Hallo!
Ein paar Gedanken von mir.
Was unsere Situation massiv verbessern würde, wäre, dass wir uns gegenseitig stützen würden, egal wie viele oder wenige Kleidungsstücke ein Mensch aus der Nichtdurchschnittsmännerabtei
lung ein Mann trägt. Denn: Jeder von uns hat das Recht auf freie Kleidungswahl. Und es ist richtig, das tun zu dürfen. Ich glaube, wir können uns nur dann durchsetzen, wenn wir zusammenhalten. Und das sollte der kleinste gemeinsame Nenner sein (auch wenn der Ausdruck mathematischer Schwachsinn ist). Wenn einer Kilt tragen möchte, soll er Kilt tragen. Das ist gut und auch richtig. Ein anderer mag lieber Pumps. Und wieder andere beides zusammen. Auch das ist in Ordnung. Wir sollten uns gegenseitig stützen, auch wenn dem einen mitunter der Stil des anderen nicht gefällt. Wie sagte sinngemäß einmal Ferdi: Dein Stil muss mir nicht gefallen, aber ich sorge dafür, dass das, was Dir gefällt, Du tragen kannst. Das ist meines Erachtens der eigentliche Sinn dieses Forums.
Und dann sollten wir Aktionen machen, und unsere "Mode" in der Öffentlichkeit (Beispiel: Jenaer Queerwalk) präsentieren, jeder so wie er mag. Und irgendwann kapieren die meisten, dass wir "normale" Menschen, und Männer sind. Und keine Transvestiten, Fetischisten etc. Wir sind einfach Männer, die sich für Kleidung interessieren, und ihre eigene Vorstellungen davon in die Tat umsetzen.
Evtl. gehen wir auch ganz offensiv in Schulen (wie beispielsweise in Jena), und klären dort die Schüler auf - dass nicht nur Frauen das tun dürfen, was Männer dürfen, sondern auch umgekehrt. Und die Kleidung ist dort nur ein Baustein.
Und außerdem sollten wir eine politische, sprich gesellschaftliche Offensive starten. Dass wir Männer uns das nicht mehr gefallen lassen, in die Schmuddelrolle gepresst zu werden etc. (zeigt sich nicht nur in Sachen Kleidung). Und dass diese blödsinnigen Rollenbilder nicht mehr weiter kultiviert werden.
Wenn Tine das lesen solllte, dann bietet eben so ein Problem auch Chancen. Und da finde ich sollte man nur auf relativ kurze Zeit einen Rückzieher machen. Vor allem könnte man da mit der Klasse das Problem erläutern. Dass Hänseleien nicht in Ordnung sind, zweitens, dass was der Papa von Tines Sohn nur tut, was in Ordnung ist. Das müsste man einfach pädagogisch gut rüberbringen.
Und noch ein paar Worte zu von Gregor zitiertem Text:
http://www.online-artikel.de/article/wer-hat-angst-vorm-mann-im-rock-60605-1.html
Das hätte aber ein „Magazin“ von uns nicht abhelfen können.
Doch, es setzt einen Kontrapunkt. Schlimmer wäre es, wenn wir solche dummen Meinungen einfach stehen ließen, besonders das Zitat unten hat mich massivst gestört:
Und sollte sich ein Junggeselle mit Rock und Juwelen doch auf die Straße wagen, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach noch lange ein Junggeselle bleiben.
(Ganz abgesehen davon, dass eine solche Frau uns gar nicht verdient. Meinetwegen soll die ruhig ohne Partner bleiben.)
Grüße,
Asterix