Autor Thema: Fachzeitschrift Textilwirtschaft  (Gelesen 5468 mal)

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.576
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« am: 07.08.2014 21:36 »

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #1 am: 07.08.2014 21:49 »
Das sind schon 3 neue Designer. Und bis heute ist nichts durchgesickert oder in den Medien angekommen. Also weiter Röcke tragen.

Der Catwalk sieht schon ziemlich religiös orientiert aus. Ob sich Männer in 3-lagigen Stoffen wohlfühlen ist eine andere Frage.

Offline rockfreund

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 290
  • Geschlecht: Männlich
  • Rock für Jedermann
  • Pronomen: Er
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #2 am: 07.08.2014 22:21 »
doch doch ist schon gesickert

siehe http://www.rockmode.de/index.php?topic=4353.0
Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #3 am: 07.08.2014 22:37 »
Ich habe mal einen Textabschnitt  des Interview mit Herrn Wowretzko aus der Zeitschrift UBI Bene abgeschrieben. Was es im allgemeinen sehr gut trifft.
Zitat
Wer trägt ihre Sachen? Ein bisschen Mut braucht man ja schon.
Wowretzko: Ich denke schon, dass meine Mode eher Individualisten und intellektuellere Menschen anspricht. Aber das man Mut braucht? Das glaube ich nicht. Meine Sachen können alle tragen, die das wollen. Junge, Alte, Greiße, Kleine, Dicke, Dünne. Denn sie passen allen. Wer bestimmt denn, was man tragen soll und kann? Die Emanzipation entwickelt sich, auch in der Männermode geht es langsam voran. Klar kann man als Mann Rock tragen, Frauen tragen ja auch Hosen. In London sieht man übrigens an Männern viel mehr Kleider und Röcke, als hier. Ich frage mich, warum die Herren im Vatikan nicht nur pink oder purpur tragen können, sondern auch Röcke und lange Gewänder. Da ist es Tradition und wird anerkannt, genauso wie in der islamischen Religion und Kultur.


Offline Dr.Heizer

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.772
  • Geschlecht: Männlich
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #4 am: 20.08.2014 12:29 »
Purpurne Gewänder, Kleider, Tuniken, Röcke, Blumenmuster, Tartans, Streifenmuster, geometrische Formen oder einfach andere Materialien... All das gibt es und noch viel mehr....
Es gibt auch Bommeln am Schuh oder Schnallen. Muss nicht Schnürsenkel oder Klett sein. Es ist modetechnisch nicht schwierig, etwas individuell zu sein, da reicht oft ein Griff in die Kleidungsgeschäfte eines Nachbarlandes oder in die andere Abteilung. Ich kann nicht verstehen, warum hier immer so "warschonimmersoundwirdimmerso bleiben" gespielt wird. Aber das ist eben auch eine Sache von Mut und Lust. Andere tun eben lieber so, als wenn es nichts anders gäbe, als das was die meisten tragen. Das ist eben nur eine Betrachtungsweise. Will ich nur Menschen in Jeans sehen, sehe ich die auch. Achte ich dagegen auf Menschen, die etwas Farbiges tragen, so fallen mir auch welche auf, die Jeanshosenträger fallen mir dann gar nicht mehr auf.

Veränderungen im Kleidungsstil müssen doch nicht so sein, dass plötzlich alles anders wird. 40 Jahre in grauer Hose und grauem Hemd würde ich auch nicht sofort in pinkes Kleid mit oppulentem Hut umtauschen wollen. Veränderungen können doch auch sanft erfolgen. Statt Hose einen Rock oder Kilt, ist doch eine sanfte Änderung. Ein guter Anfang auf dem Weg zum Rock oder Kilt ist doch die kurze Hose. Wurde erst am vorletzten Samstag in unserer Zeitung eine ganze Seite darüber geschrieben. Ich rede nicht von der Badeshorts, sondern von der kurzen Hose. Und wem dann die Luftigkeit am Bein zusagt, der kann doch auch einen Rock tragen, das ändert doch das Bild nicht grundlegend, denn den meisten fällt es eben erst beim zweiten Hinsehen auf. Na und; dann bist Du eben ein "Trendsetter". Ein Trendsetter zieht nicht an, was Mode ist. Er setzt Trends. Egal, ob diese eine breite Masse tagen möchte oder nicht. Und so gibt es auch Menschen, die bunte Gummistiefel tragen oder Pantoffeln aus Plastik. Hat auch mal irgend jemand damit angefangen...Also wie der Herr Wowretztko schon mal zusammenfassend sagt: "Warschonimmersoundwirdimmerso bleiben" aus, Rock an!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #5 am: 20.08.2014 20:59 »
1. Ich hasse es, wenn Leute Sätze zusammen schreiben und dann noch alles in klein. Keine Ahnung was das bezwecken soll?! Sowas lese ich mir erst gar nicht durch.

