Autor Thema: meine Rockerlebnisse  (Gelesen 65239 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #105 am: 28.07.2016 09:13 »
Hallo Asterix,

Zitat
Ach, was Kinder wollen...ich glaube, dass Kinder keine Außenseiter sein "wollen", weil sie einfach Angst haben...

Jedes Kind ist als Individuum immer erst einmal Außenseiter und möchte in eine Gruppe eingebunden werden. Das ist ein Urbedürfnis. Dass es sich aber seinem biologischen Geschlecht gemäß verhalten muss, ist anerzogen - entweder durch die eigene Erziehung oder durch die der Gruppenmitglieder. Man sieht das eigentlich sehr schön bei kleinen Kindern, denn in den ersten Jahren ist das Geschlecht völlig irrelevant, auch im Kindergarten. Dort gibt es in der Regel nicht einmal Geschlechtertrennung auf der Toilette. Je älter die Kinder aber werden, umso stärker wird getrennt und umso stärker muss das Kind die Erwartungen an das eigene biologische Geschlecht erfüllen, um dazuzugehören.

Die Angst vor dem Nicht-Dazugehören ist also gar nicht das Problem. Das Problem entsteht erst durch die geschlechtsabhängige Erwartungshaltung der Gruppe und die wurde und wird durch durch das jeweilige soziale Umfeld geprägt.
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Offline Barefoot-Joe

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #106 am: 28.07.2016 09:54 »
Mal ein kleiner Erfahrungsbericht: Ich war gestern mit der Familie auf einer Segway-Tour und natürlich stellte sich da erst einmal die Frage, was ich da anziehe. Bei vorangehenden Touren hatte ich immer Hosen an, aber da Segway Fahren nun wirklich keine besonderen Anforderungen an das Beinkleid stellt - praktisch steht man ja nur auf einer Plattform mit Rädern - habe ich dieses Mal einfach normale Kleidung angezogen. Nur welchen Rock? Es war recht windig und ehe mir der Rock ständig hochweht, habe ich eben schweren Herzens den leichten Sommerrock im Schrank gelassen und stattdessen einen blauen Cargo-Rock aus etwas festerem Stoff angezogen, dem Windböen nichts ausmachen. Dazu ein T-Shirt und wie immer schuhlos.

Am Treffpunkt angekommen trafen wir auf die Veranstalter - zwei Mädels (einmal Hose, einmal Kleid) und einen jungen Mann (ebenfalls Hose ;) ) - die uns die Segways kurz erklärten. Mein Outfit war dabei völlig egal, keine Kommentare, keine Blicke. Netterweise floß da ein kleiner Bach, so dass ich mir vor dem Start noch wunderbar erfrischend die Füße kühlen konnte. :)
Die Tour ging dann erst durch die Stadt dann über Wanderwege hinauf zur Burg Windeck und wieder zurück. Besondere Ereignisse gab es dabei nicht - es ist einfach schön, mit den Segways so durch die Natur zu fahren und auch mal etwas rasanter kurvige Waldwege entlang zu sausen. Nach einer steilen Auffahrt legten wir auf einer Burg eine kleine Rast ein und machten ein paar Fotos, danach ging es wieder bergab und durch die Stadt zu unserem Ausgangspunkt. Natürlich sind wir gerade in der Stadt, in der wir auch Park und Marktplatz durchquerten, ziemlich aufgefallen, aber das galt mit Sicherheit nur dem ungewöhnlichen Transportmittel.

Alles in allem eine tolle Sache, bei der Rock die Rolle spielte, die ich erwartet: Gar keine. ;) Wer noch nie Segway gefahren ist, dem kann ich nur empfehlen, das mal auszuprobieren. Es macht jede Menge Spaß und ist in vollem Umfang rockverträglich. :)
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Offline MAS

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #107 am: 28.07.2016 09:57 »
Wer noch nie Segway gefahren ist, dem kann ich nur empfehlen, das mal auszuprobieren. Es macht jede Menge Spaß und ist in vollem Umfang rockverträglich. :)


Ich musste sogar erstmal nachgucken, was das überhaupt ist. Ah ja: https://de.wikipedia.org/wiki/Segway_Personal_Transporter.

