Ansonsten stelle ich mit Erschrecken fest, dass sich dieses Denken, was passt wozu und was nicht, auch bei mir einschleicht. Ich sehe mir Schuhe an, besonders Stiefel, und Taschen usw. und entwickele eine gewisse Gier danach, von allem eine Vielzahl zu besitzen. Dabei will ich das gar nicht!
LG,
Micha

Das geht soweit, zumindest nicht bei dir, dass man die passende Handtasche zum Rock oder Kleid irgendwann braucht oder haben möchte.

Wenn ich meine Kleidungsstücke/Schuhe aus der Herrenkollektion betrachte, kann ich fast alles zufällig zusammenstellen, ohne dass es irgendwie komisch aussieht.
Aus dem Grund ist der Kleiderschrank der Männer und die Herrenabteilung auch so klein, weil alles mit allem zusammenpasst. Zumindest, das was so zu kaufen gibt. Und das ist auch mit ein Grund, warum sich Frauen an den sogenannten Unisex-Klamotten bedienen möchten oder danach verlangen. Weil mna sie mehrmals hintereinander tragen und mit anderen Teilen kombinierne kann. Röcke passen nicht zu jedem Oberteill usw.
Wenn ich keine Zeit/Lust habe mir um meine Kleidung Gedanken zu machen bin ich auch dankbar für diese Möglichkeit - die man als Mann sogar beliebig lange durchziehen kann, ohne dass man dafür negative Kommentare erwarten müsste. (Frauen stehen da unter einem anderen Erwartungsdruck).
Bei mir ist es schon so gefährlich geworden, dass ich davon geträumt habe, was ich nur am nächtsen Tag anziehe. Die Gedanken haben sich die ganze Nacht nur um das gedreht, was ich anziehe. Besonders, wenn die Temperaturen herausfordernd waren, egal ob kalt oder heiß und man noch akzeptabel gekleidet sein sollte.
Das Dilemma liegt bei mir, dass ich mich für "Unisex"-Frauenkleidung nicht interessiere und mir immer nur das kaufe, was mir gefällt und was total schön aussieht. Das zieht nach sich, dass es auffällt, wenn man es zweimal hintereinander trägt und das es nicht immer zu allem passt. Aufgrund meines doch sehr kleinen Schranks mit 4 Kleidern oder so und 5 Röcken wirds dann schon eng. Und dann ist eben die Sache noch mit den Schuhen. In extremen Zeiten habe ich mir manchmal 3 Paar gekauft, für jedes Outfit und Temperatur ein Paar.
Sobald Mann aber die Garderobe erweitert wird es komplizierter:
Sehr enge Hosen sehen nicht mehr zu allen Schuhen gut aus,
eine markant gemusterte Hose passt nicht mehr zu jedem Oberteil,
die Hemdenlänge harmoniert nicht mehr mit jeder Rocklönge,
ein besonders leichtes oder grobmaschiges Material basst nicht mehr zu jedem Anlass,
die plumpen Treter sehen zum Kleid irgendwie komisch aus,
die Schuhe mit Absatz passen so garnicht zur Tagesaktivität,
....
Was mir dabei aufgefallen ist, dass sich die Männerkleidung nicht synchron mit der anderen Kleidung anpasst. Nehmen wir mal die Hosen, die jetzt hochgekrempelt sind und aussehen, wie Hochwasserhosen. Solche Hosen sehe ich viel in der Damenabteilung. Es scheint also, das sie aus der Frauenmode in die Männemrode übernommen wurden, leider mit den fehlendem Schuhwerk. Denn dort werden sie zu Boots die bis mindestens über die Knöchel gehen kombiniert und sind hochgekrempelt, damit man die kompletten Schuhe sieht, weil die oft ja auch noch Acessoires dran haben, das ja sinnlos wäre, wenn sie unter langen Hosenbeinen versteckt werden. Die Entwicklung ist auhc geschichtlich geprägt, wie mir scheint. Bei den Frauen ist die Kleidung stück für stück an die Oberfläche gekommen, siehe Corsage und Strumpfhosen, das noch zuvor als Unterwäsche galt, während bei Männern es nach innen fließt. Die Schlüpfer sind ja schon so lang, was Frauen als Hotpants tragen und beim Mann der Verdacht aufkäme, dass er nur in Boxershorts rumläuft. Das ist noch nichtmal weit hergeholt, weil genau diese Assoziation bei den Eingeborenen in den Emiraten und auch Teilen von Amerika bestehen und Männer darum lange Hosen oder zumindest, die bis übers Knie gehen tragen sollten.
Und so steht man vor dem überfüllten Kleiderschrank und findet nichts zusammenpassendes anzuziehen, was dann zusätzlich vielleicht auch noch zur Temperatur tragbar ist.
Es erstaunt mich immer wieder wie Hajo das macht. Ich bin auch gerade auf der Suche nach einem Wintermantel, weil selbst die Wintersachen für Frauen nicht aus so warmen Material sind, wie die Männersachen. Aber dafür sind die Wollpullover kuschliger.
Wie schön, dass für diese Notfälle immer noch Jeans und ein graues Sweatshirt zur Verfügung stehen. 
Wohl dem, der sie im Bestand hat.