Autor Thema: doch im falschen Körper?  (Gelesen 9940 mal)

Offline habu

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doch im falschen Körper?
« am: 07.08.2015 17:19 »
Hallo,
eigentlich seit der Kindheit hält diese Qual an,im falschen Körper zu leben. Es stimmt mich traurig, jemehr ich darüber nachdenke.Diese erdrückende Gefühle ,machen mich immer mehr fertig. Rolle als Mann ist so falsch, könnte glatt eine Karriere als Schaupieler machen.Ich weiß, es gibt andere Foren , wo ich richtig wäre , ich möchte es bei Euch schreiben.
Kling fast wie ein Hilferuf, soll es nicht sein. Gerade bei diesen Temperaturen halte ich den Druck nicht mehr aus. Klar, man kann seine Gefühle nicht mit Kleidung verknüpfen.
 Danke

Offline MAS

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #1 am: 07.08.2015 17:26 »
Hallo Habu,

Du wärest nicht der ertste, der über das Röcketragen zu dieser Selbsterkenntnis kommt. Da war um 2000 herum mal ein Franz, heute Franziska. Habe aber leider keinen Kontakt zu ihr. Sonst vielleicht jemand hier? Sie könnte bestimmt Rat geben.

LG, Michael
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Offline Ben

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #2 am: 07.08.2015 17:29 »
Hallo habu,

wenn Du wirklich das Gefühl hast, im falschen Körper geboren zu sein und seit vielen Jahren zu leben, dann solltest das Problem angehen. Falls eine Geschlechtsangleichung Dein Ziel ist, kommst Du um eine Therapie nicht herum, weil die Krankenkasse sonst für die Kosten nicht aufkommt.
Du bist/wärst nicht der Erste, der über das (regelmäßige) Rocktragen zu seinem wahren Geschlecht gefunden hat. Ich wünsche Dir alles Gute!

Offline cephalus

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #3 am: 07.08.2015 18:09 »
Hallo habu,
der erste bist du nicht hier, soweit ich mich erinnere waren es bislang drei, die so empfunden haben und die Konsequenzen daraus gezogen haben.

Auch den fast umgekehrten Fall gibt es, dass man mit dem Geschlecht unzufrieden scheint, es einem aber genügt, sich anders zu kleiden.

Ich denke mit deinem sehr vorsichtigen, ein bisschen öffentlichen Outing, bist du jetzt den ersten kleinen Schritt gegangen, Du selbst zu sein.

Oder hast du schon mit anderen darübegesprochen?

VG
Cephalus


Offline high4all

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #4 am: 07.08.2015 19:40 »
Lieber Habu,

es scheint mir aber doch ein Hilferuf zu sein. Einen guten Rat kann ich Dir nicht geben, dazu kenne ich Dich und Deine Lebensverhältniss nicht. So wie ich es zwischen den Zeilen lese, solltest Du professionelle Beratung und Hilfe suchen. Damit Du über Deine Gefühle Klarheit gewinnst und mögliche Konsequenzen ziehst.

Wenn das Tragen von Damenkleidung nicht genügt (ich weiß nicht, wie Du es damit hältst), musst Du unter Umständen weitere Schritte gehen.

Ich hoffe sehr, dass Du Deinen Weg findest.

Wenn Du magst, kannst Du mir eine PN schicken.

LG
Hajo
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androgyn

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #5 am: 07.08.2015 23:39 »
Hallo Habu,
hier wird dir kaum jemand einen hilfreichen Rat geben können, da hier auschließĺich Cis-Männer sind und sonst, trotz dass sie Röcke tragen, immer darauf bedacht sind, deutlich als Mann erkennbar zu sein.
Du solltest dir zu Anfang die Frage stellen, was deine Wahrnehmung mehr beeinflusst. Die schönere, schmeichelndere Kleidung ode die deutlichen Attribute eines weiblichen Körpers, Brüste, Po, Hüfte, (um bspw. Bikini tragen zu können) ggf. lange Haare, mit denen nicht jeder Mann gesegnet ist. Oder gar das Schminken, was bei Frauen gesellschafltich akzeptiert ist.
Das Filmchen zeigt zwar in die umgekehrte Richtung. Aber trotz, dass sich diese FzM Transperson angleichen ließ, trägt er selbstverständlich Rock, wie seine Partner*in.

