Hallo …
Zur Klarstellung… so manche meiner Links spiegeln keinesfalls immer meine persönliche Auffassungen wieder.

Ich bin jedoch regelmäßig immer wieder überrascht, was im Männerdressing gerade zurzeit verstärkt international über die Laufstege - und in Anlehnung dazu auch außerhalb - versucht wird. Um mir dazu einen Eindruck und eine Tendenz zu verschaffen, stochere ich zuweilen gerne im Internet herum. Wer mag, Zeit und Muse findet, kann sich auf diesen Links in unserem Sinne betätigen. Wir benötigen das internationale Netzwerk.
Einige namhafte Designer scheinen entschlossen zu sein, auch der Herrenmode einen bis dato nur der Damenmode vorbehaltenen femininen Anstrich zu geben. Männliche Models mit hohen Absätzen, geschminkt und in Kleidern oder Röcken mit Spitze, Rüschen und Schleifen, glitzernden Aufdrucken, Pailletten und Strass finden sich vermehrt.

Jahrzehntelang hatten Designer die Männermode solange an die Frau gebracht, bis die Männermode vollständig von der Damenmode aufgesogen war. Nun scheint ein Umkehrprozess zu beginnen?

Dass dies ausschließlich und alleine auf eine Effekthascherei der Designer beruht; und um sich neue Märkte zu erschließen, wage ich zu bezweifeln. Und zwar auch dann, wenn ersichtlich ist, dass jedes Malemodel im Kleid, oder Rock internationales Modeaufsehen für den einzelnen Modedesigner erregt. Die Frage ist für mich eher weshalb das so ist?
Ich vermute ein sehr wohl gegebenes, hohes Interesse der Modewelt. Allerdings wagen eine eindeutige Positionierung nur Wenige. Die Branche ist verunsichert. Nur so sind die völlig indifferenten Aussagen in einem einzigen Beitrag von angeblich studierten Modedesignern für mich zu verstehen. Die Branche gibt sich glitschig, wie ein Stück Seife unter der Dusche.
Unbestreitbar ist, dass sich in Szenen wie Gothic, Visual Kei, Cosplay/Crossplay eine Unisexmode bereits etabliert hat. Das bietet durchaus Anreize für Modedesigner und könnte ein Beweggrund sein. Alltagstauglich ist diese Szenemode nicht unbedingt. Genau darum sollte es aber gehen.
Ich erinnere an das schlichte und schnörkellose Männer-Etuikleid – das kleine Schwarze - von sogar Hugo Boss. Wenn sich dieses aber nicht in den Geschäften von Hugo Boss finden lässt, so verwundert es nicht, wenn Männer in Damenabteilungen nach Ähnlichem stöbern müssen und prompt fündig werden. Ähnlich verhält es sich bei anderen Kleidern, die ursprünglich aktuell für Männer entworfen wurden, sich aber ausschließlich und nur in den Damenabteilungen der Geschäfte (Siehe New Yorker und Hong Jong-Hyun) wieder finden. Und ist nicht gerade dies wieder einmal erstaunlich? Was Designer für Männer entwerfen wird sofort von der Damenmode wieder einmal aufgesogen und steht den Männern nicht zur Verfügung.
Mein Vorwurf geht an die Designer, die den Rock oder das Kleid am Mann zwar entwerfen, dies alles aber selbst in ihren eigenen Shops und nicht mal im Internet anbieten. Diese Halbherzigkeit lässt natürlich an den ehrlichen Absichten der Designer stark zweifeln. Es liegt an den Designern den Vorwurf einer Effekthascherei zu entkräften.
Ich selbst bin für den alltagstauglichen, schnörkellosen und funktionellen Rock am Mann. Die leidige Mär, dass Männerbeine für Röcke ungeeignet seien, ist lächerlich. Selbst beim Geschäftsanzug gilt die goldene Regel, dass Kniestrümpfe ein Muss sind. Jedenfalls dann, wenn das Muster der Krawatte nicht auf die Beinbehaarung abgestimmt ist. Was selten sein dürfte.

Insofern passt zum Männerrock die richtige blickdichte Strumpfhose, oder was auch immer, immer stilgerecht sehr wohl. Was für den Männergeschäftsanzug gilt, gilt auch für den Männerrock.
Beste Grüße
Skirt