Ja, schade, dass inzwischen die Würfel gefallen sind.
Vorab: vor allem dem Rock hätte ich eine Chance gegeben.
Allerdings fiel mir auf den Fotos gar nicht auf, dass es sich um einen Rock handelt, er wirkte wie ein Kleid auf mich. Die orbitante Länge, und dass Du den Rock so hoch wie möglich gezogen hast, mag diesen falschen Eindruck erklären.
Bei Deiner Vorstellung der Kombi(s) hast Du gar nicht erwähnt, dass es sich in Wahrheit um zwei Pullover handelte. Auch dem zweiten Pullover hätte ich gerne eine Chance gegeben, da länger an Bauch und Armen (verkürzt gesagt).
Nun überwiegend zum heller-grauen und kürzeren Pullover:
Anscheinend habe ich mich schon zwischenzeitlich daran etwas gewöhnt. Denn als ich vor zwei Stunden erstmals die Bilder sah, war meine Meinung dagegen noch sehr viel entschiedener.
Ich möchte auf die Details eingehn:
Dreiviertel-Ärmel und sehr weit, das bedarf einer gekonnten Harmonie. Die Waden, die Du oberhalb Deiner Hände trägst, zerstören diese potenzielle Harmonie.
Dass moderne "boxige" Pullover (ich reihe sie eher in die Kategorie Crop-Pullover in Anlehnung an sogenannte 'Crop-Tops' ein) irgendwie, z.B. vorne abstehen, kann relativ normal sein. Tut es oft an Frauen auch (wobei eher jüngere damit "spielen") - dort ist das oft in Folge des 'Überhangs' unterhalb der weiblichen Brust. Inwieweit dies an Dir so vorteilhaft ist, kommt letztlich eher auf die Kombination drauf an. Es bräuchte eher mehr 'Volumen', was das dazu gewählte Kleid oder der Rock ausstrahlt, um diesen lockeren Fall des Pullovers wieder aufzufangen. Vielleicht ist auch der von Dir dazu gewählte Rock in seiner A-Form an Dir eher weniger dazu geeignet. Besser glaube ich, würde ein kürzerer Rock dazu passen, der dann diese Block-Ästhetik dann unterhalb des Pullovers wieder etwas aufgreift.
Oder aber einen Rock dazu wählen, dessen (eventuell breiter) Bund oben noch sichtbar werden lässt und somit noch mal einen weiteren Akzent ins Gesamtbild mit einbringen würde.
Mit solchen Pullovern habe ich mich übrigens seit 2 Wintersaisons intensiv beschäftigt. Ich schrieb davon in meinem Thread "
Mein Bauch gehört mir". (Januar 2024)
Dort erwähnte ich
auch, dass ich mit solchen Pullovern in allen Größen experimentiert habe. Und manche dürfen größer als meine Kerngröße sein. Manche dürfen deutlich kleiner als meine Kerngröße sein - es hängt vom Exemplar ab - und von der Gestaltung, wie man sie einsetzen möchte. Da kann es tatsächlich auch Sinn machen, eine deutlich kleinere Größe zu wählen, um dann den Pulloverbund am Körper anliegend zu erhalten. Bilder dazu gibt es unter obigem Link einige. Besonders dort das vierte Bild zeigt eben einen Pullover, den ich lieber deutlich kleiner wählte.
Mein Antrieb, diese Pullover zu testen, war nicht ein rein 'modischer' Aspekt, sondern meiner Körperform geschuldet. Diese Körperform ist jetzt nicht für Dich zutreffend.
Ich finde es spannend, mit solchen Pullovern zu experimentieren, auch, um neue Optiken damit zu gestalten.
Wenn man anhand seines Spiegelbildes aber noch unschlüssig ist, was man davon zu halten hat, kann es helfen, sich die einzelnen Gestaltungselemente des Pullovers / Oberteils einmal näher anzuschauen - vor allem im Hinblick, weshalb es so gestaltet ist, welche Effekte die Gestaltungselemente erzeugen sollen.
Eines der Hauptmerkmale: der lockere Fall - er soll eine gewisse Coolness erzeugen im Zusammenspiel mit der weiblichen Oberweite (ja, fast Träumereien des männlichen Betrachters wecken).
Die kürzere Rumpflänge und die kürzere Ärmellänge: Beides soll den Mensch intus eher verniedlichen. Niedlich = weiblich. Von niedlich kann bei Dir nicht direkt die Rede sein. Vielleicht stören gerade deswegen Deine massiven Unterarme da so sehr.
Die übermässige Bund-Gestaltung an Ärmeln und Pullover unten. Auch diese Wuchtigkeit soll den Mensch intus verniedlichen.
Alle diese Elemente können mit einem Körper entweder harmonieren oder gehen eher weniger einher. Vieles kann dann eventuell von der weiteren Kombination wieder aufgefangen - oder gerade weiter unterstützt werden. Sieht man sich in der Lage, das sinnvoll zu ergänzen, dann kann man das Teil behalten. Sieht man sich darin aber eher weniger in Lage, dann passt das Teil eher nicht zu einem.
Der längere Pullover von Deinen beiden spielt ja mit anderen Effekten. Darum harmoniert er ohne viel Aufwand per se sehr viel besser mit Dir. - Und falls ich das inzwischen richtig interpretiere, hast Du den ja auch scheinbar behalten.
Edit: P.S.: Nun habe ich mir noch mal das Bild mit dem Model reingezogen.
Das Model strukturiert das Gesamtbild mit der Sichtbarmachung des (breiten) Rockbundes.
Die Ärmel wirken am Model fast schon überlang. Mit der trompetenartigen Optik der Ärmelbünde geht auch der trompetenartig wirkende Fall des Rocks zum Zeitpunkt der Aufnahme (sei es durch Bewegung oder durch Wind) in eine harmonische Gesamterscheinung.
Der Pulli wartet im Gegensatz zu den meisten meiner Crop-Pullis mit noch recht langen Seitenschlitzen auf. Das fängt man mit dem 'French-Tucking', wie das das Model es macht, z.B. gut wieder auf. Oder aber eben mit etwas Volumen bietendes untendrunter (Rock oder noch besser Kleid).
Edit-Edit: P.P.S.: zur orbitanten Länge des Rocks: Man könnte ihn (jetzt unabhängig von dieser Kombination) mal austesten, indem man den breiten Rockbund nach innen klappt und dann am Körper an die passende Stelle positioniert. Vielleicht reduziert man da den starken Hang zum Bodenberühren.