Hallo zusammen!
Ich dachte, jetzt schreibe ich hier auch mal etwas zu dem Thema.
Um auf den Spruch: Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten... zurück zu kommen, jene Autoren, die das schreiben, zeigen in meinen Augen eigentlich nur, daß es ihnen völlig egal ist, ob ihr Deutsch miserabel ist, als Ausrede dient dann dieser kindische Spruch.
Man muß natürlich einen Unterschied zwischen Tipp und Rechtschreibfehlern machen, denn vertippen kann sich jeder mal, das kommt in der Eile eben vor. Aber manche Schreiber beweisen ja ständig, daß sie nicht einmal ihre Muttersprache beherrschen und sind dann anscheinend auch noch stolz darauf. Da gibt es zB. das Wort Toleranz, welches manche prinzipiell falsch, nämlich mit zwei L schreiben, anscheinend glauben sie, das Wort habe etwas mit TOLL zu tun, keine Ahnung. Dann der Unterschied zwischen DAS und daß oder auch dass (in der Schweiz wird es nur mit Doppel S geschrieben) manche schreiben es auch mit mit sz, also DASZ. Aber es gibt ja Schreiber, die prinzipiell nur DAS schreiben, ob es nun passend ist, oder auch nicht. Dabei gibt es für DAS eine einfache Regel, die man schon in der Volksschule lernt, nämlich DAS, DIESES, WELCHES usw. Beim Wort DASS ist dieses, welches etc. gar nicht anwendbar.
Ich hatte Emailkontakt mit jemandem, der dafür riesige Mengen Tippfehler macht und sich dabei auf sein Adlersschreibsystem beruft. Genau genommen ist das ein totaler Widerspruch, denn gerade jene, die nicht gelernt haben, mit der Schreibmaschine zu schreiben, sondern nur mit zwei Fingern tippen, passen besonders auf, da sie ja die einzelnen Tasten erst mal suchen müssen. Gerade da sind echte Tippfehler fast nicht möglich. Viele Tippfehler machen viel eher jene, die sehr wohl Schreibmaschine schreiben können, eben weil sie blind tippen und dabei immer wieder die Taste daneben erwischen. Ich habe mir schon ganz früh angewöhnt, meine Texte zuerst mit dem Wordpad zu schreiben, um sie dann auf Tipp oder Rechtschreibfehler zu prüfen. Erst wenn ich mir sicher bin, kopiere ich den Text in die Email oder ins Forum und schicke ihn. Wenn ich nur ein paar Zeilen schreibe, prüfe ich gleich im Original und schicke den Text dann. Der Emailkontakt meinte da mal, das sei ihm viel zu umständlich, denn das dauere so lange, da alles zu überprüfen und dann auch noch zu kopieren, das mache er nur bei wichtiger Post, also wenn es geschäftlich sei. In meinen Augen ist das eine Geringschätzung der Person, dem Schreiber ist der Empfänger also nicht so wichtig, soll der sich doch dann mit dem wirren Geschreibsel, das durch die Tippfehler entstanden ist, herumärgern. Genau so ist es aber auch in einem Forum. Wenn dann Meldungen wie diese kommen: Wem meine Tipp bzw. Rechtschreibfehler nicht passen, der braucht meine Beiträge ja nicht zu lesen, frage ich mich, wozu der Autor dann überhaupt schreibt, wenn es ihm sowieso egal ist, ob man seine Texte gerne liest, oder nicht, oder sie gar meidet.
Was Groß und Kleinschreibung betrifft sage ich, ok, im Chat ist es nicht schlimm, da schreibe ich auch alles klein, da weiß der Chatpartner ja sowieso, was gemeint ist, aber in Emails und Foren etc. schreibe ich prinzipiell in Groß und Kleinschreibung, denn in einem handgeschriebenen Brief würde ich das ja auch tun.
Deshalb finde ich schon, daß man ein bisschen auf Rechtschreibung achten sollte und auch Tippfehler ausbessern. Jürgen hat da vollkommen recht, irgendwann macht es einem ja keinen Spaß mehr die Beiträge zu lesen, wenn man erst enträtseln muß, was der Schreiber überhaupt meint.
Liebe Grüße,
George