Autor Thema: Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann  (Gelesen 4755 mal)

Offline Forgotten Fashion

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #15 am: 22.06.2025 16:50 »
@MAS
Die Natur kennt bei Säugetieren der Spezies Homo Sapiens nur zwei Geschlechter. Männlich (XY-Chromosomen) und weiblich (XX-Chromosomen). Alles andere sind sporadische, nicht vererbbare Fehlentwicklungen wie andere genetische Fehldispositionen (z.B. Trisomie 21) auch. Um Nachwuchs zu zeugen, muss ein geschlechtsreifes männliches Individuum einem geschlechtsreifen, empfangsbereiten weiblichen Individuum Samenzellen zur Verfügung stellen. Wie das geht, ist hinlänglich bekannt.

Soviel zur Wissenschaft.

Verhaltensbiologische Abweichungen (LGB) sind ebenso bekannt, wie der Versuch, das andere Geschlecht (T) oder andere Arten (Q) zu imitieren. Diese Besonderheiten sind ohne Zweifel existent und auch nicht in Frage zu stellen. Nach dem liberalen, humanistischen, auf unveräußerlichen Menschenrechten basierenden Weltbild (das ich für die größte geisteswissenschaftliche Errungenschaft der Menschheitsgeschichte halte) haben sie genauso ein Recht auf Leben und freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit, solange sie anderen damit nicht schaden.
Ich spreche deswegen von Abweichungen, weil diese verhaltensbiologischen Phänotypen sich zumeist nicht fortpflanzen und daher keine Vererbungslinien im menschlichen Erbgut hinterlassen. Es handelt sich also im Wesentlichen um zufällige, in der jeweiligen Linie einmalige Erscheinungen, die direkt von der Evolution aussortiert werden.
Selbst wenn Homosexuelle Kinder zeugen oder bekommen, werden die verhaltensbiologischen Eigenheiten in den seltensten Fällen vererbt.

Solange man diese Abweichungen als verhaltensbiologische Spielarten betrachtet, ist das Wissenschaft. Wenn man aber anfängt, die nachprüfbaren und experimentell nachweisbaren Grundlagen in Abrede zu stellen, wird es Ideologie.

Meine Meinung.

Offline MAS

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #16 am: 22.06.2025 17:27 »
Lieber Forotten Fashion,

ich bin ja froh, dass Du auch Menschen, die z.B. xxy- oder xyy-Chromosomensätze haben, das Recht auf Leben und Persönlichkeitsentfaltung zusprichst.

Das Problem entsteht dort, wo Menschen mit dem Präfix "Fehl-" so argumentieren, dass man dagegen etwas machen müsste. Das passierte ja oft genug bzw. zu oft, dass man Zwitter zu eindeutigen Mädchen oder Jungen umoperierte.

Du sprichst von "Wissenschaft" und meinst "Biologie". "Soziologie" und "Psychologie" sind aber auch Wissenschaften und erforschen andere Dimensionen des Menschseins als die Biologie. Es wäre m.E. falsch, nur eine dieser Wissenschaften als für die menschliche Identität zuständig zu erklären.

Soziologisch und psychologisch kann z.B. auch ein Mensch mit biologisch eindeutigem Geschlecht (Sex) einem anderen Geschlecht (Gender) zugeordnet werden. Das darf man eben nicht verwechseln.

Und wie Du schon schreibst: Sie alle haben "genauso ein Recht auf Leben und freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit." Der Zusatz "solange sie anderen damit nicht schaden" gilt doch für alle Menschen und braucht nicht extra für Genderdiverse oder auch Sexdiverse hervorgehoben zu werden.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline Albis

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #17 am: 22.06.2025 17:41 »
@Albis: Angenommen, die 3 Personen haben sich diese Titel wirklich erarbeitet und verdient: Was nützt es ihnen und vor allem uns, die sie vertreten sollen, wenn ihrem Handeln jede menschliche Komponente fehlt und sie mögliche vorhandene Kenntnisse nicht anwenden?
Bei Annalena wurden die Angaben im Lebenslauf sehr oft geändert und sind schon deshalb unglaubwürdig.

