll und ganz zu.

Wie soll man erwarten das sich in der Öffentlichkeit was ändert wenn selbst einige Rocker nur in Schubladen Denken können und alle die eben mehr modische Freiheit wollen als nur eine weitere Beschränkung (auf nur Rock) als Tunten bezeichnen oder ihnen Sexuelle Neigungen unterstellen.
Iiiich bin keine Tunte, iiiich trage ja nur Rock (Kilt). So ein Quatsch. Sicherlich gibt es Männer wie Frauen die sich aus Sexuellen gründen an der anderen Garderobe bedienen aber die werden sich hier nicht aufhalten da es ihnen nicht um die Mode geht sondern um ihre Befriedigung, Modische Aspekte sind ihnen egal. Und die Jahre die ich hier bin habe ich noch keinen einzigen Beitrag gelesen wo es um diese Befriedigung ging (oder entsprechende Fotos).

Den Grad der Bescheuertheit kann man auf ein erträgliches Maß senken, wenn man einigermaßen passende Accessoires dazukombiniert. D.h. z.B. ich trage nur Outdoorsandalen und Tshirts zum Rock.
Und wer entscheidet welche Accessoires das sind? Du etwa? Das kannst du höchstens für dich selber aber nicht pauschal für alle. Im übrigen kannst du dir so Kommentare, das ich Bescheuert aussehe im Rock schenken. Ich behaupte ja auch nicht das du mit deiner Frisur bescheuert aussiehst. Outdoorsandalen und T-Shirts sind mir persönlich um diese Jahreszeit viel zu kalt und im sommer würd meine Frau mit mir in solchen Sandalen nicht vor die Tür gehen (am besten noch mit Tennissocken, so Typisch Deutscher Mann eben).

Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben - Dazu passen keine Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw.
Es ist mir neu das ich mit Kleidung mein Geschlecht wechseln kann :o :o :o!!!! Oder das ich bestimmte Kleidung tragen muss um ein Mann zu sein. Welches Geschlecht habe ich denn wenn ich Nackt bin??? Oder hab ich dann keins?? Bis jetzt dachte ich das Geschlecht entscheidet sich im Mutterleib und bei der Geburt bin ich dann entweder Junge oder Mädchen. Das ich mir mein Geschlecht im Kleiderschrank aussuchen kann ist mir echt neu. Dann brauchen sich ja alle die sich im falschen Körper Geboren fühlen nur umzuziehen. Ach das Leben kann so einfach sein wenn man bescheid weis ;D ;D ;D.
Wenn du bestimmte Kleidung zur Bestätigung deiner Männlichkeit brauchst hast du ein sehr schwaches Selbstbewusstsein und ich rate dir, las das mit den Röcken und beschränke dich auf Hosen. Ich für meinen teil bin mir meiner Männlichkeit bewusst und lege sie nicht mit Irgendwelcher Kleidung ab und ein Mann bleibe ich sowieso das kann keine Kleidung der Welt ändern, allerhöchstens ein Chirog und den las ich da nicht ran. ;)

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Manch einer hier der sagt, wenn wir uns nur auf eine art Rock beschränken würden (z.B. langer vife Pocket Jeansrock) käme die Öffentliche Akzeptanz schneller, hat wahrscheinlich recht weil dann viele das gleiche tun. Was viele tun wird schneller akzeptiert weil es schneller zum gewohnten Bild wird. Wo mir direkt ein Liedtext einfällt - ist es normal nur weil alle es tun? - Aber nur bei einer weiteren Beschränkung soll es ja nicht bleiben also geht es mit dem nächsten teil (z.b. Schuhe) wieder von vorne los und dann mit dem nächste, dem nächsten und so weiter. Alles in allem dauert die volle Modische Gleichberechtigung dann doch mehrere Jahrzehnte. Also kann man auch direkt alles fordern, dann dauert es zwar insgesamt wahrscheinlich genauso lange aber dann hat die jetzige Generation auch noch was davon und nicht erst die übernächste. Wenn ich in ner Kiste liege hab ich nichts mehr davon und wie plötzlich alles zu ende sein kann haben wir erst kürzlich alle gesehen. Die Öffentlichkeit ist jetzt immerhin soweit das man(n) sich (auch mit mehr als nur Rock) immerhin meist unbehelligt in ihr bewegen kann. Die Beschränkt Denker (Tunte Denker) wird es immer geben, da kann man nichts machen. Es gibt auch heute noch Menschen die der Ansicht sind Frauen dürfen keine Hosen tragen.

Und die Frage nach was ist Männlich ändert sich sowieso andauernd. Sonnst hätten wir heute nicht die neue Männlichkeit. Nämlich den Mann der zuhause bleibt während die Frau Kariere macht, den Mann der sich Vaterschaftsurlaub nimmt, den Mann der Wäscht, Kocht und Bügelt. Alles sachen die noch vor wenigen Jahren als absolut Unmännlich galten. Männer die auf Körperhygiene und Aussehen achten in dem sie mehr als nur Rasierwasser und Kamm benutzen waren erst Metro sexuell (ein toller Begriff, wer sich den wohl ausgedacht hat? ???), jetzt wird vom neuen Körperbewusstsein der Männer gesprochen und die Werbung zeigt die beste Antifaltencreme und andere Pflegeprodukte für den neuen, Modernen, Körper bewussten Mann. Also ich habe jedenfalls noch keine Werbung gesehen die eins dieser Neuen dringend ;D benötigten Pflegeprodukte mit dem Spruch anbietet; Für den Metro sexuellen Mann von Welt.
Was ist den heute noch Männlich? Viele damals noch Typische rein Männlichen Eigenschaften gelten doch heute auch für Frauen, Kariere machen, für seine Überzeugung einstehen, es gibt Frauen Fußball, Frauen boxen usw.. Und andersrum haben Männer schon viele früher rein Frauen Typische Weibliche Eigenschaften angenommen. Der Sensible, zuhörende, mitfühlende Mann, der sich um die Kinder kümmernde, Windel wechselnde Familien Mann vor wenigen Jahren noch undenkbar, Männer sind schließlich hart und Stark ala Rambo.
Und Trotz dem wandel und der Übernahme von Eigenschaften des anderen Geschlechts sind Männer tatsächlich immer noch Männer und Frauen immer noch Frauen. Und auch wenn das heute als normal angesehen wird so wurden diese Männer während des Wandels auch gerne von Beschränkt Denkern als Tunte, Schwuchtel oder Weichei bezeichnet.

