Autor Thema: Öffentliche Petition Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseit  (Gelesen 12171 mal)

Offline Brezel

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Hallo Zusammen, ich dachte mir dass sich hierfür auch einige Interessieren.

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ralf.möchte Sie auf die öffentliche Petition

Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten

hinweisen.

Falls Sie Interesse haben, nehmen Sie sich doch die Zeit und besuchen diese Petition unter

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860

Vielen Dank.
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Gruß
Ralf

Sweety

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Moin Brezel,
da kann ich mich selbst der Begründung nur zum Teil anschließen.
Jede Seite, auf der Kinderpornographie auch nur im kleinsten Bereich veröffentlicht wird, muß in meinen Augen sofort geschlossen werden und der Betreiber zur Rechenschaft gezogen werden.
Vieleicht bin ich da etwas intollerant, O.K. ???
Aber wenn es gegen Kinder geht, werd ich zum Tier!
Auf Sportschützen darf man rumhacken, aber Kinderschänder müßen erst untersucht werden, ob sie nicht eine schweere Kindheit hatten? Und dann ist alles gut? Oder wie? >:(
Sory, bei dem Thema geht mir etwas die Hutschnur hoch! :-\
Gruß
Jürgen

Offline Highlander

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Hi Jürgen,
da möchte ich ganz ganz vorsichtig ein Votum einlegen.
Es ging nicht darum, das solche Schmutzseiten weiter in Netz bestehen sollen, ganz Klar müssen sie weg.
Es geht darum, wie von Seiten der Behörden an die Sache rangegangen werden soll und dann kann ich mich nur der Petition anschließen.
Siehe auch Schweden, wo diese Aktion voll nach hinten gegangen ist.Oder siehe Komentare von renomierten Datenschützern, du kannst mir nicht weismachen, das diese Menschen pro diesen Seiten sind.
Nein ich habe nix zuverbergen, aber ich werde mich auch mit allen mir zuverfügung stehenden Mitteln wehren, das dass BKA in Netz schnüffelt und gundsätzlich jeden User unter "Verdacht" stellt.
Und sind wir mal ehrlich, jede "Sperre" kann umgangen werden.Also müssen diese Seiten nicht "Gesperrt" werden sondern si emüssen schlichtweg verschwinden.
P.S. auch ich bin Sportschütze aber das hat ja mit dieser Aktion nichts zutun.
Grüße
Highlander  

Offline garf2000

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Ich schließe mich, als Vater von vier Kindern, Jürgen an.

"Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder."

Das ist doch alles eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Je mehr nachfrage im Netz besteht um so mehr werden die Macher für ein Angebot sorgen.

Selbst wenn es nur ein kleiner Erfolg ist und nur ein Kind deswegen nicht leiden muss, so ist es die Sache wert.

Das wohl und die Unversehrtheit der Kinder sollte mehr wiegen als "des Grundrechtes auf Informationsfreiheit".

MFG Michael

Nachtrag:
Grundrechte auf Informationsfreiheit?
Über was will ich mich denn auf solchen Seiten Informieren, Bitteschön?
Und wer seine Seite als zu Unrecht Indiziert ansieht, kann ja gegen angehen. Wenn es stimmt das es zu Unrecht ist bekommt der Betreiber vor jedem Gericht recht.
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.


Offline Highlander

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Hi Michael,
das es um die Unversehrtheit unserer Kinder geht, und das dieses an oberster Stelle steht, ist selbstverständlich,
Es ging mirauch  nicht um das Grundrecht auf Informationsfreiheit.
Es ist malwieder die "Stümperhafte Art und Weise" wie die Politiker versuchen, eine Sache in den Griff zubekommen.
Ist zwar jetzt eine andere Sache, aber da wird unter dem "Deckmäntelchen der Terror-Bekämpfung" versucht das Bankgeheimins auszuhelbeln oder wegen ein paar "Schwarzen Schafen" unter den Arbeitssuchenden werden alle Abreitssuchende unter Generalverdacht gestellt.!!!
Also nochmal, ohne Punkt und Komma muss da was unternommen werden, nur so bitte nicht, denn es löst nicht das Problem, sondenr ist nur ein weiterer Schritt zum Überwachungsstaat.
Grüße
Highlander 
 

Offline MartinN

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Das ist es, was mich an der ganzen Diskussion aufregt: Der perverse Populismus, mit dem die Politik das Thema Kinderpornographie instrumentalisiert, um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich ist hier jeder dafür, solche Seiten vom Netz zu nehmen, aber was das Gesetz zum Ziel hat ist doch was anderes: Nämlich ein Zensurmittel an etablierten rechtsstaatlichen Grundsätzen vorbei zu schaffen.

Fakt ist doch:
Ein DNS-Poisoning ist vom jeden Dummy sofort zu umgehen (das Anleitungsvideo auf YouTube soll 30 Sekunden lang sein).