Ansonsten sind in der Partei tatsächlich sehr viele junge Menschen ohne Ausbildung oder Abschluss.

Wollen wir wirklich einer Atommacht den Krieg erklären, wie es Annalena getan hat?
Wollen wir wirklich, dass unsere Politikerinnen um die Welt reisen und anderen erzählen, wo sie die Toiletten bauen sollen?
Wollen wir eine Familienpolitik gegen Familien?
Diese und weitere Fragen müssen gestellt werden und haben sicher nichts mit Bashing zu tun. Dass in der aktuellen Politik viele Leute handeln ohne Ausbildung und mit wenig Berufs- und Lebenserfahrung, ist unstrittig.

Wenn ich Vertreter für meine Belange wähle, erwarte ich, dass sie die Aufgaben besser lösen können und wollen als ich. Sonst kann ich es selbst machen.
Das ist genauso wie beim Handwerker: Wenn der seine Arbeit nicht 100% beherrscht, ich das aber schon könnte, macht es keinen Sinn, seine Dienstleistung zu bezahlen die brutto 5x soviel kostet wie mein stündliches Netto, von dem ich es bezahlen muss.

Es ist auch zu billig, berechtigte Kritik an einem Menschen oder einer Partei als Bashing zu bezeichnen. Bei aller Sympathie sollte man bitte etwas sachlicher auf das Tun und die Worte dieser Personen im öffentlichen Leben achten. Es ist nicht sinnvoll, wenn unsere Verteter uns Schaden zufügen, sie in Schutz zu nehmen.

Jeder Mensch in politischer Verantwortung trifft Entscheidungen, die einer Gruppe nützen und einer anderen Gruppe schaden. Zu welcher Gruppe man gehört, stellt sich manchmal erst nach vielen Jahren oder Jahrzehnten heraus. Auch ich kritisiere Annalena, dass sie in Bezug auf den militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht vielmehr diplomatische Anstrengungen gegenüber Russland unternommen hat. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch niemanden, der es besser macht. Fakt ist, dass trotz aller Benachteiligungen die Russen in der Ukraine erleiden mussten, der russische Angriff auf die Ukraine und die damit einhergegangenen Kriegsverbrechen durch nichts zu rechtfertigen sind. Wenn eine deutsche Regierung nicht dagegen vorgeht, weht möglicherweise in 10, 20 oder 30 Jahren die russische Flagge auf dem Brandenburger Tor. Wäre das im Sinne des deutschen Volkes? Das ist ein Beispiel dafür, dass grüne Politik eher langfristig denkt, wohingegen viele Menschen in erster Linie an ihre kurzfristigen Bedürfnisse denken. Und ich denke, dass ist der wesentliche Grund dafür, warum grüne Politik von vielen Menschen nicht verstanden wird.

Ich nehme das, was ich in sozialen Medien usw. erlebe, als gezieltes Bashing gegen Bündnis 90/Die Grünen wahr, so wie es andere Parteien nicht erleiden müssen. Das mache ich daran fest, dass häufig nicht inhaltliche Aussagen, sondern persönliche Merkmale der Politiker*innen wie Körperbau und sexuelle Orientierung einschl. Geschlecht thematisiert werden. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass meine Wahrnehmung selektiv ist. Und es lassen sich sicherlich jedem, der in politischer Verantwortung stand und steht (egal in welcher Partei) Fehler nachweisen. Und diejenigen, die von gewissen Entscheidungen meinen, weniger zu profitieren, sind natürlich besonders aktiv bei der Fehlersuche. In Bezug auf den russisch-ukrainischen Konflikt hätte bereits 2014 die damalige deutsche Regierung viel entschiedener gegen die russische Vereinnahmung der Krim vorgehen müssen. Aber kurzfristig billige Energie durch Nordstream ließ sich politisch besser vermarkten. Ich behaupte, dass es den jetzigen Krieg nicht geben würde, wenn die internationale Gemeinschaft Russland damals schon in seine Grenzen gewiesen hätte. Aber das wäre eben die langfristige und unpopuläre Entscheidung gewesen.

