Autor Thema: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"  (Gelesen 17705 mal)

rockability

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"Weiß nicht...Frauen haben lange Haare, Männer kurze."
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https://youtu.be/sbmkI-jiILI?t=501

Offline Zwurg

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Es ist nun mal so: Wir sind die Freaks.
Und wir sind es deshalb weil die meisten von uns Damenkleidung tragen (wer näht schon selber, oder trägt wirklich Kilt oder "Männerrock")
Und das ist auch im Jahr 2017 immer noch ein Tabubruch.
Und ich habe das subjektive Gefühl, es ist mehr ein Tabubruch als im Jahr 2002 (als ich angefangen habe in der Öffentlichkeit Röcke zu tragen).
Warum ist das so?
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

Offline MAS

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Und ich habe das subjektive Gefühl, es ist mehr ein Tabubruch als im Jahr 2002 (als ich angefangen habe in der Öffentlichkeit Röcke zu tragen).
Warum ist das so?

Den Eindruck habe ich nicht. Ich komme mit im Rock dermaßen normal gekleidet vor und ernte kaum negative Reaktionen, eher viele positive.

LG, Micha
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Offline Zwurg

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Dann liegt es wohl daran dass ich auf dem Dorf lebe und selten nach München komme, wie in den glorreichen Tagen des Münchner Männerrockstammtisches.
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Offline cephalus

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Und ich habe das subjektive Gefühl, es ist mehr ein Tabubruch als im Jahr 2002 (als ich angefangen habe in der Öffentlichkeit Röcke zu tragen).
Warum ist das so?
Den Eindruck habe ich nicht. Ich komme mit im Rock dermaßen normal gekleidet vor und ernte kaum negative Reaktionen, eher viele positive.
Dann liegt es wohl daran dass ich auf dem Dorf lebe und selten nach München komme, wie in den glorreichen Tagen des Münchner Männerrockstammtisches.

2000 habe ich kaum irgendwelche Reaktionen erlebt, war mir aber sehr unsicher und habe ich weitgehend vor der Öffentlichkeit versteckt - heute erlebe ich noch weniger Reaktionen, nicht mal mehr Interesse, den Leuten ist es so egal, dass sie meist kaum hinsehen.
Das trifft in München zu, aber auch in anderen Ecken der Republik, unabhängig von der Gemeindegröße.
Allerdings kennt mich außerhalb von M auch kaum jemand.

Offline JJSW

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Also ich bewege mich frei und ungehindert im Rock und kann Cephalus und Michas Erfahrungen bestätigen.
Selten negative Reaktionen, manchmal irritierte oder verwunderte Blicke, manchmal positive Bemerkungen, den meisten scheint es aber gleichgültig zu sein.
Bin vorwiegend in kleineren Großstädten, in Kleinstädten oder auf dem Land unterwegs.

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

rockability

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Hallo Zwurg,
Es ist nun mal so: Wir sind die Freaks.
Und wir sind es deshalb weil die meisten von uns Damenkleidung tragen (wer näht schon selber, oder trägt wirklich Kilt oder "Männerrock")
Und das ist auch im Jahr 2017 immer noch ein Tabubruch.
Freak...möglich. Ich vermute auch Geschlechtsverräter. Habe heute erst beiläufig vernommen, wie einer zu seinen Kumpels rüber rannte und lachend sagte, "iihh der hat noch nen Schwanz unterm Kleid, ist ja abartig." Ich weiß halt nicht, was bei dir der Auslöser sein könnte, die Andere hier z.B. nicht mit deinen Erfahrungen teilen.

Wie in der Doku erwähnt, geht die Gleichberechtigung auch derzeit einen Schritt zurück und der Anti-Feminismus ist bei Männer auch am auflodern. Die Männer wissen genau um ihren Stand, was sie erwartet und dass ihr Geschlecht nicht so wertgeschätzt wird, wie bei der Frau. Jeder transexuellen Frau wird eher Empathie und Hilfe entgegengebracht als männlichen Cisgendern. (Gewalt an Frauen und transsexuellen Frauen lasse ich mal außen vor, das ist die Reaktion auf die Reflektion am eigenen Gender, zu wissen, dass es nicht viel wert ist.)  Männer polieren ihr Selbstwertgefühl mit Frauen auf und haben sich eine künsltichen Mehrwert durch Wirtschaft erschaffen, um überhaupt noch eine Daseinsberechtigung zu haben, weil sie ansonsten nichts eszentielles vorzuweisen haben, was für das Leben nötig wäre. Zumindest, was 90% der restlichen Männer betrifft. Es war schon in der Steinzeit so, dass die Alphamännchen alle Weibchen ums ich hatten und jene waren, die einen hohen Status genossen und nur einige Betamännchen an Frauen rankamen, die gut mit den Alphamännchen konnten. Es reicht nämlich vollkommen aus, wenn nur 5 Männer auf 100 Frauen kommen, um eine Population aufrecht zu erhalten. Umgekehrt geht das nicht. Darum hat der Mann unter anderem das Institut der Ehe geschaffen, um die Frau zu seinem Eigentum zu machen und deren Sexualität zu zügeln und zu kontrollieren, da Männer außerehelich, sich nie sicher sein konnten, von wem das Kind nun stammen könnte.