LG, Michael
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Offline cephalus

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #108 am: 28.07.2016 11:12 »
Man sieht das eigentlich sehr schön bei kleinen Kindern, denn in den ersten Jahren ist das Geschlecht völlig irrelevant, auch im Kindergarten.

Das erlebe ich gerade ganz anders.
Bis zum Kindergarten  (Krippe ) war es egal, jetzt ist es wichtig.

Wenn mein größerer z.B. Nagellack will, dann bewusst um eine Grenze zu übertreten und Reaktionen zu provozieren.
Mit seinen langen Haaren wollte er das nicht mehr, die mußten ab.


androgyn

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #109 am: 28.07.2016 11:53 »
Die Sackkarren sehe sowas von scheiße aus.
Ich fahr lieber richtige Fahrräder. http://img.photobucket.com/albums/v236/campled/2013%20RCL%20Bikes/IMG_0438.jpg

Wenn mein größerer z.B. Nagellack will, dann bewusst um eine Grenze zu übertreten und Reaktionen zu provozieren.
Macht der das?  :o

Offline Barefoot-Joe

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #110 am: 29.07.2016 07:38 »
Zitat
Die Sackkarren sehe sowas von scheiße aus.
Ich fahr lieber richtige Fahrräder.

Dein gutes Recht. :) Aber wen interessiert's wie das aussieht, wenn es Spaß macht?
Und immerhin kann mir da der Rock nicht in die Speichen kommen... ;)
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Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #111 am: 08.08.2016 14:15 »
Vielen Dank erstmal für die netten und oft hilfreichen Kommentare.
Nach meinem Urlaub bin ich von der Menge so überwältigt, dass ich mir das erstmal in Ruhe zu Gemüte führen muss. Ich werde dann ggf. etwas später auf die Vorschläge usw. eingehen.
Die Mittagspause ist rum und es hat sich auch einiges an Arbeit angesammelt. ;)

Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #112 am: 12.08.2016 09:57 »
Hallo Barefoot-Joe,

vielen Dank für Deine ausführlichen Bemerkungen und Hinweise.

Zitat
Meine Frau wird in dieser Zeit wohl nicht um das Thema herum kommen. Da finde ich sicher Wege, das Ganze am Köcheln zu halten. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, sie in den 3 Jahren weich zu kochen.
Ich kenne deine Frau jetzt nicht und jeder ist anders, aber ich fürchte dass "weichkochen" eher dazu führt, dass deiner Frau das Thema Rock ziemlich schnell furchtbar auf die Nerven geht und du das Thema gar nicht mehr ansprechen kannst. Geschweige denn im Rock akzeptiert wirst.
Ich habe nicht vor, das ganze zu übertreiben. In der kalten Jahreszeit steht es auch für mich nicht zur Debatte und im letzten Jahr kamen wir vielleicht 4-5 Mal auf das Thema zu sprechen.


- Du scheinst einige sehr feminine Röcke zu haben - Skaterröcke, Vokuhilas und ähnliches sind schon sehr feminin und damit auch sehr auffallend. Die würde ich erstmal weglassen und stattdessen auf dezente Röcke setzen. Sprich: Schwarz, lang, unauffällig. Denim statt Tüll. Nichts schwingendes, keine Spitze..
Mein Interesse gilt nur Röcken, die (in meinen Augen) nicht zu feminin daherkommen. Spitze, Tüll, Pailetten und sonstige Verzierungen fallen da schon von vornherein aus.
Bei den Farben halte ich mich überwiegend an schwarz, grau, blau (mit weiß). Ausnahmen sind bisher nur ein gelber Rock und einer in dunklem weinrot.
Bei den Mustern hab ich bisher auch nur eine Ausnahme mit Blümchen, ansonsten im wesentlichen einfarbig.
Insgesamt sieht meine Sammlung daher schon ziemlich dezent aus.
Längere Röcke kann ich mir nicht so richtig vorstellen, da ich glaube, dass diese nicht luftig genug sind und mich in der Bewegung noch mehr einschränken als Hosen.
Falls meine Frau noch nicht in meinem Kleiderschrank gestöbert hat, kennt sie bisher auch nur den schwarzen Skaterrock.