Gruß, Albis

Offline doppelrock

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #18 am: 22.06.2025 18:42 »
@Albis: Angenommen, die 3 Personen haben sich diese Titel wirklich erarbeitet und verdient: Was nützt es ihnen und vor allem uns, die sie vertreten sollen, wenn ihrem Handeln jede menschliche Komponente fehlt und sie mögliche vorhandene Kenntnisse nicht anwenden?
Bei Annalena wurden die Angaben im Lebenslauf sehr oft geändert und sind schon deshalb unglaubwürdig.

Ansonsten sind in der Partei tatsächlich sehr viele junge Menschen ohne Ausbildung oder Abschluss.

Wollen wir wirklich einer Atommacht den Krieg erklären, wie es Annalena getan hat?
Wollen wir wirklich, dass unsere Politikerinnen um die Welt reisen und anderen erzählen, wo sie die Toiletten bauen sollen?
Wollen wir eine Familienpolitik gegen Familien?
Diese und weitere Fragen müssen gestellt werden und haben sicher nichts mit Bashing zu tun. Dass in der aktuellen Politik viele Leute handeln ohne Ausbildung und mit wenig Berufs- und Lebenserfahrung, ist unstrittig.

Wenn ich Vertreter für meine Belange wähle, erwarte ich, dass sie die Aufgaben besser lösen können und wollen als ich. Sonst kann ich es selbst machen.
Das ist genauso wie beim Handwerker: Wenn der seine Arbeit nicht 100% beherrscht, ich das aber schon könnte, macht es keinen Sinn, seine Dienstleistung zu bezahlen die brutto 5x soviel kostet wie mein stündliches Netto, von dem ich es bezahlen muss.

Es ist auch zu billig, berechtigte Kritik an einem Menschen oder einer Partei als Bashing zu bezeichnen. Bei aller Sympathie sollte man bitte etwas sachlicher auf das Tun und die Worte dieser Personen im öffentlichen Leben achten. Es ist nicht sinnvoll, wenn unsere Verteter uns Schaden zufügen, sie in Schutz zu nehmen.

Jeder Mensch in politischer Verantwortung trifft Entscheidungen, die einer Gruppe nützen und einer anderen Gruppe schaden. Zu welcher Gruppe man gehört, stellt sich manchmal erst nach vielen Jahren oder Jahrzehnten heraus. Auch ich kritisiere Annalena, dass sie in Bezug auf den militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht vielmehr diplomatische Anstrengungen gegenüber Russland unternommen hat. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch niemanden, der es besser macht. Fakt ist, dass trotz aller Benachteiligungen die Russen in der Ukraine erleiden mussten, der russische Angriff auf die Ukraine und die damit einhergegangenen Kriegsverbrechen durch nichts zu rechtfertigen sind. Wenn eine deutsche Regierung nicht dagegen vorgeht, weht möglicherweise in 10, 20 oder 30 Jahren die russische Flagge auf dem Brandenburger Tor. Wäre das im Sinne des deutschen Volkes? Das ist ein Beispiel dafür, dass grüne Politik eher langfristig denkt, wohingegen viele Menschen in erster Linie an ihre kurzfristigen Bedürfnisse denken. Und ich denke, dass ist der wesentliche Grund dafür, warum grüne Politik von vielen Menschen nicht verstanden wird.

Ich nehme das, was ich in sozialen Medien usw. erlebe, als gezieltes Bashing gegen Bündnis 90/Die Grünen wahr, so wie es andere Parteien nicht erleiden müssen. Das mache ich daran fest, dass häufig nicht inhaltliche Aussagen, sondern persönliche Merkmale der Politiker*innen wie Körperbau und sexuelle Orientierung einschl. Geschlecht thematisiert werden. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass meine Wahrnehmung selektiv ist. Und es lassen sich sicherlich jedem, der in politischer Verantwortung stand und steht (egal in welcher Partei) Fehler nachweisen. Und diejenigen, die von gewissen Entscheidungen meinen, weniger zu profitieren, sind natürlich besonders aktiv bei der Fehlersuche. In Bezug auf den russisch-ukrainischen Konflikt hätte bereits 2014 die damalige deutsche Regierung viel entschiedener gegen die russische Vereinnahmung der Krim vorgehen müssen. Aber kurzfristig billige Energie durch Nordstream ließ sich politisch besser vermarkten. Ich behaupte, dass es den jetzigen Krieg nicht geben würde, wenn die internationale Gemeinschaft Russland damals schon in seine Grenzen gewiesen hätte. Aber das wäre eben die langfristige und unpopuläre Entscheidung gewesen.