PS: Bis jetzt habe ich nur Reportagen über FzM gefunden. Anscheinden überwiegt der Anteil mehr, als wie oft angenommen wird, die der MzF Transgender und sind mit Travestie und Drag eher befriedigt.

Offline Dr.Heizer

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #6 am: 08.08.2015 00:24 »
Wenn jemandwie Du, Habu, das Gefühl hat, von diesem naturgegebenen Körper und der damit in der Gesellschaft erwarteten Geschlechterrolle eingeengt wird, ist es an der Zeit, durch professionelle Beratung herauszufinden, wohin der Weg zur Erlösung von diesem Dilemma gehen wird.  Es ist nicht sinnvoll, sich mit diesen Gefühl und der daraus entwachsenen Unzufriedenheit zu verstechen oder einzuigeln. Du musst nun hinaus und Lösungen abwägen, Dich damit beschäftigen, was genau für Dich die Befreiung von diesem einengenden Gefühl wäre.

Ich kann verstehen, dass es Menschen wie Dich gibt, die wegen zahlreicher gesellschaftlich akzepierter Freiheiten vieleicht lieber eine Frau wären, statt ein Mann, der in der Erwartungshaltung anderer oft als stark, nie offen über Gefühle sprechend und vor allem eher traditionell gern in seiner Männerrolle gesehen wird.

Das mit den Rollenerwartungen habe ich zur Genüge schon durch, denn in 2 verschiedenen Mehrfamilienhäusern, in denen wir mal wohnten, gab es immer Gerede, warum ich lieber die Wäsche aufhängte und meine Frau lieber den Rasen des Gemeinschaftsgrundstückes nach Dienstplan mähte. Ganz einfach: Rasenmähen macht mir keinen Spaß, es ist nicht Rückenschonend und mir daher lästig, meine Frau tut es lieber als ich und freute sich, dass ich mich in dieser Zeit lieber um die Wäsche auf der Leine kümmerte, Ihr einfach diese Arbeit abnahm.

Es gibt auch Momente, wo ich denke, dass es machmal einfacher ist, eine Frau zu sein; sie steht auf, nimmt ein Kleid aus dem Schrank und - schwupps - ist sie fertig angezogen, während ich noch nach dem passenden Ensemble für den Tag in den Untiefen meines Kleiderschrankes fahnde und überlege, auf welche Farbkombination ich heute Lust habe. Doch es sind eben für mich diese einzelnen, oft kurzen Lebensmomente, in den ich denke: da haben es die Frauen leichter. In der Mehrheit meiner Lebenszeit denke ich: Nein, ich möchte nicht tauschen, dennFrau sein ist auch ganz schön anstrengend. Es ist schön, ein Mann zu sein und Freiheiten, die ich nicht habe, kann ich mir schaffen, wie auch mit dem Rocktragen oder anderen Dingen.

Du musst für Dich einfach herausfinden - und das geht am Besten wirklich mit Hilfe eines sehr guten Psychologen - wie Du Deine Zukunft leben möchtest und nach und nach abwägen, ob dazu Veränderungen am Körper nötig sind oder mit gestärktem Selbstbewusstsein überflüssig werden.

Ich wünsche Dir in jedem Fall alles Gute und viel Erfolg auf Deinem Weg, wir sind hier und Du kannst uns von den Geschehnissen berichten und über Entwicklungen gern auf dem Laufenden halten. Wenn wir auch nicht für Dich Entscheidungen treffen werden - nein, dass musst Du selbst tun- so sind wir doch auch hier, um Dich auf diesen Weg ins heute noch "Ungewisse" zu begleiten.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline DesigualHarry

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #7 am: 08.08.2015 08:40 »
Hallo!

Erstmal wünsche ich dir habu alles Gute dass du das richtige für dich findest. :)


Habu schrieb dass er den Druck nicht mehr aushält. Aber welcher Druck ist das überhaupt?
Der Druck im falschen Körper leben zu müssen? Oder der Druck den man auszuhalten hat wenn man als Mann im Rock gehen will?

Möchte jemand der so wie habu empfindet bloss normal Rock oder Kleid tragen, so ganz ohne Druck von außen. Eben so wie es Frauen können, Und verbindet deswegen dass ganze dann auch mit dem weiblichen Körper?

Andersherum gefragt: hätte so einer auch den Wunsch das Geschlecht zu wechseln, wenn es für Männer auch selbstverständlich währe Rock oder Kleid zu tragen?

