DAS wollte Hajo vielleicht damit ausdrücken und NEIN, ich habe mit Gott nicht persönlich darüber gesprochen, ob ich es auch darf oder nicht. Ich tue es und es scheint ihm zu gefallen. Wie sonst könnte es denn sein, dass ich mich dabei gut fühle und es auch bei Menschen in der Umgebung überwiegend gut ankommt? Glaubt mir: er würde uns darauf hinweisen, wenn es falsch wäre, nichtwahr Hajo? 
So einfach ist das Kausalitätsprinzip (Ursache - Wirkung) bei Gott nicht anzuwenden. Es läßt sich nicht so einfach sagen, wenn es mir gut geht, habe ich in Gottes Augen alles richtig gemacht. Oder wenn es mir schlecht geht, habe ich in Gottes Augen etwas falsch gemacht. Das ist ein Denkfehler, den viele Menschen (mitunter auch Christen) begehen.
Gott lässt seine Kinder schon mal an der langen Leine, er hat viel Geduld mit den Menschen. Oft mehr als wir selbst mit unseren Mitmenschen oder mit uns selbst haben.
Aber er hat viele Möglichkeiten, seinen Willen mitzuteilen: durch die Bibel, durch andere Menschen, durch Umstände, durch Ereignisse etc. Auf alle Fälle genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich muss nur bereit zum Hören und Handeln sein.
Meine Krankheitszeit empfinde ich nicht als Strafe für irgendeine Verfehlung. Eher ist es eine Gelegenheit für mich, Gott noch mehr zu vertrauen. Ganz besonders nach der Genesung in den guten Zeiten. Denn in Zeiten, in denen alles glattläuft, ist die Gefahr am größten, Gott zu vergessen.
C.H. Spurgeon hat mal gesagt, dass es für Christen keine gefährlichere Zeit gibt, als eine Reihe von guten Tagen. Insofern könnte meine Krankheit eine Warnung Gottes sein, der mich liebt und mich nicht ins Unglück rennen lässt.
Zur Zeit macht uns unsere jüngste Tochter Kummer. Sie leidet unter einer psychischen Krankheit und musste heute in die stationäre Behandlung, da sie akut selbstmordgefährdet ist. Wozu uns Gott das zumutet, weiß ich (noch) nicht. Im Moment spüre ich Hilflosigkeit und es kommen Fragen nach den Ursachen auf, die ich nicht beantworten kann. Bisher auch nicht die Experten.
Dennoch weiß ich mich von Gott gehalten und geliebt. Und ich glaube nicht, dass er die Krankheit meiner Tochter zugelassen hat, weil ich Röcke trage. Oder einen anderen Fehler gemacht habe.
LG
Hajo