Die Männlichkeit befindet sich im stetigen wandel und wird dabei immer wieder neu definiert genau wie die Weiblichkeit, wichtig ist das dabei die Menschlichkeit nicht auf der strecke bleibt. Wir wollen uns ja weiter entwickel und nicht auf der stelle treten oder rückwärts gehen und irgendwann wird es Begriffe wie Typisch Männlich oder Typisch Weiblich nicht mehr geben, übrig bleibt dann nur; Typisch Menschlich. Bei einigen Völkern geht es schneller bei anderen langsamer aber irgendwann wird es soweit sein und dann sind wir am ende unserer Menschlichen Entwicklung angelangt. Das werden wir zwar nicht mehr miterleben aber wir können unseren teil dazu beitragen. Ein Positiver Anfang wäre wenn endlich damit aufgehört wird Mitmenschen, ob hier im Forum oder auf der Straße, die man gar nicht kennt Motivationen zu unterstellen warum sie was tun und das alles was sie sagen reine Ausreden sind um ihre unterstellte Motivation auszuleben. Die die ich meine werden schon wissen das sie gemeint sind (wau was für ein Satz :o) deshalb muss ich jetzt nicht alle beim Namen nennen aber eine Frage hab ich an euch; Wer seit ihr eigentlich das ihr besser über einen Menschen und sein handeln bescheid wisst als der betreffende selber? Gott?

In diesem Sinne - Last die Leute Reden, das haben sie immer schon getan. - (Die Ärzte)
1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 ahhh jetzt is besser ;D

MFG Michael

Nachtrag:
Den Begriff "Vaterschaftsurlaub" wollte mein Männer diskriminierendes Rechtschreibprüfprogramm übrigens sofort in "Mutterschaftsurlaub" umändern und bietet mir als weitere alternative "Vaterschaftsklage" :o.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cephalus am 22.11.2008 22:55
Warum sollte nicht jeder hier das tun und schreiben was für ihn persönlich richtig ist?

Weil er dabei nur an sich und nicht an die anderen denkt!

"Jedermann sein eigner Globus!" (Kurt tucholsky, 1922)

LG Tom
Nicht so ganz: Er denkt an alle anderen, dich vieleicht ausgenommen ???

Wie kann man an alle denken und es ihnen Recht machen wenn sie schon nicht mal alle das gleiche wollen und denken?
Doch höchstens so, dass man jedermans Weg und jedermans Ansicht gewähren lässt.

Oder, erst wenn alle mal das gleiche tun und denken sind wir am Ziel - auch eine gute Idee! Dieses Ziel wurde und wird in der Geschichte schon des öfteren von unterschiedlichsten Gruppierungen angestrebt, regelmäßig mit bemerkenswerten Ergebnissen :o :-X
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 22.11.2008 23:21
Da mir hier ein Polterton unterstellt wird, fühle ich mich nun frei ihn voll und ganz anzuwenden.

Leider können hier einige zwar gut schreiben, aber mit dem Lesen und Verstehen happert es. Hier leben einige in einer sehr engen Welt, in der es nur sie und Gleichgesinnte gibt. Rücksicht oder Feingefühl sind völlig fremd. Für andere und anders Denkene ist da kein Platz. Und dann wollt ihr mir erzählen ihr seit tolerant?

Chriss und ich sagen hier unsere Meinung! Und das müsst ihr aushalten! Alles andere wäre Diktatur.

Wir sagen auch nicht, dass hier irgendwer verschwinden soll. Aber wir sagen deutlich wo wir ein Problem haben. Und das ist einfach ehrlich. Aber Ehrlichkeit ist ja heute nicht mehr gefragt.

Es tut mir nicht leid, wenn ich die "heile Welt in Pumps" störe. Wenn wir etwas für den Rock am Mann tun wollen, müssen wir an einem Strang ziehen. Und da müssen sich auch einige sagen lassen, dass "ihre Zeit" noch nicht gekommen ist. Ich habe bereits ein Forum sterben sehen, weil einige mit dem Kopf durch die Wand wollten. Damit starben auch viele Ideen und Projekte. Ich fürchte fast hier wird es auch so enden.

LG Tom C.

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: jojo am 22.11.2008 23:49
...
Seit jetzt bald 3 Jahren laufe ich immer wieder mal im Rock durch die Gegend, besitze mittlerweile so 20 Stück und bin verzweifelt auf der Suche nach passenden Stiefeln in Männergröße (47) was wohl wirklich nichts werden wird.


hallo Chrisko
schau doch mal bei Schuh Kaufmann verbei zB.: Bestell-Nr.:  279-00-52-007
Gruß
jojo
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: garf2000 am 23.11.2008 00:37
Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben - Dazu passen keine Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw. Richtig schlimm wird's, wenn dann nach den Motto: "Die Frauen dürfen das ja auch tragen!" argumentiert wird. Wirklich arm so was. Man kann denjenigen wirklich nur empfehlen: Stellt euch mal vor den Badezimmerspiegel und sagt langsam und mit mittlerer Lautstärke: "Ich bin eine Tunte..." Am besten 3mal nacheinander... Es könnte helfen... Denn es ist ja nicht schlimm, eine Tunte zu sein, oder? Also, bitte nicht so verkrampft, meine Herren…

Da mir hier ein Polterton unterstellt wird, fühle ich mich nun frei ihn voll und ganz anzuwenden.

