Diskutieren heißt, jede haut seine Argumente dem anderen um die Ohren ohne sich nur einen Zentimeter vom eigenen Standpunkt zu bewegen.
Und das geht dann hier über zehn oder zwanzig Seiten.
Wer's mag...
Ich mag's auch nicht.
Diskussion sehe ich etwas anders.
Sicher, genau nach Deiner Beschreibung laufen viele sogenannte 'Diskussionen' ab.
Sollte eine Diskussion nicht das Ziel haben, Meinungen und Perspektiven auszutauschen und in der Meinung, oder Perspektive des anderen vielleicht auch einen Impuls für einen eigenen Perspektivenwechsel zu finden? Dem in Denglisch so schönen Begriff "Reframing".
Auch diskutieren will gelernt und geübt sein. Und dazu sind 'ich'-Botschaften sehr erfolgreich.
Wenn wir hier über das Tabu eines Mannes im Rock theoretisieren, dann sollten wir dabei immer im Sinn behalten, daß dieses Forum überschlägig betrachtet vielleicht um die 1000 Mitglieder hat. Das ist 1:80.000 und damit nur ein achtzigstel Promille.
Und es wird ja noch 'schöner': Von den 1000 Mitgliedern sind vielleicht ein Zehntel aktiv. Und von diesem Zehntel zählen sich nur ein Bruchteil zu den 'M ä n n e r n'-im-Rock. Damit ziehe ich nur eine ganz grobe Linie zwischen den Männern, denen der Rock (und vielleicht auch Unterwäsche) wichtig ist, um ihre weibliche Seite sichtbar auszuleben, statt sie zu unterdrücken, und den Männern, die platt gesagt, die Schnauze voll davon haben, daß Frauen alles anziehen dürfen und sie als Männer zum Tragen von unbequemen Hosen verdammt sind und deswegen einfach nur tragen, was ihnen gefällt und bequem erscheint.
Wir sind also sehr sehr wenige, die versuchen, einen Volksglauben zu untergraben, oder anders gesagt, wir versuchen, ein Modediktat zu brechen.
Vielen fällt es schwer, beim Thema zu bleiben und nötigenfalls ein neues Thema zu eröffnen (ich schließe mich da nicht aus)
Wenn wir das Thema Tabu von Männerröcken so ausführlich betrachten, ist es mir wünschenswert, ebenso zu ergründen, wie sich das Tabu entwickeln konnte und was jeder, selbst unbewusst, im täglichen Leben dazu beiträgt.
Spannend ist doch die Frage, ob es überhaupt ein Tabu ist, oder ob es durch einen bestimmten Umgang mit dem Thema erst ein Tabu wird?
Interessant erscheinen mir die Ausführungen dazu in
https://www.ikud.de/glossar/tabu-begriffsherkunft-definition.htmlVielleicht bewegen wir uns dann wieder zum eigentlichen Thema hin.
Wie wollen wir das Tabu brechen?
Liebe Grüße
Zareen