Ausserhalb der Grundbedürfnisse Nahrung, Kleidung und Wohnung kann natürlich alles hinterfragt werden mit der Frage: "Brauche ich das?" Und selbst im Bereich der Grundbedürfnisse kann ich z.B. fragen: "Brauche ich eine große Wohnung oder reicht eine kleinere?" oder "Brauche ich mehr als xy Röcke oder reichen weniger?" oder "Brauche ich Kaffee oder reicht Wasser zum Durstlöschen?"
Wichtig finde ich, dass man mit dem zufrieden leben kann, was man hat, sei es viel oder wenig. Ob Mangel oder Überfluss, beides hat seine Tücken.
Bei allen Überlegungen steht fest: Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Brauchen, um zu Leben oder
brauchen um glücklich zu sein - mancher ist mit wenig sehr glücklich, ein andere hat viel und ist nie zufrieden. daher ist das maß aller Dinge sehr individuell, doch zu viel von allem zu haben kann auch Last bedeuten, daher gebt, wenn ihr es nicht selbst braucht.
So manch für einen Menschen nutzloser Gegenstand kann in der nächsten Sekunde einen anderen glücklich machen. Ein paar glückliche Augen zu sehen ist viel wertvoller, als ständig beim Anblick des Gegenstandes zu denken: warum habe ich es eigentlich? Ich benötige es gar nicht, ich nutze es nicht. Doch es reut mich, es wegzuwerfen - die Lösung: verschenken oder zum Schnäppchenpreis verkaufen!
(z.B. nutzloser, neuer 19" Flachbild-PC-Bildschirm gerade für 20euro verkauft. Da ist jemand sehr glücklich mit dem Teil und ich kauf im EisKaffee einen schönen Eisbecher jeweils für mich und meine Frau. Käufer glücklich, wir glücklich, EisKaffee-Betreiber glücklich. Ganz einfach!)
Das Problem ist das ständige Vergleichen mit anderen Leuten, die sich soviel mehr leisten können. Viele Menschen fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt und kaufen sich unnützes Zeug.
..nur um Menschen zu beeindrucken, die einen nicht mal mögen? Leider wahr, denn sie wollen nicht nur dazugehören, sondern noch übertrumpfen.
Und der ach so tolle Öko-SUV hat ja Energieeffizenzklasse A, weil er bei 2,5 Tonnen Gewicht nur 10 Liter frisst. Schade, dass mein kleiner Flitzer so leicht ist, der schafft nur B. Wäre er 100Kilo schwerer, wäre es A. Voll Panne!
Das ist dumm, doch schuld sind nicht die Menschen, die es tun, sondern diejenigen, die sie so weit gebracht haben. Die Konsumindustrie mit ihren Werbeversprechen.
Iss das, dann bliebst Du gesund. Und nebenbei laufen bei den tollen Joghurtkulturen im klitzekleinen Trinkbecherchen 8 Würfelzucker die Kehle runter - das ist gesund und die Karre ist Öko? Alles klar und guten Appetit

Manche lassen sogar noch Stoffschildchen am Anzug oder die Papp-Label an der Jeans (gerade erst gesehen an einer Hose von "Tommi Bergfigger" )

Das ist ja wie
ein Markenschild auf der neuen Couchgarnitur drauflassen
Daher sieht man auch so viele, die mit Klamotten von "Davids Campingplatz" oder "Wolfhaut" rumlaufen, die zeigen:
Kann ich mir leisten! Ob es zum Typ passt oder nicht, ob das zusammengewürfelte Ensemble Stil hat oder nicht - egal, Hauptsache

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Ich kann es mir einfach
leisten, im Rock durch die Stadt zu gehen! Das ist mehr, als andere trotz gut gefülltem Geldbeutel je erreichen werden.
Stil hat eben nichts mit Preis zu tun und tolle Sachen gibts eben auch bei Kollektionswechsel im Laden für reduzierten Preis oder Second Hand. Ich bin immer gut angezogen und oft werden meine Outfits wesentlich höherpreisiger eingeschätzt, als sie kosteten

Da lache ich oft drüber, wenn ich die ungläbigen Gesichter sehe "Was? Sowas tolles gibt im ...?"
Ja, Augen auf beim Klamottenkauf!
Manche Labels setzen auf Understatement und das ist besser, als den Markennamen überall noch aussen drauf zu sehen. Das "Understatementmäßige" trage ich dann ganz gerne, denn wer schon Geld für die Klamotten bezahlt, soll nicht auch noch ungefragt kostenlos Werbung für die Marke machen müssen. So spielt es für mich keine Rolle, ob das Teil innen einen "Original Arinami-Schriftzug "trägt oder von Klamottenaugust oder Discounter - es muss passen und ich mich drin wohlfühlen. Das betrachte ich nun mal ganz nüchtern.
