Autor Thema: Crossdresser Forum Hinweis  (Gelesen 587 mal)

Offline Blumenrock

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Crossdresser Forum Hinweis
« am: 21.11.2025 21:48 »
Auch wenn das für die meisten kein Thema ist, anbei ein Link von einem Forum, das mir gefällt und ggf. manche noch nicht kennen bzw. bereichern oder inspirieren kann.

https://www.crossdresser-forum.de/phpBB3/

Liebe Grüße
Blumenrock

Offline Skirtedman

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Antw:Crossdresser Forum Hinweis
« Antwort #1 am: 22.11.2025 00:41 »
Danke für den Hinweis.

Ich kenne dieses verlinkte Forum schon einige Zeit, und es war für mich eine wichtige Informationsquelle, wie das Selbstverständnis der Crossdresser ist, und wie sich eben dieses Selbstverständnis im Laufe der Zeit aufgeweicht verbreitert hat.

Witzig, dass ich gerade gestern bei einer Veranstaltung war, bei der mein Onkel (verstorben in den 80ern) eine gewisse tragende Rolle inhaltlich gespielt hat, und dass ich ihn jetzt gerade wieder heranziehen muss.

Aber irgendwie sind mir "Crossdresser" - lange vor Internet - sozusagen als zweite Kategorie von alternativen Lebensexpressionen (Lebensausgestaltungen) begegnet, und zwar irgendwie in Zeitschriften, sei es als Warteliteratur in Arztpraxen, sei es als unterhaltsames Redaktionsbeiwerk irgendeiner Fernsehzeitschrift, die ich mir damals manchmal kaufte. Ja, die Existenz von Crossdressern wurde mir auf diesem Wege zuteil. Crossdresser waren also quasi (so gut wie) die zweite Kategorie. Die erste Kategorie alternativer Lebensausgestaltungen, die ich kennenlernte, war der Komplex rund um Männer, die Männer lieben (also homosexuelle Männer). Das wiederum lernte ich nicht aus Zeitschriften kennen, nichtmal aus der Bravo (von der mich meine Eltern ferngehalten haben), sondern unterschwellig im Laufe der Zeit, irgendwie so im gesellschaftlichen Miteinander und deren Narrativen (Erzählungen, Erzählweisen). Und da war mein Onkel auch mit beteiligt, weil er immer mal über, wie er es ausdrückte, "Mannfrauen" und "Fraumännern" erzählt hat. Mir war das völlig fremd, aber dieses Erzählen machte mich etwas neugierig. Und ja, mein Onkel meinte eher Homosexuelle, was damals ja sogar noch von Bestrafung verfolgt wurde, und sowieso geächtet war.

Insofern war das Kennenlernen der Existenz von "Crossdressern" für mich noch mal eine weitere, horizonterweiternde Erfahrung. Nicht direkt persönlich, aber das Wissen darüber (aus Zeitschriften, wie erwähnt).

Und Crossdresser haben eher weniger mit Homosexualität zu tun. Den ersten Crossdresser in natura habe ich in der City von Karlsruhe gesehen, irgendwann rund um 1990. Auch in Mainz habe ich inzwischen einige gesichtet in den letzten 10 Jahren.

Aber mir persönlich war nach diesem Wissen darum sehr schnell recht sofort immer klar, dass weder Homosexualität bei mir eine Rolle spielt, noch dass ich einen Hang zum Crossdressen habe (Bedeutung vor 2000: Mann kleidet und gibt sich als Frau, Mann möchte in Öffentlichkeit möglichst nicht als Mann erkannt werden, sondern als Frau, weil Lust auf Frauenkleidung und damit verbunden Lust auf Frausein; die Bedeutung hat sich inzwischen etwas aufgeweicht, vor allem im deutschen Sprachraum, da oftmals die Bedeutung aus der direkten Übersetzung der Wortbestandteile abgeleitet wird, was aber nicht der eigentlichen Intention, ursprünglichen Absicht entspricht).

Ich habe Lust auf Rock, bzw. Kleid, ohne mich als Frau aufführen zu müssen. Das ist nach wie vor seit Jahrzehnten meine Intention (meine Triebfeder). Der Blick zu den Crossdressern ist für mich ein Blick über meinen Gartenzaun hinweg. Aber er ist trotzdem interessant.

Das Crossdresser-Forum inspiriert mich nicht. Aber es bereichert.
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Wie tief muss der psychische Knacks wohl sein, dass Männer sich nicht endlich auch mehr Freiheiten gönnen!?

Offline Blumenrock

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« Antwort #2 am: 22.11.2025 00:51 »
Auch wenn das für die meisten kein Thema ist, anbei ein Link von einem Forum, das mir gefällt und ggf. manche noch nicht kennen bzw. bereichern oder inspirieren kann.

https://www.crossdresser-forum.de/phpBB3/

Und noch ein Link zu einem interessanten Mann mit Rock (später um 00:51 Uhr beigefügt):

https://kultz.ch/a/yNRseVfIAnrEzw2r/ein-mann-tragt-rock

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Blumenrock

Offline Skirtedman

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« Antwort #3 am: 22.11.2025 02:34 »
Ah, den Artikel hinter dem zweiten Link kannte ich noch nicht.

