Lieber Asterix,
es heißt ja auch "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst". Auch ohne die beiden genannten Herren persönlich gekannt zu haben, meine ich zu wissen, dass sie sehr wohl auch sich selbst liebten, dass sie es aber fertig brachten, andere genau so zu lieben. Das wäre wohl das, was John Hick den Wechsel von der Selbtzentrierheit zur Wirklichkeitszentriertheit nannte.
Die eigenen Bedürfnisse nach Prioritäten ordnen, das Bedürfnis nach z.B. Reichtum, Bequemlichkeit, Macht hintanstellen und das Bedürfnis, anderen bei ihren Problemen zu helfen, das kann man beiden bestimmt unterstellen.
Ich meine aber nicht, dass ihre Selbstlosigkeit schlimmer ist als eine offene überzogene Ichbezogenheit, wie Du es nennst. Wieso sollte es schlimmer sein?
Es gibt Menschen, die spielen Selbstlosigkeit, wollen aber andauernd dafür gelobt werden und über damit auch Druck auf andere aus. Das wäre auch meiner Ansicht nach schlimmer als die offene Ichbezogenheit, da es eine ichbezogenheit getarnt als Selbstlosigkeit wäre.
Allerdings sind wir jetzt mal wieder vom anfänglichen Thema dieses Threads abgekommen. ;-)
LG, Michael