Hallo Micha,
Wir werden hier ziemlich OT - vielleicht kann der Admin das abtrennen und in einen passenden Bereich verschieben, danke!

Systemkritik muss keine Verschwörungstheorie sein. Wie kann man beides voneinander unterscheiden?
Indem man die Sache objektiv bewertet, ohne sie in die Schublade Verschwörungstheorie zu stecken. Denn die verhindert, dass sich jemand überhaupt damit auseinandersetzt. Es gibt etliche leicht erkennbar falsche Theorien, wie Chemtrails oder flache Erde und die zugehörigen Aluhutträger. Das zusammen bildet eine Schublade, auf der "Verschwörungstheorie" steht. Die nutzt man, um Systemkritik zu unterdrücken, indem man sie einfach in die gleiche Schublade packt. Das passiert sogar meist ganz automatisch als "weak analogy": Chemtrails sind Systemkritik, Böse Pharma ist Systemkritik, damit sind beide in der gleichen Schublade, mit der sich normal denkende Leute nicht beschäftigen dürfen und wollen, weil sie sonst als spinnerte Aluhutträger gelten.
Bie Sytemkritik kann man Zusammenhänge herausstellen, Denkfehler aufdecken usw., aber man wird nicht einen einzigen Schuldigen, der für alles verantwortlich ist und hinter verschlossenen Türen alles von vorn herein geplant hat und die öffentlich sichtbaren Akteure fremdsteuert ausmachen.
Richtig. Und genau das wirst du hier finden, wenn du anfängst, das kritisch zu hinterfragen. Der Punkt dabei ist auch genau der, dass es nicht den einen unsichtbaren Planer und Akteur gibt, sondern, dass wir Teil eines Systems zur Generierung von Umsatz sind. Pharmaunternehmen machen Gewinn mit Medikamenten und um möglichst viel Umsatz zu machen, benötigt man Menschen, die früh krank werden und das auch möglichst lange bleiben. Das ist schlicht eine Business-Strategie. Hier eine Doku dazu:
Medikamente werden für Märkte entwickelt, nicht für PatientenJohn Rengen Virapen ist ein ehemaliger (35 Jahre) Mitarbeiter bei Eli Lilly. Er hat irgendwann aufgehört, das üble Spiel mitzuspielen und ist mit seinen Erfahrungen an die Öffentlichkeit gegangen. In Deutschland ist das nicht viel anders:
Whistleblower Dr John Virapen on Big PharmaBuchtip:
Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität: Wie die Pharmaindustrie unser Gesundheitswesen korrumpiert Das scheint mir aber in Sätzen wie "das ist genau so beabsichtigt" vorzuliegen. Es sei denn man interpretiert den Satz so, dass es Leute gibt, die davon profitieren und ein Interesse daran haben, dass es genau so ist, wie es ist.
Es geht nicht darum, dass sie nur davon profitieren, sondern, dass sie bewußt Krankheiten fördern und erfinden, um Umsatz zu machen.
Report München: Wie aus Gesunden lukrative Patienten gemacht werdenVon Bestechung und Korruption bei Ärzten mal gar nicht zu reden:
Ein Pharma-Insider packt aus - ZDFFakt ist: 80% der heutigen chronischen Krankheiten - darunter die Top-Killer) wären problemlos vermeidbar, denn sie sind ernährungsbedingt. Der Preis dafür wäre hoch, denn mit deren Entstehung verdient ein riesiger Industriezweig (die Nahrungsmittelindustrie) Milliarden. Die Verhütung der Krankheiten würde die Nahrungsmittelindustrie weitgehend vernichten, denn dann würden die Menschen direkte beim Bauern kaufen. Gleichzeitig verdient die Pharmaindustrie an der symptomatischen Linderungsbehandlung dieser Krankheiten ebenfalls viele Milliarden. Praktisch basiert fast das gesamte Geschäftsmodell auf der Existenz dieser Krankheiten. Ein Verschwinden der Krankheiten würde diese Industrie praktisch in die Bedeutungslosigkeit zurückfallen lassen. Wir reden hier von Milliarden Umsatz und Millionen von Arbeitsplätzen. Und deshalb erfährst du auch nicht, welche Ursachen die Krankheiten wirklich haben, sondern nur, dass immer mehr Geld für weitere Forschung benötigt wird.
So gesehen, glaube ich das gerne. Aber diese Leute sind nicht allmächtig. Die Krankenkassen z.B. haben ein entgegengesetztes Interesse, zwar Beiträge einzustreichen, aber nicht so viel auszugeben. Deswegen geben sie auch Tipps, wie man gesund bleibt, damit sie Geld sparen können.
Das funktioniert offensichtlich nicht, denn die Menschen werden immer früher krank. Wenn man sich die Tipps mal anschaut, merkt man auch warum: Sie gehen an den Ursachen vorbei und betreffen fast ausschließlich "Risikofaktoren" (Scheinursachen). Warum das so ist, müsste man mal näher beleuchten.