- Nicht großartig um Erlaubnis fragen. Deine Frau hat vermutlich auch Angst davor, dass du kein Mann mehr bist, also sei ein Mann. Motto beim nächsten gemeinsamen Termin: "Ich zieh jetzt einen Rock an, wenn dir das nicht passt, dann bleib zu Hause". Das kann natürlich auch nach hinten losgehen...

- Die Ängste deiner Frau werden aus der ungewohnten Situation gespeist. Eine Strategie könnte daher sein, sie erst einmal zu Hause an das Bild zu gewöhnen. Das kann bei der ablehnenden Haltung deiner Frau aber nur funktionieren, wenn du dich am Anfang auf einen Rock (oder etwas rockähnliches) beschränkst, das gerade noch akzeptiert wird. Zur Not erstmal einen einfachen Rock über einer Hose. Oder einen Sarong.
Hier warte ich auf Gelegenheiten, bei welchen wir nur zu zweit sind. Entweder im Garten oder bei einem gemeinsamen Ausflug.
Zu Hause sind meist noch die Kinder oder die Schwiegermutter da. Die möchte ich aber erst mit im Boot haben, wenn meine Frau schon drin sitzt. ;)
"Rock über Hose" ist für mich keine Alternative und was ich bisher an Sarongs gesehen habe, kommt mir alles zu feminin daher.


- Eine zentrale Angst deiner Frau dürfte sein, dass du anders bist, dass du eben von der Norm abweichst. Um den Konflikt von den Röcken wegzubringen und gleichzeitig den Röcken den Weg etwas zu ebnen, könntest du erst einmal in anderen, "harmloseren" Dingen anders sein. Meine Frau hatte sich bspw. im Vorfeld schon an barfuß und Nagellack gewöhnt, so dass es für sie nicht mehr ungewöhnlich war, jemanden an ihrer Seite zu haben, der nicht der Norm entspricht. Ich denke ohne diese Entwicklung wäre die Situation bei mir ähnlich wie bei dir. Ob das für dich noch eine Möglichkeit ist, kann ich nicht sagen, ich wollte aber mal darauf hinweisen. Da du ja bereits einen Rock-Konflikt hast, könnte ein zusätzliches "abweichendes Verhalten" auch leicht nach hinten losgehen und zu "Jetzt spinnt er komplett" führen. ;)
Weitere harmlosere Änderungen, fallen mir keine ein, die für mich in Frage kommen würden.
Vom typischen Mannsbild mit Zigaretten, Bier und Fußball weiche ich ohnehin schon ab.
Lediglich den "Bierbauch" habe ich mir mit reichlich Cola zugelegt. ;)


"Ich sage dir nicht, was du anziehen sollst, warum willst du mir das dann vorschreiben?"
Das könnte ich auf jeden Fall bei meinem nächsten Versuch anbringen.


- Wenn du mit deiner Frau in Hosen unterwegs bist und ihr zufällig einen anderen Mann im Rock sehen oder treffen würdet, könnte das die Haltung deiner Frau positiv beeinflussen. Ebenso, wenn sie Promis im Rock sehen würde. Wer weiß, vielleicht sitzt beim nächsten Restaurantbesuch ja ein Mann im Rock am Nebentisch... ;) Wo wohnt ihr noch gleich? ;)
Gute Idee. Da könnte ich mich vielleicht mal mit Dr. Heizer absprechen. Der wohnt fast um die Ecke.
Ich gehe zwar nur ungern auf andere Leute zu, aber vielleicht käme meine Frau mit ihm ins Gespräch. :)


- Deine Frau hat doch bestimmt engere Freundinnen. Deren Meinung ist besonders wichtig, wenn du die auf deine Seite bringen könntest, wäre das ein wichtiger Schritt...
...
Hast du mit deinem Sohn darüber geredet?
Mit anderen möchte ich nicht vorher darüber reden, bevor ich nicht meine Frau überzeugt habe.
Wenn ich das geschafft habe, kommt beim Rest der Familie die Schocktherapie, die mich beim Besuch dann einfach mal im Rock antreffen werden. Das Gespräch kommt dann danach.
Ansonsten käme es ja wieder einem "um Erlaubnis fragen" gleich.


