Autor Thema: Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?  (Gelesen 1758 mal)

Offline cephalus

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Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« am: 04.09.2025 12:49 »
Ich wollte Arbeitskleidungsthread nicht zu sehr zerschreiben, und habe daher die Reaktionen auf Hirtis Outfit mal hier her, zur weiteren Diskussion ungezogen.
Hirtis Kombi wurde von manchen als besonders feminin empfunden und ich frage mich, worin das Problem besteht, wenn es so empfunden wird.

Zu weiblich gekleidet. Da ist nicht mal rudimentär was maskulines.

Ich finde es schwierig. Man muss nicht jede schrille Idee nach außen tragen.
(…)
Nicht alles muss man anderen aufs Auge drücken es sei man ist so gleichgültig das einen das nicht juckt.

mir kommt dieses Outfit sehr weiblich vor, wie auch Timper es sagt. Mit Mann im Rock hat es deshalb (zu) wenig zu tun - meiner Meinung nach.

Ich habe hier oft den Eindruck es wird wild und auf Teufel komm raus ins Regal gegriffen u gekauft ohne sich klar zu sein was die Wirkung sein könnte und das wird dann auch allen aufs Auge gedrückt.

Fast klingt es so, als ob es eine Belästigung für den Betrachter darstellen würde.

Ich sehe häufig Frauen, die sich bewusst maskulin kleiden und bei denen der Kontrast zu ihrer Person durchaus attraktiv wirkt, genauso wie es auch Frauen gibt, die sich insgesamt sehr maskulin präsentieren, kein Kontrast mehr vorhanden ist und die damit, auf mich, völlig unattraktiv wirken.
Belästigt fühle ich mich in beiden Fällen nicht.
Fühlen sich evtl. andere Frauen dadurch gestört?

Ich frage mich, kann ein Mann äquivalente Wirkungen erzielen?
Ist das bei Männern gesellschaftlich akzeptiert?
Sind sich Männer im gleichen Umfang der Methoden und Wirkungen bewusst wie Frauen, oder tappen sie oft etwas orientierungslos im Nebel?

Ich denke schon eine Weile über ein, in meinen Augen sehr feminines Outfit nach, aus fließenden, transparenten Stoffen, Schmuck usw. das immer noch nicht exakt so aussieht und wirkt, wie ich mir das vorstelle – ich fände den extremen Kontrast an einem bärengleichen bärtigen Mann spannend.

Die Option, eine einheitliche, androgyne Wirkung zu generieren ist mir physisch nicht gegeben und ziehe sie daher nicht in Erwägung.

Oder ist so ein Spagat Männern gesellschaftlich nicht zugestanden, im selben Maß wie er auch im Forum abgelehnt wird?



Offline Timper

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #1 am: 04.09.2025 14:49 »
Das was dir vorschwebt hat Concita Wurst schon gemacht.
Ich finde es nicht überzeugend. Betonung auf Ich.
Nein Es belästigt mich nicht aber es ist kein Konzept für mich. Ich habe meine Grenzen und Maßstäbe und alles was nach außen getragen wird wird kritisch am Spiegel geprüft. Hier bei ist die Vorgabe wie weit es sich von einem maskulinen Bild entfernt. Siehe Fotos in der Galerie. Ein Rock mit Shirt was ein Grenzen überschreiten verhindert entspricht einem für mich Tageslicht ( und Nachtlicht dann sowieso) tauglichen Outfit. Das ist auch der Grund das ich längere oder lange Röcke bevorzuge.
Kurz entspricht nicht den Kriterien.
Hirti und SKM sprengen für mich den Rahmen.
Und wer wie SKM eine Mission erfüllen will landet damit in einer Sackgasse.
Niemand hier wird erleben das sich das  verbreitet abseits einer Lgbtxy….. Szene.
Selbst in anderen Szenen ( Punk, Alternativ, Schwarze Szene) wird dieser M/F Gegensatz nicht aufgehoben, lediglich etwas gedehnt.
Es bleibt doch die Frage was soll dargestellt werden. Wie will man wahrgenommen werden. M, F, D ?
Das darf jeder für sich beantworten.



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Offline Skirtedman

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #2 am: 04.09.2025 15:29 »
Oh, viele spannende Fragen, mit denen ich mich noch lange beschäftigen könnte, meine Meinungen dazu zu schreiben.

Ich greife mal wieder Deine letzte Frage auf, um da schon mal was dazu zu sagen:

Ich denke schon eine Weile über ein, in meinen Augen sehr feminines Outfit nach, aus fließenden, transparenten Stoffen, Schmuck usw. das immer noch nicht exakt so aussieht und wirkt, wie ich mir das vorstelle – ich fände den extremen Kontrast an einem bärengleichen bärtigen Mann spannend.