So, und entgegengesetzt der üblichen Annahme, dass Röcke minderwertig seien und deswegen von Männern zu meiden sind, ist eher aus diesen (und unter anderem meinen) Erfahrungen heraus zu entnehmen, dass Männer Röcke als etwas "wertvolles" ansehen. Oder besser gesagt, was die bessere Hälfte der beiden Geschlechter schmücken und in Szene setzen soll. Damenmode ist nicht ohne Grund so schmückend und wird nicht selten mit den edelsten Stoffen verarbeitet. Röcke und Kleider schmücken den schönen Körper und nicht den behaarten, rauhen oder faltigen und befleckten Körper.

Jeder Mann mal kann den Selbsttest an sich selber machen, was er so reizend bei Kleidern und High-Heels an Frauen findet und warum er sich darin unpassend finden würde. Auch wenn die Figur passen würde.

Wären Röcke und Kleider etwas entwürdigendes, würden wohl kaum so viele Mütter ihre Töchter zu kleinen Prinzessinnen ausstaffieren. Daran sieht man, dass dem schöneren zugesprochenen Geschlecht, die schönen Sachen angezogen werden. Buben haben sich gefälligst dreckig zu machen und zu sein.

LG.

Offline high4all

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Nico ist wieder bei seinem Thema gelandet: Der Schöne und das Biest. Ach nee, is ja anders herum: Die Schöne und das Biest (der Hässliche). Also Männer pfui und Frauen hui.

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Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

rockability

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Naja, schau dich doch einfach mal in der Medien und Werbelandschaft um. Es wird überwiegend oder fast nur mit Frauenkörpern geworben, weil sich damit besser Verkäufe erzielen lassen. Und das liegt nicht daran, dass nur das Bild der Männer bedient werden würde, schon gar nicht bei einer Damenrasiererwerbung. Die meisten Frauen springen auch eher auf Frauenbilder an als auf Fotos von Männern. Schwule Erotik boomt z.B. merkwürdigerweise auch nicht bei Frauen, wie lesbiche Erotik bei Männern, wenn man das mit deren Heterosexualität begründen wöllte.

Offline Asterix

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Und ewig grüßt das Murmeltier.

Nico ist wieder bei seinem Thema gelandet: Der Schöne und das Biest. Ach nee, is ja anders herum: Die Schöne und das Biest (der Hässliche). Also Männer pfui und Frauen hui.

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Das ändert aber nix am Wahrheitsgehalt. Es ist zum großen Teil  wahr, was Nico eben schrieb.
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rockability

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Re: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"
« Antwort #10 am: 01.08.2017 22:36 »
Der Schöne und das Biest. Ach nee, is ja anders herum: Die Schöne und das Biest (der Hässliche). Also Männer pfui und Frauen hui.

Is mir laaaaangweilig.
Märchen sind ein schönes Beispiel als Spiegelbild auf unsere Gesellschaft. Auch wenn sich der Prinz oft aus etwas Hässlichen oder "Ekelhaften", wie einem Frosch zum Prinzen verwandelt, ist er anfangs immer der Hässling, den zuerst keine Frau will und später der schönen Maid den Hof macht und zu ihrem Gediener mutiert. Aschenputtel ist dagegen nur ärmlich gekleidet. In russischen Märchen ist das Geschlechterklischee auch sehr stark zu sehen. Selbst noch in modernen Märchen, wie Shrek, werden die männlichen Figuren so abartig dargestellt, wie es nur möglich ist.

Offline Asterix

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Re: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"
« Antwort #11 am: 01.08.2017 23:08 »
Der Schöne und das Biest. Ach nee, is ja anders herum: Die Schöne und das Biest (der Hässliche). Also Männer pfui und Frauen hui.

Is mir laaaaangweilig.
Märchen sind ein schönes Beispiel als Spiegelbild auf unsere Gesellschaft. Auch wenn sich der Prinz oft aus etwas Hässlichen oder "Ekelhaften", wie einem Frosch zum Prinzen verwandelt, ist er anfangs immer der Hässling, den zuerst keine Frau will und später der schönen Maid den Hof macht und zu ihrem Gediener mutiert. Aschenputtel ist dagegen nur ärmlich gekleidet. In russischen Märchen ist das Geschlechterklischee auch sehr stark zu sehen. Selbst noch in modernen Märchen, wie Shrek, werden die männlichen Figuren so abartig dargestellt, wie es nur möglich ist.

Wohl wahr. Leider.
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Offline Skirtedman

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Re: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"
« Antwort #12 am: 02.08.2017 02:28 »
Wären Röcke und Kleider etwas entwürdigendes, würden wohl kaum so viele Mütter ihre Töchter zu kleinen Prinzessinnen ausstaffieren. Daran sieht man, dass dem schöneren zugesprochenen Geschlecht, die schönen Sachen angezogen werden. Buben haben sich gefälligst dreckig zu machen und zu sein.

