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Ja, ich ging.

Ist man früher schneller gelaufen als Gehen, dann ist man gerannt.
Es gab früher auch schon z.B. den 100m-Lauf. Oder wir haben den 5km-Lauf gemacht. Aber da ist man gerannt.
Laufen ist für mich ohne weitere Erklärung das Synonym für Gehen.
Lauftraining und Joggen gab es erst später. Da war für mich Laufen bereits das Gehen.
Und als ich als Kleinkind laufen gelernt habe, bin ich auch noch nicht gerannt.
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 00:57 »
Ich kenne einige, die mit den Inhalten der "gegenläufigen Strömungen" sympathisieren. Nenne ich es offen: glühende AfD-Anhänger. Und die, von denen ich spreche, haben kein Problem mit mir als Mann im Rock. Im Gegenteil, sie finden es z.T. ausdrücklich sogar "klasse". Oder eine sagt zum Beispiel: "Es ist so schön mit Dir. Da kann ich den ganzen Sch... mal vergessen!"

Klar. Wir haben ja auch einige hier im Forum, die zumindest in diese Richtung Sympathien haben, und die dennoch Röcke tragen.
Und die AfD hat eine lesbische Vorsitzende.

Es gibt auch schwarze Trump-Wähler.

LG, Micha
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 00:55 »
Als ich las "ich lief" dachte ich: "Warum fing der Wolfgang jetzt an, zu laufen. Wurde es doch gefährlich?" Aber nein, Du meintest "ich ging" und zwar "einfach weiter im selben Tempo". Gell?

Ich wurde übrigens auch vor 25 Jahren öfter dumm angemacht als heute.

LG, Micha
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Und noch zur Auflösung von dem, was ich mich manchmal frage:

Ja, gehobeneres Alter, der "Altersbonus", spielt bestimmt mit eine Rolle.

Als ich grob so alt war, wie die möglichen "Täter" (Halbstarke bis besoffene 40er), erlebte ich auch mehr solcher verbalen Attacken oder weitergehende brenzlige Situationen bis hin zu Gewaltandrohungen.

Das hat nachgelassen. Der Täterkreis ist gleich alt geblieben. Ich bin älter geworden.
Dass es aber so viel ruhiger geworden ist, hat nicht alleine mit dem Altersbonus zu tun.
Die Gesellschaft ist insgesamt viel offener geworden als es noch vor 1, 2 oder gar mehr Jahrzehnten der Fall war.

Und manche gegenläufige Strömungen sind nicht wegzudiskutieren. Das sind aber einzelne. Es gab immer "einzelne". Nur fielen sie damals nicht so auf, weil insgesamt die Gesellschaft weniger offen war.

Ich kenne einige, die mit den Inhalten der "gegenläufigen Strömungen" sympathisieren. Nenne ich es offen: glühende AfD-Anhänger. Und die, von denen ich spreche, haben kein Problem mit mir als Mann im Rock. Im Gegenteil, sie finden es z.T. ausdrücklich sogar "klasse". Oder eine sagt zum Beispiel: "Es ist so schön mit Dir. Da kann ich den ganzen Sch... mal vergessen!"
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Begebe ich mich in Situationen oder an Orte die mir unbekannt sind und die ich nicht einschätzen kann, kleide ich mich unauffällig.
Das nicht aus Angst, sondern weil ich offener und sicherer in mir selbst sein kann, für alles was um mich herum stattfindet, wenn ich nicht mit mir bzw. meiner Kleidung unterbewusst beschäftigt bin.

Das klingt einleuchtend.

Vielleicht verhalte ich mich unbewusst überwiegend genauso. Ich erinnere mich aber auch, dass ich an mir bislang völlig fremden Orten oder in vorhersehbar fremden Situationen auch durchaus schon "auffällig" gekleidet habe. Nicht, dass ich nicht auch je nach den zu erwarteten Umständen gewisse Abwägungen treffe, aber gemeinhin scheine ich mir in Sachen "Auffälligkeit" da deutlich weniger Gedanken zu machen als es sich hier von Euch bisweilen liest.

Die Diskussionen dieses Threads begleiten mich mittlerweile sehr spürbar in meinem alltäglichen Alltag. Und so wurde ich gerade eben auf meinem Heimweg wieder ganz gezielt an die letzten Inhalte hier im Diskussionsfaden aktiv erinnert. An der Stelle, wo ich Stimmen hörte, hatte ich nämlich zwei Weg-Optionen, die eine gefällt mir derzeit eher besser, sie fühlt sich von dieser Stelle aus irgendwie kürzer an. Ich habe gerade mal nachgemessen, die andere Weg-Option wäre sogar 30 Meter kürzer.

