#Gruppenauffallen gemeinsam mit "Rockern"
Tja, das mit den Rocktreffen...
Ein Grüppchen Rockträger sticht heraus, wird angestarrt und verursacht Verwunderung bei den Betrachtern.
Ich empfinde selbst größere Rockertreffen immer etwas als skurril und kann mich unter der Intensität der Beobachtung meist nicht wirklich wohl fühlen.
"Im Schutz der Gruppe" wie ich hier schon gelesen habe empfinde ich exakt als das Gegenteil 
Tjaaaaaa...., das gemeinsame Merkmal...
Das ruft bei Passanten / Beobachtern schon Fragen hervor...
Was wollen die bezwecken???
Nicht umsonst muss man immer mal aufgeweckten Passanten erklären: "Nein, das ist kein Junggesellen-Abschied!"
"Nein, heute ist kein CSD!" und ähnliches. Wobei die Frage nach dem JGA am häufigsten ist.
Jedenfalls transportiert solch ein gemeinsames Auftreten nicht "das wird neue Mode", sondern irgendeine Gruppenzusammengehörigkeit mit entweder persönlichen Typ-Gemeinsamkeiten oder nach willentlicher Absprache (z.B. JGA). Und ja, es transportiert vielleicht auch nicht ein "das tragen wir so in unserem Allltag".
Ja, skurril!
Und hier muss ich Timpers Worte wiederholen, die dort schon passten, wo er es in anderem Zusammenhang gestern schrieb, hier aber genauso gut hinpasst:
Jeder hält sich für den Guten. Für den selbsternannten Guten...!
Am Ende spricht jeder nur für seine Klientel.
Das passt! Denn ich erinnere mich auch an ein für mich besonderes Rocktreffen:
Rocktreffen in Mainz 21.07.2018 (dort jetzt nicht unbedingt lesen...) Was ich bei diesem Bericht verheimlicht habe, muss ich hier erst mit einer Einführung zusammenfassen:
Das Treffen bestand aus Orga-Gründen (fast) nur aus Mitgliedern eines anderen Forums mit einer anderen zentralen Vorliebe:
Hochhackige Schuhe zu tragen! - Und solche Schuhe sind gar nicht "mein´s"!
Ich finde - aus meiner persönlichen Sicht heraus - transportieren hochhackige Schuhe am Mann noch einmal etwas ganz anderes.
Ich will keine High Heels tragen, so oder so nicht, aber ich will
'diese andere Wirkung' auch nicht transportieren!
Was ich bei jenem Nachbericht über das Treffen verheimlicht habe, dass es eine ganze Portion Überwindung für mich erforderte, nun in einer Gruppe unterwegs zu sein, die - meiner Meinung nach - was anderes ausstrahlt, als mir lieb ist. (Erwähnt habe ich das später mal z.B. da:
Klick! Hier kann man mal kurz reinlesen...) Und das dann auch noch in meiner Stadt, die ich mit "meinem Stil" versucht habe, auf "mein Ding" einzugewöhnen.
Ich fasse zusammen: Berührungsängste!!!
Und da haben die Worte oben von Timper völlig die richtige Bedeutung:
Man selbst hat seinen Zugang irgendwie zum Rock gefunden. Es gibt Dinge, die lehnt man ab, oder man traut sich nicht. Es gibt Wirkungen, Ausprägungen, die will man - aus welchen Gründen auch immer - nicht erzielen, vielleicht weil die eigene Partnerin da nicht mehr mitmacht, oder was auch immer!
Und ja, innerhalb der Gruppe bei einem Rocktreffen ist die Situation eben auch skurril. So, wie man es selber macht, hält man es für den gangbaren Weg, den richtigen. So, wie es andere für sich ausgestalten, ist es einem fremd, eher unerwünscht, vielleicht irgendwo ... peinlich... ... ... Berührungsängste! ...skurril... !
Könnte sein, wenn man die eigene Partnerin mitbringt, dass sie von weitem sagt: "Oh nee!" und drängt drauf, umzudrehen und doch nicht am Treffen teilzunehmen. So was kann alles passieren. Skurrilität innerhalb der eigenen Gruppe!!!
Damit muss man auch erst einmal lernen umzugehen! Denn man hat nicht im Griff, in welcher Aufmachung die anderen kommen.
Und das, was man mit der Aufmachung der anderen verbindet, färbt innerhalb der Gruppe ja auch irgendwie auf einen selber ab. Jedenfalls von außen betrachtet. Denkt man. Und wird wahrscheinlich auch eben so sein. Das muss man einfach erst einmal selbst aushalten.
Und dann strahlt das Skurrile, das ein Grüppchen / eine Gruppe ohnehin schon ausstrahlt, auch noch das alles aus, was man mit seinem und den abweichenden Abbildern der anderen verbindet. Und die Beobachter vermutlich auch. Man fühlt sich in einen Topf geworfen, dessen Deckel für einen selbst nicht so ganz passt!
Das wiederum können die Passanten / Beobachter natürlich nicht so erfassen.Hallo Cephalus
Ist das vielleicht der Grund, warum keiner mehr richtig Lust hat, Treffen zu veranstalten oder zu besuchen?
#besuchen... ...hm... ja, Jürgen, das kann bestimmt den einen oder anderen abhalten.
Interessant wird es, dass das ja auch bei einer Zweier-Gruppe funktioniert.
Beispiel: Mann im Rock plus Mann in Hose. Was färben da vor allem auf den Mann in Hose für Aussenwirkungen ab? Wie werden die zwei nun von Beobachtern "gelesen", gedeutet?
Noch ein Beispiel: Mann im Rock plus Frau. Was färbt da vor allem auf die Frau ab? Wie werden die zwei nun von Beobachtern "gelesen", gedeutet?
Bei beiden Beispielen kommt dann noch der Effekt hinzu, den ich bei der T-Shirt-Gruppe beschrieben habe. Der, der "nicht mitmacht", wie wird der gedeutet? Wer von den jeweils beiden der Zweier-Gruppe wird nun als der Aussenseiter gedeutet? Der Mann im Rock? Die andere Person? Was färbt auf die zweite Person ab? Fühlt die sich wohl?
Und genau bei dieser Zweiergruppen-Betrachtung sind wir doch sehr nahe an der Konstellation, die der Mann mit Rock-Wunsch mit seiner Partnerin sich ausgesetzt fühlt. Was findet die Partnerin gut, was kann sie aushalten? Was stört sie, wenn sie so mit ihrem Mann
also in einer Zweier-Gruppe gesehen wird?
Bis in diese Ebene hinein strahlt potenziell das "Skurrile".
Danke, dass Ihr mit Euren Beiträgen mich inspiriert habt, darüber mal näher nachzudenken und das in einen Zusammenhang zu stellen.