Ich selber hatte auch eine kurze Phase wo ich mir wegen meines Geschlechts nicht sicher war. Aber durch das Ausprobieren von sehr femininer Kleidung hat sich das bei mir sehr schnell wieder gelegt.

Offline Zwurg

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #8 am: 08.08.2015 09:05 »
Lieber Habu,

Wenn  man das Gefühl hat im falschen Körper zu Leben nützt es nichts sich ein Rock oder ein Kleid anzuziehen.
Ich kann das teilweise nachvollziehen, denke ich mir manchmal als Frau hätte man es leichter.
Allerdings glaube ich nicht das Brüste, eine Vagin und volleres Haupthaar mich glücklicher machen würden.
Ich bin ganz zufrieden mit meinem Körper, nur eben mit der Wahlmöglichkeit der Klamotten nicht.

Ich kann dir auch nur empfehlen dir proffesionelle Hilfe zu suchen, um den Weg zu klären, den du beschreiten möchtest.
Möglicherweise hilft es wenn du dich deinem Hausarzt anvertraust. Vielleicht erhältst du dort die Kontakte und Hilfe die dich weiterbringt.

Ich persönlich kenne 2 Frauen die als Männer geboren wurden. Die Umwandlung bringt viele Probleme mit sich, an die kein Mensch denkt.
Das muss man alles wissen und abwägen.
Und seltsamerweise tragen die beiden erwähnten Frauen heute hauptsächlich Hosen...warum auch immer.

VG Christian
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline habu

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #9 am: 09.08.2015 05:51 »
Hallo,
an Kleidung mache ich das Leben im falschen Körper nicht fest.Keine Ahnung wie ich es beschreiben kann, sagen wir so: Meine Seele und mein Körper passen nicht zusammen, es ist ärztlich bestätigt. Geschlechtliche Identitätsstörung!Was soll ich machen, daß alte Leben sofort aufgeben,ich weiß es nicht.Jedenfalls geht meine Therpie weiter, bis ich soweit bin, für mich und eine Entscheidung zu fällen.Alles setzt sich im Moment aus wiedersprüchen zusammen.

Online BerlinerKerl

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #10 am: 09.08.2015 07:47 »
Ich glaube dass die gut gemeinten Lösungsvorschläge, die hier vorgebracht worden sind
dir den Weg zeigen, sich helfen zu lassen und dies professionell.

Leien wie wir, die diesen Weg nicht in betracht ziehen können dir die Entscheidung nicht
abnehmen. Für "Hilfe" ist das hier tatsächlich die falsche Seite.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline Ben

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #11 am: 09.08.2015 12:35 »
Nach ICD-10 ist das zumindest eine eindeutige Diagnose.
Welchen Weg Du (weiter) beschreiten sollst, können wir Dir nicht sagen.

Offline habu

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #12 am: 09.08.2015 19:41 »
Hallo,
lieben Danke an Euch, ich weiß es sehr zu schätzen.
habu

Offline Asterix

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #13 am: 10.08.2015 02:51 »
Nach ICD-10 ist das zumindest eine eindeutige Diagnose.
Welchen Weg Du (weiter) beschreiten sollst, können wir Dir nicht sagen.

Zumindest nach ICD-10. Aber ich finde diese Diagnosen sehr fragwürdig, um ganz ehrlich zu sein. Das wurde mir auch mal angedichtet. Und ich wehre mich dagegen, weil ich diese Diagnostik als Diskriminierung empfinde, besonders des Mannes.

Ich kenne den Wunsch, meinen Körper zu verändern...allerdings muss ich sagen, dass es eine Illusion ist, wenn man sich einbildet, dass es einem dann besser ginge...je minimaler der Eingriff am Körper, umso besser. Je weniger Medikamente, umso besser. Außerdem wird Man(n) eben nicht zur Frau, selbst wenn er x Hormone nimmt, und x plastische Operationen durchführen lässt...mir würde reichen, wenn ich nicht mehr so dichten Haarwuchs hätte...

Gruß
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

androgyn

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Re: doch im falschen Körper?
« Antwort #14 am: 10.08.2015 07:42 »
Hallo Asterix,

der Link scheint woanders untergegagen zu sein. https://www.youtube.com/watch?v=hFQCP8X_hog
Deine These zur "erfundenen" Diagnose widerlegt diese Reportage. Warum sollte sich ein Mensch freiwillig, ich sage es mal so, hässlicher machen (Frau schönes Geschlecht) lassen und sich über Haarausfall freuen?


 

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