Autor Thema: Kleid im Alltag  (Gelesen 165987 mal)

Offline Thomasito

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #315 am: 17.07.2019 06:58 »
Mir gefallen alle deine Kleider, das Blaue finde ich super. Dir stehen Kleider einfach gut.
Das Blaue?

Ich sehe drei blaue Kleider.

Genau das gefällt ihm! ;D

LG, Micha

Ich meine das wo du auf der Mauer sitzt.

Offline MAS

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #316 am: 17.07.2019 08:22 »
Wobei mir das eher grün vorkommt.

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Offline hirti

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #317 am: 18.07.2019 09:19 »
Ich glaube mehreren Männern stehen Kleider sehr gut.
Allerdings ist der Schritt vom Rock zum Kleid noch einmal ein großer den nicht jeder gehen möchte. Trägt man ein Kleid, dann passen oft auch Damenschuhe gut dazu und damit hat man dann das letzte Stück Männlichkeit an seinem Outfit aufgegeben, und so fühlt sich nicht jeder wohl.

Außerdem findet man einen Rock der einem passt viel leichter als ein Kleid. Je nach Schnitt trägt man den Rock halt ein wenig höher oder ein wenig tiefer, und er passt meistens, wenn man seine Größe mal gefunden hat.
Bei einem Kleid das ja oben und unten passen mus ist das viel schwieriger und für mich ist es fast zwingend, dass ich ein Kleid im Geschäft probiere um zu sehen ob mir der Schnitt steht. Und das ist nun auch nicht jederManns Sache, erhobenen Hauptes in den Orsay oder ein anderes Frauengeschäft zu stiefeln und mit einem Lächeln und einer Handvoll Kleidern in der Umkleidekabine zu verschwinden.


Offline cephalus

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #318 am: 18.07.2019 09:44 »
Allerdings ist der Schritt vom Rock zum Kleid noch einmal ein großer den nicht jeder gehen möchte. Trägt man ein Kleid, dann passen oft auch Damenschuhe gut dazu und damit hat man dann das letzte Stück Männlichkeit an seinem Outfit aufgegeben, und so fühlt sich nicht jeder wohl.

Hallo Hirti,
auch zu einem Anzug passen manche Damenschuhe sehr gut, ebenso wie zu vielen Kleidern auch Herrn Schuhe passen.
Die Frage ist mehr wie das Kleid aussieht. Meine Frau konnte ich schleichend, quasi nebenbei vom Kleid überzeugen - meine Pullis wurden einfach immer wieder länger und irgendwann wurde die Hose eingespart.

Ein Rock ist ein eindeutiger Schritt und bleibt ein Rock.

In meinen Augen entscheidet nicht der Name des Kleidungsstücks über die Gesamtwirkung sondern das Einzelteil, bzw dessen Kombination.

Viele Grüße
Cephalus


Offline Skirtedman

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #319 am: 18.07.2019 11:20 »
In meinen Augen entscheidet nicht der Name des Kleidungsstücks über die Gesamtwirkung sondern das Einzelteil, bzw dessen Kombination.

Stimmt soweit. Aber es entscheidet noch viel mehr:

Die ganze Ausstrahlung der Person. Da trägt ganz viel dazu bei: Körperbau, Proportionen, Haarschnitt, Brille und Accessoires, Mimik, Blick, vor allem Haltung. Vieles davon lässt sich schon alleine auf einem Foto dokumentieren. Wobei das ja nur einziger winziger Augenblick ist. Was ein Foto nur schwer transportieren kann ist die Gesamteinheit der vorgenannten Faktoren mit dem Verhalten der Person, was ja auch noch einmal einen ganz entscheidenden Beitrag zur Gesamtwirkung leisten kann.

Die Gesamtwirkung ist also sehr vielfältig bestimmt, und da haben wir Stimme und Geruch noch nicht mal mit einbezogen. Vielleicht wirkt Hajo in natura längst nicht so feminin, wie seine Fotos es darlegen.

Offline Skirtedman

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #320 am: 18.07.2019 11:34 »
Der Schritt vom Rock zum Kleid ist oben recht gut beschrieben, was das bedeuten kann.

Ich hatte zwar damit experimentiert, aber obwohl ich dann irgendwann bereits um die 10 Kleider hatte, hab ich mich praktisch nie gewagt, eines auch mal zu tragen. Mir kam das alles per se zu feminin vor.

Meine Einstellung dazu hat sich geändert über die Jahre. Inzwischen habe ich deutlich mehr Kleider als diese anfänglichen 10. Und inzwischen muss ich mich eher selbst dran erinnern, dass ich ja auch mal wieder eine Rock-Kombination tragen kann und nicht immer nur Kleid.