Leider können hier einige zwar gut schreiben, aber mit dem Lesen und Verstehen happert es. Hier leben einige in einer sehr engen Welt, in der es nur sie und Gleichgesinnte gibt. Rücksicht oder Feingefühl sind völlig fremd. Für andere und anders Denkene ist da kein Platz. Und dann wollt ihr mir erzählen ihr seit tolerant?

Chriss und ich sagen hier unsere Meinung! Und das müsst ihr aushalten! Alles andere wäre Diktatur.

Also was bitte schön hat der Text oben von Criss mit Toleranz und Feingefühl zu tun wenn dort die "anderen und anders Denkenden"(deine Worte) Als Tunte Deklariert werden. Da weder du noch Criss diese anderen kennen ist es nichts weiter als eine infame Behauptung, eine Unterstellung, ja es ist sogar beleidigend. Und das nur weil sie eine andere Mode Auffassung haben. "Rücksicht oder Feingefühl sind völlig fremd." Was meinst du damit? Soll ich jetzt aus Rücksicht auf dich auf meine Freiheit mich zu Kleiden wie ich will Verzichten, damit du es eventuell einfacher hast???
Und Meinung sagen gut und schön, zu behaupten ein anderer wäre eine Tunte hat mit Meinung sagen aber absolut nichts zu tun.


Wir sagen auch nicht, dass hier irgendwer verschwinden soll.
Das wird von euch auch keiner schaffen.

Es tut mir nicht leid, wenn ich die "heile Welt in Pumps" störe. Wenn wir etwas für den Rock am Mann tun wollen, müssen wir an einem Strang ziehen. Und da müssen sich auch einige sagen lassen, dass "ihre Zeit" noch nicht gekommen ist. Ich habe bereits ein Forum sterben sehen, weil einige mit dem Kopf durch die Wand wollten. Damit starben auch viele Ideen und Projekte. Ich fürchte fast hier wird es auch so enden.
Na dann können wir das Forum ja dicht machen und warten bis die Zeit des Rocks am Mann gekommen ist. Oder willst du jetzt behaupten das die zeit für dieses eine Kleidungsstück (den Rock) schon da ist nur weil sie offiziell als Männerrock Verkauft werden und von Modemachern auf den Laufsteg geschickt werden oder weil es sie schon immer gab und woanders auch heute noch gibt (wie Schottland). Also dann ist die zeit auch reif für Herren Pumps, es gibt zumindest einen Englischen Designer der ganz offiziell Herrenschuhe anbietet die bis 12cm Absatz haben und von art und weise genauso sind wie die aus der Damenabteilung und es handelt sich nicht um einen Modemacher aus dem Fetisch bereich(muss mal sehen ob ich den Artikel wieder finde) und gegeben hat es solche schuhe auch schon immer für Männer (Renaissance), genau wie Blusen mit Rüschen usw. Also wer Entscheidet wann die Zeit für was Reif ist?
Und das dieses Forum stirbt ist sehr unwahrscheinlich, ich bin jetzt schon einige Jahre hier und es ging (trotz des Titels rockmode.de) schon immer um mehr als bloß um den Rock und trotzdem ist dieses Forum stetig am wachsen. Der Rock ist zwar das haupt Thema aber das drumherum interessiert die Leute hier eben auch und eben nicht bloß wenn das drumherum aus der Herrenabteilung stammt. Alle die wir hier sind, sind wir Unterschiedlich, der eine hat nur am Herrenrock Interesse der andere am Rock egal wo er herkommt und wieder andere eben an noch anderen Sachen. Es geht ja letztendlich um die Modische Gleichberechtigung und die macht nicht nach einem stück halt sondern umfast alles. Auch wenn manche gar nicht alles wollen. Es ziehen ja auch nicht alle Frauen Hosen an. Und bis jetzt ging das eigentlich immer recht friedlich ab, es gab zwar schon einige hitzige Diskussionen (ich weis das nur zu genau) aber das wir uns hier gegenseitig als Tunten bezeichnen das ist neu und ein absoluter Tiefpunkt. Wenn du sowas ( was auch immer) nicht tragen würdest gut, kannst deine Meinung ruhig sagen aber bitte nicht die verurteilen die es doch tun. Und dann auch noch behaupten das solche Leute den Durchbruch verhindern und ihnen erst recht keine Neigungen unterstellen die ihr vor Gericht nie Beweisen könntet.

In diesem Sinne  >:(
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Luan am 23.11.2008 00:42
Hallo zusammen,

gegen kontrovers diskutierte Themen ist nichts einzuwenden, solange sie sachlich geführt werden und nicht verletzend sind.

Bitte beachtet diese Regel!

Luan
rockmode.de Team
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chrisko am 23.11.2008 08:22
Ich habe immer ein Bild vor Augen:

Liegt jetzt 3-4 Jahre zurück... offensichtlich ein Mann, ca. 160 cm hoch bei geschätzten 120 - 140 kg... Karnevalsperrücke, lang und schwarz, extrem geschminkt und richtig bunt, gemusterte Strumpfhosen, Minirock und Bluse ... das Ganze auf HighHeels...

Nein es war kein Fasching, es war keine Party ... ich habe nachher gehört, der läuft immer so.

Bei dem Anblick tat mir dieser Mensch einfach leid, so lächerlich wie der aussah, mir ist es auch schwer zu erklären, wie  Menschen sich freiwillig so der Lächerlichkeit preisgeben können... aber wie gesehen ... es geht!

Ich kann manche Argumente hier durchaus verstehen, denn vielfach sieht man Bilder, wo man für sich selbst dann wirklich sagt: NoGo!

Ich würde mir wünschen, es gäbe Magazine die einfach mal passende Outfits für Männer zusammenstellen und ich würde mir wünschen, es gäbe Artikel wo nicht die Frauen die Schränke der Männer plündern, sondern die Männer die Schränke der Frauen.