2. Haben Männer schon immer kurze Hosen getragen. Was soll das bitte eine sanfte Umstellung oder Umdenken sein.

3. Subkulturen setzen Trends, aber nicht der Normalo. Der Normalo schaut ab. Wenn nur ein einzelner Röcke trägt, wird es kein Trend bei der Masse. Das muss dann schon von bekannteren Menschen und mehreren ausgehen.

Offline Dr.Heizer

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.772
  • Geschlecht: Männlich
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #6 am: 21.08.2014 08:25 »
1. Ich hasse es, wenn Leute Sätze zusammen schreiben und dann noch alles in klein. Keine Ahnung was das bezwecken soll?! Sowas lese ich mir erst gar nicht durch.

2. Haben Männer schon immer kurze Hosen getragen. Was soll das bitte eine sanfte Umstellung oder Umdenken sein.

3. Subkulturen setzen Trends, aber nicht der Normalo. Der Normalo schaut ab. Wenn nur ein einzelner Röcke trägt, wird es kein Trend bei der Masse. Das muss dann schon von bekannteren Menschen und mehreren ausgehen.

Zu 1.: Es steht jedem frei, es zu lesen oder zu lassen. keiner wird gezwungen.

Zu 2.: Das Tragen von kurzen Hosen kann für die "Langträger" ein Beginn sein. Es gibt eben Bevölkerungsschichten und Berufe, in denen die kurze Hose nicht getragen wird. z.B. in meinem Beruf gehört eben eine lange Hose zum Dresscode, gewüscht ist Anzug. Auch diese Strukturen gilt es aufzubrechen. Das soll eben jeder tun können. Wenn es denn schon endlich mal kurz sein darf, dann ist es eben bald ein gewohntes Bild für den Betrachter und ein gewohntes Gefühl für den Träger. Da ist der Schritt zum Kilt oder Rock näher als wenn der Langhosenträger plötzlich im Mini daherkommt!

Nicht jeder traut sich gegen die Vorgabe der Firma kürzer zu tragen. Aber mit der Öffnung für "kurz" ist eben ein Schritt erreicht auf dem Weg. Und im Moment wird es mal wieder versucht, auch im Business zu etablieren. Da kann ebenso jeder"Normalo" mithelfen, den es betrifft oder der sich bisher noch nicht getraut hatte. Da kann man doch rüber reden!
Im Job weichen wir den Dresscode langsam auf. Auf meine Initiative hin gibt es seit über 5 Jahren schon mal den "Casual-Day" am Freitag, da sind auch kürzere Hosen drin und statt Hemd mit Krawatte ein Shirt/Polo (ohne Sprüche oder solchen Kram) möglich wie auch am Samstag. Mal sehen, was noch so alles geht...


zu 3.: Jeder kann Trends setzten. Dazu muss man kein Mensch sein, der andere in seinen Outfits der über den Laufsteg spazieren lässt auf einer Modeschau oder sich in der Robe auf dem roten Teppich von Paparazzi ablichten lässt. Ich stimme Dir durchaus zu, dass es einfacher ist für etwas Akzeptanz zu finden, wenn es nicht nur einer trägt, siondern ein paar mehr. Dan ist der Trend eben schneller.
Jeder kann also Trends setzten oder daran mitwirken. Der "Normalo" auch. Auch wenn er nicht erkennt, dass er Trendsetter ist. Was ist denn mit Socken in Sandalen? War lange verpöhnt, gilt nun in der richten Kombination als "chic". Was sich hartnäckig hält, wird irgendwann mal "chic". (Es kommen nun "Badelatschen", also die Adiletten, als Trend! Vorsicht, nicht auf die Schlapper treten!)
Wer ist "Normalo" ist und wer nicht? Ich halte mich demnach durchaus für normal, denn ich entspreche auch meinen Bild von einem Menschen. Und als Mensch muss ich nicht jeden Scheiß mitmachen, nur weil andere es so tragen wollen. Akzeptiert und gut!

