Heute wird der Islam als Feindbild aufgebaut, um von eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken.
Das gilt nicht minder für das Feindbild "Rechtspopulist"
Man muss natürlich aufpassen, dass sich Prophezeiungen nicht deshalb erfüllen, weil alle glauben, dass es so kommen muss.
So wie es bei der AfD geschieht.
Parteiprogramme können umgeschrieben werden. Göttliche Offenbarungen dürfen nicht von Menschen verändert werden.
In der Zeit, als die Burka noch eine Seltsamkeit ferner Länder war und sexuelle Befreiung ein linkes Herzensthema war, wurde den Konservativen, soweit ich mich erinnere, schon mal vorgeworfen, daß sie am liebsten alle Frauen in eine Burka stecken wollen, wenn sie zu freizügige Kleidung kritisierten. Nun ist die Burka in Europa angekommen, und jetzt verurteilt man die Konservativen, weil sie das nicht gut finden. So können sich die Begründungen wandeln. Konstant bleibt, wer zum Feindbild dient.
Gruß,
Jo
Aber es sind doch Konservative, die die Burka propagieren, konservative afghanische Muslime eben. 
LG, Micha
Gratulation, Du hast wieder gefunden, wo ich sprachlich eine Lücke gelassen habe. Ich habe doch tatsächlich vergessen, hinzuschreiben, daß ich mitteleuropäische und vielleicht auch nordamerikanische und nicht muslimische Konservative gemeint habe. Sei es drum, auch so wird sich wieder eine Lücke finden, mit der Du die von Dir sicherlich dennoch verstandene Aussage ignorierst.
Gruß,
Jo
Lieber Jo,
vor einiger Zeit fragte mich ein konservativ-katholischer Freund erstaunt, ob ich denn meine, dass Konservativismus keine Werthaltung sei. Ich sagte, nein, es ist eine Haltung, nach der man das bewahren will, was sich der eigenen Meinung und Erfahrung nach bewährt hat und woran man sich gewöhnt hat. Ein konservativer Katholik heute vertritt andere Werte als einer vor hundert Jahren, und ein konservativer Katholik andere, als ein konservativer Sunnit, und ein konservativer deutscher Katholik andere als sein spanischer Glaubensgenosse.
"Konservieren" heißt "bewahren", aber was bewahrt werden soll, ist immer unterschiedlich.
Es gibt Bereiche, in denen ich sehr konservativ bin, in anderen bin ich progressiv oder liberal. Es kommt aufs Thema an. Aber im Durchschnitt bin ich wohl eber liberal.
Das Dumme ist halt, wenn zwei im Durchschnitt Konservative mit unterschiedlichen Gewohnheiten aufeinandertreffen und miteinander leben sollen, haben sie schnell Probleme miteinander, die zwei im Durchschnitt Liberale mit unterschiedlichen Gewohnheiten nicht haben.
LG, Micha