Wir können es drehen wie wir wollen, wenn ein Kleid auf die weiblichen Proportionen geschnitten ist, sieht es an Männern nicht immer passend aus. Hier ist einfach die Kreativität der Modeleute mal gefragt, denn wenn man z.B. mal in alten Kostümfilmen schaut, so sehen dort die Kleider an Männern einfach gut aus und ergeben ein stimmiges Bild.

Jeder von uns ist anders, hat vor allem auch eine andere Figur und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er seine Outfit anlegt.
Schaut mal in die Magazine für Frauen, dort wird es vorgemacht... die Outfits werden angelegt nach Jahreszeit, in Schnitt, Dessin, Farbe und Materialien... sie werden angelegt nach Stimmung, Gefühl, Zweck und Gelegenheit.

So ist es bei mir heute auch... ich kleide mich nach Stimmung, nach Lust und Laune, nach Anlass und vorallem nach Witterung :)

Das, was vielleicht immer störend wirkt und Anlass zur Lachattacke gibt, ist dann wieder mein Bild vom Anfang... es passt nicht ... wenn man allein schon sah wie die HighHeels unter dem Gewicht des Trägers ächzten, tun mir die Dinger einfach leid, wenn bei der kleinen Größe und dem hohen Gewicht dann noch tonnenförmige Beine unterm Minirock zur Schau gestellt werden ... dann sieht das einfach völlig daneben aus.

Es stellt sich bei dem Anblick einfach die Frage: Warum um alles in der Welt kleidet der sich so?

Hier gehen einfach die Schubladen auf, denn was für einen Grund gäbe es noch, außer Fasching oder Partygag?

Nur wie ich vorher schon schrieb ... das ist allein seine Sache und geht mich nichts an, wenn er so rum läuft, wird ihm klar sein wie die Mitmenschen reagieren.

Wenn wir uns kleiden senden wir Signale. so oder so, egal wie ... die Kunst ist es, die richtigen Signale zur richtigen Zeit zu senden!


Chrisko

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: AsiaHarry am 23.11.2008 10:09
Hallo!

Als ich zum erstenmal Ferdis Bild im kurzen Jeansrock sah, war das für mich noch ein völlig ungewohntes Bild. Ich konnte erstmal damit nichts anfangen, konnte es nirgens zuordnen. Dann stellte ich mir vor, wie er wol in einer Short aussehen würde. Ab diesem Zeitpunkt merkte ich dann, dass Röcke auch bei Männern super aussehen können. :D
Ebenso denke ich gibt es Männer denen weitere Teile aus der Damenabteilung auch gut stehen.

Aber das Problem ist halt unsere eingeschränkte globalisierte Welt. Wir leben in keiner Demokratie wo jeder seine Freiheit leben kann, sofern er andere damit nicht gefärdet, sondern in eine von Gesetzen und Dresscodes verseuchten Diktatur. Ich wundere mich schon lange nicht mehr, dass soviele Leute bei uns phsychische Leiden haben. Selbstbewusstsein ist vielen ein Fremdwort. Die meisten Leute sind einfach froh, dass sie in der Masse untertauchen können.

Genauso ging es mir auch, bevor ich mit Röcketragen angefangen habe. Alles blos nicht aufzufallen. Lieber die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen, als mich öffentlich zur Schau zu stellen.
Erst als meine Leiden grösser wurden, dachte ich zum erstenmal daran, auch öffentlich Rock zu tragen. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie aufgeregt und nervös ich das ertemal war.
Aber dann passierte eigentlich etwas was ich in meinem Leben bis dahin nicht kannte. Ich wurde nicht ausgelacht, oder als Schwul bezeichnet, sondern erntete überaus interressante Blicke, Verkäuferinnen die auf einmal freundlich grüssten oder einfach nur ein Lächeln von fremden Menschen auf der Strasse.

Auf einen Schlag stieg mein Selbstbewusstsein in ungeahnte Regionen. Auf einmal hatte ich ein Lebensgefühl wie ich es seit meiner Kindheit nicht mehr hatte. Es war und ist einfach nur super :D. 

Aber es passierte noch etwas anderes. Mein Horizont stieg um ein vielfaches. Ich lernte, dass es nicht cool ist, wenn mann nur Sachen nachmacht, sondern wenn man etwas tut, was die Masse eben nicht tut.

Und deshalb habe ich heute grossen Respekt vor Leuten, die Ihr "Ding" durchziehen. Ganz egal wie sie gekleidet sind.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: kalotto am 23.11.2008 10:57
Das Forum Stirbt? Quatsch, Hauen und Stechen sind gesunde Lebenszeichen! Chrisco's Vorschlag aufgreifend, (
Ich würde mir wünschen, es gäbe Magazine die einfach mal passende Outfits für Männer zusammenstellen und ich würde mir wünschen, es gäbe Artikel wo nicht die Frauen die Schränke der Männer plündern, sondern die Männer die Schränke der Frauen.
wir können nicht erwarten, dass irgendwer uns die Ideallinie zeigt oder vorlebt, WIR laufen in Röcken herum, WIR müssen das machen. Als Instrument schlage ich vor, die Bildergalerie zu nutzen und die eingestellten Bilder zu beurteilen, mit (konstruktiver) Kritik, einige von uns haben da schon was drin, ich halte eine Menge aus...
Gruss aus Kärnten, kalotto
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Jürgen64 am 23.11.2008 12:51
Hallo Leute,

da habt Ihr ja mal wieder mein Lieblingsthema ausgepackt! 8)

Ich finde es anmaßend, eigene Abweichungen vom Üblichen als "ab jetzt ist das üblich" darstellen zu wollen, und die Abweichungen anderer abzuwerten. Würde das jeder machen, wo kämen wir denn da hin? Jeder würde dem anderen vorwerfen, das was er macht sei schon einen Schritt zu weit? Stell Dir vor, Du trägst gerne Rock (aber keine Strumpfhosen) und der andere gerne Strumpfhosen (aber keinen Rock) ... ist es jetzt sinnvoller, wenn der eine über den anderen schimpft, oder wenn jeder den anderen unterstützt ohne dabei dieses Kleidungsstück für sich zu übernehmen?