Ich trage in meiner Freizeit, was ich gerne tragen möchte, ob dass gerade "IN" ist oder nicht. Mir ist egal, ob jemand wahrnimmt, dass ich im Rock oder Kilt gehe oder er es auf den ersten Blick für "nur" kurze Hosen hält. Jeder kann also als Cowboy ohne Pferd, bunter Vogel ohne Flügel oder "Normalo" rumlaufen. Oder eben wie eine Dame. Das darf jeder selbst entscheiden. Aber ich finde gut, dass öfter darüber geredet wird, dass der Rock am Mann endlich angekommen sein solllte. Nun geht es ans Auspacken des angekommenen Geschenks. Jeder, dem es gefällt, sollte es eben tragen. Wem nicht, der lässt es eben! Es muß ja auch Cowboys und Cowgirls geben, die in diesen "einheitsblauen Arbeitshosen" rumlaufen... ich frage mich manchmal, welche Viehherde die nun im Sommer zusammentreiben wollen.... Wenn Jeans in der Freizeit, dann doch wenigstens als Rock!
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline GregorM

  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 8.087
  • Geschlecht: Männlich
    • Wie wär's mit einem Kilt?
  • Pronomen: Er
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #7 am: 21.08.2014 14:48 »
Haben Männer schon immer kurze Hosen getragen. Was soll das bitte eine sanfte Umstellung oder Umdenken sein.

Männer haben in den westlichen Kulturen nicht immer kurze Hosen getragen, und wenn ja, dann höchstens auf eigenem Grundstück, am Strand oder in der Natur, fern von der Zivilisation. Sonst waren kurze Hosen bis Ende der 60er/Anfang der 70er nur für Jungen bis um die 17 Jahre. Ich sehe hier von kurzen Hosen als Teil einer Tracht ab.
 
Im Sommer 1965 wagte ich mich nach langer Überlegung in kurzen Hosen auf die Straßen Kopenhagens hinaus. Nur für eine Stunde oder so, dann genügte es mir. Ich fühlte, alle starrten mich an, was vermutlich auch der Fall war. Das erste Mal im Rock war im Vergleich reine Kinderspielerei.

Ich kann nur wiederholen: Die Welt ist so viel mehr tolerant geworden, auch seien kurze Hosen noch in den meisten Betrieben nicht gerne gesehen.

Abends im Restaurant fühle ich mich in kurzen Hosen auch nicht wohl. Mit dem traditionellen Kilt dagegen habe ich keine Probleme. Er lässt sich mit Zubehör zu jeder Situation anpassen. Echter Vielfalt.

Gruß
Gregor    
Gruß
Gregor

Offline Dr.Heizer

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.772
  • Geschlecht: Männlich
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #8 am: 21.08.2014 17:50 »
Und das ist genau der Punkt auf den ich hinauswollte, Gregor sagt es:


Abends im Restaurant fühle ich mich in kurzen Hosen auch nicht wohl. Mit dem traditionellen Kilt dagegen habe ich keine Probleme. Er lässt sich mit Zubehör zu jeder Situation anpassen. Echter Vielfalt.   


Da bist Du mit Kilt oder eben einem ordentlichen Rock gut angezogen, die Oberschenkel sind bedeckt, es lässt sich auch in gepflegtem Ambiente speisen oder ein Beratungsgespräch führen. Finde ich besser als eine Hose, die kurz unter dem Schritt endet. Ich trage daher auch keine Miniröcke in der Öffentlichkeit, sondern eben bevorzugt Knielänge, ähnlich wie der Kilt. Und mit dem werdet Ihr auch voll akzeptiert, wenn Euch das wichtig erscheint.

