@Rockie
Sehr schöne Geschichte! Ich kenne auch einige Muslime, die absolut kein Problem damit haben. Sogar einige, die Bewunderung und Komplimente aussprachen. Es gab sogar welche, die mich vor anderen Eltern verteidigten, als die mich hintenrum angefeindet haben. Danke für das Teilen der Geschichte! Schade, dass solche positiven Geschichten oft unkommentiert untergehen, weil man sich lieber auf Diskussionen stürzt.
Immerhin haben wir im Bezug auf unsere Kleidung ein Stück weit unsere Komfortzone verlassen und wir erleben vielleicht den ein oder anderen Gegenwind. Folglich könnten wir in der Lage sein, uns in die Lage von Randgruppen hinein zu versetzen. Wenn wir wirklich wollten. Aber wollen wir das?
Sehr schön gesagt. Ich muss zugeben, dass ich mich seitdem in manchen Aspekten wirklich mehr in Randgruppen hineinversetzen kann als vorher. Diesen Effekt merke ich leider nicht bei jedem und bei manchem scheint das Rocktragen sogar die Vorurteile verstärkt zu haben.
Wie man dieses Kernproblem behebt habe ich keine Ahnung, die Lösung wäre aber dringlicher, als alle anderen Ansätze. Jedenfalls wäre ein Land ohne Männer deutlich sicherer.
Letztendlich schafft man sowas nur durch Aufklärung und Bildung. Das ist mit Konzepten in Kitas und Schulen, aber auch freizeitliche Bildungsangebote in Sportvereinen oder Jugendzentren zu fördern. Allen voran mit männlichen Fachkräften und Bezugspersonen, aber ebenso mit weiblichen.
Bei Erwachsenenbildung wird es schon schwieriger. Workshops kosten was und Arbeitgeber werden dafür kein Geld ausgeben. In puncto Flüchtlingsheimen kann ich sagen, dass es da Konzepte gibt, bei denen Pädagogen mit Flüchtlingen "neue Männlichkeitskonzepte" erörtern. Tatsächlich habe ich bei meiner Jobsuche erst kürzlich eine Stelle dazu gefunden, für die ich mich bewerben wollte, aber die dann schon vergeben war.
Meiner Meinung nach ist toxische Männlichkeit kein Problem, das nur von Männern gefördert wird. Viele Frauen wollen traditionelle Strukturen, geben diese Werte an Söhne weiter und suchen sich einen bestimmten Typ Mann als Partner aus. Die sexuelle Anziehung zu toxischen Alpha-Männchen und Machos sind bei nicht wenigen Frauen ganz oben auf der Attraktivitätsliste. In ganz extremer Form gibt es sogar die Romantisierung von Kriminellen. An toxischer Männlichkeit sind nicht nur die Männer selbst Schuld.
Indes gibt es auch Frauen, die etwas gegen unsere Gewandung haben.
Richtig! Aus meinem beruflichen Kontext kann ich sagen: Ich wurde eher von Frauen hintenrum angefeindet wegen meiner Kleidung. Und im Allgemeinen kann ich sagen: Es sind mehr Frauen, die mit einem Mann als Erzieher Probleme haben, weil es nicht in ihr Männlichkeitsbild hineinpasst.
Und genau diesen antisemitischen Kampf haben wir uns nach Deutschland reingeholt. Kaum ein Tag an dem nicht arabische Gruppen in Berlin ihre Parolen zb. from the River to the Sea in die Straßen schreien. Ich sage es mal ganz klar diesen Import brauchen wir nicht!
Es ist ja nicht zu bestreiten, dass es das Konfliktpotential erhöht hat. Sind das aber wirklich nur Flüchtlinge ab 2015? Gerade diese islamistisch-geprägten Menschen sind häufig diejenigen, die hier in zweiter und dritter Generation aufgewachsen sind. Wie Micha schon sagte, sind die Extremisten/Islamisten auf Social Media (vor allem TikTok) sehr stark und versuchen diesen Jugendlichen eine Identität und sozialen Halt zu geben. Übrigens konvertieren auch immer mehr deutsche Jugendliche zu islamistischen Gruppierungen. Führende islamistische Prediger wie Pierre Vogel und Sven Lau sind ja auch Deutsche. Und gerade in Berlin (aber auch hier in Frankfurt) sehe ich immer wieder, dass ein Teil der linken Szene kräftig mitgröhlt bei den Parolen. Menschen aus der Antifa, aus dem LGBT-Spektrum, von den Jugendorganisationen der Linken und Grünen, von linken Hochschulgruppen, usw. Die Demonstrationsteilnehmer sind teils sehr absurde Verzahnungen, beispielsweise wenn eine linke Transfrau dort Reden halten und von islamistischen Männergruppen tosenden Beifall bekommt. Es ist oft ein seltsames Wirrwarr an Zusammensetzungen, die sonst gegeneinander arbeiten.