Die Pädophilen verschaffen sich ihren Mist doch längst auf ganz anderen Wegen (das sagt übrigens auch das BKA)

Schon jetzt haben andere Leute ihr Interesse bekundet, auch ganz andere Dinge auf die Sperrliste setzen zu lassen (die Musikindustrie möchte gerne diverse Tracker-Sites auf diese Art bequem beseitigen lassen)

Und wusstet ihr? Die Provider sind verpflichtet, die IP-Adressen zu speichern, von denen auf die Stopp-Seite zugegriffen werden soll, damit die Behörde diese auswerten kann. Mit anderen Worten: Man folgt in gutem Glauben einem Link, den man sein Ziel in der Regel (ReDirect sei Dank) ja nicht ansehen kann - und schon klingelt die Polizei bei einem. Tut mir leid - wenn das kein Überwachungsstaat ist, was dann?


Der ganze Aufwand, der in diesen Rummel gesteckt wurde, hätte lieber darauf verwendet werden sollen, die Betreiber solcher Sites aus dem Verkehr zu ziehen, oder den Polizeibehörden mehr kompetente Ermittler zu spendieren.
 

chrisko

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Das eigentliche Problem ist, das völlig unwissende Politiker publikumswirksame Vorgänge möglichst passend zur Wahl präsentieren können, damit eine unwissende Bevölkerung mitjubelt und Hurra schreit.

Denn Kinder müssen extrem geschützt werden ... und da gibt es wohl niemanden der sich davon ausschließt.

Es gibt Systeme, die schlicht nicht abhörbar sind! Mailboxen, gut verschlüsselt, da kann niemand mithorchen!

Das ist wie bei den Schützen Jürgen, ein Schütze der seine eigene, eingetragene Waffe für Verbrechen nutzt ... naja brauch man nicht drüber zu diskutieren... aber eine illegale Waffe ist illegal innerhalb weniger Minuten eingekauft.

Nur es ist halt wesentlich spannender und medienwirksamer alle Schützen pauschal an den Pranger zu stellen.

Hier passiert nichts anderes ... jeder Internetnutzer wird potentiell eines Verbrechens beschuldigt, getreu dem Motto: Du hast die Möglichkeit ein Verbrechen zu begehen, genau wie mit dem Erwerb des Führerscheins ... du hast die Möglichkeit einen Menschen zu überfahren!

Das Problem ist eben, es diskutieren viel zu viele über das Internet ohne überhaupt zu wissen, wie das Netz eigentlich funktioniert .... beim Auto wissen es alle ... IP-Adressen ... die kann ich alle paar sekunden wechseln, die kann ich über Proxy etc. von den Hulahop-Inseln kommen lassen oder woher auch immer ... wie gerade in den Berichten über diese Makler- Wohnungsvermietungen über das Ausland ... nicht mal im Ansatz eine Chance die wahre Adresse zu bekommen!

Nur, wirkliche und effektive Methoden der Verbrechensbekämpfung -verhinderung sind unpopulär, weil zu teuer und zu wenig medienwirksam.



Offline garf2000

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Die entsprechenden Seiten vom Netz zu nehmen Liegt leider nicht in der macht der Deutschen Justiz, wenn der Server irgendwo auf den Ballaballa Inseln betrieben wird. Überall wo Kinderpornografie verboten ist und sich die Entsprechende Justiz (oder andere Rechtsorgane) auch dran hält werden die Seiten sofort vom Netz genommen und die Betreiber Strafrechtlich belangt.
Aber dort wo Korruption blüht oder es gar keine klare Rechtssprechung gibt (z.B. dritte Welt), dort können die Betreiber machen was sie wollen.
Darum finde ich die sperre gut. Man muss es diesen Leuten so schwer wie möglich machen, denn nicht jeder von denen ist so helle das er weis wie er die sperre umgehen kann.
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Offline Brezel

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heise online - 04.05.09 - Newsticker Meldung
Kinderporno-Sperren: "An Populismus kaum zu überbieten"
http://www.heise.de/newsticker/Kinderporno-Sperren-An-Populismus-kaum-zu-ueberbieten--/meldung/137193

Ich Denke hier wird recht gut auf das Problem der Kinderpornosperren
hingewiesen. Außer als Gefahr für Meinungsfreiheit und gegen Zensur,
unterstützt das geplante Gesetz meines Erachtens Kinderschänder indem man Sie
in den Untergrund verlagert und damit für die Öffentlichkeit das Problem
nicht mehr sichtbar ist. Den armen misshandelten Kindern wird weder geholfen
noch wird die Aufklärung durch Stärkung der Personaldecke bei den Ermittlern
noch durch andere Maßnahmen unterstützt. Als wenn man ein Krebsgeschwür durch
abdecken der Sichtbaren male eindämmen oder gar beseitigen könnte.

Gruß
Ralf

Offline Ben

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...und es ist nicht zuletzt auch die Argumentation, die Frau von der Leyen anführt. Die Behauptung, daß viele Internetbenutzer durch Spammails "angefixtt" würden, zeigt wieder einmal, wie groß die Ahnungslosigkeit über das Internet eigentlich ist. Es wird wieder einmal suggeriert, daß das Netz ein vollkommen rechtsfreier Raum ist. (Verfolgt man das Treiben von Zypries, Schäuble & Co. kann man allerdings auch diesen Eindruck gewinnen - wenn auch auf andere Weise).
Dabei ist dieser Vorstoß nichts anderes als Populismus und und die Vorstufe zur Zensur.
Erschwerend kommt hinzu, daß auch viele Journalisten keine Ahnung vom Internet haben...

