Autor Thema: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen  (Gelesen 46567 mal)

Offline MAS

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #105 am: 03.12.2018 12:12 »
Wenn es einem peinlich ist, mit Queers in Verbindung gebracht zu werden, ist das m.E. so eine Geringschätzung bzw. das Peinlichkeitsgefühl resultiert aus der Geringschätzung oder aus Angst vor anderen Menschen, die Queers geringschätzen, die einen selber dann auch geringschätzen würden, was man vermeiden will.

Nein, lieber Michael,

aus Deinen Gedanken mit Deinem großen offenen menschenumarmenden Herzen folgerst Du:

...den Queers ihr Queersein verbieten zu wollen oder sie wegen ihres Queerseins geringer zu schätzen als Menschen, die nicht queer sind.

Das muss aber doch gar nicht so sein. Ich wiederhole nochmals Dein Zitat:

Wenn es einem peinlich ist, mit Queers in Verbindung gebracht zu werden, ist das m.E. so eine Geringschätzung bzw. das Peinlichkeitsgefühl resultiert aus der Geringschätzung oder aus Angst vor anderen Menschen, die Queers geringschätzen, die einen selber dann auch geringschätzen würden, was man vermeiden will.

Ich kann es doch ablehnen, als Intellektueller zu gelten, und dennoch Intellektuelle zu schätzen wissen, auch wenn ich mit Intellektuellen nicht in Verbindung gebracht werden möchte!

Wieso, lieber Wolfgang, sollte jemand mit einer Gruppe nicht in Verbindung gebracht werden wollen, die er schätzt?

LG, Micha
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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #106 am: 03.12.2018 12:22 »
Wieso, lieber Wolfgang, sollte jemand mit einer Gruppe nicht in Verbindung gebracht werden wollen, die er schätzt?

LG, Micha

Ich kann doch Bergsteiger schätzen, aber ablehnen, selber als Bergsteiger zu gelten, auch wenn mich mit den Bergsteigern der Punkt eint, dass wir alle die Natur lieben.

...und übrigens gleichzeitig es nicht allzu interessant finden, welcher Bergsteiger gerade welchen Berg bestiegen hat...

Offline high4all

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #107 am: 03.12.2018 12:23 »

Ich kann es doch ablehnen, als Intellektueller zu gelten, und dennoch Intellektuelle zu schätzen wissen, auch wenn ich mit Intellektuellen nicht in Verbindung gebracht werden möchte!

Wieso, lieber Wolfgang, sollte jemand mit einer Gruppe nicht in Verbindung gebracht werden wollen, die er schätzt?

LG, Micha
[/quote]
Das ist der springende Punkt!

Nicht in Verbindung gebracht werden möchte ich doch nur mit solchen Menschen, deren Ziele/Eigenschaften ich ablehne.

Wenn ich Intellektuelle schätze, warum sollte ich nicht wollen, mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Selbst wenn ich mir diese Eigenschaft nicht zu eigen machen kann\will.
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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #108 am: 03.12.2018 12:26 »
Wenn ich Intellektuelle schätze, warum sollte ich nicht wollen, mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Selbst wenn ich mir diese Eigenschaft nicht zu eigen machen kann\will.

Ich kann doch auch Politiker schätzen, ohne jemals selbst ein Politiker werden zu wollen.


Offline DesigualHarry

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #109 am: 03.12.2018 12:35 »
Hallo!

Nein, lieber Michael du Interpretierst da was hinein, was mit dem Sachverhalt gar nichts zu tun hat. Hajo hat den Thread gestartet, und gleich als erste Antwort kam Joe der sagte „ das wir tatsächlich mehr Queere Vorbilder brauchen. Und genau da liegt für mich das Problem, wenn er sagt dass er sich als Queer fühlt, und das er findet er brauche mehr queere Vorbilder ist das für mich vollkommen O.K. so soll ja auch Vielfalt sein. Wenn er aber sagt WIR brauchen mehr queere Vorbilder dann stimmt das für mich einfach nicht. Denn wenn er sagt wir, geht er einfach über mich hinweg, und ist, mit deinen Worten lieber Michael, nicht solidarisch zu mir.

