Was ist schlecht daran, wenn ich die Röcke, die ich trage, schlicht un einfach zum Männerrock deklariere? (wobei von mir mitgedacht ist, dass Rock Rock ist, gleich wer in trägt. So wie auch Hose Hose ist. Selbstverständlich gibt es Unterschiede im Schnitt. Aber so lange der Rock passt? Oder die Hose?)
Ich kann dir beantworten, Josef. Das glaube ich jedenfalls. Und nicht mit den Argumenten von Babsi.
Du kannst – als Individuum – alles so viel umbenennen und definieren, wie du es auch willst. Nutzt aber nicht, wenn die Umwelt nicht hinter dir steht.
Oder sagen wir es anders. Auf jedem Produktmarkt sind normalerweise viele Anbieter anwesend. Jeder, aber auch jeder, behauptet, sein Produkt sei das Beste. Auf den meisten Produktmärkten gibt es einen Marktführer, es gibt einige in der Mitte und es gibt einige, die ganz klein und am Verschwinden dabei sind.
Eines der Produkte, das wegen schlechten Verkaufs bedroht ist, aus dem Markt zu fliegen, könnte vielleicht das Beste sein. Das hilft aber nichts, wenn die Konsumenten es nicht eingesehen haben oder es nicht einsehen wollen.
Erinnerst du dich noch an den Krieg zwischen VHS (Panasonic), Betamax (Sony) und Video 2000 (Philips)? Alle meinten, ihr System sei das Beste. VHS siegte, wie bekannt, obwohl viele Experte damals behaupteten, VHS sei das, technisch betrachtet, schlechteste System der Dreien. Alle drei Anbieter waren und sind riesengroß. Die Umwelt = die Konsumenten entschieden sich für VHS.
Man bestimmt nur wenig selbst. Auch nicht, ob ein Rock männertauglich ist. Er muss sich erst als solchen erweisen. Ob er in allen Dimensionen perfekt passt und gut sitzt und aussieht, ist nicht genug. Macht ihn nicht zum Männerrock. Leider. Und ich meine es.
Neue Definition: Ein Männerrock ist ein Rock, den kaum eine Frau für sich kaufen würde.
Gruß
Gregor