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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Heute um 01:49 »
Schade, dass man sowas wieder schlechter machen muss, als es ist...

Alleine, dass ein Mann im Rock im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu sehen ist, wäre früher nicht denkbar gewesen...

Statt sich darüber zu freuen, verliert man sich wieder in Diskussionen um Begriffe, Kategorien und "Schubladen", die eigentlich niemand braucht... :(

Hallo Nasenbaer, dass man sich angesichts des ESC-Erfolgs nun wieder in Begriffsdiskussionen verliert, verstehe ich auch nicht ganz. Dass es Kategorien und Schubladen sind, die niemand braucht, sehe ich aber nicht.

Die einen wie die anderen brauchen dies wohl. Und dass es hier von uns thematisiert wird, liegt daran, dass der Künstler Nemo ganz klar sich als Botschafter bestimmter Kategorien oder Schubladen sieht.

Die Tatsache, dass er ein "schillerndes" Kostüm trägt, den Rock eingeschlossen, ist an diese Schubladisierung ganz klar als Merkmal geknüpft. Und das lässt nicht jeden von uns Rockträgern völlig kalt.

Denn genau gegen diese Schubladisierung sträuben sich ja viele. Sie, mich eingeschlossen, wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden, in der sie sich nicht zuhause fühlen.

Hätte Justin Timberlake den Song performt und wäre in dieses Kostüm geschlüpft, hätte das eine ganz andere Botschaft gesendet. Eine Botschaft, wonach einige Rockträger sich sehr danach sehnen: Nämlich anders sein zu dürfen, ohne einer Schublade anzugehören, bzw. der einzigen, die spätestens seit der Geburt festgestellt wurde: dass man ein Mann ist.

Eine Erklärung von - sagen wir Justin Timberlake -, dass er das Outfit einfach angezogen hat, weil er es schön oder meinetwegen bequem findet, hätte eine völlig andere Wirkung erzielt.

Ich gönne Nemo diesen Erfolg, ich gönne ihm, dass er seinen Schubladen zu mehr Respekt verhilft. Dennoch verknüpft er sein Lied, sich selbst und auch das Outfit mit der Aussage: "Ich fühle mich weder als Mann noch als Frau". Damit unterstützt er die Vorurteile, die Männern gegenüber gehegt werden, wenn sie sich fürs Röcketragen interessieren.

Wer als Mann Röcke tragen möchte, aber sich als Mann fühlt, bekommt dadurch keine direkte Unterstützung.

Dass so wenig Männer Röcke tragen, liegt nicht am fehlenden Interesse. Sondern es liegt daran, dass von der Muttermilch an so viele Hürden eingebaut wurden, dass sie sich das einfach nicht trauen. Das ist so tief in der Persönlichkeit eingebaut, dass ein burschikoses Aufmuntern "Mensch, stell Dich nicht so an!" nicht ausreicht, um die vielschichtig tiefsitzenden Ängste abzubauen.

Gäbe es diese Hürden nicht, wir bräuchten dieses Forum nicht. Oder allenfalls ein Forum mehr, wie es Foren gibt für Eisenbahnfans oder Passatfahrer.

Diese Hürden sind der einfache Grund, weshalb eben nicht jeder hier im Forum bedingungslos klatscht und sagt: "Endlich ein Mann im Rock". Sondern dass ein sichtlicher Mann im Rock dasteht, aber gleichzeitig behauptet, er sei weder Mann noch Frau, ist also etwas, was hier im Forum notwendigerweise diskutiert wird.
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Spass und Allgemeines / Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Letzter Beitrag von MarkM am Gestern um 23:55 »
Oh lala - c'est en France! Mais c'est aussi allemand.

Bonne nuit!
MarkM
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Spass und Allgemeines / Antw:In welcher Stadt bin ich hier im Rock?
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 23:47 »
So, jetzt habe ich mal wieder ein Rätsel. Hier zunächst ein Bild:

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Mehr Fotos kommen gerne die Tage.

LG, Micha
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Begrüssungen und Glückwünsche / Antw:Stell mich kurz vor
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 23:45 »
"Aber ja, alles gut! :D"
Heißt das, nun aber Schluß, Basta?  8)

Aber nein, es heißt, dass alles gut ist, dass ich seine bergische und nichtrheinische Identität respektiere, auch wenn ich nachwievor das Bergische Land als Teil des Rheinlandes sehe. Wir haben halt unterschiedliche Begriffe der beiden Wörter.

LG, Micha
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 23:43 »
Mir ging es ähnlich, lieber Joachim: ich hörte, was die andern verächtlich "Heimatmusik" nannten, trug statt Jeanshosen lieber grüne Stoffhosen usw. usf. Jeans trug ich erst, als ich keinen Gruppendruck mehr spürte, welche tragen zu müssen.