Die Option, eine einheitliche, androgyne Wirkung zu generieren ist mir physisch nicht gegeben und ziehe sie daher nicht in Erwägung.

Oder ist so ein Spagat Männern gesellschaftlich nicht zugestanden, im selben Maß wie er auch im Forum abgelehnt wird?


"gesellschaftlich nicht zugestanden"? - Hmmm, ich weiss es nicht.
im Forum? - Naja, natürlich nicht jeder lehnt das gleichmäßig ab. Ich denke, es ist hier im Forum, aber auch wie draussen, alles eine Frage des Geschmacks (und vor allem der Gewöhnung).

Ich muss selber sagen, wenn ich Frauen sehe, die Männerhosen tragen (sowas gibt es, ich bilde mir ein, ich erkenne das oft, gestern wieder mindestens ein paar Mal gesehen), dann gefällt mir das auch nicht.

Sollte es also Frauen, die Männer in Frauenröcken sehen, das auch nicht gefallen? Muss also ein Männerrock her, damit auch alles auf Männer zugeschnitten ist?

Ich denke, es hängt vieles ganz einfach von der Passform ab. Wenn jemand etwas anhat, was ihm/ihr nicht ausreichend gut steht oder passt, dann sieht das primär nicht gut aus. Umgedreht, wenn die Kleidung jemandem recht gut passt, dann kann das gut aussehen, vielleicht noch abhängig von Materialmix, Farben, Mustern und so.

Aber ob jemandem die Kleidung gut passt, ist nicht rein sachbezogen zu beantworten. Denn auch das ist ein gutes Teil Geschmackssache. Die einen mögen lockeren Kleidungsstil nicht, denen ist das zu schlabberig. Die anderen mögen enganliegende Sachen nicht, denen sieht das nach zu viel Presswurst aus.

Es wird dazu keine einheitliche Meinung geben. Weder hier im Forum, noch draussen in der echten Welt.

Welchen Spagat wer auch immer, also auch Männer, machen können, ist in erster Linie von der Person selbst abhängig und auch davon, wem diese Person so alles gefallen will.
Dass Männer nur Hosen tragen, ist weder körperlich noch geistig gesund.
Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?

Offline MAS

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #3 am: 04.09.2025 15:34 »
Ich habe im "Rock auf der Arbeit"-Thread ja schon was zu Materialien und Passformen geschrieben. "Farben" kann man noch hinzufügen oder auch "Accessoires". Ich denke, dass es sehr fließend ist, was von wem als weiblich und was als männlich wahrgenommen wird. Oder als androgyn. Und auch ob es da Vorstellungen von "richtig" und "falsch" gibt, ist sehr unterschiedlich.

Und auch beim einzelnen Menschen kann es situativ wechseln. So empfinde ich meine Kleidung manchmal als männlich und manchmal als weiblich, meistens aber als neutral, und zwar dieselben Kleidungsstücke, je nach meiner Stimmung.

Bin aber gerade online auf einer Sitzung und höre da jetzt lieber mal weiter zu.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline Timper

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #4 am: 04.09.2025 16:32 »
Es wird überhaupt nicht berücksichtigt was für ein Selbstverständnis man von sich hat. Wem es völlig egal ist der kann natürlich auch im Ballettröckchen durch die Welt spazieren. Dann wird es ihm nichts ausmachen als Frau Wolfgang, Frau Micha, Frau Hirti angesprochen zu werden. Dem wird es auch egal sein wenn er gefragt wird ob er Divers ist. Seit ihr da schon angekommen? Ist das die Zielrichtung? Wenn ja solltet ihr nicht glauben das damit dem Mann mit Rock geholfen wird.
Der Mann mit Rock will nicht Frau sein im Plissee Rock. Der bevorzugt eher Teile die die Frage weitgehend nicht aufkommen lassen.
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Offline hirti

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #5 am: 04.09.2025 16:39 »
Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?

Immer wieder stelle ich mir diese Frage.
Und zwar so ungefähr jeden Tag, an dem ich einen Rock oder ein Kleid in die Arbeit anziehe, vor allem eines das ich noch nie an hatte.

Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir auf, dass mir die Antwort auf diese Frage nicht mehr so wichtig ist. Ich freue mich darüber, schöne, besondere Outfits zu tragen und mich aus dem schönen Portfolio der Frauen zu bedienen. Ich möchte in meinen eigenen Augen einfach toll aussehen!
Ich möchte mich nicht mehr dahingehend einschränken, dass ich vor irgendeiner Grenze Halt mache, die ein männlich wirkender Mann im Rock nicht überschreiten sollte.