Kleidung hat grundsätzlich keine geschlechtliche Zuordnung. Die kommt nur aus den aktuellen Trends. Wenn mir aber der aktuelle Trend nicht gefällt, wer will mich ernsthaft daran hindern mir meinen eigenen Trend zu kreiren? Dabei ist es absolut unerheblich, ob dazu Hosen oder Röcke, Overalls oder Kleider, flache Schuhe oder welche mit Absatz, Doppelripp oder Spitzenwäsche, Wasser und Seife oder Kosmetika, ... gehören. Wenn mir das an mir gefällt, dann kann und werde ich das tragen. Das ist für mich Mode! Wenn die noch dazu bequem oder angenehm für mich ist, um so besser.

Ein anderes Thema sind die Beweggründe: mir sind die Beweggründe der anderen egal, ich finde auch nichts Verwerfliches daran wenn jemand gerne als Frau erscheinen mag. Nur sollte er dann bitte nicht diese Kleidung als Frauenkleidung deklarieren. Wenn er diese als Mittel dazu braucht, ok, aber deswegen ist das noch lange keine Frauenkleidung; er erscheint damit lediglich dem einen oder anderen so. Selber möchte ich mich lediglich so kleiden wie es mir gefällt und vor allem wie ich mir gefalle! Wenn dazu Rock, nylons und HighHeels gehören, dann trage ich das; und wenn dazu kosmetische Hilfsmittel gehören, dann nutze ich die - und bin immer noch derselbe!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Peter am 23.11.2008 14:27
Gut gesprochen, Jürgen.

Peter aus T.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: cabby86 am 23.11.2008 14:59
Hallo Jürgen64

Du hast absolut Recht

Grüße cabby86
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Maramatz am 23.11.2008 19:15
Hallo Leute;
Ich bin wieder mal bei meien Freund hier und schreibe kurz ueber das was ich so verstanden habe.
Ich bin ueberrascht dass sich manche im Forum hier ueber andere besprechen als "Tunten" etc.
Ich frage, wem steht ein solches Urteil zu? Ich meine, ueber haupt jemand zu urteilen. Niemand!!
Es sind die gleiche Leute die fruehr gesagt haben dass Mann im Rock schwul ist, usw. und ich denke, dass es nicht in dieses Forum hier gehoert. Diese Leute degradieren die Frau wieder zum tiefen Punkt, und vergleichen Maenner, die mitgehen -was niemand zu interessieren hat in Wirklichkeit, genauso. Das hat in einem Maenner-Forum nichts zu suchen, finde ich.

Hier soll es darum gehen so habe ich es verstanden, den Maenner-Rock gesellschaftsmaessig anzuerkennen und es enthaelt nicht was dazu getragen wird, weil das eine Sache jedes einzelnen Mannes ist, und wenn er es okay findet so ist das okay.
Gruesse
mark

Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: TomC am 23.11.2008 19:28
Wer hat hier als erster Tunte gesagt?

Also Stein des Anstoßes von Criss war dieser Satz:

Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ... "IchstehaufFrauenklamottenaber willesnichtwahrhaben" ...

Und wie ich schon sagte, darf man darüber nicht laut nachdenken. Das Ergebnis lauten Nachdenkens sieht man hier im Thread.

Aber warum wird so laut aufgeschrien, wenn es doch auf einen selbst gar nicht zu trifft?

LG Tom C.
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: garf2000 am 23.11.2008 20:32
@TomC
Wer hat hier als erster Tunte gesagt?

Also Stein des Anstoßes von Criss war dieser Satz:

Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ... "IchstehaufFrauenklamottenaber willesnichtwahrhaben" ...

Und wie ich schon sagte, darf man darüber nicht laut nachdenken. Das Ergebnis lauten Nachdenkens sieht man hier im Thread.

Aber warum wird so laut aufgeschrien, wenn es doch auf einen selbst gar nicht zu trifft?

LG Tom C.
Der Satz alleine hätte die Reaktionen bestimmt nicht ausgelöst, aber wenn man es im ganzen betrachtet....

..sind speziell für Damen. Naja, ist halt was für Männer die gern Damenunterwäsche tragen. Kann ja jeder gern machen, der darauf steht. Aber ich finde, die Leute sollten sich besser in Foren für Damenwäschliebhaber, usw. austauschen. Manchmal frage ich mich, ob das hier nicht eher so ein Austausch von angehenden Transen ist ... "IchstehaufFrauenklamottenaber willesnichtwahrhaben" ... Seit ich in "Männerrock"-Foren lese, ist es für mich schwieriger geworden, unbekümmert Rock zu tragen... Aber das ist ein anderes Thema...
....ist die Empfehlung eines anderen Forums und der hinweis das man es nur nicht wahrhaben will schon nicht mehr so nett und befindet sich gerade noch im Grenzbereich aber noch OK und lässt raum für weitere Gespräche. Aber wenn dann alle Argumente dagegen als Ausrede oder Deckmantel bezeichnet werden und dann zur Krönung des ganzen...

