Natürlich lässt sich Politik vom Thema "Rock auch am Mann" nicht ganz trennen,
solange noch immer viele Männer (regelrecht) Angst davor haben, als Mann einen Rock zu tragen.
Zwar war das Ursprungsthema dieses Threads ein mögliches "Verbot für kurze Haare bei Mädchen in USA",
dennoch bezog es sich auf ein Papier (Gesetzesentwurf), bei dem direkt neben "Haarschnitt" (bezogen auf beiderlei Geschlecht) auch das Wort "Kleidung" (Kleidungsstil) erschien.
Dass das von uns nicht völlig emotionslos hingenommen werden kann, sollte nicht verwundern. Zwar bezieht es sich auf einen einzelnen Bundesstaat in den USA - und in den US-Staaten gibt es einige skurrile Gesetze -, aber parallele Tendenzen zeichnen sich ja auch in der US-Bundesregierung ab. Und solcherlei Strömungen lassen sich auch in Europa ablesen und auch in Deutschland wächst die sichtbare Zustimmung solcher Strömungen.
Wenn ich zum Beispiel das hier schreibe:
Den vermuteten Teufel treibt man mit dem unverfrorenen Belzebub aus. ...
Viel Spaß im neuen Glück!
Das ist der Anfang vom Ende des erträumten Rocks für den Mann.
dann polemisiere ich bewusst mit dem Ursprungsthema. Es ist eben die Ursprungsnotiz von Micha, mit den Tendenzen und Strömungen bis zu uns nach Deutschland hinein einfach weitergedacht. Vielleicht eine polemische Warnung meinerseits aus meinem Blickwinkel heraus.
Niemand weiß, ob das Gesetz in Arkansas gültig wird. Und selbst wenn, gibt es für mich als "Warner" Gründe, die für das Gesetz sprechen, freilich auch Gründe, die dagegen sprechen, vor allem, wenn man das weiterdenkt.
Aber selbst wenn das besagte Gesetz - ohne die weiteren Befürchtungen - gültig würde, ist damit weder der Mann im Rock verboten noch non-binäre oder transitive Identität.
Meine polemische Zusammenfassung, die den Belzebub an die Wand malt, in den Worten:
"
Das ist der Anfang vom Ende des erträumten Rocks für den Mann."
mag unter uns Männern, die Röcke tragen wollen, einigen Angst machen. Männer, die gerne sicherer Röcke in ihrem Leben tragen wollen, können sich von solchen Parolen schnell verunsichert fühlen.
Noch aber ist es nicht so weit - ob es soweit kommt, sei mal dahingestellt.
Jedenfalls sollten wir den Status jetzt nutzen, weiter unsere Röcke zu tragen, egal, ob wir damit ein "politisches Statement" verbinden oder ob wir einfach nur Spaß, Lust, Bedürfnis auf Rock am eigenen Körper haben.
Ich fokussiere nun es mal ganz klar auf meine ureigensten persönlichen Interessen - jenseits von non-binär und trans, wo die Betroffenen ja auch ihren eigenen Kampf auszutragen haben - und möchte feststellen und meinesgleichen*
(und Sympathisanten und Mitgewinner) aufrufen:
Solange Männer sich reihenweise noch mit Hosen unter Beweis stellen müssen, dass sie ein Mann sind, ist das Thema "Rock am Mann" ein Thema, das von bestimmter Politik berührt wird.
Je mehr wir sichtbar werden und auch andere Menschen verstehen, dass Rocktragen für Männer primär nichts weiteres ist, als gleiche Berechtigung für Männer wie für Frauen herzustellen - davon wurde jahrzehntelang geredet, und die Gleichberechtigung für Frauen will niemand mehr ernsthaft beseitigen -, je mehr wir also sichtbar werden, desto mehr entfernen wir uns von den politischen Belangen des "Rock am Mann".
Wenn Frauen Hosen tragen, setzen sie auch kein politisches Statement.
Und niemand wird ernsthaft Frauen das Hosentragen verbieten wollen. In unserer Weltregion jedenfalls.
Lasst uns alle sagen und die Zweifler dran teilhaben:
"Rock am Mann" ist so natürlich wie "Frau in Hose"!!!(Wenn das in vielen Köpfen angekommen ist, dann brauchen *wir auch keine politischen Debatten mehr führen)
Unsere Zeit, Röcke zu tragen, ist genau jetzt.(und davon dürften auch all *jene etwas profitieren, die sich irgendwie dazwischen oder trans definieren)