Ich verfahre mich auch nicht, ich fahre. Weil ich weiß, wohin ich will und wie ich dahin komme. Wer sich verkleiden möchte, tut es eben. Ich kleide mich, weil ich weiß, was ich tragen will und was mir gefällt. Ich kleide mich nicht, um allen anderen zu gefallen. Sauber, gepflegt, gefällt mir und für mich angemessen gekleidet? Das reicht mir als eigener Maßstab.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #9 am: 21.08.2014 21:33 »
Mein Rock endet reichlich über dem Knie und sieht trotzdem nobel aus. War heute so mit schwarzen Strumpfhosen auf Arbeit und werde akzeptiert.

Offline GregorM

  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 8.087
  • Geschlecht: Männlich
    • Wie wär's mit einem Kilt?
  • Pronomen: Er
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #10 am: 21.08.2014 22:07 »
War heute so mit schwarzen Strumpfhosen auf Arbeit und werde akzeptiert.

Deshalb. Mit nackten Beinen und einem so kurzen Rock wäre es zweifelslos schwieriger, akzeptiert zu werden.

Gruss
Gregor
Gruß
Gregor

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #11 am: 21.08.2014 22:30 »
Deshalb. Mit nackten Beinen und einem so kurzen Rock wäre es zweifelslos schwieriger, akzeptiert zu werden.
Nö, wo es so richtig heiß war, bin ich im gleichen Rock und nackten Beinen auf Arbeit erschienen. Sind aber rasiert und nicht unansehnlich. denke ich. Naja... wenn Männer wieder mehr Wadeln zeigen würden, ändern sich vielleicht auch die Beine der Männer wieder.

Offline Günter

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 549
  • Geschlecht: Männlich
  • Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #12 am: 21.08.2014 23:38 »
Deshalb. Mit nackten Beinen und einem so kurzen Rock wäre es zweifelslos schwieriger, akzeptiert zu werden.
Nö, wo es so richtig heiß war, bin ich im gleichen Rock und nackten Beinen auf Arbeit erschienen. Sind aber rasiert und nicht unansehnlich. denke ich. Naja... wenn Männer wieder mehr Wadeln zeigen würden, ändern sich vielleicht auch die Beine der Männer wieder.

Hallo,
es würde mich da mal interessieren was du beruflich so machst.
Wenn ich im Rock zur Firma käme , wäre ich wohl sehr schnell bei der Geschäftsführung eingeladen....

Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline ElBuitre

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 217
  • Geschlecht: Männlich
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #13 am: 22.08.2014 00:16 »
Naja, je mehr man in einem "Kreativberuf" (Aussenwirkung) arbeitet und/oder je "wichtiger" man ist (Innenwirkung) -- ausser vlt ganz oben -- desto problemloser kann Mann im Rock erscheinen. Das reicht vom Capo auf dem Bau bis zum Entwicklungsleiter in einer Elektronikfirma, beispielsweise. Wenn es einen "harten" Dresscode bzw Uniform gibt dann wird es natürlich schwierig. Ich hatte in bisher drei Jobs keinerlei Probleme.

androgyn

  • Gast
Re: Fachzeitschrift Textilwirtschaft
« Antwort #14 am: 22.08.2014 11:54 »
Ich bin in der IT. Also einer eher konservativen Branche als kreativen, was Dresscode betrifft. Wenn du bei der Geschäftsleitung aus diesem Grund eingeladen wirst, trotz businesstauglichen Rock müssen sie schon einen guten Grund dafür haben, auch wenn du deine Beine mit trumpfhosen bedeckst. Mir sind die Beweggründe klar. Basieren aber nicht auf rationalen Grundlagen, sondern durch mediale Verblödung. Wie, Männerbeine sind unästhetisch, Röcke sind Damen vorbehalten usw. Nach der großen Entsagung der Mäner, wird es Zeit, dass sich jeder einzelne Mann, wie wir, uns das Recht der Mode zurück erobern. Auch wenn wir unter falscher Flagge argumentieren müssen. zwecks Wohlbefinden. Welche Firma will Personal, dass sich in seiner Haut bzw. Kleidung unwohl fühlt?


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up