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #110 am: 03.12.2018 12:44 »
Wenn ich Intellektuelle schätze, warum sollte ich nicht wollen, mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Selbst wenn ich mir diese Eigenschaft nicht zu eigen machen kann\will.

Ich kann doch auch Politiker schätzen, ohne jemals selbst ein Politiker werden zu wollen.

Ja, aber das bedeutet doch nicht, dass es mir peinlich wäre, mit ihnen zusammen genannt zu werden.

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #111 am: 03.12.2018 12:46 »
Hallo!

Nein, lieber Michael du Interpretierst da was hinein, was mit dem Sachverhalt gar nichts zu tun hat. Hajo hat den Thread gestartet, und gleich als erste Antwort kam Joe der sagte „ das wir tatsächlich mehr Queere Vorbilder brauchen. Und genau da liegt für mich das Problem, wenn er sagt dass er sich als Queer fühlt, und das er findet er brauche mehr queere Vorbilder ist das für mich vollkommen O.K. so soll ja auch Vielfalt sein. Wenn er aber sagt WIR brauchen mehr queere Vorbilder dann stimmt das für mich einfach nicht. Denn wenn er sagt wir, geht er einfach über mich hinweg, und ist, mit deinen Worten lieber Michael, nicht solidarisch zu mir.

Lieber Harry,

Du musst sie ja nicht als Vorbilder wählen, um solidarisch damit zu sein, dass sie queer sein und sich hier als Queers äußern dürfen.

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #112 am: 03.12.2018 13:07 »

Lieber Harry,

Du musst sie ja nicht als Vorbilder wählen, um solidarisch damit zu sein, dass sie queer sein und sich hier als Queers äußern dürfen.

LG, Micha

Eben. Es ist nicht sein Vorbild. Und deswegen darf er das hier auch äußern, dass es nicht sein Vorbild ist. Es hat nichts mit verweigerter Solidarität zu tun, wenn er sich andere Vorbilder wählt.

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #113 am: 03.12.2018 13:09 »

Ja, aber das bedeutet doch nicht, dass es mir peinlich wäre, mit ihnen zusammen genannt zu werden.

LG, Micha

Richtig, es muss mir nicht peinlich sein, zusammen mit Politikern genannt zu werden. Es darf mir aber peinlich sein, als Politiker bezeichnet zu werden, wenn nämlich ich gar kein Politiker bin.

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #114 am: 03.12.2018 13:12 »
Hallo!

Nein, lieber Michael du Interpretierst da was hinein, was mit dem Sachverhalt gar nichts zu tun hat. Hajo hat den Thread gestartet, und gleich als erste Antwort kam Joe der sagte „ das wir tatsächlich mehr Queere Vorbilder brauchen. Und genau da liegt für mich das Problem, wenn er sagt dass er sich als Queer fühlt, und das er findet er brauche mehr queere Vorbilder ist das für mich vollkommen O.K. so soll ja auch Vielfalt sein. Wenn er aber sagt WIR brauchen mehr queere Vorbilder dann stimmt das für mich einfach nicht. Denn wenn er sagt wir, geht er einfach über mich hinweg, und ist, mit deinen Worten lieber Michael, nicht solidarisch zu mir.

Richtig, Harry.

Ich habe es seitenweise versucht, so zu erklären. So treffend wie Du, hab ich das leider nicht hinbekommen.

(Wobei: ganz so drastisch gemeint hatte es Joe nicht. Aber in der Substanz kam es im weiteren Diskussionsverlauf von verschiedenen Seiten genau so durch.)

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #115 am: 03.12.2018 14:49 »

Ja, aber das bedeutet doch nicht, dass es mir peinlich wäre, mit ihnen zusammen genannt zu werden.

LG, Micha

Richtig, es muss mir nicht peinlich sein, zusammen mit Politikern genannt zu werden. Es darf mir aber peinlich sein, als Politiker bezeichnet zu werden, wenn nämlich ich gar kein Politiker bin.