Einen ähnlichen Artikel in einem anderen Medium aber schon. Die Autorin hatte vermutlich diesen Artikel, bzw. das Portrait, in variierenden Versionen in verschiedene Medien platziert. Johann hatte mit ihr als Fotografin eine oder mehrere Fotosession quer durch Luzern gemacht.

Der Artikel beleuchtet schön die Schwerpunkte, die Johann umtrieben. Und diese Schwerpunkte, besonders eben Strumpfhosen, standen auch oft sehr nachdrücklich im Fokus seiner Beiträge hier im Forum. Das war alles vor Deiner Anmeldung hier im Forum, lieber Blumenrock.

Johann war auch inneren Kämpfen ausgesetzt. Man konnte das auch an häufig wechselnden Account-Namen ablesen, zum Teil verursacht von Forumsaustritten und baldigen Wiederanmeldungen, aber auch verursacht von seiner Suche nach einer greifbaren Identität. Johann war auch als Johanna zumindest namentlich hier aktiv. Der letzte Nutzername war Jean, auszusprechen als weiblicher Vorname, also wie Jeans nur ohne S. Johann bezeichnete sich wohl schon seit Anbeginn seiner Mitgliedschaft als Transfrau.

Befreiend war wohl für Jean, dass es nurmehr ein kleiner Verwaltungsakt war, in der Schweiz seinen Personenstand zu ändern, und sie nahm dann eine amtliche weibliche Identität an.

Ich habe bei einer meiner Weinwanderungen Verwandtschaft einer Freundin von mir kennengelernt, die in Luzern leben. Johann / Johanna / Jean war ihnen aus dem Stadtbild bekannt. Häufig war Jean in einer Straße unterwegs, die für Künstler und Freigeister stadtbekannt ist, wurde mir gesagt - und dass er dort wohnen würde; dass sie Jean "´s Röckli" nannten, darf ich hier an dieser Stelle einmal kundtun. Nun, ich weiss, dass Jean tatsächlich aber in einer ländlichen Ecke der Stadt Luzern wohnte, er/sie aber fast jeden Tag, wann immer es ging, zu Fuß durch teils unwirtliche Wege in die Stadt ging, vermutlich fühlte Jean sich in der Umgebung der besagten Straße am wohlsten.
Ich bin der ziemlich festen Überzeugung, dass Jean mal in Hamburg 30 Meter vor meiner Nase an mir vorbeigelaufen ist. Ich hatte nicht explizit gefragt, auf einen Beitrag mit einem nur schlecht und nur noch von hinten erhaschtem Bild in der Rubrik "Rocker gesichtet" ging Jean nicht ein, doch deckte es sich zeitlich mit einer nicht weiter kommunizierten Reise von Jean.

Jean ist dann sehr plötzlich verstorben. Jean hatte wohl nicht mehr große Ziele, sie schien angekommen zu sein. Doch so früh die Bühne verlassen, das hätte sie sich wohl nicht gewünscht.

Vielleicht findest Du unter den obigen Namen oder aber auch unter dem Nickname tightsforskorts bei der forumsinternen Suche noch einige Spuren, die Jean hier hinterlassen hat. Beiträge von gelöschten Accounts lassen sich allenfalls nur so im Forum auffinden. Jeans letzter Account ist noch nicht gelöscht, da kann man über die Mitgliedersuche die Beiträge noch auffinden. Am besten aber in der Forumsrubrik Strumpfhosen, was seit Anbeginn Jeans Leitthema war.

Und hier geht es zum Nachruf: in memoriam Jean
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Offline Peter58Muc

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« Antwort #4 am: 23.11.2025 07:53 »
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Und noch ein Link zu einem interessanten Mann mit Rock (später um 00:51 Uhr beigefügt):

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Liebe Grüße
Blumenrock
Ich habe mir ihm auch einige Male kommuniziert, bevor er plötzlich verstarb.

Online hirti

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« Antwort #5 am: Gestern um 12:19 »
Hallo!

Ich habe mal wieder kurz in das verlinkte Forum geschaut, aber gemerkt, dass es meinem Interessensgebiet nicht entspricht.
Der Wunsch, möglichst weiblich zu erscheinen, der dort primär thematisiert wird, ist nicht wirklich meiner. Klingt vermutlich unlogisch, wenn man meine Outfits kennt und weiß, wie viele weibliche Teile darin vorkommen.

Umgekehrt frage ich mich, ob es dort auch Menschen gäbe, denen unsere Art, Mode zu tragen vielleicht mehr zusagen würde. Vielleicht wissen sie ja gar nicht, dass man sich nicht zwingend als Frau verkleiden muss, um nach Herzenslust Frauensachen tragen zu können?

