Wenn ich immer nur Rock und Kleid schreibe bekomme ich irgendwann was an der Murmel. ^^
Ok, das kann ich voll verstehen ^^
Die Hemmschwelle der Männer, eine alternative Beinbekleidung anzuziehen und bedenkenlos zu tragen, liegt meiner Meinung nach hauptsächlich darin, dass sie immer und überall zu ihren Mitmenschen des gleichen Geschlechts, also zu anderen Männern schielen. Wenn die nix anderes außer Hosen tragen, dann sollte/werde ich das auch nicht tun. Beispiel:
Früher waren ja die äußerst schlapprigen weiten Hosen an Männern häufig zu sehen. Nun sind Skinny Jeans oder zumindest Slim Fit Jeans an sehr vielen Männern zu sehen. Überwiegend junge Leute. Wenn also genug Männer mit etwas anfangen (meistens die jungen), dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass andere (nicht nur Freunde, sondern auch fremde, die den Look sehen), mitziehen.
Da spielen dann so Begriffe wie Gruppenzwang und Gruppenzugehörigkeit aus der Psychologie und Evolutionsbiologie eine Rolle.
Ich glaube, die Freundinnen spielen, wenn überhaupt, nur eine ganz klitzekleine Rolle. Wenn deine Freundin sagt: " Aber diesen Rock trägst du mir fei nicht in meiner Anwesenheit." Dann kann dich das zwar schon auch entmutigen, aber wenn du innerlich unbedingt Rocker sein willst, dann gehst du eben einen Kompromiss mit deiner Freundin ein. Z.B. Einmal die Woche oder Monat. Nur beim Stadtbummel oder so. Das ist glaub ich nur für die wenigsten Beziehungen ein Problem, aber da stimmen dann ganz andere Sachen nicht.

Das mit der Freundin war allgemein formuliert, nicht auf dich speziell bezogen, Jule.
oder dass unten auch was rumhängt?
Okay, bei Leggings und engen Badehosen, gibt's diese Diskussion ja auch, ob man sich mit ner Beule in die Öffenrlichkeit trauen kann. Blicke lassen sich da nicht vermeiden. Aber ein Rock verdeckt das ja alles, wenn er nicht viel zu eng ist, da sehe ich null Problemo. Außerdem wäre doch schon längst ein Rocker drauf angesprochen worden, dass seine Beule untenrum komisch aussieht. Nein, spielt beim Rock tragen glaub ich keine Rolle.
Wenn man so darüber nachdenkt, ist es schon beinah unlogisch, dass Männer eine so große geschworene Gemeinschaft bilden können, dass niemand vom anderen wiß, ob er schon mal einen Rock getragen hat oder will.
Männer sind durchschnittlich nicht so offen wie Frauen. Frauen gehen zu Vorsorgeuntersuchungen deutlich häufiger als Männer.
Ich kann keinen großen Unterschied zu Land und Stadt festmachen. In der Stadt ist es nur anonymer, weil alle auf sich allein gestellt sind und es kaum jemanden interessiert, was der Nachbar macht.
Die Anonymität und die Identität ist aber das allesentscheidende. Auf dem Land wächst man in einem Dorf und einer Kleinstadt zwangsläufig in eine Gruppe rein. Diese Gruppe weiß dann scheinbar alles über dich. Kennt deine Verwandten, deine Lebenspartner, deine Kinder. Und der soll sich laut dieser Gruppe auch so verhalten wie diese, um sozusagen das Dorf weiterzuführen. Immer noch sehr traditionelles Denken hier.
Drum werde ich irgendwann die Großstadt aufsuchen und neue Wege gehen.
Danke, Jule, für die vielen guten Fragen von dir.

Ich hoffe, wir drehen uns nicht zu sehr im Kreis und langweilen andere hier.