Ich habe schon so oft von werdenden Müttern oder frischen jungen Müttern gehört, als es ein Junge wurde: "Und ich hatte mich schon so drauf gefreut, die schönen Kleidchen zu kaufen und sie (dem Kind) anzuziehen...!", und das fast immer mit dem deutlichen Unterton von Enttäuschung.

Offline Skirtedman

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Re: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"
« Antwort #13 am: 02.08.2017 02:42 »
Und ich habe das subjektive Gefühl, es ist mehr ein Tabubruch als im Jahr 2002 (als ich angefangen habe in der Öffentlichkeit Röcke zu tragen).
Warum ist das so?
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Den Eindruck habe ich nicht. Ich komme mit im Rock dermaßen normal gekleidet vor und ernte kaum negative Reaktionen, eher viele positive.
LG, Micha

Den Eindruck habe ich auch nicht. Im Gegenteil, gab es früher doch immer mal wieder negative Kommentare (vor allem von jugendlichen Männergrüppchen), so gibt es diese heute de facto gar nicht mehr. Weder in Problemvierteln stadtnah, in der Stadt selber oder sonstwo aufm Land. Im Gegenteil, es war noch nie so entspannt möglich, an solchen Grüppchen vorbeizugehen, oder mittendurch und es passiert ... nichts. Egal, woher diese Gruppen auch stammen mögen. Und das liegt definitiv nicht nur daran, dass die meisten auf ihr Strichelhändy starren und die Realittät an sich vorbeiziehen liessen. Die Not, sich vor anderen zu profilieren durch dumme Sprüche oder Anmache, scheint längst nicht mehr in dieser Form gegeben zu sein. Oder eignet sich unsere Kleidung einfach nicht mehr dazu, für sowas thematisiert werden zu können.

Offline Skirtedman

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Re: "Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen?"
« Antwort #14 am: 02.08.2017 03:07 »
Und ich habe das subjektive Gefühl, es ist mehr ein Tabubruch als im Jahr 2002 (als ich angefangen habe in der Öffentlichkeit Röcke zu tragen).
Zwurg
Den Eindruck habe ich nicht.
LG, Micha

Den Eindruck habe ich auch nicht. Im Gegenteil, ...

Nunja, man sollte nicht alles schön reden.

Das problemlose Umfeld kann aber schnell umkippen, wenn man von diesem Umfeld zuviel auf einmal fordert.

Erlebnis: Ich, froh, endlich etwas braun zu sein, da passt altrosa bestens dazu, dazu diese Hitze und das betreffende Kleid ist tief ausgeschnitten, vorne wie hinten, ideal, einfach angenehm. Montagabend, Dorffest, ich Durst. Altrosa-Kleid von H&M von irgendwann mal früher, Gummizug, relativ hoch tailliert, optisch durch orange-braunes Gürteltäschchen etwas aufgelockert, Rockteil etwa knielang. Immer noch Dorffest, immer noch Durst, ich kreuze auf:

Den Einheimischen bleibt der Wein im Halse stecken, 200 Augenpaare auf mich gerichtet, Tuscheln, 200 weitere Augenpaare ergattern meinen Anblick, selbst aus den Boxen kommt kein Ton mehr raus, die Probleme der Welt scheinen vergessen.

Ich immer noch Durst, am ersten Stand was dagegen unternommen, die Lage normalisiert sich zunehmend, ich bleibe aber unter Beobachtung. Hüstenl, Kratzen, Augenreiben, Brille putzen vermeidend, trinke ich etwas schneller und beschließe, mir das Angebot der anderen Stände anzuschauen.

Alles problemlos, so wie sonst, war das hier gar nicht. Das versuchte ich mit dem zweiten Glas wegzutrinken. Mit Erfolg. Es folgte noch ein viertes. Und das dritte hab ich ausgegeben bekommen. Das musste ich mir aber erst noch ertanzen, auf der Tanzfläche = Bühne. Da waren mir die Augenpaare egal. Mir war peinlich, dass ich keine Tanzschuhe anhatte. Mit den Schlappen waren keine schnellen Drehungen drin, und den Takt traf (trat) ich auch nicht immer so gut damit. Das war aber egal. Die Dorfjugend wollte unbedingt mit mir tanzen. Und es hat Spaß gemacht. Es hätten meine Töchter sein können. Danke für das dritte Glas ;)

Was sich so liest wie erdacht, war wirklich so. Die Situation hat sich zum Glück noch selbst gerettet. Am liebsten wäre ich aber vor dem ersten Glas gleich wieder weggelaufen. Es waren dann doch noch ganz nette Stunden. Und gute Weine.

So, liebe Mitdiskutanten, und jetzt wieder zurück zum Thema: Wenn man sich drauf einlässt, passen die Unterschiede zwischen Männern und Frauen ja doch manchmal ganz gut zusammen. Aber in der Kleidung braucht es diese nicht, haben die Frauen ja selbst vorgemacht!


 

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