Ein rocktragender Mann soll auch ein Mann bleiben - Dazu passen keine Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw. Richtig schlimm wird's, wenn dann nach den Motto: "Die Frauen dürfen das ja auch tragen!" argumentiert wird. Wirklich arm so was. Man kann denjenigen wirklich nur empfehlen: Stellt euch mal vor den Badezimmerspiegel und sagt langsam und mit mittlerer Lautstärke: "Ich bin eine Tunte..." Am besten 3mal nacheinander... Es könnte helfen... Denn es ist ja nicht schlimm, eine Tunte zu sein, oder? Also, bitte nicht so verkrampft, meine Herren…
...sowas kommt. Was eindeutig keine Meinungsäußerung mehr ist. Dann kann sowas ganz schnell eskalieren. Denn hier steht klipp und klar alle die "Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw." gut finden sollen sich doch eingestehen das sie Tunten sind.
Und warum ich so laut geschrien hab kann ich dir sagen. Wenn jemand etwas über mich behauptet was nicht zu trift habe ich das recht mich zu verteidigen. Ja ein schweigen wäre für mich sogar eine art stillschweigende Zustimmung. Und jemanden etwas zu unterstellen (und das auch noch in aller Öffentlichkeit) was man gar nicht wissen kann, ist doch wirklich nicht notwendig oder?
Die Tunte weg gelassen und Gegendarstellungen vernünftig Argumentiert anstatt sie als Ausrede oder Denkmantel zu bezeichnen, wäre bestimmt eine vernünftige Diskussion zu stande gekommen. ;) Wofür es noch nicht zu spät ist ;) ;).

In diesem Sinne
MFG Michael - dessen ärger über die Sache langsam verraucht ::)

Selbst Einsicht ist der erste weg zur Besserung ;D
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Brezel am 23.11.2008 20:42
SO!!!!!!!!!!!!!!!!  >:(

Bevor jetzt hier weiter herum gehackt wird!

Es gab da bei männerrock-stammtisch mal ein schöner Beitrag zu dem von mir gemeinten:
Wegen wegbleiben neue Rock'Er

Ich habs gefunden: http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 (http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3)
Gleich oben
Rockertreffen - Anmerkungen eines Beobachters -

Wenn Ihr das gelesen habt wisst Ihr was die meisten meinen.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: garf2000 am 23.11.2008 21:10
@Brezel
SO!!!!!!!!!!!!!!!!  >:(

Bevor jetzt hier weiter herum gehackt wird!

Es gab da bei männerrock-stammtisch mal ein schöner Beitrag zu dem von mir gemeinten:
Wegen wegbleiben neue Rock'Er

Ich habs gefunden: http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3 (http://www.maennerrock-stammtisch.de/?paged=3)
Gleich oben
Rockertreffen - Anmerkungen eines Beobachters -

Wenn Ihr das gelesen habt wisst Ihr was die meisten meinen.

Gruß
Ralf
HA..hast du mich jetzt erschreckt :o. Schrei doch nicht so.  :'(
 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Der Beitrag ist ein gutes Beispiel seine Meinung zu sagen ohne zu Beleidigen. Find ich gut. :)

Ich weis schon was du meinst, wir hatten ja mal kurz drüber gechattet. Ich persönlich glaube mich an der Grenze zu bewegen, ich kombiniere immer recht vorsichtig und kontrolliere im Spiegel wie stark es eventuell nach Frau aus schaut. Weil verkleiden will ich mich ja nicht, es wäre zwar schön wenn man sich darum keine Gedanken machen müsste aber na ja, kommt scho noch. Und was ich drunter trage sieht keiner, das muss einfach nur gefallen und alles an seinem platz halten (und natürlich für alles platz haben ;D).

MFG Michael
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Criss am 23.11.2008 23:06
Vielen Dank an Brezel für den Hinweis auf den Beitrag auf der "Rockertreffen" - Seite (Anmerkungen eines Beobachters..).

Den Bericht ist in der Tat wenig hinzuzufügen... Eine ehrliche Meinung, keine Frage…

Zitat TomC:

Zitat
Gebetsmühlenartig werden die gleichen Argumente wiederholt warum man das Recht hat, sich zu kleiden wie man will. Obwohl das niemand in Abrede stellt.

Zustimmung! Es wird auf Teufelkommraus gerechtfertigt und erklärt. Und leider nicht nur in „Rockmode“ und Co. google’t mal ein wenig und ihr trefft auf die immer gleichen Personen mit den immer gleichen Argumenten. Foren werden regelrecht abgegrast. Kommt irgendwie Mann+Rock vor, dauert das keine 5 Beitrage und sie sind da und packen ihre Thesen aus. Das auch ein Punkt den ich sehr Schade finde. Es währe doch schön, wenn man mal einen Meinungsfluss hätte, der noch nicht von der „Rockerelite“ zerquatscht wurde.

Derart starkes Mitteilungsbedürfnis stellt ja auch wieder die Frage: „Wieso quatschen die so viel darüber, ist doch nur ein Rock…“ Naja   ;D ::)  ...ihr kennt ja meine Meinung  ;)

Zitat Garf2000

Zitat
Aber wenn dann alle Argumente dagegen als Ausrede oder Deckmantel bezeichnet werden und dann zur Krönung des ganzen... (…) ...sowas kommt. Was eindeutig keine Meinungsäußerung mehr ist. (…)Denn hier steht klipp und klar alle die "Spitzenunterröckchen, Damenunterwäsche allgemein, Feinstrumpfhosen, Pumps, usw." gut finden sollen sich doch eingestehen das sie Tunten sind.

Hmmm… Ich habe ja nur gesagt, es könnte helfen. Man nehme z.B. mal den Beitrag von Jürgen64:

Zitat
Nur sollte er dann bitte nicht diese Kleidung als Frauenkleidung deklarieren. Wenn er diese als Mittel dazu braucht, ok, aber deswegen ist das noch lange keine Frauenkleidung; er erscheint damit lediglich dem einen oder anderen so. Selber möchte ich mich lediglich so kleiden wie es mir gefällt und vor allem wie ich mir gefalle! Wenn dazu Rock, nylons und HighHeels gehören, dann trage ich das; und wenn dazu kosmetische Hilfsmittel gehören, dann nutze ich die - und bin immer noch derselbe!

Klar, mit Rock, Nylons und HighHeels ist man sicher 100% Mann. Ohne dies weiter zu kommentieren nur der Hinweis (Der objektive Leser hätte es eh schnell erkannt) Der Schreiber hat die Realwelt verlassen !

