Lieber Zwurg,
deine Beobachtungen teile ich.
So bekloppt es klingt, Unfälle und deren Folgen fließen sogar positiv ins BIP ein als "Wirtschaftsleistung".
Wenn wir wissen, wer an den Kriegen verdient, wissen wir, wer sie provoziert. Auf Kosten der Mehrheit der Menschen. Namen und Firmen dahinter sind sichtbar und bekannt, kein Geheimnis.
Was du beobachtest an zunehmender Aggressivität ist ein langjähriges "Teile und Herrsche", Frau gegen Mann, Jung gegen Alt, Homo gegen Hetero, Vollzeit gegen Teilzeit, Normallohn gegen Billiglohn, Billiglohn gegen Arbeitssuchend, Links gegen Rechts usw. Zusätzlich werden immer neue Ängste geschürt, gegen ausländische Regierungen, gegen Schnupfenviren, gegen was auch immer.
Alles, um von den Tätern abzulenken. Um etwas zu ändern, müssten wir uns nicht gegeneinander aufhetzen lassen, sondern "die da oben" vom Thron heben, statt uns ihnen blind zu unterwerfen.
Gleichzeitig wird der Nachwuchs immer empfindlicher gemacht und immer leichter steuerbar. Orientierungslos ohne eigenen Kompass. In der schule steht nicht mehr eigenes Denken und Verantwortung vermittelt, sondern auswendig lernen und gehorchen.
Nach all dem hat sich das Wertesystem vieler Leute soweit umgekehrt, dass sie Krieg nicht nur befürworten, sondern um Aufrüstung betteln und anderer Leute Kinder in die Schlacht schicken wollen. Selbst betätigen sie sich als Sofa-General. Fußball-Trainer sind sie ja nur alle 2 Jahre für ein paar Wochen, da bleibt noch Zeit für mehr.
Wo bleiben die Reaktionen darauf, dass der Chef vom Reservistenverband 1 Million deutsche Reservisten verlangt, weil an der zukünftigen Ostfront ab 2029 pro Tag 5000 Menschen sterben und man 350000 Soldaten bräuchte, um den Krieg zu gewinnen. Also 3x so viele Reservisten ausbilden.
Wo die Abschreckung durch Waffen herkommen soll, wenn das Heer nur 2 Tage Munition hat, jeder Angriff gegen den "Feind" aber die eigene komplette Auslöschung verursachen wird, bleibt ein Rätsel. Es würde als Reaktion auf einen Angriff garantiert innerhalb Sekunden eine Haselnuss auf die Glaskuppel fallen und die nächste auf Wiesbaden, nicht auf Washington DC Überhaupt komisch, dass man angeblich den "Feind" im Verlaufe des Krieges bald besiegen könne, man aber gleichzeitig Angst vermittelt, er könne die NATO angreifen und besiegen, wenn man nicht weiter aufrüstet. Kognitive Dissonanz in Reinform.
Von Frieden und miteinander auskommen redet niemand mehr. Oder vom kehren vor der eigenen Tür, bevor man aufs Ausland zeigt. Die Koalitionsverhandlungen zeigen, dass noch viel Platz nach oben bei uns vorhanden ist.
Gruß
doppelrock