Vor allem ein Thema habe ich schon lange hinter mir gelassen, das mich zum Verzicht auf zu weibliches motiviert hat: Das Bedürfnis, andere glauben zu lassen, ich würde Männerröcke tragen. Dazu habe ich schon zu viele Stücke getragen bei denen auch der mode-uninteressierteste erkennen muss, dass es sie für Männer nicht geben kann.
Außerdem habe ich schon vor Jahren vor versammelter Führungsmannschaft der Firma erklärt, dass ich Freude daran habe, mich in der Damenabteilung zu bedienen.

Natürlich möchte ich nicht zum als Frau verkleideten Typen mutieren, wobei es wohl von der Gunst und Sichtweise der anderen abhängt, ob ich das nicht längst bin.
Aber anstatt dafür meinen weiblichen Kleidungsstil einzuschränken, versuche ich eher, meine männliche Optik gut zu präsentieren. Ich gehe öfter zum Friseur um immer eine gute Frisur zu haben und versuche immer einen kreativen, schön rasierten Bart zu tragen. Und mit Sport versuche ich, einigermaßen für stramme Wadeln unterm Rock und einen nicht allzu kugelrunden Bauch zu sorgen.

Offline high4all

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #6 am: 04.09.2025 17:01 »
Und mit Sport versuche ich, einigermaßen für stramme Wadeln unterm Rock und einen nicht allzu kugelrunden Bauch zu sorgen.
Aber ist ein kugelrunder Bauch nicht das Symbol für Männlichkeit? Wenn ich mich so im Freibad oder am Strand umschaue... ::)

Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?

Bevor ich mir diese Frage stellen würde, müsste ich erst mal klären, was Weiblichkeit für mich ausmacht: Muster, Farben, Design, Schnitt, Stoff, und so weiter und so weiter. Zu allem Überfluss sind alle diese "äußeren" Kriterien ebenfalls einem stetigen Wechsel unterworfen. Beispielsweise waren Rüschenhemden für Männer vor einigen Jahrzehnten durchaus angesagt. Aber jetzt? Zu weiblich? Und was geht nächstes Jahr als männlich oder weiblich durch?

Für einen Spagat bin ich nicht sportlich genug. Also lasse ich das. Genau so wie eine allzu intensive Beteiligung an Diskussionen, die mit ähnlichen Fragestellungen regelmäßig im Forum stattfinden.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Timper

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #7 am: 04.09.2025 18:05 »
Klar wenn einem das Pronomen unwichtig ist ist auch jede Diskussion oder ein nachdenken darüber überflüssig. Einfache Welt. 👍
Aber einfach machen liegt nicht in meinen Genen. Ich finde es schon wichtig. Und viele andere auch.
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Online Kim70

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #8 am: 05.09.2025 17:26 »
Männlich oder weiblich in der heute gebrauchten Form finde ich überholt.

Es ist doch völlig schnuppe, wie jemand aussieht, was dem Betrffenden oder dem Betrachter gefällt und in welcher Kategorie das jeweils verortet wird.
Was habe ich, was hat die betrachtete Person davon auf einer Skala kategorisiert zu werden?

Entscheidend ist nur das biologische Geschlecht, aber ausschließlich dann, wenn es um Nachwuchs gehen soll. Sonst zieht mich eine Person an, oder auch nicht.

Offline hirti

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #9 am: 05.09.2025 22:31 »
Vermutlich würde ich über dieses Thema anders denken, wenn ich auf der Partnerinnen-Suche wäre.
Ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass es besonders viele Frauen um die 50 gibt, die einen bunten Vogel in Frauenkleidern haben wollen. Vermutlich würde ich mein Angebot dann auch an die Anfrage anpassen müssen.

Zum Glück bin ich nicht in der Situation…

Offline cephalus

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #10 am: 06.09.2025 01:11 »
.
Zum Glück bin ich nicht in der Situation…

Ich auch nicht, aber ich denke zusehends, dass ich mich einer vermuteten Norm immer weniger anpassen würde.
Es bringt auf Dauer nix nicht man selbst zu sein, sondern etwas vor zu spielen.  Partner sollten passen, vor allem in ihren Ansichten.

Offline Skirtedman

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #11 am: 06.09.2025 03:32 »
Ja, ganz recht, cephalus!

Mit steigender Reife hat man auch gar keine Lust mehr, alle Kapriolen durchzumachen.

Zu hirti wollt ich sagen:
Ach was, Frauen ü50 auf Partnersuche, schon ü40, ist es oft überhaupt nicht wichtig, wie man sich kleidet, ihnen kommt es auf ein paar andere Vorzüge an, die deutlich wichtiger sind.