LG, Micha
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von JoHa am Gestern um 22:35 »
Ja, Yoshi, ich war nie normal, strebte es schon als Kind nicht an.
Von meinen Mitschülern wurde ich deshalb anfangs argwöhnisch beäugt. Nicht etwa, weil ich Röcke trug, sondern weil ich mich weigerte, die Moden mitzumachen. So trug ich ab etwa 1962 zur Schule eine selbst ausgesuchte Lederbundhose, schnitt mir mal eine Glatze, hörte nicht Beat, sondern Klassik.
Irgendwann nahm man mich ernst und akzeptierte mich mit den "Macken".
Wenn es um Auseinandersetzungen mit der Schulleitung ging, war ich als Sprecher gefragt.
Von Röcken, Genderrollen etc war damals noch nicht die Rede.
Es ging um Selbstbehauptung und Achtung der Person.
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Begrüssungen und Glückwünsche / Antw:Stell mich kurz vor
« Letzter Beitrag von JoHa am Gestern um 22:16 »
"Aber ja, alles gut! :D"
Heißt das, nun aber Schluß, Basta?  8)
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von Yoshi am Gestern um 22:02 »
Den Gefallen solltest Du denen, die echte Kerle mit den oben aufgeführten Begriffen definieren, nicht tun. Bloß weil es Leute mit einem beschränkten Männerbild gibt, musst Du Dich nicht als "nicht normal" bezeichnen. Damit tust Du weder Dir noch diesen Leuten einen Gefallen, weil sie dann nichts dazu lernen. Und Du quetscht Dich vielleicht in eine Schublade, in die Du nicht hinein passt.

Merke: Auch als Mann im Rock/Kleid bist Du ein echter Kerl. Ganz sicher ein besonderer, echter Kerl. 8)

Nebenbei:
Selbst die klassischen sieben Männer-Hobbies sind kein Kriterium für echte Kerle. Auch Männer ohne diese beiden Hobbies sind echte Kerle. ;)

Ich kann den Gedankengang verstehen. Für mich ist "Kerl" aber etwas, mit dem ich mich nicht identifizieren kann.

Für mich ist "nicht normal sein" gleichbedeutend mit "besonders sein". Normal ist doch langweilig und ich will nicht langweilig sein. Mich haben schon immer die "schrägen Typen" interessiert und nicht die Normalos. Mir tun die Menschen eher Leid, die einer Normalität hinterherrennen, weil sie ihre Individualität und Freiheit ein Stück weit dafür hergeben. Nur wer aus der Normalität heraustritt, der ist ein wirklich freier Mensch, weil er macht, worauf er Lust hat. Normalität ist ein Schein, der uns künstlich begrenzt, damit wir nicht wir selbst sein können.
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Treffen und Veranstaltungen / Antw:Rocktreffen Mainz Samstag 1. Juni 2024
« Letzter Beitrag von Morle am Gestern um 22:00 »
Da meine Holde meiner Hilfestellung bedarf, ist es mir nicht möglich, Euch dort am 01.06. zu treffen. Umso mehr wünsche ich Euch super Wetter und super Stimmung und einen sehr harmonischen Tag.
Morle
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Kino, TV, Video und DVD / Antw:Eurovision Song Contest 2024
« Letzter Beitrag von high4all am Gestern um 21:50 »
Hmmm... ich wollte nie ein echter Kerl sein. Wer diesen Begriff nutzt, der hat meist ein sehr chauvinistisches Männerbild.

Ein echter Kerl/Junge/Mann...
- ...weint nicht.
- ...rauft und tobt.
- ...ist laut.
- ...trinkt Bier.
- ...isst Fleisch.
- ...liebt Autos.
- ...mag Fußball.

Die Liste ließe sich ewig fortführen. Bereits seit Kindheitstagen musste ich mir - meist von betagten Altherren - anhören, wie ein echter Kerl zu sein habe. Nicht selten mit der Formulierung: "Du bist doch kein Mädchen." Ich wollte nie ein solcher Kerl sein und will es bis heute nicht. Dann doch lieber nicht-binär, genderqueer, genderfluid, nonkonformistisch oder nicht normal sein.
Den Gefallen solltest Du denen, die echte Kerle mit den oben aufgeführten Begriffen definieren, nicht tun. Bloß weil es Leute mit einem beschränkten Männerbild gibt, musst Du Dich nicht als "nicht normal" bezeichnen. Damit tust Du weder Dir noch diesen Leuten einen Gefallen, weil sie dann nichts dazu lernen. Und Du quetscht Dich vielleicht in eine Schublade, in die Du nicht hinein passt.

Merke: Auch als Mann im Rock/Kleid bist Du ein echter Kerl. Ganz sicher ein besonderer, echter Kerl. 8)

Nebenbei:
Selbst die klassischen sieben Männer-Hobbies sind kein Kriterium für echte Kerle. Auch Männer ohne diese beiden Hobbies sind echte Kerle. ;)
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