Gruß, Albis

Hallo albis,
angenommen ich habe die Grünen gewählt,, weil auf ihren Wahlplakaten steht "Keine Waffen in Kriegsgebiete". Oder etwas für mehr soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.
Kaum sind sie gewählt, wie 2021 zur Bundestagswahl, tun sie direkt das gegenteil von dem, was auf den Plakaten steht.
Bei einer so schnellen Änderung des Handelns muss ich von Vorsatz ausgehen. Denn so schnell ändern sich die Dinge nicht.

Dass eine Politikerin auf ihrem Gebiet komplett versagt, möchte ich nicht damit schönreden, dass andere die selben Fehler machen. Ich erwarte immer noch, dass Volksvertreter sich für das EIGENE Volk einsetzen, das sie gewählt hat und das sie bezahlt. Da ist eine Aussage "egal, was meine Wähler denken" mehr als nur zynisch. Es ist reinster Vertrauensmissbrauch.

In einem Punkt kann ich dich beruhigen: Auf dem Brandenburger Tor wird die Flagge niemals wehen, weil überhaupt niemand diese Absicht hat. Russland hat alle Rohstoffe, die es braucht, inzwischen gute Handelsbeziehung zu BRICS-Staaten und neutralen Staaten und würde sich nur Ärger mit einer Ausweitung nach westen einhandeln. Hier gibt es äußerst schlechte Schulbildung, keine Rohstoffe, hohe Lohnnebenkosten bei geringem Netto, stark gewachsene Kriminalität und Armut, vieles funktioniert nicht mehr und wird kaputtverwaltet und reglementiert. Echte Fachkräfte gehen ins Ausland, wo ihr Fachwissen anerkannt wird, das Analphabetentum wächst. Hier gibt es auch Spaltung als Herrschaftsprinzip gegen alles und jeden. Einschränkung der Minungsfreiheit und weiterer Rechte.

Lies einfach mal nach zu NATO-Osterweiterung, Wiedervereinigung, 2+4-Vertrag. Dazu ein paar alte Tagesschauen von 2014/15 zum Maidan. Da kannst du viele interessante Dinge lernen, abseits von den heute in Endlosschleife propagierten Aussagen

Es wird gern immer wieder behauptet, dass es die Grünen am schwersten hätten.Das liegt aber vor allem an der Selbstwahrnehmung und Empfindsamkeit der Klientel. Ein Wirtschaftsminister, der 800 Anzeigen macht wegen Meinungsäußerungen, die er als beleidigend empfindet.  Was hätte Kohl oder Genscher seinerzeit klagen müssen wegen wirklich primitiver Angriffe...

Komisch, dass die Angriffe gegen die legale und demokratisch gewählte Oppositionspartei ausgeblendet werden. Egal ob körperliche Gewalt, Sachbeschädigung, Verbotsversuche, Scheingutachten vom Inlandsgeheimdienst und einiges mehr. Selbst Verstöße von Parlamentariern auf Kindergartenniveau müssen sie ertragen. Kann man mal drüber nachdenken, ob man sich mit solchem Verhalten von Selbstermächtigung, Diffamierung und Ausgrenzung gemein machen will. Egal, welche Partei man mag oder nicht mag. Toleranz gilt da oft nur für Vertreter des eigenen Ideals.

Da es ja hier um Polemik über Männer im Allgemeinen geht, gibt es natürlich auch eine Brücke zu den Grünen, wo viele als Männerhasser auftreten, ohne Vorteile für Frauen aufzubauen. Von daher kann diese männer- und frauenfeindliche Polemik mit all ihren Vertetern weg. Die Menschen brauchen sowas nicht. Sie wissen selbst oft besser, was für sie gut ist. Etwa das Wissen um 2 echte Geschlechter und nicht 72 philosophierte Identitäten, die das ersetzen sollen, selbst entscheiden, was auf den grill und welche Heizung in den Keller kommt.


