Autor Thema: Haben Subkulturen es einfacher sich extrovertierter zu kleiden  (Gelesen 114 mal)

Offline cephalus

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Da Timper das Thema nicht selbst gestartet hat, mache ich das, weil ich es auch sehr spannend finde ;D

Ich frage mich ohnehin ob es Subkultren ( zb. Punks , Goth, Alternative xy) nicht einfacher haben weil man es bei ihnen gewohnt ist?
Wer sich aus dem Mainstream lösen will steht ja immer vor der Hürde der Beachtung. Andere haben das schon hinter sich.

Das wäre eigentlich mal ein besonderes Thema wert.
„Haben Subkulturen es einfacher sich extrovertierter zu kleiden und  könnte man was davon lernen?“

Offline doppelrock

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Aus Sicht des Normalo wirkt es so, als könnten Mitglieder einer Subkultur oder einer bestimmten Gruppe sich freier und individueller kleiden. Ich habe aber den Eindruck, dass gerade in solchen Gruppen der Wunsch nach Gruppenzugehörigkeit dazu führt, dass bestimmte Merkmale noch zwingender umgesetzt werden als beim Durchschnittsmenschen.
Etwa das rote NY-Käppi verkehrtrum, die Hose mit breitem Gürtel unterm Hintern festgebunden, das rotkarierte Flanellhemd und der mattschwarze Helm bei manchen Motorradfahrern, ein bestimmter Pulli, ein Parfüm, ein Telefon bei Jugendlichen.
Reinhard Mey hat mal sehr treffend von einer Nonkonformisten-Uniform gesungen. Das perfekt passende Wort möchte ich hier wieder aufleben lassen.

Sieht für mich eher nach erhöhtem Druck aus, unbedingt dazugehören zu wollen und Mitmachen aus Angst ausgeschlossen zu werden.

Von daher unterstütze ich Timpers Vermutung nicht, sondern sage, dass die größten Freiheiten hat, wer sich keiner Gruppe unterwirft, sondern frei entscheidet ohne Angst und ohne Zwang, stattdessen aber im losen Austausch mit verschiedenen Gruppen lebt.

Offline Skirt-Man

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Ich höre seit 35 Jahren Metal und bewege mich seitdem in der Szene.

Ich bewege mich also schon seit vielen Jahren in so einer "Subkultur" und bin daher andere Bekleidungs-Stile gewöhnt.
Dort laufen alle "Anders" rum und so fällt man weniger auf.
So nutze ich Festivals um einfach mal abzuschalten und für Feldversuche in Sachen Bekleidung.

Offline MAS

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Ich bin in so manchen  Szenen unterwegs:
- in der interreligiösen Szene
- in der Folk-Szene
- in der Fotografen-Szene
- in der Bierliebhaber-Szene
und eben auch
- in der Rockträger-Szene.

Aber ich mische sie auf meine eigene Weise und finde kaum jemanden, der es so tut wie ich. Also ist diese Mischung meine eigene Szene. Und wenn jeder Mensch so seine eigene Szene hat, gibt es letztlich keine festen Szenen mehr, sondern nur noch Mischungen. Und diese alle zusammen manchen zwar nicht den Mainstream aus, sondern sind eher eine große Alternative zum Mainstream, der darin besteht, dass man alles so macht wie die Mehrheit: man ist so religiös oder nicht-religiös, hört die Musik, geht mir Kameras um, trinkt die Getränke und trägt die Kleidung der Mehrheit, ohne sich von ihr zu unterscheiden. Aber je mehr Menschen das so machen, desto weniger Mainstream gibt es oder desto mehr wird die individuelle Mischung um Mainstream.

LG, Micha
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