Das verstehe ich nicht. Wieso sollte es mit weh tun, als was bezeichnet zu werden, was ich nicht bin. Ich kann es doch einfach als sachlichen Fehler ansehen und korrigieren.

Peinlich sind mir solche Fehlbezeichnungen doch nur, wenn ich die Gruppe, der ich fälschlicherweise zugerechnet werde, nicht leiden kann. (Kann bei manchen Politikern oder Parteien natürlich vorkommen.)

LG, Micha
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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #116 am: 03.12.2018 14:52 »

Lieber Harry,

Du musst sie ja nicht als Vorbilder wählen, um solidarisch damit zu sein, dass sie queer sein und sich hier als Queers äußern dürfen.

LG, Micha

Eben. Es ist nicht sein Vorbild. Und deswegen darf er das hier auch äußern, dass es nicht sein Vorbild ist. Es hat nichts mit verweigerter Solidarität zu tun, wenn er sich andere Vorbilder wählt.

Natürlich darf er das. Aber trotzdem muss er respektieren, dass Queers hier mit dazu gehören und ihre Sicht der Dinge auch öffentlich äußern. Das verstehe ich unter Solidarität.
Als fehlende Solidarität empfinde ich es, wenn jemand ständig darüber meckert, dass Queers hier ihre Sicht auf das Rocktragen äußern.

LG, Micha
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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #117 am: 03.12.2018 14:54 »
Hallo!

Nein, lieber Michael du Interpretierst da was hinein, was mit dem Sachverhalt gar nichts zu tun hat. Hajo hat den Thread gestartet, und gleich als erste Antwort kam Joe der sagte „ das wir tatsächlich mehr Queere Vorbilder brauchen. Und genau da liegt für mich das Problem, wenn er sagt dass er sich als Queer fühlt, und das er findet er brauche mehr queere Vorbilder ist das für mich vollkommen O.K. so soll ja auch Vielfalt sein. Wenn er aber sagt WIR brauchen mehr queere Vorbilder dann stimmt das für mich einfach nicht. Denn wenn er sagt wir, geht er einfach über mich hinweg, und ist, mit deinen Worten lieber Michael, nicht solidarisch zu mir.

Richtig, Harry.

Ich habe es seitenweise versucht, so zu erklären. So treffend wie Du, hab ich das leider nicht hinbekommen.

(Wobei: ganz so drastisch gemeint hatte es Joe nicht. Aber in der Substanz kam es im weiteren Diskussionsverlauf von verschiedenen Seiten genau so durch.)

Joe ist doch solidarisch, genau wie Ihr beide solidarisch seid. Von Euch beiden, Harry und Wolfgang, ist noch nicht der Vorschlag gekommen, Joe möge sich doch ein anderes Forum suchen. Und umgekehrt auch nicht. Also was wollt ihr denn partout als unsolidarisch angesehen werden?

LG, Micha
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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #118 am: 03.12.2018 15:34 »

..., es muss mir nicht peinlich sein, zusammen mit Politikern genannt zu werden. Es darf mir aber peinlich sein, als Politiker bezeichnet zu werden, wenn nämlich ich gar kein Politiker bin.

Das verstehe ich nicht. Wieso sollte es mit weh tun, als was bezeichnet zu werden, was ich nicht bin. Ich kann es doch einfach als sachlichen Fehler ansehen und korrigieren.

Ja, genau das haben doch einige getan und sich davon distanziert, was auf sie nicht zutrifft. Und ob es jemandem "wehtut", das überlass mal den betreffenden. Es muss noch nicht mal gleich weh tun, wenn etwas peinlich ist.
Ich verstehe nicht, dass es Dich aufregt, wenn jemand den Fehler richtigstellt, so wie hier im Forum geschehen, und dann ein Faß von Menschenrechten und Diskriminerung aufgemacht werden muss.

Zitat
Peinlich sind mir solche Fehlbezeichnungen doch nur, wenn ich die Gruppe, der ich fälschlicherweise zugerechnet werde, nicht leiden kann. (Kann bei manchen Politikern oder Parteien natürlich vorkommen.)
LG, Micha

Dann bist Du ein Sonderfall, der nicht auf jeden zutrifft.