Offline Albis

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #19 am: 23.06.2025 10:11 »

Hallo albis,
angenommen ich habe die Grünen gewählt,, weil auf ihren Wahlplakaten steht "Keine Waffen in Kriegsgebiete". Oder etwas für mehr soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.
Kaum sind sie gewählt, wie 2021 zur Bundestagswahl, tun sie direkt das gegenteil von dem, was auf den Plakaten steht.
Bei einer so schnellen Änderung des Handelns muss ich von Vorsatz ausgehen. Denn so schnell ändern sich die Dinge nicht.

Dass eine Politikerin auf ihrem Gebiet komplett versagt, möchte ich nicht damit schönreden, dass andere die selben Fehler machen. Ich erwarte immer noch, dass Volksvertreter sich für das EIGENE Volk einsetzen, das sie gewählt hat und das sie bezahlt. Da ist eine Aussage "egal, was meine Wähler denken" mehr als nur zynisch. Es ist reinster Vertrauensmissbrauch.

In einem Punkt kann ich dich beruhigen: Auf dem Brandenburger Tor wird die Flagge niemals wehen, weil überhaupt niemand diese Absicht hat. Russland hat alle Rohstoffe, die es braucht, inzwischen gute Handelsbeziehung zu BRICS-Staaten und neutralen Staaten und würde sich nur Ärger mit einer Ausweitung nach westen einhandeln. Hier gibt es äußerst schlechte Schulbildung, keine Rohstoffe, hohe Lohnnebenkosten bei geringem Netto, stark gewachsene Kriminalität und Armut, vieles funktioniert nicht mehr und wird kaputtverwaltet und reglementiert. Echte Fachkräfte gehen ins Ausland, wo ihr Fachwissen anerkannt wird, das Analphabetentum wächst. Hier gibt es auch Spaltung als Herrschaftsprinzip gegen alles und jeden. Einschränkung der Minungsfreiheit und weiterer Rechte.

Lies einfach mal nach zu NATO-Osterweiterung, Wiedervereinigung, 2+4-Vertrag. Dazu ein paar alte Tagesschauen von 2014/15 zum Maidan. Da kannst du viele interessante Dinge lernen, abseits von den heute in Endlosschleife propagierten Aussagen

Es wird gern immer wieder behauptet, dass es die Grünen am schwersten hätten.Das liegt aber vor allem an der Selbstwahrnehmung und Empfindsamkeit der Klientel. Ein Wirtschaftsminister, der 800 Anzeigen macht wegen Meinungsäußerungen, die er als beleidigend empfindet.  Was hätte Kohl oder Genscher seinerzeit klagen müssen wegen wirklich primitiver Angriffe...

Komisch, dass die Angriffe gegen die legale und demokratisch gewählte Oppositionspartei ausgeblendet werden. Egal ob körperliche Gewalt, Sachbeschädigung, Verbotsversuche, Scheingutachten vom Inlandsgeheimdienst und einiges mehr. Selbst Verstöße von Parlamentariern auf Kindergartenniveau müssen sie ertragen. Kann man mal drüber nachdenken, ob man sich mit solchem Verhalten von Selbstermächtigung, Diffamierung und Ausgrenzung gemein machen will. Egal, welche Partei man mag oder nicht mag. Toleranz gilt da oft nur für Vertreter des eigenen Ideals.

Da es ja hier um Polemik über Männer im Allgemeinen geht, gibt es natürlich auch eine Brücke zu den Grünen, wo viele als Männerhasser auftreten, ohne Vorteile für Frauen aufzubauen. Von daher kann diese männer- und frauenfeindliche Polemik mit all ihren Vertetern weg. Die Menschen brauchen sowas nicht. Sie wissen selbst oft besser, was für sie gut ist. Etwa das Wissen um 2 echte Geschlechter und nicht 72 philosophierte Identitäten, die das ersetzen sollen, selbst entscheiden, was auf den grill und welche Heizung in den Keller kommt.