Trotzdem finde ich die erste Option sympathischer, doch hörte ich an dieser Stelle, wo ich mich entscheiden musste, genau von dort, wo meine Lieblingsoption ist, jugendliche, herumtollende Stimmen von jungen Männern. Die Zahl konnte ich nicht einschätzen. Und Zack!, kam mir dieser Thread hier wieder in den Sinn.

Ich entschied mich aber, tatsächlich meine projektierte Lieblingsoption als Heimweg zu nehmen, obwohl laute Stimmen männlicher Halbstarker von dort ums Eck schallten. Also ging ich ums Eck und hatte einen Wegabschnitt von 150 Metern durch einen dunklen, fast parkähnlichen, aber abgelegenen Weg vor mir, so ähnlich war längst der Weg auch hinter mir bereits - kein Mensch weit und breit, aber lautstarke sehr junge Männer vor mir. Es waren nur zwei, vielleicht so 17. Und nach optischen Kriterien mit Sicherheit mit migrantischer Abstammung. Außer, das sie laut und relativ energiegeladen miteinander kommunizierten, sprachen sie aber ein perfektes Deutsch ohne jegliche erkennbare Färbung. Und da sprachen sie, und sprachen sie, und ich lief. Ich lief an ihnen vorbei in einer hellen Winterjacke, mit einem hellen, überwiegend orange erscheinendem wildgemusterten Kleid bis zur mittleren / unteren Wade, das unten deutlich aus der Jacke herausschaute, aber auch durch meine offen getragene Jacke frontal noch besser zu sehen war (gut, mit Pullover drüber wirkte es wie ein Rock - aber Kleid oder Rock am Mann ist in dieser Situation relativ unerheblich).

Sie sahen mich kommen, ich sah sie stehen, ich lief, sie erzählten überlaut weiter mit kurzen knappen Worten, ich lief an ihnen vorüber, und ging weiter und weiter, ging ums Eck - und irgendwann war ich zuhause.

Nichts, was man hätte befürchten können, ist auch nur im Ansatz geschehen. Gut, ich muss gestehen, dass ich nicht intensiv darauf geachtet habe, inwieweit und mit welchen ablesbaren Mimiken sie auf mich reagierten. Ich weiss nur, dass sie mich sahen, und dass ihr mit kurzen überlauten Worten fast gebellter Dialog mit mir absolut nichts zu tun hatte.

Ich hätte schon an der ersten Stelle, wo ich sie gehört hatte, aber weder ich sie noch sie mich gesehen hatten, freiraus ohne weiteres den - sogar kürzeren - Alternativweg wählen können. Aber nein, ich hatte Lust, den anderen Weg einzuschlagen, obwohl er Schlechtes hat potenziell erahnen lassen. Und ich lief in Armreichweite von einem der beiden vorbei.

Ich will mich nicht als Held darstellen, aber ich hätte diese Begegnung prima vermeiden können.

Hmm vielleicht liegt es auch am Altersbonus das Wolfgang oder ich (leicht über fuffzich)
weniger negative Erfahrungen machen. Da zählen wir vielleicht nicht mehr zur Zielgruppe  ;)

So ähnlich hatte es auch Jule bzw. Rockactiv vor paar Jahren ausgedrückt.

Ja, bisweilen frage ich mich, ob die gefühlt "deutlich offenere Gesellschaft" im Vergleich zu früheren Jahren und Jahrzehnten eventuell etwas mit meinem 'in die Jahre gekommenen' Alter zu tun hat ("falsche Zielgruppe"). Und ja, denke ich, es spielt eine gewisse Rolle. Man kann auch ein gewisses Konfliktpotential mal versuchen zu hinterfragen (warum tut so einer sowas?), da kommt man zwangsläufig darauf, dass ein gehobeneres Alter eher vor missgünstigen Übergriffen, ausgeübt von jüngeren "Tätern", schützt. Das können wir nochmal wann anders mit Nachdenken vertiefen.

Jedenfalls ist es nicht so, dass ich von stattlicher Natur wäre. Jemand, der mir nichts Gutes wollte, könnte mich in Nullkommanichts auf den Boden kriegen. Da brauche ich mir nichts vormachen, dass ich mit muskulöser Gegenwehr mich einigermaßen selbst verteidigen könnte. Nein, kann ich nicht.

Ich denke aber, auf meinem Heimweg soeben, wäre ich prima der potenziell heiklen Situation aus dem Weg gegangen, wenn ich den Alternativweg vorsichtigerweise eingeschlagen hätte. Andererseits überlege ich mir, würde ich immer den Alternativweg zu einer potenziellen Konfliktsituation wählen, würde ich in einer Lage, in der kein Alternativweg existiert, mit einer deutlich erhöhten Anspannung in die unausweichliche Begegnungssituation hineingehen. Und würde mit erhöhter Aufmerksamkeit auf jedes Details achten und vielleicht vorschnell nervös reagieren, was wiederum erhöhte Aufmerksamkeit der anderen, vor denen ich mich fürchte, auf mich ziehen könnte.