Ich trage eher selten Kleider, die am Oberkörper ziemlich eng anliegen. Das mach ich bei T-Shirts aber auch nicht.

Aus diesem Grund ist es für mich leichter, im eher Oversized-Look passende Kleider zu finden, da es dann nicht auf jeden Jota eines Zentimeters ankommt, ob´s obenrum passt, dafür untenrum nicht bzw. umgekehrt.

Das kann ich nur weiterempfehlen, nicht nach hautengen Kleidern zu suchen, sondern sich mehr "Luft" zu gönnen.

Es gibt dann Kleider, die ich besser mit einem locker oder enger um die Hüfte geschlungenen Gürtel tragen sollte. Auch da kann man die Gesamtwirkung beeinflussen. Ich hab sogar Kleider, bei denen ich denke, dass sie nur in Kombination mit meinem (inzwischen fast ständig mich begleitenden) kleinen, schwarzen Rucksack an mir gut aussehen.

Für manche Männer mag das "zuviel Gedöns" sein, womit man sich befassen soll, um das perfekte Kleid zu finden. Mir macht das Spaß. Es eröffnet unglaublich neue Spielarten, seine eigene Wirkung zu gestalten.

Offline Skirtedman

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #321 am: 18.07.2019 11:54 »
Meine Freundin musste ich erst einmal an den Rock heranführen. "Oh, Du hast ja einen Rock an!", war ihr relativ einziger Kommentar dazu.

Kennengelernt hatte ich sie jedenfalls in einem oberschenkellangem Kleid. Sie hatte Hosen an. Mein Kleid war mit Gummibund, recht leichter Stoff, weit ausgeschnitten vorne wie hinten, und in einem schönen Altrosa. Bei den nächsten Meetings hatte ich dann - eher zufällig - immer Kleider an. Bis dann das große Erwachen kam, als ich mal im Rock auftauchte.

Es hat schon was Gutes, sich in einem seiner gewagtestens Traumoutfits frisch zu verlieben.

Offline hirti

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #322 am: 19.07.2019 05:46 »
Klar, mit einem weiter geschnittenen Kleid ist das alles viel leichter.
Wir sehen das ja auch in letzter Zeit im Forum an vielen Bildern von weiteren Sommerkleidern, z.B. aus Leinen, die an Männern gar nicht übel aussehen.

Nachdem aber "einfach" bei Mode nicht unbedingt mein Kaufkriterium ist und ich mit einer ganz brauchbaren Figur gesegnet bin, sind eigentlich alle meine Kleider obenrum eng.
lg

Offline Barefoot-Joe

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #323 am: 19.07.2019 06:35 »
Hallo hirti,

Zitat
Ich glaube mehreren Männern stehen Kleider sehr gut.
Allerdings ist der Schritt vom Rock zum Kleid noch einmal ein großer den nicht jeder gehen möchte. Trägt man ein Kleid, dann passen oft auch Damenschuhe gut dazu und damit hat man dann das letzte Stück Männlichkeit an seinem Outfit aufgegeben, und so fühlt sich nicht jeder wohl.

Stimmt, aber das ist vor allem eine Frage dessen, worüber man sich definiert. Die eigene Männlichkeit hängt nicht von dem ab, was man trägt. Ich bin im Kleid nicht weniger Mann als in einer Jeans. Ich bin ich, egal, mit welcher Verpackung. Aber wir definieren unsere Männlichkeit oft nicht über unsere Identität, sondern darüber, wie wir von anderen gesehen werden. Wir wollen männlich wirken, andere sollen uns als männlich wahrnehmen. Wir definieren uns also über das Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die man uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zuweist und  nicht über unsere eigentliche Identität.

Das Kleid ist in der Tat nochmal ein großer Schritt. Aber nicht weil unsere Männlichkeit darunter leidet, sondern weil andere uns darin als weniger männlich sehen. Diese Fremdbestimmung muss man zumindest ein Stück weit aufgeben oder zumindest sich selbst wegargumentieren, bevor man den Schritt zum Rock oder zum Kleid wagt.


Zitat
Außerdem findet man einen Rock der einem passt viel leichter als ein Kleid.