Wenn du es schaffen würdest, dass du zu Hause im Rock herumlaufen kannst, wäre das ein wichtiger Schritt. Und sei es nur bei bestimmten Tätigkeiten oder zu bestimmten Zeiten. Sobald das dann zur Gewohnheit wird, kann sich das weiter entwickeln. Überhaupt denke ich, dass in deiner Situation eine Strategie der kleinen Schritte eher zum Erfolg führen würde.
Die Vorgehensweise ist gut. Davor setze ich halt noch das Rocktragen nur in Gegenwart meiner Frau - ohne die übrige Familie.


Zitat
Ich habe mich also überreden lassen und werde wohl nun die nächsten 3 Jahre bis zum Ende seiner Lehre darauf verzichten müssen, zu Hause oder gemeinsam unterwegs Röcke zu tragen.
Was vermutlich passieren wird, ist dass der Druck so groß wird, dass du immer mehr Möglichkeiten suchst, auszubrechen - was deine Frau dann mitbekommen und negativ interpretieren wird. 

Zitat
Nach meiner nächsten längeren Dienstreise, die ich vorhabe, während der Freizeit komplett im Rock zu verbringen, kann ich ihr dann ja auch mal von diesem Erlebnis berichten.

Weiß sie das schon? Denn wenn nicht, ist das Heimlichkeit. Ich würde ihr davon auch gar nicht berichten. Das ist dein Erlebnis und wenn sie es mit dir teilen möchte, wird sie fragen. Frage dich mal selbst, ob ein unaufgeforderter Bericht bei ihr Freude darüber auslösen würde, dass du ein schönes Erlebnis hattest.
... überlege dir gut, ob du dir das schöne Erlebnis kaputtmachen lassen willst.
Ich habe vor, meiner Frau von den meisten zukünftigen Erlebnissen zu berichten. Wenn sie beim Sachen packen, den oder die Röcke sieht, verrate ich ihr mein Vorhaben. Ansonsten erfährt sie es danach von mir.
Damit möchte ich erreichen, dass sie bei einer gemeinsamen Unternehmung den Rock zumindest erstmal testhalber akzeptiert.
Ich gehe davon aus, dass sie nicht begeistert davon sein wird, dass ich einen Rock getragen habe. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass sie mein "schönes Erlebnis" kaputtmachen könnte.
Viel zermürbender empfinde ich es, ihr meine Freude nicht mitteilen zu können.
Lange Zeit hatte ich diese Freude ja nur für mich allein. Mittlerweile kann ich jetzt hier Euch daran teilhaben lassen.


Ich drücke dir auf jedem Fall kräftig die Daumen. Wie auch immer das weiter verlaufen wird, es wird der richtige Weg sein. :)
Danke und liebe Grüße.

Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #113 am: 12.08.2016 10:46 »
Hallo Gregor,

sicherlich wünscht sich meine Frau, dass ich etwas männlicher daherkomme.
Mit solchen Dingen wie kein Bier zu trinken, kein Fußball zu spielen oder zu gucken,
hat sie sich bereits abgefunden bzw. findet das sogar oft gut.
Bei Feiern haben sich auch alle daran gewöhnt, dass ich mit den übrigen Damen Sekt, Wein oder Bowle trinke, während die anderen Männer mit ihrem Bier am Grill stehen.