Insofern, hirti, mach Dich locker, falls es bei Dir soweit käme. Sofern Du Bindungsinteressen signalisierst, wird sich bald eine von den richtigen finden, die zu Dir als Individuum passen. Verstellen und sich vorauseilend anpassen, ist nur was für Anfänger.
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Offline Timper

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #12 am: 06.09.2025 11:16 »
Jetzt schließt du mit deinem Geschäftsmodell auf alle anderen. Ich wäre mir da nicht so sicher bei deiner Aussage.
Ich behaupte Frauen wollen in der Regel einen Mann an ihrer Seite und keinen bei dem sie sich fragen Freund / Partner oder Pseudo Freundin?
Nur weil du mit deinem Weinglas und den Kleidern zur Belustigung anderer Frauen beiträgst heißt das nicht das das woanders funktioniert.
Wenn Frauen eine“ Freundin“ suchen wählen sie das Original.
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Offline Zwurg

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #13 am: 07.09.2025 07:29 »
Ich glaube es ist auch davon auszugehen, welche Definition eines Geschlechtes, ein jeder von uns tief in sich drin trägt.
Da wir alle schon etwas ältere Herren sind , ist es vielleicht auch die Frage relevant, wie wie wir aufgewachsen sind, welchen Beruf und welche Hobbies wir hatten, ob wir Zivildienst oder BW geleistet haben.

In meinem Fall bin ich schon geprägt von den Abenteuerfilmen, die ich als Kind gesehen habe und deren Rollenbildern, von der Männergesellschaft auf dem Bau und der BW, auch von meinen Hobbies im Erwachenenleben, Inlaineskaten, Fahrradfahren, mittelalterliches Showfechten.
Erst seit wenigen Jahren bin ich Arbeitsmäßig einer Frauen dominierten Arbeitswelt angekommen.
Bei all den Dinge die ich vorher gemacht habe, folgt die (männliche) Kleidung der Funktion. Also hohe Beweglichkeit, für die Arbeit, Sport und Kampf, dauzu eine gewisse Robustheit, das die Kleidung nicht so leicht kaputt geht und sich leicht reinigen lässt.

Ja und dann gibt es noch die andere femininere Seite, quasi als Ausgleich. Allerdings finden sich hier  wieder die Anforderungen an die andere Kleidung, vor allem wenn ich damit aus dem sicheren Haus gehe.

Wallende fließende Gewänder die mich in der Bewegungsfreiheit einschränken, die leicht kaputt gehen sind hierzu nicht geeignet.

Bsp. heute arbeite ich überwiegend im Büro und könnte also theoretisch auch im wallenden Tüllkleid vor dem PC sitzen. Allerdings habe ich im Unterschied zu meinen Koleginnen in der Verwaltung auch andere Aufgaben. Arbeitsschutz z, B, wozu ich in alle Werkstätten muss. Auch meine berufliche Vergangenheit als Elektriker holt mich immer ein. Montags ist bsp die Kornmühle in unserer Bäckerei ausgefallen. Da es meist ein elektrisches Problem ist, ruft der Bäckermeister erst einmal mich an. dann wälze ich oder knie ich mich den Vormittag über vor der Maschine herum. Oder ich muss irgendwo wegen eines anderen Problems auf eine Leiter...
Also Gelegheiten für ein wallendes Seidenkleid oder sehr feminine Mode hab ich extrem selten.
Seltsamerweise war das in meinem letzten Job in dem ich nur im Büro saß anders noch anders, dort herrschte noch eine weniger freie Athmossphäre.

In einer anderen Welt, mit einem anderen Leben würde ich mich vielleicht anders (femininer) kleiden.

Gerade bei mir in der Arbeit sind viel Frauen auch oft sehr feminin gekleidet. Sie haben aber ganz andere Rollen und Aufgaben, und sind anders sozialisiert aufgewachsen.

Und das bin ich eben nicht.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline Skirtedman

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Antw:Wie viel Weiblichkeit darf es denn sein?
« Antwort #14 am: 07.09.2025 09:08 »
Gut, lieber Zwurg,

Du redest über Deine Sozialisation, Hobbies und überwiegend von Deiner Arbeit, außer hier:

Ja und dann gibt es noch die andere femininere Seite, quasi als Ausgleich. Allerdings finden sich hier  wieder die Anforderungen an die andere Kleidung, vor allem wenn ich damit aus dem sicheren Haus gehe.

Gibt es denn keine Gelegenheiten, zu denen Du aus dem Haus gehst, die jenseits von Arbeit und Hobbies sind?
Wenn doch,
wäre es da nicht auch mal reizvoll, weniger Robustes zu tragen und die sonst bei Dir vorherrschenden Anforderungen mal außer Acht zu lassen?
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