In dieser Woche habe ich meinen ersten "Ausflug" nach Braunschweig unternommen.
Geplant war ein Arztbesuch zur regelmäßigen Blutabnahme mit einem anschließenden Rundgang über den Weihnachtsmarkt und einem Kaufhausbesuch.
Die Fahrt nach Braunschweig sollte in einem öffentlichen Verkehrsmittel aus meinem Wohnort heraus erfolgen.
Als "Beinkleid" hatte ich einen hellgrauen Strickrock und schwarze Leggins gewählt, alles Andere war meine übliche Alltagskleidung (siehe Foto).
Da ich (noch) nicht über ein Smartphone verfüge - die Anschaffung ist aber nun geplant - , habe ich das Foto in meiner Wohnung mit meiner DSLR auf Stativ gemacht.
Als ich noch im November an einem Sonntagmorgen einen Brötchenkauf bei einem Bäcker im Ort getätigt habe, hatte ich richtig Herzklopfen beim Verlassen der Wohnung.
Irgendwie war da auch noch die Unsicherheit und die Angst, es könnte jemand sehen, der mich kennt.
Dadurch war ich auch etwas nervös und war froh, als ich wieder in meiner Wohnung angekommen war.
Aber dieses mal bin ich da richtig ruhig geblieben, ich habe mir einfach vorgestellt, ich wäre wie üblich gekleidet.
Von dem Platz, an dem ich mein Auto abgestellt hatte, musste ich noch eine Fußgängerampel mit einiger Wartezeit überqueren um zur Bushaltestelle zu gelangen.
Vor der Haltestelle befanden sich schon 3 andere Fahrgäste, davon eine Frau, die noch eine Unterhaltung mit einer anderen Person führte.
Es gab es keinerlei Reaktion.
Nachdem die Frau ihre Unterhaltung beendet hatte, drehte sie sich zu mir um und schenkte mir ein freundliches Lächeln mit einem leichten Kopfnicken, woraus ich schloss, dass es zustimmend gemeint war

- das hat mich zum Weitermachen motiviert.
Da nun der Bus anrollte, kam es leider zu keinem Gespräch mehr.
Ich fuhr dann bis Braunschweig, Haltestelle Rathaus (für die, die Braunschweig kennen).
Nach dem Aussteigen ging ich mit Ruhe zur Arztpraxis, stand dann aber vor verschlossener Türe, da in dieser Woche bereits deren Urlaub begonnen hatte.
Ich habe anschliessend die noch verbliebene Zeit bis zur Rückfahrt genutzt, um über den Weihnachtsmarkt zu gehen.
An diesem Tag gab es viele Gruppen von Kindern, vermutlich Schulklassen und Kindergarten-Kinder, die noch die Zeit vor den Weihnachtsferien dafür genutzt haben.
Auch von ihnen keinerlei Reaktion.
Zum Schluss habe ich noch einen Kaufhausbesuch getätigt, um mir DVDs zu kaufen, dazu habe ich die Fußgängerzone durchqueren müssen.
Die Rückfahrt und der Weg von der Haltestelle im Ort zum Auto waren auch wieder ganz "normal" verlaufen.
Nach dieser positiven Erfahrung bin ich nun richtig motiviert für den nächsten Schritt.
Den Arztbesuch werde ich im Januar noch nachholen - bin schon auf die Reaktionen im Wartezimmer gespannt

Ich hätte nun auch Lust, am Heiligabend die Messe im Rock zu besuchen, müsste das aber sicherheitshalber erstmal mit meiner Mutter absprechen.
Meine Eltern hatten mich darum gebeten, bei weiteren Aktionen im Vorfeld darüber informiert zu werden - mal sehen, ob das klappt...
LG, Matze