Schönen Gruss, Criss
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: minirocker am 23.11.2008 23:33

  Ohne dies weiter zu kommentieren nur der Hinweis (Der objektive Leser hätte es eh schnell erkannt) Der Schreiber hat die Realwelt verlassen !
Schönen Gruss, Criss

 Hm, kennt jemand "DEN objektiven Leser" oder "DIE Realwelt"??

Wer sich dahinter verschanzt, scheint wohl keine eigenen Gedanken zu haben oder zuzulassen...

Mir begenen jedenfalls im realen und objektiven Leben hoechst UNTERSCHIEDLICHE Meinungen: Die Meinungen zu meinem Outfit gehen von hoechstem Lob bis zu den Begriffen, die als Angstverursacher hier zitiert werden.
 
So What? 
:-)
Minirocker
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: garf2000 am 24.11.2008 00:04
@Criss
Der Schreiber hat die Realwelt verlassen !

Machst du das eigentlich absichtlich oder überlegst du einfach nur nicht was du schreibst? ???
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chrisko am 24.11.2008 09:08
Geht ja wirklich heiss her hier...:)

Liegt aber auch in der Natur der Sache, denn jeder definiert sich selbst!

Dennoch gibt es einfach allgemein gültige Grundlagen der Ästhetik. Ich habe in meinen Beiträgen vorher von dem dicken Mann in Pumps und Minirock gesprochen und ich sprach vom Signale senden.
Es gibt Outfits, die klar deutlich machen was der Träger oder die Trägerin will oder vorhat, eine Prostituierte am Straßenrand kleidet sich passend! 

Ich kann mich aber auch als Mann mit typisch weiblichen Kleidungsstücken stilvoll kleiden und dabei immer noch selbst sein, es muss zusammen ein stimmiges Bild geben.

Die Prostituierte am Straßenrand ist passend gekleidet, im gleichen Outfit in der Oper würden dann doch schon "komische" Blicke und Kommentare kommen - das Bild stimmt einfach nicht mehr!

Ich denke das größte Problem ist einfach, es gibt keine "Vorbilder", keine Anregungen, keine Ideen und keine wirklich passende Schnitte. Ich habe schon manchen Rock anprobiert, Röcke die mir super gefielen und angezogen dann einfach zum weglaufen waren.

Ich möchte mir in meiner Kleidung gefallen und ich möchte das es für mich in meiner Kleinstadt alltäglich wird .. und es wird es immer mehr... wenn ich mich selbst in High Heels vorstelle, ich würde sicher einen Lachkrampf über das alberne Aussehen bekommen... >100 kg + High Heels ... ich denke da muss man sich nicht wirklich drüber unterhalten.

Ich denke, das ist auch was Chriss zum Ausdruck bringen möchte und der Schreiber in dem Blog bei Männerrock beschreibt. Es gibt einfach allgemein gültige Konventionen, an die man(n) sich hält. Innerhalb dieser Grenzen gibt es viele Möglichkeiten seine eigenen Individualität zu gestalten und diese Grenzen werden immer weiter und unsere Gesellschaft immer toleranter.

Das Problem ist ja deutlich, eben auch das Problem das viele mit ihren Partnerinnen beschreiben ... sie haben Angst aus der Gesellschaft ausgegrenzt zu werden, weil der Partner sich nicht mehr verhält wie es erwartet wird. Denn egal wie wir es beschreiben, typisch weibliche Kleidung am Mann signalisiert, wie bei der Prostituierten auch klare Vorstellungen von den Ambitionen des Trägers.

Kommen jetzt noch weitere Asseccoirs dazu oder ein Bild wie von dem dicken Mann im Minirock ... kippt das Ganze ganz schnell in eine Richtung die eindeutig mit sexuellen Motiven belegt ist und manche Menschen bei dem Anblick auch deutliche Signale empfangen.

Es ist also eine schmale Gratwanderung auf der der Mann sich befindet, es ist aber auch ein begehbarer Weg. Ein Weg auf dem jeder zu sich selbst finden muss und zu sich selbst stehen muss.

Kann er das ... dann ergibt sich auch wieder ein stimmiges Bild!

Wobei Rüschen, Blumenmuster etc. im heutigen Verständnis für mich am Mann nichts zu suchen haben und was darunter abgeht, naja, wird ein jeder für sich selbst wissen :)


Chrisko
 
 
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: Frantz am 24.11.2008 11:49
Hallo Freunde,

Ich hab mir die Postings reingezogen und war etwas deprimiert.
Meine erste Antwort war: Danke,ich finde die Tuer selbst.
Nun ich sehe es so.

Als die ersten Frauen Miniroecke anzogen wurde ihnen bewusst,dass es auch die Gruppe von Unterdenrockgucker
gab und sie mussten es akzeptieren weil es einfach dazu gehoerte. Die Unterdenrockgucker waren auch schon
vorher da nur waren sie nicht gesellschaftsfaehig. Man machte es versteckt.
Den einen Frauen gefiel es und anderen nicht aber denen den es nicht gefiel liefen auch nicht mit einem Schild
behangen umher:Bitte nicht gucken.
Heute ist das kein Thema mehr.

Und aehnlich verhaelt es sich mit dem Rock am Mann.
Wer dazu steht Rock zu tragen muss auch wissen ,dass er damit auch andere Gruppen mit in sein Boot nimmt.
Hinter dem Rock am Mann stehen nun mal die Pumpstraeger,FshTraeger und Transen etc.
Wer das anders sieht hat ein echtes Problem mit dem Rocktragen.
Alle fuer sich genommen sind Randgruppen die nicht gesellschaftsfaehig sind aber zusammen in einer Rockgemeinschaft zur gesallschaftsfaehigkeit aufsteigen.

Das war das Ziel dieses Forums: Dem Rock am Mann einem angesehenen gleichberechtigten Platz in unserer
Gesellschaft zu verhelfen.