Zitat von: Hajo
Für mich beeinhaltet Männlichkeit solche Eigenschaften wie Mut, Abenteuerlust, Risikobereitschaft, Kraft, Sinnlichkeit, Verlässlichkeit, Führungsanspruch, Besonnenheit, Bereitschaft zum Zupacken, organisatorische Fähigkeiten, Zielstrebigkeit.
Wenn ich die Kriterien von Hajo heranziehe, zeige ich dagegen schon mehr männliche Merkmale.
Auch habe ich zu Hause und im Garten schon einige handwerkliche Leistungen recht gut bewältigt, auch wenn ich kein Profihandwerker bin. ;)

Ein Kilt wäre sicher ein Rock, der meiner Frau noch eher zusagen würde, als meine Modelle aus der Damenabteilung. Mir selbst kommen die Kilts aber meist zu derb daher, fast wie die "offiziellen" Männerröcke.
Die Bilder von Dir (Gregor) in den leichteren Kilts wären schon eher was für mich. Jedoch bin ich kein Freund von Karomustern.
Der dunkle Kilt (auf dem zweiten Bild hier auf Seite 5) sieht dagegen fast schon wie mein schwarzer Skaterrock aus. Hier ein Bild davon, welches ich im Netz gefunden habe:

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Ich finde, dieser Rock ist schlicht, unauffällig und nicht zu feminin.
Deshalb habe ich mich damals auch in diesem Rock meiner Frau gezeigt.

Der Minirock auf Deinem letzten Bild (hier auf Seite 5) gefällt mir von den gezeigten am besten. :)

Liebe Grüße popolus

Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #114 am: 12.08.2016 10:55 »
@Barefoot-Joe + Gregor

Ich finde auch, dass das Argument "Wenn du Hosen trägst, kann ich auch Röcke tragen" überholt ist,
da es mittlerweile längst üblich ist, das Frauen Hosen tragen.
Das eine ist in der Gesellschaft akzeptiert, das andere hingegen nicht.
Besser in Bezug auf die Fairness finde ich dagegen das Argument "Ich sage dir nicht, was du anziehen sollst, warum willst du mir das dann vorschreiben?".
Ich denke, das werde ich dann demnächst auch mal so benutzen.

Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #115 am: 12.08.2016 11:00 »
Zitat
ich bezweifel, dass ein Mann seiner Frau vermitteln kann, dass es ihm um uns Wohlbefinden geht, wenn ständig (abschätzige) Blicke oder vielleicht Sprüche (hintenrum) kommen.

Wir alle hier tragen Röcke, obwohl wir schon mal negative Kommentare oder Blicke erlebt haben. Weil uns das wichtiger ist, als die Meinung von ein paar Deppen. Das muss man seiner Frau natürlich ebenfalls vermitteln.

Da sollte ich unbedingt dran denken, bevor ich im Rock mit meiner Frau auf die Strasse gehe.
Dass so etwas vorkommen kann, ist ja klar und das wäre dann sofort eine Steilvorlage für ihren Kommentar "Das hab ich Dir doch gleich gesagt!", den ich in so einer Situation dann erwarten würde.

Offline MAS

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #116 am: 12.08.2016 11:24 »
@Barefoot-Joe + Gregor

Ich finde auch, dass das Argument "Wenn du Hosen trägst, kann ich auch Röcke tragen" überholt ist,
da es mittlerweile längst üblich ist, das Frauen Hosen tragen.
Das eine ist in der Gesellschaft akzeptiert, das andere hingegen nicht.
Besser in Bezug auf die Fairness finde ich dagegen das Argument "Ich sage dir nicht, was du anziehen sollst, warum willst du mir das dann vorschreiben?".
Ich denke, das werde ich dann demnächst auch mal so benutzen.

Ich finde trotzdem nicht, dass der erst genannte Argument überholt ist. Denn die gesellschaftliche Akzeptanz ist ja nciht vom Himmel gefallen, sondern hat sich historisch entwickelt. Ohne Anfang aber keine Entwicklung.

