Hi Tine,
auch wenn ich dir in einigen Punkten Recht geben kann, so möchte ich doch auch meinem Senf dazugeben.
Hallo Highlander,
das "Recht" nehme ich natürlich gerne

und Deinen Senf "nehme" ich gerne ein bisschen "auseinander"...

Klar, hinter einem Karrieremann steht eine "starke Frau"
doch so selbstlos wie du es darstellst ist es nicht.
Es geht ihr schon um ein sorgenfreies finanziell gutabgesichtertes Leben 
Hier wäre erst einmal zu klären, was ein "Karrieremann" ist. Wie ich schon geschrieben habe, ist dieses Wort in unserer Sprache unüblich. Zu Zeiten als so gut wie alle Frauen mit der Eheschließung selbstverständlich zu Hausfrau und Mutter mutierten, waren eigentlich alle Männer "Karrieremänner"... oder gar keiner?
Was ist denn im Gegenzug eine Karrierefrau? Welche Sprosse muss sie auf der Karriereleiter erklommen haben, um "Karrierefrau" zu sein. Oder reicht es, dass sie vollzeit arbeiten geht, egal in welchem Beruf.
Außerdem mag ich diese "Totschläger" wie "alle", "immer", "nie" und "keiner" nicht. Nicht, dass Du sie verwendet hättest, aber sie schwingen doch etwas mit, vielleicht auch nur in meinen allzu empfindlichen Ohren. Es gibt sicherlich viele Frauen, die sich gern versorgen lassen und die Nachteile, die für sie dann weniger gravierend sind, bewusst in Kauf nehmen. Dagegen ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Genauso wenig wie gegen Männer, die sich eine reiche Frau angeln, um gut zu leben.
Problematisch ist es in meinen Augen immer dann, wenn sich einer der Partner nicht selbst bzw. frei entscheiden kann, aus welchen Gründen auch immer. Ich glaube, dass immer noch vielen Frauen viele Möglichkeiten ihr Leben zu organisieren nicht bewusst sind.
Ziehen zwei Frauen zusammen, sagt "man" toll gute Freundinnen, haben recht wenn sie Kosten sparen, ziehen aber ziehen zwei Männer aus den gleichen Gründen zusammen kommt ..... die müssen Schwul sein.
Wer sagt denn sowas? Ich behaupte mal, dass "schwul" als Schimpfwort ein Wort ist, das von Männern lieber als von Frauen genutzt wird. Insbesondere von denen, die sich in ihrer eigenen Männlichkeit unsicher sind. (Oder kenne ich da die falschen Leute?) Mir jedenfalls ist es völlig gleich, wer mit wem zusammen eine Wohnung bewohnt. Nur in meiner eigenen Behausung möchte ich da ein Wörtchen mitreden dürfen.
Ja und wo bleiben die "Männerparkplätze"
??
Hmm, wenn es mal genug Übergriffe auf Männer in Parkhäusern gegeben hat, können wir ja mal drüber reden...
Und ich vermisse auch die Stellenausschreibungen in denen steht "bei gleicher Qualifikation werden Männer bevorzugt".
Das braucht nicht dabei zu stehen, es wird sich eine echte "Qualifikation" finden, die Mann hat und Frau nicht. Man(n) darf es nicht mehr laut sagen, dass man einen Mann einstellen will. Tun kann man es immer noch, man muss sich dann nur etwas mehr Mühe geben bei der Begründung der Entscheidung. Im öffentlichen Dienst wird die Vorgabe, bei Einstellungen ohne Berücksichtigung des Geschlechts zu entscheiden, einigermaßen umgesetzt. Bei der privaten Wirtschaft wäre ich mir das nicht so sicher. Die Verwendung einer männlichen und der dazugehörigen weiblichen Berufsbezeichnung in der Zeitungsannonce ist oft nur die Geduld des Zeitungspapiers strapaziert.
Wer allerdings jemals bei Personalentscheidungen mitgewirkt hat, wird wissen, dass es oft schwierig ist überhaupt eine passende Besetzung für eine Stelle zu finden, so dass man auf Mann oder Frau nur nachgeordnet schauen kann.
Und die "lieben Gleichstellungsbeauftragten" kümmern sich zu 100% nur um Fälle "Frau gegen Mann".
Vereinzelt gab es auch schon Männer, die sich an Gleichstellungsbeauftragte gewendet haben. Nur scheint mir, fällt Dir kaum ein sinnvolles Beispiel ein, bei dem sich ein Mann an einen Gleichstellungsbeauftragten wenden könnte. Dass das an Deiner mangelnder Phantasie liegt, kann ich mir nicht vorstellen

, eher am Mangel an tatsächlichen Benachteiligungen von Männern gegenüber Frauen.
Frauenparkplätze nutze ich auch nicht. Ich nehme die Lkw-Parkplätze, die sind wenigstens so breit, dass ich meinen Kleinwagen ohne groß zu rangieren einparken kann...

Andererseits kann ich es schon nachvollziehen, dass manche Frauen Angst in dunklen Parkhäusern haben und gern in "Eingangsnähe" stehen. Wenn ein Mann sich fürchtet, sollte er allerdings in meinen Augen das gleiche Recht in Anspruch nehmen dürfen. Das müssten sie dann allerdings auch zugeben, vor allem gegenüber sich selbst.
In einer friedlichen Kultur, in der sich niemand vor andern fürchten muss, braucht es keine Frauenparkplätze. Sie sind eher ein Symptom für den vorhandenen "Verbesserungsbedarf", als ein Beweis für die Gnadenlosigkeit der Emanzen, die sich selbst mehr Rechte herausnehmen wollen, als sie den Männern zugestehen.
meine 100 prozentige Zustimmung. Auf Respekt und gegenseitige Anerkennnung kommt es an.
Hallo Gregor,
Danke für Deine Zustimmung! Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam unsere Mitmenschen davon zu überzeugen, dass es nicht darum geht alle "gleich zu machen", sondern allen die Voraussetzungen für ein selbstbestimmes Leben zu verschaffen. Ein Leben, in dem jedeR individuelle Eigenschaften und Vorlieben so weit wie möglich (das heißt, ohne andere zu schädigen oder über Gebühr zu belästigen) ausleben und die jeweiligen Talente für die Gemeinschaft nutzbringend einsetzen kann, egal ob als Putzmann oder Professorin, Klofrau oder Ingenieur, Hausfrau, Hausmann, als Mann im Rock oder mit grünen Haaren, als Frau mit Krawatte oder mit Glatze, als Mensch im Rollstuhl oder mit pfundweise Piercings im Gesicht, oder...oder...oder...
Wenn ein Mensch als Mensch Respekt und für seine Leistung Anerkennung findet, wird er in aller Regel mit seiner Umgebung friedvoller umgehen und seine Aufgaben lieber und besser erledigen, als wenn er Verachtung erfährt. Vor allem, wenn die Verachtung lediglich auf dem Umstand beruht, dass er sich "geschlechtsuntypisch" verhält.
Viele Grüße
Tine