Ich kann die Ängste von Eltern nachvollziehen. Aber Stopschilder im Netz verhindern keine Kinderpornographie, die sich zu größten Teilen hinter den Kulissen abspielt.

Gruß vom
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Offline Criss

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Zitat
Dabei ist dieser Vorstoß nichts anderes als Populismus und und die Vorstufe zur Zensur.

... jaja, der Staat kommt immer näher.

...ich bin mir auch ganz doll sicher, dass schon bald viele, viele Tauschbörsen auf die "Liste" kommen. Da werden unsere allmächtigen Wirtschaftverbände schon für sorgen...

...dann werden die Seiten mit "Unerwünschenten politischen Ansichten" folgen...

...und Seiten mit "Entarteter Kunst" oder "Undeutschen"...

...hätte das der Führer noch erleben können ;)

Gruss 

PS: Wird Zeit sich zu wehren...
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

Kurt Tucholsky

Offline Brezel

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Hallo Zusammen,

Zur Zeit gibt es zu dem Thema 48544 Mitzeichner - Was eine Nicht unbeachtliche Menge ist, wenn man bedenkt, dass ich vor 2 Tagen an Position 25xxx irgendwo lag.

Gruß
Ralf


Offline rainer69

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@All,

es ist schon komisch.

Soll das Internet zensiert werden, ist dermaßen Aktivität zu verzeichnen, das gibt's ja gar nicht!

Als ich vor einigen Wochen mal einen Beitrag eröffnete, um einen Ansatz zum Ausweg aus der Krise zu diskutieren, war die Reaktion gleich NULL.

Abwrackprämie = Da gibt's was vom Staat geschenkt = Gier schaltet das Gehirn aus. = Interesse groß

Internet-Zensur = da nimmt der Staat einem was weg = Empörung über Einschränkung der Freiheit = Interesse groß

Wirtschaftskrise = da guckt der Staat erst zu, wie uns was weggenommen wird, dann nimmt er uns was weg (in Form zukünftiger Schulden) = ungläubiges Gucken beim deutschen Michel = Gleichgültigkeit, der Staat wirds schon richten = Interesse klein, hier was zu bewirken.

Stellt mal bitte die beiden letzten Punkte in Relation zueinander!

Der Aufwand, andere auf die Auswege aus der Krise aufmerksam zu machen ist auch nicht größer, als diese Petition zu zeichnen! Aber der Effekt ist erheblich weitreichender.

Die Krise geht uns alle an!

Hier nochmal zur Erinnerung der Link zum Film von Global-Change-2009:
http://www.global-change-2009.com/index.php/de/das-ende-der-finanz-und-wirtschaftskrise

Danke für eure Aufmerksamkeit.

Rainer

Offline Ben

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Die Krise geht uns alle an!
Und die Beschneidung der Grundrechte noch viel mehr...

Mehr gibt es dazu von mir nicht zu sagen.

Gruß vom
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Offline cephalus

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Soll das Internet zensiert werden, ist dermaßen Aktivität zu verzeichnen, das gibt's ja gar nicht!

Als ich vor einigen Wochen mal einen Beitrag eröffnete, um einen Ansatz zum Ausweg aus der Krise zu diskutieren, war die Reaktion gleich NULL.


Stellt mal bitte die beiden letzten Punkte in Relation zueinander!


Gerne:
Jegliche Entscheidung beruht auf den Informationen die zur Verfügung stehen, ebenso wie Wissen die Basis für alle Weiterentwicklung dasrstellt.

Wird mir ein Teil an Infos, auch an schlechten, entzogen, kann ich mir nur ein verändertes Gesamtbild machen. Dadurch werde ich manipuliert, was ja auch schon immer der Sinn von Zensur war.

Also, wenn ich mir Gedanken über eine Krise machen soll oder will, brauche ich nicht anfangen, solange mein Weg von aussen manipuliert wird...

Mit dem Internet steht erstmals eine freie Informationsmöglichkeit zur Verfügung, die nicht schon vorher von Verlagen gefiltert, oder von Mächtigen zensiert wurde, und genau das gilt es zu schützen. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass sich potentielle Terroristen Bombenbauanleitungen beschaffen können, oder andere Kriminnelle das Web für iheren Informationsaustauch nutzen - abgesehen davon, dass es auch vor und nach dem Internet Wege gab und gibt, seine kriminnellen Energien auszuleben.

Es ist schon schlimm genug, dass jegliche Aktivität im Web protokolliert und gespeichert wird, und man sich folglich bei jeder Website die man besucht überlegen sollte, wie Chef, Ehefrau, Kunden oder was weis ich, diese bewerten würden, käme es zu einem entsprechenden Datenleck...
Mancher sollte dann lieber nicht auf Rockmode surfen... :-X

cephalus


 

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