Entschuldige, dass ich dich nicht sofort antwortete, lieber rock aktiv, aber meine Frau schlug vor, dass wir einen Spaziergang im lauen Sommerabend machen sollten. Weißt du, wir haben diese hellen Nächte, wo es kaum richtig dunkel wird. Deshalb gingen wir in der Nachbarschaft spazieren und bis in den Wald hinein, sie in Jeans, ich im Kilt. Als wir um Mitternacht Hand in Hand nach Hause kamen, machten wir uns einen Kaffee und genossen dazu draußen einen Grappa, bevor wir schlafen gingen.
Siehst du, das Leben ist viel anders als Röcke und theoretischen Betrachtungen darüber. Wenn aber dann Röcke ein natürliches Bestandteil des Lebens und des Zusammenseins sein können, dann natürlich umso besser.
Gruß
Gregor
PS. Ich hatte fast vergessen, dir einen Kommentar zu geben. Stelle dir vor, du bist im Rock zu einem Dating gekommen. Nur der Rock ist bei dir nicht, was Männer üblicherweise tragen. Die nette junge Frau findet es beim ersten Blick zwar etwas außergewöhnlich, aber auch nicht ganz daneben. Dann sagst du ihr, du seist Crossdresser.
Was denkt wohl sie? Dass sie mit dem Rock dann nur die Spitze des Eisberges gesehen habe. Und wo sie mit dem Rock hätte leben können, wäre mehr ihr vielleicht oder eher wahrscheinlich zu viel.
Hättest du ihr gesagt, „ich gehe, wie du siehst, öfters und gerne im Rock“, wären deine Chancen zweifelslos viel größer.
Im realen Leben IST weniger halt mehr. Und warum sich selbst als Crossdresser bezeichnen, wenn das Umfeld nicht den Träger eines Rockes (ODER Damenschuhe) einen Crossdresser macht?
PPS. Weder ich selbst noch "meine Zielgruppe" halten Männer, die eine Damenhose tragen, für Crossdressers. Im Gegenteil. Wenn du das, was ich mehrmals geschrieben habe, richtig liest, wirst du sehen, dass ich am liebsten den Begriff Crossdresser loswerden will. Und andere Begriffe auch.
Das Umfeld kann uns in diverse Schubladen anbringen, das können wir nicht verhindern. Wir brauchen es aber nicht selbst zu tun. Und gar nicht, wenn das Umfeld, wie ich meine, toleranter ist, als wir selbst/du selbst.