Ich glaube, es sollte mehr darum gehen, eine Kultur der Akzeptanz (und der Achtung/des Respekts) zu schaffen, das Wort Toleranz lass ich einmal weg, weil es lediglich Duldung bedeutet.
Also, ohne dass man Wortklauberei betreiben muß: Mir reicht Toleranz völlig.
Niemand muß etwas
akzeptieren, aber muss
gelten lassen, dass ich etwas anders bzw. anders mache oder andere Kleidung trage, bzw. mich
gewähren lassen und zwar
großzügig und
weitherzig.
Dass "tolerare" ursprünglich einmal "erdulden" hieß, im Sinne "erleiden", spielt in der heutigen Begrifflichkeit kein Rolle.
Im Vergleich zur Akzeptanz, die eine aktive positive Stellungnahme ist, ist Toleranz nur eine passive Stellungnahme. Aber ich z. B. brauche gar nicht, dass Leute aktiv Stellung nehhmen müssen.
Hierzu einmal die Wikipedia-Definitionen für Toleranz und Akzeptanz:
Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Gemeint ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung unterschiedlicher Individuen.
Das zugrundeliegende Verb tolerieren wurde im 16. Jahrhundert aus dem lateinischen tolerare („erdulden“) entlehnt. Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. Ebenso die Gegenbildung intolerant, als „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“. Der Gegenbegriff zu Toleranz ist die Intoleranz, in der Bedeutung „Unduldsamkeit“ im 18. Jahrhundert aus dem französischen intolérance entlehnt.
------
Akzeptanz (von lat. „accipere“ für gutheißen, annehmen, billigen) ist eine Substantivierung des Verbes akzeptieren, welches verstanden wird als annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein.
Dementsprechend kann Akzeptanz definiert werden als Bereitschaft, etwas oder jemanden zu akzeptieren (Drosdowski, 1989).
Es wird deutlich, dass Akzeptanz auf Freiwilligkeit beruht. Darüber hinaus besteht eine aktive Komponente, im Gegensatz zur passiven, durch das Wort Toleranz beschriebenen Duldung. Akzeptanz drückt ein zustimmendes Werturteil aus und bildet demnach einen Gegensatz zur Ablehnung.