Ich habe nie verstanden, wieso man so viele Klamotten kaufen muss. Hat das was mit Sucht zu tun? Meiner Meinung nach gibt es wichtigere Dinge als ständig zu konsumieren. Ich kaufe wenig, dafür halten die Sachen in der Regel länger. Gut - der Kommunionsanzug passt nicht mehr. Erwin
Also was Röcke angeht, hatte ich nach den Jahrzehnten des Hosenzwangs so eine Art Nachholbedarf. Der legte sich irgendwann, aber dieses Jahr habe ich nochmal richtig zugeschlagen. Aber jetzt ist erstmal wieder Ruhe.
Ich finde auch, Erwin, es gibt wichtigeres.
LG, Michael
Ja, den Nachholbadarf hatte ich auch, doch nun ist er gedeckt. Mehr Auswahl bei Farbe und Schnitt mag ich, dann darfs auch mal einer mehr sein. Ist auch so mit anderen Sachen, dafür halten sie auch lange. Ich habe bisher nicht wirklich etwas wegwerfen müssen, es gibt fast immer eine Nachnutzung.
So ist nun aus einem alten Shirt, welches ich nicht mehr trug, eine Stofftragetasche für den Einkauf entstanden. Geht ganz einfach und ist in meinen Augen eine nachhaltige Verwendung (es musste dafür nichts neues produziert werden, ich mag auch keine Plastiktüten).

Na ja, Hajo, bei Deinen Beispielen geht es um Gesundheit, Mitweltschutz und fairen Umgang mit Menschen. Bei Minirockers Beispiel geht es nur darum, dass die Händler nicht genug Umsatz machten und demzufolge ihre Gewinne geringer ausfielen.
Gestern in den Nachrichten hörte ich, dass China den Konsum im eigenen Land steigern will. Und das bei der Ressourcenknappheit auf unserm Planeten! Denen würde ich gerne mal ein schlechtes Gewissen machen!
LG, Michael
Für das Thema "Die Tricks der Verbrauchertäuscher" können wir ja mal einen neuen Thread eröffnen und dort die kuriosesten und dreistesten Lügen und Mogelpackungen vorstellen. Da kann sicher jeder etwas aus dem eigenen Erleben dazu beitragen.

Der Einzelhandel ist unzufreiden? Klar, wenn ich einen Kuchen habe, den ich bisher in zwölf Stücke geschnitten habe, ist jeder der 12 Esser auf der Ladenstraße mit den keinen Läden früher gleich satt geworden. Nun sitzen nur noch 10 Esser am Tisch, der Kuchen ist nicht größer, doch es gibt keine Freundschaft mehr: Der Kuchen steht nicht mehr Mittig auf dem Tisch, sondern vor denen, die ihn dank großer (Finanz-)Kraft an sich reißen konnten. Sie beanspruchen für sich jeweils ein großes Stück, dann reicht es eben für andere gerade so und die kleinen, die sich randrängeln konnten, müssen die Krumen mühsam zusammenlesen, um wenigstens zu wissen, wie er schmeckte.
Verdrängungswettbewerb, bei dem wenige großen Konzerne dank Finanzkraft gewinnen und Preise sowie Sortiment flächendeckend diktieren können. Der keine Händler überlebt oft nur in einer Nische, wenn er clever ist, ein überzeugendes Konzept hat und genügend Durchhalte-Vermögen. Am Vermögen und Krediten scheiterst meist, daher gibt es wenige Idealisten, die es schaffen. Glückwunsch all jenen, die in diesem harten Wettbewerb bestehen. Individualität, Direktvermarktung ab Hof/Produktionsstandort ist die Zukunft, weg von der Industrie, die uns alles diktieren will, was wir essen sollen, wie wir wohnen und uns kleiden sollen.
Zum blinden Kaufrausch und zügellosen Konsum fällt mir nur die "Rede des Häuptlings Seattle" ein, hier zu lesen:
http://tomheller.de/theholycymbal/seattle.html, aus welcher der auch berühmteste Satz stammt:
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann!"DAS ist dann die ganz große Ernüchterung nach dem globalen Ausbeutungs- und Kaufrausch!
Man sollte also die Rede ruhig mal lesen. Ich denke, die wenigsten haben es bisher getan, kennen nur den berühmtesten Satz.