Da Du abstrahierte Beispiele nicht immer verstehst, bleibe ich nahe an unserer tatsächlichen Gemengelage und nenne Dir folgendes Beispiel:

Wenn ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, dann darf mir das doch peinlich sein (mir persönlich ist es das eigentlich eher noch nicht mal, aber darum geht es nicht, es geht ums Prinzip), wenn also ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, darf es mir peinlich sein, was nicht automatisch heissen muss, dass ich Frauen nicht leiden kann.

Offline MAS

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Re: Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen
« Antwort #119 am: 03.12.2018 15:48 »

..., es muss mir nicht peinlich sein, zusammen mit Politikern genannt zu werden. Es darf mir aber peinlich sein, als Politiker bezeichnet zu werden, wenn nämlich ich gar kein Politiker bin.

Das verstehe ich nicht. Wieso sollte es mit weh tun, als was bezeichnet zu werden, was ich nicht bin. Ich kann es doch einfach als sachlichen Fehler ansehen und korrigieren.

Ja, genau das haben doch einige getan und sich davon distanziert, was auf sie nicht zutrifft. Und ob es jemandem "wehtut", das überlass mal den betreffenden. Es muss noch nicht mal gleich weh tun, wenn etwas peinlich ist.
Ich verstehe nicht, dass es Dich aufregt, wenn jemand den Fehler richtigstellt, so wie hier im Forum geschehen, und dann ein Faß von Menschenrechten und Diskriminerung aufgemacht werden muss.

Zitat
Peinlich sind mir solche Fehlbezeichnungen doch nur, wenn ich die Gruppe, der ich fälschlicherweise zugerechnet werde, nicht leiden kann. (Kann bei manchen Politikern oder Parteien natürlich vorkommen.)
LG, Micha

Dann bist Du ein Sonderfall, der nicht auf jeden zutrifft.

Da Du abstrahierte Beispiele nicht immer verstehst, bleibe ich nahe an unserer tatsächlichen Gemengelage und nenne Dir folgendes Beispiel:

Wenn ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, dann darf mir das doch peinlich sein (mir persönlich ist es das eigentlich eher noch nicht mal, aber darum geht es nicht, es geht ums Prinzip), wenn also ich als rocktragender Mann als Frau erkannt werde, darf es mir peinlich sein, was nicht automatisch heissen muss, dass ich Frauen nicht leiden kann.

Okay, nehmen wir das Beispiel, Wolfgang:
Wenn mich jemand für eine Frau hält, führt das doch noch nichts dazu, dass ich mich von Frauen distanziere und sage, ich möchte nicht zusammen mit Frauen genannt werden.

Ich habe den Verdacht, wir verstehen unter "sich distanzieren" und "peinlich" ganz unterschiedliche Dinge. Und unter "Solidarität" auch.

Unter "peinlich" verstehe ich, wenn mir etwas Pein, also Schmerzen bereitet, nicht nunbedingt körperliche, aber psychische z.B.
Unter "sich distanzieren" verstehe ich, wenn ich keine Verbindung zu Menschen, die ich nicht leiden kann, haben möchte.
Unter "Solidarität" verstehe ich, für die Rechte evon Menschen einzutreten, als das, was sie sind, auch Mitgliede meiner Gesellschaft sein zu dürfen.

Mir ist es nicht peinlich, mit Queers in einen Zusammenhang gebracht zu werden. Ich distanziere mich nicht von ihnen, sondern akzeptiere sie als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft im Ganzen und dieses Forums im Besonderen. Und da ihnen dieses Recht ab und zu streitig gemacht wird, solidarisiere ich mich mit ihnen und verteidige dieses Recht. Dazu muss ich weder selber queer sein, noch muss ich sie mir zu Vorbildern nehmen.

Natürlich kann man in Sachfragen anderer Meinung sein und diese andere Meinung auch verteidigen, erklären usw. Und doch sage ich nicht, für solche Leute gebe es andere Foren, in denen sie besser aufgehoben wären.

Nichts anderes versuche ich die ganze Zeit zu erklären. Ist das denn so schwer zu verstehen?


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