Stimmt. Die Proportionen von Mann und Frau sind ja unterschiedlich: Breite Schultern sorgen dafür, dass wir das Kleid größer wählen müssen, als es für unsere schmaleren Hüften sinnvoll wäre. Deshalb ist das Kleid dann immer oben zu eng oder unten zu weit. Da sind ärmellose Kleider eine gute Lösung. Am besten mit Stretch-Stoffen wie Jersey. Und wenn man Ärmel braucht, zieht man eben ein T-Shirt darunter oder einen Leotard. Aber Röcke sind natürlich sehr viel unproblematischer, weil sie nur an einer einzigen Stelle passen müssen. Dafür sind Kleider komfortabler - es sitzt immer alles dort, wo es hingehört, es kneift nichts am Bauch und man muss nichts kombinieren. Drüberwerfen und man ist angezogen. :)

Zitat
Bei einem Kleid das ja oben und unten passen mus ist das viel schwieriger und für mich ist es fast zwingend, dass ich ein Kleid im Geschäft probiere um zu sehen ob mir der Schnitt steht. Und das ist nun auch nicht jederManns Sache, erhobenen Hauptes in den Orsay oder ein anderes Frauengeschäft zu stiefeln und mit einem Lächeln und einer Handvoll Kleidern in der Umkleidekabine zu verschwinden.

Genau das ist doch das Spannende daran - die Reaktionen der anderen. Vor allem der dort wartenden Männner. ;) Aber du hast Recht - Kleider online Kaufen, ohne sie anzuprobieren, ist ein Risiko. Das mache ich in der Regel auch nur bei Händlern, bei denen weiß, wie die Kleider ausfallen. Aber zur Not hilft immer noch die Nähmaschine. ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #324 am: 19.07.2019 08:07 »
Wir definieren uns also über das Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die man uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zuweist und  nicht über unsere eigentliche Identität.

Noch genauer:
Wir definieren uns also über unsere Vorstellung vom Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die wir uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zugewiesen meinen und  nicht über die Identität, die wir uns unabhängig davon geben.

LG, Micha

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Offline steffish

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #325 am: 19.07.2019 08:22 »
Wir definieren uns also über das Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die man uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zuweist und  nicht über unsere eigentliche Identität.

Noch genauer:
Wir definieren uns also über unsere Vorstellung vom Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die wir uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zugewiesen meinen und  nicht über die Identität, die wir uns unahängig davon geben.

LG, Micha

so ist es und das ist auch gesund - vor allem für junge Leute die noch mehr dem Zwang ihrer Zeitgenossen ausgesetzt sind, denn wenn Du Dich nicht daran hälst gehts Dir schlecht.
Als junger Mensch hatte ich ein paar kleinere Versuche unternommen aus dieser Mühle auszutreten - dann wurde ich aber ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen katapultiert.
In meinem derzeitigen Alter (55J) interessiert sich die Gesellschaft der Großstadt Berlin nicht mehr sonderlich um mein aussehen, die Zwänge sind entflogen.

Offline MAS

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #326 am: 19.07.2019 08:46 »
Insofern stimmt es natürlich auch, dass unsere Vorstellungen vom Denken anderer auch von deren Äußerungen gefüttert werden. Meistens aber nehmem wir gar keine Reaktionen anderer Menschen war, stellen uns aber vor, was sie wohl denken könnten.

LG, Micha
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Offline cephalus

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #327 am: 19.07.2019 09:13 »
Wir definieren uns also über unsere Vorstellung vom Denken anderer, über die gesellschaftliche Rolle, die wir uns aufgrund unseres Äußeren und unseres Verhaltens zugewiesen meinen und  nicht über die Identität, die wir uns unabhängig davon geben.

Da stellt sich für mich noch die Frage,  wie viele Menschen sich überhaupt mit ihrer Identität beschäftigt haben und wie viele schlicht für sich akzeptiert haben,  was die Mehrheitsgesellschaft vorlebt bzw. vorgibt. 

Wirklich damit beschäftigt sich doch nur der, der einen starken inneren Konflikt zu Masse verspürt.

Offline MAS

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #328 am: 19.07.2019 09:25 »
Auf einer anderen Ebene ist die Beschäftigung mit der eigenen Identität derzeit sogar Mode, und zwar wenn es um die kulturelle Identität geht. Der sog. identitären Bewegung geht es aber dabei um die Abgrenzung einer eigenen kollektiven kulturellen Identität von anderen kollektiven kulturellen Identiäten. Ihre Vertreter haben Angst vor Überfremdung und allem, was anders ist als sie selber. Das ist nicht das, wonach Du hier fragst, lieber Cephalus.

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Re: Kleid im Alltag
« Antwort #329 am: 19.07.2019 10:50 »
Lieber Micha,
diese rechtsradikale Gruppierung sucht vor allem nach einer Gemeinschaft der sie sich angleichen können in der sie aufgehen und die ihnen verspricht, sich über andere erheben zu können .

Das steht fast im direkten Widerspruch zu der persönlichen Identität - nahe daran wäre,  Harry als Individualität bezeichnet.

LG
Cephalus


 

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