Geht ja wirklich heiss her hier...

Liegt aber auch in der Natur der Sache, denn jeder definiert sich selbst!
Dennoch gibt es einfach allgemein gültige Grundlagen der Ästhetik. Ich habe in meinen Beiträgen vorher von dem dicken Mann in Pumps und Minirock gesprochen und ich sprach vom Signale senden.
Es gibt Outfits, die klar deutlich machen was der Träger oder die Trägerin will oder vorhat, eine Prostituierte am Straßenrand kleidet sich passend!
Ich kann mich aber auch als Mann mit typisch weiblichen Kleidungsstücken stilvoll kleiden und dabei immer noch selbst sein, es muss zusammen ein stimmiges Bild geben.
Die Prostituierte am Straßenrand ist passend gekleidet, im gleichen Outfit in der Oper würden dann doch schon "komische" Blicke und Kommentare kommen - das Bild stimmt einfach nicht mehr!
Ich denke das größte Problem ist einfach, es gibt keine "Vorbilder", keine Anregungen, keine Ideen und keine wirklich passende Schnitte. Ich habe schon manchen Rock anprobiert, Röcke die mir super gefielen und angezogen dann einfach zum weglaufen waren.
Ich möchte mir in meiner Kleidung gefallen und ich möchte das es für mich in meiner Kleinstadt alltäglich wird .. und es wird es immer mehr... wenn ich mich selbst in High Heels vorstelle, ich würde sicher einen Lachkrampf über das alberne Aussehen bekommen... >100 kg + High Heels ... ich denke da muss man sich nicht wirklich drüber unterhalten.
Ich denke, das ist auch was Chriss zum Ausdruck bringen möchte und der Schreiber in dem Blog bei Männerrock beschreibt. Es gibt einfach allgemein gültige Konventionen, an die man(n) sich hält. Innerhalb dieser Grenzen gibt es viele Möglichkeiten seine eigenen Individualität zu gestalten und diese Grenzen werden immer weiter und unsere Gesellschaft immer toleranter.
Das Problem ist ja deutlich, eben auch das Problem das viele mit ihren Partnerinnen beschreiben ... sie haben Angst aus der Gesellschaft ausgegrenzt zu werden, weil der Partner sich nicht mehr verhält wie es erwartet wird. Denn egal wie wir es beschreiben, typisch weibliche Kleidung am Mann signalisiert, wie bei der Prostituierten auch klare Vorstellungen von den Ambitionen des Trägers.
Kommen jetzt noch weitere Asseccoirs dazu oder ein Bild wie von dem dicken Mann im Minirock ... kippt das Ganze ganz schnell in eine Richtung die eindeutig mit sexuellen Motiven belegt ist und manche Menschen bei dem Anblick auch deutliche Signale empfangen.
Es ist also eine schmale Gratwanderung auf der der Mann sich befindet, es ist aber auch ein begehbarer Weg. Ein Weg auf dem jeder zu sich selbst finden muss und zu sich selbst stehen muss.
Kann er das ... dann ergibt sich auch wieder ein stimmiges Bild!
Wobei Rüschen, Blumenmuster etc. im heutigen Verständnis für mich am Mann nichts zu suchen haben und was darunter abgeht, naja, wird ein jeder für sich selbst wissen

Chrisko