Hallo Lutram,
Herzlich willkommen! Und herzlichen Glückwunsch zum "ersten Mal"

Schade, dass ich keinen Rückspiegel dabei hatte; interessiert hätte mich schon, ob sich wirklich niemand nach mir umgedreht hat.
Wenn du an jemandem vorbeigehst, warte mal drei Sekunden und schau dann zurück. Oft siehst du dann erstaunte Gesichter die dir nachschauen, manchmal Paare, die sich anstupsen und mitunter auch mal die Linse eines Handys.

Ich hatte mal beim Einkaufen eine kleine Action Cam dabei und damit nach hinten gefilmt. Es ist schon interessant, was da alles hinter dem eigenen Rücken passiert. Ich muss die mal in eine Tasche einbauen, damit ich sie nicht halten muss.
Was mich umgehauen hat: es fühlte sich unglaublich richtig an, einen Rock zu tragen! Das Gefühl von Freiheit, das sich einstellte! Wie keine Hosen die Beine von der Umwelt abschliessen, sondern der schwingende Saum die Beine umschmeichelt.
Das kann ich nachvollziehen, vor allem in langen Röcken mit Gummizug. Aber auch in engeren Röcken und Leggings fühle ich mich immer noch freier als in Hosen. Ich vermute aber, dass das Gefühl gar nicht mal so sehr durch die Kleidung hervorgerufen wird, sondern eher dadurch entsteht, dass wir uns vom männlichen Kleidungszwang befreit haben und damit freier sind, als die anderen Männer.
Für mich eigentlich unbegreiflich, dass man kaum mehr Frauen im Rock sieht, obwohl bei dieser Hälfte der Bevölkerung (wenigstens in Zentraleuropa) das Rocktragen gesellschaftlich akzeptiert ist und ein Jupe doch so viel bequemer als ein Paar Hosen ist.
Wenn du als Frau aufgewachsen bist und Röcke so normal wie Hosen sind, nimmst du irgendwann das, was bequemer ist und das ist bei Frauen in gewissem Sinne die Hose. Nicht, weil sie bequemer geschnitten wäre, sondern weil Frau dann bspw. nicht darauf achten muss, wie sie sitzt, wo sie steht oder ob sie an etwas hängenbleibt, das Laufmaschen verursacht. Dinge, die lästig sind, wenn Röcke nichts besonderes sind, wie für uns. Wir nehmen das ja bewußt in Kauf und finden es sogar spannend.