Vielleicht würde der liebe Blumenrock dort auch mal einen Link zu unserem Forum fallen lassen?  ;D

Offline Skirtedman

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« Antwort #6 am: Gestern um 13:05 »
Ja, hirti und Blumenrock, das wäre eine gute Idee.

Blumenrock hatte ja schon dazu geschrieben, dass das für die meisten von uns hier vermutlich nicht relevant sein mag. Aber vielleicht trifft der eine oder andere dort auf noch mehr Anteilnahme, als wir es hier oft geben können.

Ich nahm hirtis Beitrag zum Anlass, mal wieder nach langer Zeit dort ins Forum hineinzuschauen.

Dort ist es eben so, dass der Rock als weibliches Symbol seine Funktion erfüllt.

Im Gegensatz dazu geht es z.B. mir ja darum, Kleidungsstücken ihre ausschließliche Weiblichkeit zu nehmen.
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Online high4all

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« Antwort #7 am: Gestern um 15:24 »
Es gibt einige Doppelmitgliedschaften, so weit ich das überschaue.

Heute habe ich übrigens in einem Laden von Roten Kreuz ein Mitglied (im Rock) vom CD-Forum getroffen, dass mich auf Grund meiner Fotos, die ich dort ab und zu poste, angesprochen hat.

Es gibt dort Mitglieder, die keinen Wert auf einen möglichst weiblich erscheinenden Look legen und auch ihren Platz finden.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

Offline Blumenrock

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« Antwort #8 am: Gestern um 20:45 »
Antwort auf:

Vielleicht würde der liebe Blumenrock dort auch mal einen Link zu unserem Forum fallen lassen? 

Das Queere-Thema war für mich am Anfang eine Frage. Inzwischen jedoch nicht mehr. Eigentlich bleibt man trotz geschlechtsangleichender Operation ein Mann. Die Prostata behält man ja. Für mich wäre es totaler Stress, mich zur Frau umoperieren zu lassen. Ich weiß von einer Therapeutin, das Transfrauen und Transmänner dann auch entsprechend gelesen werden wollen mit dem Geschlecht, in das sie sich haben angleichen lassen. Trotzdem bereut nur ein geringer Anteil die Operation.

Ich hatte zu queeren Menschen Kontakt. Sie haben einen so sehe ich es inneren Zwang zur geschlechtsangleichenden Operation. Dafür investieren sie viel Zeit, Geld und Energie. Solche Menschen sind jedoch sehr authentisch mit großer Ausstrahlungskraft.

Einem Mann im Rock erzeugt bei ihnen teilweise  ein Fragezeichen im Kopf. Das sich das durchsetzen wird, daran glauben sie nicht. Auf der anderen Seite habe ich von queeren Menschen auch schon Komplimente wg. Rock und Strumpfhose/Leggings erhalten.

Im Crossdresserforum bin ich derzeit nicht angemeldet. Meide diesen Schritt, weil zu viel Aufwand, dort zu schreiben.

Ab und an besuche ich das Queerezentrum in meiner Stadt, um mit dem Thema in Kontakt zu bleiben. Es sind dort alles liebe Menschen, die zum großen Teil eine geschlechtsangleichende Operation vornehmen lassen wollen und auch entsprechenden Leidensdruck meiner Einschätzung nach haben.

Ich möchte betonen, das es meine Sicht ist. Das Thema ist vielschichtig. Jemand anderes kann es ganz anderes sehen.








Offline Morle

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« Antwort #9 am: Gestern um 22:33 »
Ich war eine Zeitlang Mitglied dieses Forums, weil ich in ihm eine mit dem hiesigen Forum verwandte Thematik meinte gesehen zu haben. Vielleicht habe ich auch mit dem erotischen Reiz, den feminine, hübsche Dessous und Pumps haben können, etwas geliebäugelt.
Ich habe das Forum aber irgendwann gekündigt, weil es aus meiner Sicht immer translastiger wurde. Das gipfelte in einem aus meiner sehr persönlichen Sicht ausgesprochen kopfkranken Clon des in meinen Augen ebenfalls durchgeknallten Lann Hornscheidt, der (Jaddy sein Name) allen Ernstes die komplette Umwälzung der deutschen Sprache zu einer für Nichtbinäre akzeptablen forderte, also eine linguistische Disruption zu Lasten von mehr als 99 % der Bevölkerung, die das definitiv ablehnt, zugunsten einer Promille-Minderheit.
Er fand, das jeder, der dagegen sei, dann nur noch als schlechtes Beispiel tauge, menschenverachtender bzw. faschistischer kann nach meiner Wahrnehmung eine Denkweise nicht sein.
Diese Diskussion war der Punkt, an dem ich ausstieg.
Glaube heißt Nicht-wissen-wollen, was wahr ist (Nietzsche)
Was für eine schlaue Erschleichung und hinterlistige Insinuation in dem Wort Atheismus liegt! – als verstände der Theismus sich von selbst.
Arthur Schopenhauer


 

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