Hajo, #kräftig #danebengegangen ist es nicht.
Es wurde nur halt mal wieder etwas unübersichtlicher, vor allem, wenn die Existenz / das Wirken eines "Hosenzwangs" für Männer infrage gestellt wird.
Das passiert, wenn halt überwiegend jene sich am Gespräch beteiligen, die für sich ihre Freiheiten schon erarbeitet haben und mit dem Maß ihrer errungenen Bekleidungsfreiheit soweit zufrieden sind. Denjenigen liegt es eben am Herzen, anderen zu vermitteln, es würde keinen Zwang zur Hose geben.
Der Zwang ist leider von der Gesellschaft da.
Wir haben oder sind dabei zu lernen diese Zwänge abzuschütteln.
Aber soweit sind noch nicht alle und für die könnte die "Zwang-Ausrede" als Erklärung funktionieren.
Genau, da hat Skirt-Man recht. Zwar nicht "Ausrede", sondern Begründung. Es ist eben längst noch nicht allen in der Gesellschaft klar vor Augen, dass hier eine klare Benachteiligung aufgrund des Geschlechts vorliegt. Und diese will man ja (die meisten jedenfalls) tunlichst vermeiden.
Ich hoffe, mit meiner Bilderflut hier im Forum konnte ich schon irgendjemanden dafür interessieren, selbst mal im Rock in die Öffentlichkeit zu gehen. Mein Anliegen ist, dass ich nicht auf ewig einer der wenigen Paradiesvögel bleibe, sondern dass andere Männer da auch mitgerissen werden hin zu mehr freie Bekleidungswahl.
Drum denke ich auch immer wieder über meinen kleinen individuellen Tellerrand hinaus und versuche nachzufühlen, wie es anderen geht, die sich mehr Bekleidungsfreiheit wünschen, aber nicht soweit kommen, wie sie es gerne hätten.
Jene sehen sich durchaus gehindert - und wenn sie sich ihrer Mitwelt erklären wollen oder müssen, reicht oft nicht aus zu erklären, dass es "toll" und "angenehm" sei. Deshalb funktioniert ein Argument, das den bisherigen Zwang ins Bewusstsein rückt - dass er bei Männern spürbar ist, Frauen aber keinen mehr haben, am besten. Zudem weckt man damit am wenigsten den Verdacht, man wolle eine LGBTQ+-Identität als potentielle Ursache verheimlichen. Denn ein direkter Vergleich Situation Männer - Situation Frauen stützt sich nicht notwendigerweise auf andere Wesensentwürfe. Bei "toll" und "schön" oder "Spiel mit Mode" lässt sich schnell etwas anderes als eine männliche Identität hineindeuten.
Drum, für alle, die einen Erklärungsbedarf haben, könnte eine griffige Erklärung mit dem Zwang (bei Männern vorhanden, bei Frauen nicht mehr) sehr nützlich sein.
@Hajo, immerhin haben Micha MAS und Jürgen JJSW inzwischen schon eine griffige Formel geäußert:
Tragt, was Euch gefällt, lasst Euch nichts vorschreiben und schreibt anderen nichts vor!Da kommt das Wort "Zwang" zwar nicht vor,
aber inhaltlich kommt das dem schon sehr nahe.
Danke dafür!! 😊
So langsam kommen wir zu dem Punkt, wo intelligenten Menschen das Denken verboten wird, damit sich die anderen nicht benachteiligt fühlen.
...
Besser wir kehren vom Zwang und Verbot beim Denken wieder zurück zu solchen Regeln bei Kleidung.
Hm. Ungeregelte Kleidung könnte auch ein Ausdruck von Denkfreiheit sein...
Lieber Doppelrock, ich habe hier im Thread niemanden erlebt, der das Denken verbieten will.
Einzig, ein paar fortgeschrittene Rockträger wollten vermeiden, an einen "Hosenzwang" zu denken.
Für die, die noch nicht an ihrem Ziel sind, mag aber die Berufung auf diesen Zwang nützlich werden.
Immerhin haben wir z.B. ja jetzt diese Formel:
Tragt, was Euch gefällt, lasst Euch nichts vorschreiben und schreibt anderen nichts vor!Diese kann ganz gut funktionieren, auch ohne das Wort Zwang.
Leider aber ist sie noch nicht hilfreich, wenn ein Mann sich gegenüber seinem Arbeitgeber erklären müsste.
Da bräuchte man doch noch etwas pointierteres. Und da mit dem ungleichen Zwang in einer gleichberechtigten Welt zu argumentieren, könnte sehr hilfreich sein, um das Bewusstsein über diesen Ist-Zustand dahingehend zu schärfen.