Ja, den Wunsch nach Normalität verstehe ich. Ich rede auch höchst selten über Kleidung, wenn ich nicht vom Gesprächspartner darauf angesprochen werde. So sagte gestern ein Nachbar, ich sei für das Wetter perfekt angezogen. Ich bestätigte das und empfahl ihm, es auch mal zu probieren, da wechselte er schnell das Thema.

Ich sah gestern nochmal die "Tobis Städtetripp"-Sendung über Offenbach. Darin kommt ein Betreiber eines Gaststätten-Bootes auf dem Main vor, der einen Kilt trug. Der war deutlich zu sehen, wurde aber mit keinem Wort erwähnt. So kann man sich Normalität vorstellen.
Also wichtig: deutlich sichtbar die Röcke tragen aber kein großes Thema daraus machen. Das ist eigentlich meistens die richtige Methode.
Wenn ich aber ein neues Semester anfange, gebe ich den Studierenden ein paar Infos über mich, darunter auch, dass ich überzeugter Rockträger bin. Sie sehen es ja, aber so können sie sich informieren oder mich fragen, aber sonst thematisiere ich es kaum noch, von mir aus. Eine Studentin stelles sich mir mal als überzeugte Hosenträgerin vor. Gut so!
LG, Micha