Was ich damit sagen will: wenn jeder allen potenziell möglichen Gefährdungslagen aus dem Weg geht, braucht sich nicht zu wundern, dass sich keiner mehr im Rock auf die Straße traut. Dann ist die Welt eben so schlecht, weil man sich davon einschüchtern lässt. Die Welt aber ist viel besser, als man sich manchmal zu glauben traut. Jedenfalls auf meinem Planeten.

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Gender / Antw:"L.M.A." über Samoa
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 17:20 »
"Muss nicht, aber kann" oder "kann, aber muss nicht" halte ich für zwei gute Formulierungen. Und sicher gibt es kulturelle Unterschiede.

Aber mit meinem Beitrag möchte ich eben das "muss nicht" unterstreichen.

LG, Micha
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von cephalus am Gestern um 16:53 »

Ich finde es auch immer sehr vermessen, wenn hier Forenmitglieder behaupten: "Es liegt nur an dir, deinem Auftreten und deiner Aura, ob du blöd angemacht wirst." Natürlich bewirkt ein unsicheres Auftreten eher, dass man als schwach wahrgenommen wird so á la "Mit dem kann man es ja machen.", aber nur wer selbstbewusst auftritt, ist nicht unantastbar vor Diskriminierung oder Gewalt, wie manche es hier darstellen.

(...)

Es hängt halt viel vom Umfeld ab, welche Erfahrungen man macht und lässt sich nicht verallgemeinern.

Du hast sicher Recht Yoshi, sicher sein kann man sich nie.

Viel hängt Zufall, Ort, Aussehen und Auftreten ab, ich selbst hatte noch nie eine heikle Situation, oder eine in der ich mich unwohl gefühlt habe.

Zufall habe ich bewusst an erster Stelle genannt, die anderen Punkte steuern nur die Wahrscheinlichkeit.

Objektiv bewege ich mich fast ausschließlich in sicheren Umgebungen, nutze keinen ÖPNV, lebe in einer Ecke in der die Leute oder Nachbarschaft bestenfalls ratlos schauen, vielleicht innerlich den Kopf schütteln aber dabei höflich grüßen.

Komme ich in Ecken oder Situationen in denen ich mehr Fragezeichen und Ratlosigkeit verursache, kann ich mit versteckter oder offener Kritik umgehen wie bei meinem "Besuch auf dem Land" vor einigen Wochen.

Muss ja nicht jedem gefallen... bedroht habe ich mich absolut nicht gefühlt, auch wenn mancher wohl ein Problem mit meiner Erscheinung hatte.

Begebe ich mich in Situationen oder an Orte die mir unbekannt sind und die ich nicht einschätzen kann, kleide ich mich unauffällig.
Das nicht aus Angst, sondern weil ich offener und sicherer in mir selbst sein kann, für alles was um mich herum stattfindet, wenn ich nicht mit mir bzw. meiner Kleidung unterbewusst beschäftigt bin.

Ein Luxus, den gerade Transmenschen und ähnliche nicht wirklich nutzen können, bei denen es um Identität geht - bei mir geht es nur um Spaß, Kreativität, Abwechslung und Mode.
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von JJSW am Gestern um 16:20 »
Hmm vielleicht liegt es auch am Altersbonus das Wolfgang oder ich (leicht über fuffzich)
weniger negative Erfahrungen machen. Da zählen wir vielleicht nicht mehr zur Zielgruppe  ;)

So ähnlich hatte es auch Jule bzw. Rockactiv vor paar Jahren ausgedrückt.

Wobei ich selten spätnachts alleine draußen rumstreune. Und wenn am Wochenende meist in Begleitung meiner Frau. Wahrscheinlich fehlen mir auch deswegen derlei Erfahrungen.
Wolfgang scheint aber zu jeder Tag und Nachtzeit ständig unterwegs zu sein.

Gruß
Jürgen

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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 15:46 »
Es war aber trotzdem erfrischend!
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Erfahrungsberichte / Antw:Wenn ein toller Tag schon fast zum Albtraum wird
« Letzter Beitrag von Peter am Gestern um 15:39 »
Das klingt für mich sehr nach Karl Valentin. 😀 Heute funktioniert der Witz natürlich nicht mehr. Aber dafür andere:

Vorsicht mit Valentin-Zitaten: die Familie ist angeblich ziemlich rigoros was Urheberrecht angeht...
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