Frauen sie meinen, ihr Hosentragen sei ja auch akzeptiert, kann man sagen, dass sie sich auf der Leistung der Frauen ausruhen, die das ermöglicht haben. Ich ale rocktragender Mann arbeite dagegen daran, dass künftige Männergenerationen von meiner Leistung profitieren können. Eine meiner Urgroßmütter war in ihrem Umfeld die erste hosentragende Frau. Was sie kann, kann ich auch.

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #117 am: 12.08.2016 15:10 »
Hallo Michael,

gesellschaftspolitisch kann ich Deiner Argumentation zustimmen.
In der Diskussion mit meiner Frau taugt dieses Argument jedoch nicht,
da die beiden Verhaltensweisen in der jetzigen Zeit nicht vergleichbar sind.
Während meine Frau sich wie ein Großteil aller Frauen kleiden möchte,
möchte ich ja genau das Gegenteil.
Sich gegenseitig Vorschriften zur Kleidung zu machen ist da eher vergleichbar.
Schließlich möchte ich erreichen, dass ich das anziehen kann, was ich möchte.
Mein Ziel ist nicht, gesellschaftlich etwas zu ändern.
Das ist bestenfalls ein positiver Nebeneffekt.

Gesellschaftspolitisch könnte ich mir jedoch vorstellen, damit zu argumentieren,
dass es mittlerweile wieder viele Männer mit längeren Haaren gibt,
die diese zu einem Pferdeschwanz oder sogar zu einem Dutt zusammenbinden.
Trotz typischer Damenfrisur werden sie immer noch für Männer gehalten.

Liebe Grüße Popolus

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #118 am: 12.08.2016 15:16 »
Hallo Michael,

gesellschaftspolitisch kann ich Deiner Argumentation zustimmen.
In der Diskussion mit meiner Frau taugt dieses Argument jedoch nicht,
da die beiden Verhaltensweisen in der jetzigen Zeit nicht vergleichbar sind.
Während meine Frau sich wie ein Großteil aller Frauen kleiden möchte,
möchte ich ja genau das Gegenteil.
Sich gegenseitig Vorschriften zur Kleidung zu machen ist da eher vergleichbar.
Schließlich möchte ich erreichen, dass ich das anziehen kann, was ich möchte.
Mein Ziel ist nicht, gesellschaftlich etwas zu ändern.
Das ist bestenfalls ein positiver Nebeneffekt.

Gesellschaftspolitisch könnte ich mir jedoch vorstellen, damit zu argumentieren,
dass es mittlerweile wieder viele Männer mit längeren Haaren gibt,
die diese zu einem Pferdeschwanz oder sogar zu einem Dutt zusammenbinden.
Trotz typischer Damenfrisur werden sie immer noch für Männer gehalten.

Liebe Grüße Popolus

Lieber Popolus!

Dein Argument, dass Du nur anziehen willst, was Du möchtest, kann aber auch daneben gehen. Deine Frau könnte sagen: "Wenn jeder machen würde, was er möchte, hätten wir nur Chaos. Ich ziehe auch nicht an, was ich möchte, sondern was sich gehört und akzepiert ist."

Bei mir ist es so, dass das Argument der gesellschaftpolitischen Wirkung mir auch selber Ansporn gibt. Ich will ja nicht nur selber genießen, sondern auch bewirken, dass auch andere genießen können. Das ist dann auch nicht nur Nebeneffekt, sondern wichtige Motivation, die nicht so egoistisch ist.

LG!
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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #119 am: 12.08.2016 15:25 »
Dein Argument, dass Du nur anziehen willst, was Du möchtest, kann aber auch daneben gehen. Deine Frau könnte sagen: "Wenn jeder machen würde, was er möchte, hätten wir nur Chaos. Ich ziehe auch nicht an, was ich möchte, sondern was sich gehört und akzepiert ist."
Genau das entspräche ja "Wenn du Hosen trägst, kann ich auch Röcke tragen".
Deswegen möchte ich davon weg und eher dahin, dass ich selbst entscheiden möchte, ohne das mir jemand Vorschriften macht.


 

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