Hallo doppelrock,

zwischen der Bundestagswahl 2021 und der Zustimmung zu Waffenlieferungen an die Ukraine lag der russische Angriff, der für eine vor der Wahl in der Opposition befindliche Partei nicht absehbar war und die Weltlage so grundlegend veränderte, dass eine kurzfristige pragmatische Reaktion unumgänglich war. Und Bündnis 90/Die Grünen war ja nicht die einzige Partei, die das so sah. Wenn in der jüngeren Vergangenheit jemand mit Vorsatz sein Wahlversprechen gebrochen hat, war das Friedrich Merz in Bezug auf die Frage der Schuldenbremse.

Ja, ich habe zum 2+4-Vertrag und der NATO-Osterweiterung gelesen. Demnach gab es durch Genscher zwar mündliche Zusagen, dass sich die NATO nicht nach Osten ausweiten wurde, das wurde aber nirgends schriftlich festgehalten und ist insofern nichts wert. Außerdem haben souveräne Staaten wie die des östlichen Mitteleuropas ja das Recht zur freien Bündniswahl. Meines Erachtens haben Gorbatschow mit Schewardnadse, Jelzin und Putin in den 1990er Jahren eher ungeschickt agiert und Putin kommt mit den Folgewirkungen nicht klar. Und wenn ich russischen Medien die Meinung verbreitet wird, Deutschland hätte den 2+4-Vertrag gebrochen und damit sei Russland berechtigt, das Gebiet der ehemaligen DDR zu okkupieren, nehme ich das sehr ernst.

In Bezug auf Robert Habeck bestätigst Du meine Annahme: Wer sucht, der findet auch. Ich habe keine Zeit zu suchen, bin mir aber sicher, dass ich in jeder Partei mehrere Vertreter(innen) finden würde, die vergleichbare Fehler gemacht haben oder empfindlich auf Angriffe reagieren. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein...

Damit würde ich den politisch-geschichtlichen Exkurs gern beenden wollen.

Gruß, Albis

Offline doppelrock

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #20 am: 23.06.2025 15:33 »
Hallo Albis,
erstmal vielen dank für deine Antwort.
Schade daran ist, dass sie mich den Eindruck gewinnen lässt, die Aussage "keine Zeit" müsse herhalten für "Ich will der Wahrheit nicht ins Auge sehen", gerade wegen der erneut versuchten Relativierung mit Nennung möglicher anderer parteien.
Da ich mich mittlerweile in keiner der parteien zuhause fühle, ist das für mich besonders offensichtlich.

Zum Krieg, zum Angriff nd vielen anderen Dingen gibt es durchaus verschiedene erlaubte Sichtweisen.
Maidan, farbrevolution. Vom wem inszeniert?
Volksrepubliken im Donbas durch freie Wahl selbstständig?
UN Charta Art. 61. Ist es zulässig, diese Volksrepubliken zu unterstützen, wenn sie aus der (ehemaligen) Hauptstadt beschossen werden?

Vielleicht magst du dich in einem ruhigen Moment soch mal näher damit beschäftigen.

Das Thema lässt sich nicht mit Einteilung in Gut und Böse und Parteiergreifung lösen. Es sollten vielmehr in einem Gespräch die persönlichen standpunkte und Hintergründe besprochen werden.

Themen wie Natur des Menschen, Polemik gegen Mann und Frau sind für einige hier schon schwierig genug.
Von daher wär es vielleicht besser, das thema hier abzuschließen und sich wieder auf vielfältige Kleidung für alle Menschen zu konzentrieren.

Gruß
doppelrock

Offline Albis

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Antw:Eine Polemik für die Existenzberechtigung als Mann
« Antwort #21 am: 25.06.2025 19:07 »
Lieber doppelrock,

das gute an unserer bunten Republik ist, dass jeder seine Meinung haben und vertreten darf. So wie ich die Diskussion der letzten Tage sehe, werden sich unsere Meinungen nicht annähern. Selbst wenn ich mehr Zeit für Recherche aufwenden würde, denke ich, dass Du dennoch viele meiner Argumente mit Aussagen zu widerlegen versuchst, deren Prüfung durch mich noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Aber das ist kein Problem, denn hier geht es ja in erster Linie um den Rock am Mann bzw. vielfältige Kleidung an allen Menschen, wie Du schreibst. Hey, hier haben Konsens!  ;)

Insofern alles gut.

LG, Albis


 

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