Wuerde man sich ein Schild umhaengen wo drauf steht Roecke fuer langweilige Maenner,dann wuerde man
sich schnell bewusst werden,dass man sich ausgrenzt nicht die anderen.
Die Inspiration beim Rocktragen kommt doch von denen die die Grenze weiter ruecken.
Dazu zaehle ich mich nicht denn ich habe nur 0815 Roecke und Feinrippunterwaesche,also ganz konservativ.
Ich inpiriere mich an den Draufgaenger und entscheide ob ich es nachmache oder nicht.
Und stelle mir die Frage wie viele auch im Forum  wieweit kann ich persoenlich gehen ohne meine Person
herab zu wuerdigen gegenueber den Gefuehlen anderer Mitmenschen.

Es gibt kein Gesetz was das Rocktragen fuer den Mann verbietet aber es gibt immer noch Sittengesetze.
Sie sind nicht festgeschrieben aber allgemein gueltig. Jeder fuer sich muss entscheiden wie er sich sittsam
in der Oeffentlichkeit benimmt und anzieht etc.  Zu Hause ist das was anderes.

Es ist also wertvoll in diesem Forum beide Lager ob Konservativ oder Progressiv zur Sprache kommen zu lassen.
So gewinnt man einen realen Einblick in die Welt des Rockes.
Das schafft Entscheidungsfreiheit fuer jeden der Rock tragen will.
Dadurch wird alles klar und niemand muss spaeter feststellen,dass er es nicht gewusst hatte und dadurch sich
falsch entschied.

Jedem Mann sein Rock und Accsessoires.

Gruesse Frantz   
     
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chrisko am 24.11.2008 12:33
Hi Frantz,

eigentlich versteh ich die ganze Aufregung schlicht nicht und ich verstehe nicht was das jetzt mit den Miniröcken der Frauen in den 60ern zu tun hat.

Das Outfit muss passen ... ein Bruce Bernell sah sogar in High Heels gut aus und machte eine gute Figur, manche Frauen sehen mit High Heels fürchterlich aus ... kurz: Es ist immer eine Frage des Typs.

Es gibt Frauen, denen steht einfach kein Rock, sie sehen darin völlig bescheuert aus.

Der wirklich große Unterschied ist, die Frauen haben schon frühzeitig gelernt, diese Kleinigkeiten zu erkennen die ein Outfit zum TOP oder zum FLOPP machen.

Da haben wir als Männer noch gewaltig zu lernen und sorry ... ein Minirock zu kurzen dicken Beinen sieht wirklich völlig bescheuert aus und wenn dann noch Pumps getragen werden wird es einfach zur Lachnummer ...


Bis denne
Chrisko
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: chocki130778 am 30.11.2008 09:18
Guten morgen,

ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.
Generell soll und kann jeder tragen was er möchte - es sollte nur in Abstimmung mit seiner Statur erfolgen.
Es kann durchaus optisch ansprechender wirken, einem schlanken Mann mit Rock, FSH u. Stiefel auf der Straße zu begegnen, als ich sags mal vorsichtig korpulenteren Damen in gepressten Jeanshosen!

Gruß

chocki
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: tightform am 01.12.2008 07:23
Genau das ist der Punkt -
klar steht es dem einen besser dem anderen vielleicht nich so - doch sollten gerade wir uns nicht anmaßen Menschen auch nur im geringsten Vorzuschreiben was Sie zu tragen haben!
EGAL WIE ES UNS GEFÄLLT!
Es ist alles Geschmacksache der eine findet es toll, der andere nicht und DOCH:
Jeder ist frei und soll tragen was immer er möchte!

Tightform!
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: martin77 am 03.12.2008 02:59
Einerseits das "Gefallen", andererseits das Wohlfuehlen der Person in der jeweiligen Kleidung. Wo sind die Grenzen zwischen beiden Moeglichkeiten?

Gruss
martin77
Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: styla am 05.01.2010 04:52
Hi Frantz,

eigentlich versteh ich die ganze Aufregung schlicht nicht und ich verstehe nicht was das jetzt mit den Miniröcken der Frauen in den 60ern zu tun hat.

Das Outfit muss passen ... ein Bruce Bernell sah sogar in High Heels gut aus und machte eine gute Figur, manche Frauen sehen mit High Heels fürchterlich aus ... kurz: Es ist immer eine Frage des Typs.

Es gibt Frauen, denen steht einfach kein Rock, sie sehen darin völlig bescheuert aus.

Der wirklich große Unterschied ist, die Frauen haben schon frühzeitig gelernt, diese Kleinigkeiten zu erkennen die ein Outfit zum TOP oder zum FLOPP machen.

Da haben wir als Männer noch gewaltig zu lernen und sorry ... ein Minirock zu kurzen dicken Beinen sieht wirklich völlig bescheuert aus und wenn dann noch Pumps getragen werden wird es einfach zur Lachnummer ...


Bis denne
Chrisko

Dein Posting unterschreibe ich zu 10001% du hast es genau getroffen! Das Gesamtpaket ist es! Wenn das Gesamptpaket stimmt kann alles gut aussehen.

Meine Freundin z.B. zieht auch nicht alles weibliches an was es gibt nur, weil sie weiblich ist und es anziehn kann manches passt eben nicht zum typ.. das ist was völlig normales!


Titel: Re: Selbstverständniss der Rocker
Beitrag von: androgyn am 08.11.2014 20:21
Man kann denjenigen wirklich nur empfehlen: Stellt euch mal vor den Badezimmerspiegel und sagt langsam und mit mittlerer Lautstärke: "Ich bin eine Tunte..." Am besten 3mal nacheinander... Es könnte helfen... Denn es ist ja nicht schlimm, eine Tunte zu sein, oder? Also, bitte nicht so verkrampft, meine Herren…
Ich..bin..eine..Tuuunte.
Ich..bin..eine..Tuuunte.
Ich..bin..eine..Tuuunte.

hahaha so geil. Ich fühle mich gleich viel besser  ;D