Ich glaube auch, dass die Problematik in vielen Berliner Stadtteilen schon länger besteht. Die Rütli-Schule ging damals durch die Medien, lange bevor die Flüchtlinge hier her kamen. Der damalige Bezirksbürgermeister von Neukölln Heinz Buschkowsky hatte schon in den 2000ern Alarm geschlagen und wurde öffentlich ziemlich an den Pranger gestellt in manchen Talkshows.
Anfang der 2010er habe ich aufgrund meines Studiums in Religionswissenschaften auch viel mit islamistischen Gruppierungen beschäftigt. Das ist leider kein wirkliches neues Phänomen. Es wurde auch damals schon in TV-Talkshows, Reportagen und Sachbüchern thematisiert.
Natürlich gibt es ein Kulturkreisproblem.
Insbesondere die islamischen Gesellschaften ( Kulturkreis!!!) pflegen eine dominante, patriarchale Machokultur!! Männer stehen über allem, so führen die auch in der Sonnenallee , Gazastreifen auf.
Zb von Ehrenmorde hast du noch nie gehört?
Komm nach Berlin und unterhalte dich in Kreuzberg mit Insider!
Von Zwangsverheiratungen von jungen Frauen unter an Drohungen von Gewalt hast du auch noch nicht gehört?
Diese Verharmlosung dieser Strukturen und Relativierung dieser Parallelgesellschaften ist geradezu erschreckend. Immer schön Kulturkreisprobleme kleinreden.
Oder mit Whataboutism kommen, vom Problem ablenken.
Linksgrüne Ausblendung von Realitäten.
Ja, das sind eindeutige Probleme, die schon seit Ewigkeiten bekannt sind. Ich nehme bei manchen in der linken Bubble leider wirklich so eine "Blindheit" wahr. Das ist dann die Kehrseite der Medaille von den Rechten. Die extremen Rechten sehen
alle Probleme darin und die extremen Linken sehen
gar keine Probleme darin. Beides halte ich für gefährliche Herangehensweisen. Ziemlich undifferenziert, was der Komplexität nicht gerecht wird und was beides nicht zu zufriedenstellenden Lösungen führt.
In vielen Großstädten haben wir so eine Ghettoisierung. Wie Timper angesprochen hat gibt es die in Berlin. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass in anderen Großstädten ähnliche Parallelgesellschaften herrschen, die ebenso ein Problem darstellen. Und die sind nicht immer arabisch-dominiert.
In Gelsenkirchen oder Duisburg haben wir Stadtteile die von Rumänen dominiert werden. Das sind keine Muslime, überwiegend Christen. Es sind keine Flüchtlinge, sondern EU-Bürger, die nach der Osterweiterung nach Deutschland kamen und nach EU-Recht nicht als "Ausländer" zählen. Auch diese Stadtteile haben große Probleme, die örtliche Politik ist überfordert und die Leute wählen AfD, weil sie enttäuscht sind.
Ich möchte aber auch noch auf gefährliche Parallelgesellschaften hinweisen, die nur aus Deutschen bestehen. Es gibt in Deutschland sogenannte "Nazikieze", beispielsweise in Dortmund, wo nationalsozialistische Symbole und Demonstrationen offen gezeigt werden und in die ich mich auch nicht als Einheimischer trauen würde.
Nicht nur Großstädte bilden Parallelgesellschaften. Ganze Dörfer wurden von Naziorganisationen erworben, gelten als Ausbildungsstätten. Reichsbürger oder gewaltbereite christliche Sekten haben deutschlandweit ebenso komplette Dörfer erworben. Wir haben viele Parallelgesellschaften, die die öffentliche Ordnung gefährden können, weil sie gewaltbereit und demokratiefeindlich sind.
Im Frankfurter Bahnhofsviertel haben wir eine Parallelgesellschaft, wo Drogenhandel und -konsum offen auf der Straße stattfindet. Es ist keine Seltenheit, dass man hier Drogenleichen entdeckt. Drogenabhängige von ganz Deutschland kommen hierher, um dann auf der Straße zu leben. Das Perverse ist noch: Direkt eine Straße weiter fängt das Bankenviertel der Superreichen an.
Die Diskussionen in der Gesellschaft sind mir viel zu monokausal und eindimensional. Es ist oft viel komplexer als viele es sehen wollen. Der Mensch neigt allerdings dazu, dass er einfache Antworten auf schwierige Fragen möchte und das spielt den Extremisten von allen Seiten in die Karten.